Eine Hardware und zwei Firmen - Konzeptionsfrage

Testudofreund

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Hallo, ich freue mich sehr, hier zu sein.

Dies ist mein erster Post, ich lese schon länger mit. Ich war bis 2008 Server-Admin in kleineren Firmen und bin danach in eine andere Branche gewechselt. Seit einiger Zeit bin ich wieder im Thema und habe heute die folgende Fragen:

Sachverhalt: Ein guter Freund ist selbständiger Musiker und hat zusätzlich noch eine Firma (UG), über die er die Konzerte für seine Band bucht. Er hält 100% der Anteile an seiner UG, ansonsten ist keine weitere Person beteiligt. Nun möchte er sowohl seine Solo-Selbständigkeit als Musiker als auch seine Booking-Firma auf einer Hardware unterbringen. Dies soll In-house geschehen. Mir geht es hier nicht um rechtliche Aspekte, sondern um einen Gedankenanstoß, wie man dies servertechnisch abbilden könnte.

Meine Idee ist ein Windows Server 2019 Standard Core mit zwei Windows 2019 VMs, je eine pro Firma. Eine ausreichende Server-Lizenz dafür ist bereits vorhanden.

Hier zur Info die Hardware-Specs des Blechs, wäre das Software-Raid bei 2 VMs ein arger Flaschenhals?

HPE ProLiant Gen10 Plus
32GB Ram
Intel Xeon 2224 (1 Prozessor, 4 Cores)
Software-Raid
2x Samsung EVO 1TB als System-Partition und 2x IronWolf Pro 4TB für die Daten
4x 1GB NICs

Grüße,
Mattia
 
Was soll der Server bzw die zwei VMs denn machen?
 
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Testudofreund schrieb:
Dies soll In-house geschehen
würde deinem Freund raten ein web hosting paket bei einem der vielen anbieter zu buchen.

ich denke wenn man allein den strom gegenrechnet den die server ziehen lohnt ein hosting anbieter. Wenn man dann noch wartungsaufwand wie updates und absicherung des servers oder wenn mal was nicht läuft rechnet...das willst du glaube ich nicht....und als server admin kennst du denke ich den aufwand.
 
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Erstmal sollte man die Anforderungen genau definieren/erheben, ansonsten geht das schnell nach hinten los.
 
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Warum braucht es windows fuer ein bisschen Datenbanken und Webserver? oder was soll darauf laufen?
 
Wenn du sowas nicht weißt solltest du sowas für andere nicht realisieren.
Sei einfach ehrlich, dass du das nicht kannst.
Wenn dich das Thema interessiert, leg dir Bastelhardware zu und beschäftige dich selbst damit.
 
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(Offtopic) Also wenn ich etwas nicht weiß, frage ich (wie es der Threadersteller hier macht) und versuche es selbst. Ganz gemäß dem alten Spruch "Learning bei Doing" und "Du musst nicht gut sein, du musst nur gut googlen können".
 
Zockermann schrieb:
"Learning bei Doing" und "Du musst nicht gut sein, du musst nur gut googlen können".
ja das eine ist, das für sich selbst ggf in der bastelstube zu machen und das andere für andere Leute die darauf angewiesen sind und ihren lebensunterhalt damit verdienen
 
Danke für die Antworten, es wird kein Webserver benötigt. Das läuft alles über Hetzner.

derchris schrieb:
Was soll der Server bzw die zwei VMs denn machen?

Touché, ich hab vergessen zu sagen, was der Server tun soll, das wäre z. B.:
  • Zentrale Verwaltung von Sicherheitsrichtlinien und Benutzerrechten, z. B. werden ihm seine Bandmates bei der Promo für Konzerte etc. helfen
  • Zentrale Kommunikation (Exchange 2019 Standard Lizenz ebenfalls schon vorhanden)
  • Speicherung und Sicherung auch von größeren Datenmengen, meist Audio- und Videodaten

Da die Internetgeschwindigkeit an seinem Standort relativ gering ist, kommt eine Onlinelösung nicht in Frage.
 
Testudofreund schrieb:
Zentrale Verwaltung von Sicherheitsrichtlinien und Benutzerrechten, z. B. werden ihm seine Bandmates bei der Promo für Konzerte etc. helfen
Den Zusammenhang von Haupt- und Nebensatz verstehe ich nicht.
Welche Benutzer sollen denn verwaltet werden? Wird ein Terminalserver für seine Bandkollegen aufgesetzt, damit die arbeiten können?
Welche Clients sollen denn per Sicherheitsrichtlinie verwaltet werden?

Testudofreund schrieb:
Zentrale Kommunikation (Exchange 2019 Standard Lizenz ebenfalls schon vorhanden)
Ein selbstständiger Musiker, der die Buchungen für seine Band über eine separate UG laufen lässt, soll sich einen eigenen Mailserver antun?
Da wären zwei Mail-Accounts (muckername@ und bandname@) viel wichtiger - ab besten direkt mit zwei Domains und zwei Homepages, die in dem Business VIEL wichtiger sein dürften als 2 lokale Schreibmaschinen-VMs.

Testudofreund schrieb:
Speicherung und Sicherung auch von größeren Datenmengen, meist Audio- und Videodaten
NAS.

Testudofreund schrieb:
Da die Internetgeschwindigkeit an seinem Standort relativ gering ist, kommt eine Onlinelösung nicht in Frage.
Gut, also eher kein Google Docs Editors, wie das jetzt heisst.


Irgendwie ist die Frage immer noch ziemlich offen: Was soll der Server bzw die zwei VMs denn machen?
 
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Testudofreund schrieb:
  • Zentrale Verwaltung von Sicherheitsrichtlinien und Benutzerrechten, z. B. werden ihm seine Bandmates bei der Promo für Konzerte etc. helfen
Ldap+authentik
Setzt man in gut einer Stunde auf und es tut einfach.
Testudofreund schrieb:
  • Zentrale Kommunikation (Exchange 2019 Standard Lizenz ebenfalls schon vorhanden)
Ihr wollt exchange selber betreiben. Dann sollte er vielleicht direkt jemanden vollzeit anstellen, der das auch pflegt.
Mailcow ist einfacher im betrieb, aber muss es ein eigener Mailserver sein? Wo kommt der 2. Zum failovern hin?
Testudofreund schrieb:
  • Speicherung und Sicherung auch von größeren Datenmengen, meist Audio- und Videodaten
so etwas gehört an einen anderen Standort. Was wird da an resillienz gefordert? Würde ein Backup Tool der Wahl gegen beliebigen S3 / B2 konformen storage laufen lassen

Bei den Anforerungen gerade reicht ein Raspi, da braucht es keinen dicken G10
 
Zockermann schrieb:
(Offtopic) Also wenn ich etwas nicht weiß, frage ich (wie es der Threadersteller hier macht) und versuche es selbst. Ganz gemäß dem alten Spruch "Learning bei Doing" und "Du musst nicht gut sein, du musst nur gut googlen können".
Das geht aber professionell ganz schnell nach hinten los.
Spätestens wenn das Finanzamt mal ganz zufällig eine Betriebsprüfung macht, kommt der erste Herzkasper.

Beim Nachzahlen der dreifachen Steuerstrafe dann der zweite.
 
Testudofreund schrieb:
Dies soll In-house geschehen.
Testudofreund schrieb:
die Internetgeschwindigkeit an seinem Standort relativ gering ist
Ihr wollt also das Aushängeschild irgendwo laufen lassen wo lahmes Internet ist damit jeder potentielle Kunde erstmal in Ruhe der Sanduhr dabei zusehen kann wie sich die Webseite in Zeitlupe lädt?
 
Testudofreund schrieb:
Exchange 2019 Standard Lizenz
Also abgesehen das on-premise Exchange praktisch tot ist, willst du dir wirklich die regelmäßige Wartung davon antun?

Office 365 Lizenzen kaufen.

Unabhängig davon, läuft auf den Servern überhaupt irgendeine spezielle Software, davon habe ich bisher nichts gelesen, oder wie geht die Planung der Buchung von statten?
 
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snaxilian schrieb:
Ihr wollt also das Aushängeschild irgendwo laufen lassen wo lahmes Internet ist damit jeder potentielle Kunde erstmal in Ruhe der Sanduhr dabei zusehen kann wie sich die Webseite in Zeitlupe lädt?

Wie, welche Website? Liegt alles bei Hetzner, wie ich schrieb.
Ergänzung ()

Tornhoof schrieb:
Also abgesehen das on-premise Exchange praktisch tot ist, willst du dir wirklich die regelmäßige Wartung davon antun?

Office 365 Lizenzen kaufen.

Unabhängig davon, läuft auf den Servern überhaupt irgendeine spezielle Software, davon habe ich bisher nichts gelesen, oder wie geht die Planung der Buchung von statten?

Die Exchange Lizenz ist halt schon vorhanden, wie auch die Windows Server 2019 Lizenz, deshalb wäre das die Wahl gewesen.

Bzgl. Booking, da gibt es verschiedene Software-Kandidaten zur Auswahl, die verlangen alle den MSSQL Server. Da ist noch nichts entschieden, es soll bloß keine reine Onlinelösung sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
in ganz groben Zügen:

Für die genannten Aufgaben benötigst du wenigstens 3 VMs.
1x DC
1x Exchange
1x Fileserver

Das ganze in einer Domain zusammenfassen und fürs Mailing der zwei Firmen beide Domains in Exchange einbinden. Dann die Anzeigenamen und Mail-Adressen der User der verschiedenen Firmen entsprechend anpassen. Sicherheit und Policy Trennung kann im AD über OUs, GPOs und Gruppen realisiert werden.

Darüber hinaus brauchst du:
  • Feste öffentliche IP-Adresse wegen Exchange
  • Firewall zur Absicherung
  • Backup Lösung (Veeam?)
 
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wuselsurfer schrieb:
Das geht aber professionell ganz schnell nach hinten los.
Spätestens wenn das Finanzamt mal ganz zufällig eine Betriebsprüfung macht, kommt der erste Herzkasper.

Beim Nachzahlen der dreifachen Steuerstrafe dann der zweite.

Kein Problem bei zwei autarken Firmen auf zwei Servern (hier VMs). Darum schrieb ich ja oben auch, wie die Beiteiligungssituation ist. Rechtlich wurde es bereits abgeklärt.
Ergänzung ()

nubi80 schrieb:
in ganz groben Zügen:

Für die genannten Aufgaben benötigst du wenigstens 3 VMs.
1x DC
1x Exchange
1x Fileserver

Das ganze in einer Domain zusammenfassen und fürs Mailing der zwei Firmen beide Domains in Exchange einbinden. Dann die Anzeigenamen und Mail-Adressen der User der verschiedenen Firmen entsprechend anpassen. Sicherheit und Policy Trennung kann im AD über OUs, GPOs und Gruppen realisiert werden.

Darüber hinaus brauchst du:
  • Feste öffentliche IP-Adresse wegen Exchange
  • Firewall zur Absicherung
  • Backup Lösung (Veeam?)

Vielen Dank!
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum will man für einen Selbstständigen einen on-prem Exchange betreiben? Die Lösung ist meiner Meinung nach völlig überdimensioniert für ein paar wenige Postfächer und der Wartungsaufwand ist im Vergleich zu anderen Serverdiensten sehr hoch. Von den regelmäßigen Sicherheitsupdates (deren Installation dauert), über die ordentlich Absicherung bis hin zu den vielfältigen Mail-Problemen (Spam, IP-Reputation, uvm.). Alleine die Betreuung ist nachher wahrscheinlich teuer als irgendeine gehostete Lösung.
 
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Hi...

Testudofreund schrieb:
Nun möchte er sowohl seine Solo-Selbständigkeit als Musiker als auch seine Booking-Firma auf einer Hardware unterbringen.
Wo ist das Problem?
Auch' ich nutz' mit meinen Businesses als Kleinselbstständiger IT-Betreuer und DJ durchaus Hardware für Beides gemeinsam. Eine Firmennative Trennung auf Bare-Metal-Basis sollte dazu doch unnötig sein, das ist heutzutage im Rahmen zu betreibenden Aufwands unökonomisch sowie unökologisch. 🤷‍♂️
Testudofreund schrieb:
Meine Idee ist ein Windows Server 2019 Standard Core mit zwei Windows 2019 VMs, je eine pro Firma.
M. Ansicht n. besteht hier eine falsch zugeordnete (mglw. weil veraltete) Notwendigkeitsvorstellung. Dazu auch:​
Testudofreund schrieb:
Dies soll In-house geschehen.
Warum?

Nochmal: Wie genau definieren sich die praktischen Anforderungen?
Wie viele Nutzer sollen gleichzeitig am System arbeiten können, oder ist damit "nur" ein gemeinsamer Datenzugriff gemeint?
Welche Software wird zwingend benötigt bzw. warum kann/soll dafür nicht ein entsprechender Online-Service genutzt werden?​
Testudofreund schrieb:
[...] es soll bloß keine reine Onlinelösung sein.
Warum - das Web-Hosting ist doch auch nach dieser Methode "ausgelagert", oder?
Sorry, aber das ist in heutiger Zeit für Einzel-/Kleinunternehmen eine Fehlzuweisung und ineffizient für die praktische Lebensrealität - so viel, was es an zu beachtenden (Daten-)Sicherheitsbelangen (und hier ist sicherlich noch Einiges nicht erwähnt worden) gibt, die man als Einzelner einfach nicht (mehr) leisten kann, sollte man auf entsprechend spezialisierte Dienstleister "outsourcen".

Oder ist hier doch eher die Rede von einem Unternehmen im Mittelstandsbereich mit mehr Personal (mind. 10-50 Angestellte)?​
 
User007 schrieb:
Hi...


Wo ist das Problem?
Auch' ich nutz' mit meinen Businesses als Kleinselbstständiger IT-Betreuer und DJ durchaus Hardware für Beides gemeinsam. Eine Firmennative Trennung auf Bare-Metal-Basis sollte dazu doch unnötig sein, das ist heutzutage im Rahmen zu betreibenden Aufwands unökonomisch sowie unökologisch. 🤷‍♂️
Es ist eine Kombination aus Einzelunternehmen und Kapitalgesellschaft, wie anfangs geschrieben. Bei dir auch? Die Trennung erfolgt, wie ebenfalls geschrieben, auf virtueller Basis, nicht auf Blech-Basis.

Warum - das Web-Hosting ist doch auch nach dieser Methode "ausgelagert", oder?
Wie ich bereits schrieb, ist die Internetanbindung sehr schwach.

Wie viele Nutzer sollen gleichzeitig am System arbeiten können, oder ist damit "nur" ein gemeinsamer Datenzugriff gemeint?
Maximal arbeiten bis 7 Benutzer gleichzeitig, über Terminals und auch physisch vor Ort über Workstations.
 
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