Bericht Connected Car: Sicherheit ist kein Geschäftsmodell

Hallo,
beim Thema "Sicherheit" sehe ich weniger Probleme bei der Vernetzung, sondern eher auf der Hard-/Softwareseite der Fahrzeuge. Das wird das große Problem sein...

greetz
hroessler
 
Sicherheit ist kein Geschäftsmodell

Bei den derart leuchtenden Augen, die die Hersteller in Anbetracht der immensen Datenmengen bekommen, mit denen sie lukrative Geschäftsmodelle konstruieren können, ist es auch keine große Angelegenheit, darauf zu verzichten. Wenn diese gesamte Entwicklung der automobilen Vernetzung, Datenerhebung und des Datenaustauschs nicht mit einem wirklich wirksamen Datenschutz gekoppelt wird, stehe ich ihr äußerst skeptisch gegenüber.
 
Puh, muss ich mir doch so langsam noch nen alten E34 5er sichern. Mit so altmodischen Dingen wie Reihensechser ohne Zwangsbeatmung, Heckantrieb bei manuellem Getriebe und fehlender Fahrassistenz. Wenn ich dann noch Benzin bekomme :D
 
Mustis schrieb:
Ich versteh nicht, warum die Operator Geld vom Staat wollen zum Aufbau der Infrastruktur...

Wer verdient den am Ende damit? Die Automobilbranche und die Operator. Der Staat nicht.

Der Staat verdient immer mit. Jeder der daran beteiligt ist, muss ein Stück abdrücken... an den Staat. Wenn der Ausbau aber wie der Netzausbau (Glasfaser) schleichend bis gar nicht voran geht, dann kann man sich den Rest denken.
 
Wo verdient den der Staat mit? Den Steuern? Bekommt er so oder so. Und ansonsten wüsste ich nicht, wie man es druchdrücken will, dass hier eine zusätzliche Gebühr abgeführt wird. Nein, bei Subventionen profitiert der Staat maximal indirekt, hat aber 0 Einfluss darauf, was mit dem Geld und der Infrastruktur passiert, wenn er die Subventionen erstmal gezahlt hat. Und dank legaler Steuertricks können die Unternehmen die GEwinne aus der subventionierten Infrastruktur auch noch schön klein rechnen.

Die sollen das allein auf die Reihe bekommen oder aber der Staat stellt die gesamte Struktur und jeder Nutzer kann sich einmieten.
 
RocketChef schrieb:
Mal leicht OT zum Titelbild: Mit 53 auf der Landsberger ist ja schon fast ne Verkehrsbehinderung ;)
Vorsicht, ich haber vor kurzem hier bei CB wegen OT eine Ermahnung mit Punkten bekommen. Also immer schön bei der Sache bleiben... ;)

greetz
hroessler
 
Bald heißt es dann: Ich habe bei T-Mobile mir nen neuen Mercedes C-Klasse geholt mit einem 60 Monatsvertrag, dafür gibts unlimitiertes Internet.

Wartet mal ab, wenn es wieder Updateprobleme gibts wie beim Smartphone: "Update leider nicht möglich, da es keine aktuellen Treiber für die Klimaanlage gibt"
 
koech schrieb:
Ich interpretiere das anders und ganz im Gegenteil: Sicherheitsfeatures sollen eben nicht zum Geschäftsmodell werden im Sinne von 'viel zahlen = viel Sicherheit' bzw. 'wer nicht zahlt kriegt keine/rudimentäre Sicherheit'. Eine 'Zweiklassensicherheit' will man wohl vermeiden.
Und das wäre auch gut so!

Der Grund ist wohl simpler. Kostet es kann man es schwieriger zur gesetzlichen Pflicht machen. Die Überwachung (Staat) und die Möglichkeit mit darauf aufgesetzten Diensten Geld zu machen (Hersteller) möchte man sich aber nicht nehmen lassen. Eine Zweiklassengesellschaft interessiert da niemanden abseits der Sonntagsreden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wieder mal dieses unverständliche Rumgeeier der Netzbetreiber. Wieso sollen Automobilindustrie oder Staat sich an den Investitionen der Netzbetreiber beteiligen? Wieso schaffen es die Netzbetreiber nicht, Datentarife zu machen, an denen sie etwas verdienen? Kann dort keiner rechnen? Ich meine, wenn Automobilanbieter neue Autos entwickeln, fragen sie auch nicht den Staat, ob er ihnen dabei unter die Arme greift. Sie kalkulieren das in die Fahrzeugpreise ein und fühlen sich auch nicht nur als dummer Automobilhersteller, der gar nichts daran verdient, was zum Beispiel Taxifahrer mit den Fahrzeugen verdienen.
 
kleinstblauwal schrieb:
100 Mbit/s je Fahrzeug ... die spinnen doch die Japaner. Autonomes Fahren sollte auf dem Fahrzeug berechnet werden, nicht ungefilterte Sensordaten an einen Server schicken, den rechnen lassen und die Fahrbefehle hoffentlich an das richtige Fahrzeug zurückschicken.
Ganz meine Meinung.
Wozu die 100 Mbit/s brauchen wollen, ist mir auch mehr als schleierhaft.

Meiner Ansicht nach sollte ein autonomes Auto erst mal grundlegend ohne jegliche Datenverbindung fahren können. Um dann weiter zu optimieren, kann man selbstverständlich noch eine Datenverbindung dazu schalten. Aber darunter würde ich mir dann vor allem ergänzende Daten vorstellen. Also zum Beispiel die Positionen der umliegenden Autos und grundlegende Telemetriedaten, wie z.B. wenn ein Auto erkennt, dass die Straße glatt ist und das den nachfolgenden mitteilt.
Wenn man das umfassend betreiben will, kommt sicherlich einiges an Daten zusammen. Aber niemals 100 Mbit/s. Um auf derart hohe Datenraten zu kommen, müsste man schon wirklich sämtliche Sensordaten (inkl. Kamerabildern) ungefiltert und unkomprimiert schicken, was ich für ziemlich unsinnig halten würde.
 
kleinstblauwal schrieb:
[...]
Wie wollen die überhaupt solche Bandbreiten realisieren, über Funktechnologien geht sowas eher nicht, weil für mehr als eine zweistellige Anzahl an Fahrzeugen ist wohl kaum genug Platz im Spektrum um genug Kanäle aufzubauen. [...]

Text gelesen?

[...]
Mit 5G wären solche Bandbreiten auch bei hoher Fahrzeugdichte möglich. [...]

100 Mbit/s hört sich zunächst mal nach viel an, aber es sollen ja auch z.B. Filme gestreamt werden, die Menge an Daten die für die Verbesserung des autonomen Fahrens hin und her geschickt werden sind auch riesig.
Mit unseren aktuellen Tarifen ist das ganze natürlich nicht machbar. Hoffentlich wird dann nicht nur für das Auto ein spezieller Tarif ermöglicht und ggf. über den Kaufpreis subventioniert. Sondern wir bekommen endlich mal vernünftige Volumina zu bezahlbaren Preisen und nicht immer 1, 2, oder 3 GB.


MfG
 
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