Bericht EndeavourOS im Porträt: Der Geist von Antergos formt für viele die beste Distribution

Imho zum Scheitern verurteilt. Nach vielen Jahren Linux gibt es bestimmte Dinge die nach meiner Erfahrung einem Großteil der Projekte ein Ablaufdatum geben . In dem Fall ist es ja sogar der "Nachfolger " von einem total beliebten - aber doch eingestellten Projekt.
Gerade auf Github geschaut - da sind es nur 2 Entwickler, die wirklich aktiv dazu beitragen - wovon einer ca. 80%+ leistet. Hat der keinen Bock mehr ist das ganze wahrscheinlich schnell tot. Ich weiß nicht, wie oft ich sowas schon kommen und gehen gesehen habe aus genau diesem Grund. Nicht ohne Grund gibt es bei den "altgedienten" Distributionen Leistungen, die für Unternehmen interessant sind. Spieletauglich gehört ziemlich sicher nicht zu einer Ausrichtung, mit der das ganze jemals mehr als ein Hobby für Entwickler sein wird.
Vielleicht liege ich damit aber auch falsch ;) - mehr als eine "Spaßinstallation" wäre mir das ganze unter dem Gesichtspunkt nicht wert.

Mittlerweile (bei mir auf der Firma wird mittlerweile auch fast ausschließlich Linux genutzt) ist der Blick auf die Entwicklergemeinde das erste was ich mache, bevor ich ein open source Projekt in Betracht ziehe.
 
crackett schrieb:
Nicht jeder braucht Wayland auf Biegen und Brechen, dafür aber andere Dinge, die mit Wayland noch gar nicht möglich sind. Ich brauche zum Beispiel zwingend einen Autoklicker - mit Arch ist es da ZAPPENDUSTER!
Richtig und falsch. Wenn man die Funktionalität von AutoHotkey auf Linux nachbilden will, geht das nur mit x11. Wayland ist dafür leider nicht zu gebrauchen. Aber selbstverständlich geht das auch mit Arch. Alles geht mit Arch. Arch ist High-End. 🙂
 
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mytosh schrieb:
was hat ein Sachbearbeiter oder Angestellter überhaupt bei der IT-Infrastruktur eines Unternehmens oder einer Behörde zu wollen?
Wollen darf jeder 😀 nur nicht mitbestimmen.
Es ist ja nicht so, daß man nur das OS umstellen muss. Office vor allem Excel abzulösen ist deutlich aufwendiger. Da geht es ja nicht nur um ein paar Tabellen wie bei privaten Nutzern sondern oft ist Excel das Frontend für Daten aus anderen Systemen usw.

Der Betriebsrat muss auch überzeugt werden. Schulungen bedeuten, dass die Leute in der Zeit nicht arbeiten können. Lizenz kosten sind oft nicht entscheidend.
Digitale Souveränität oder der OpenSource Gedanke dürfen auch kaum eine Rolle spielen. Die IT muss selbst erst einmal fit mit Linux werden wenn vorher nur Windows verwendet wurde.
Am Ende des Tages muss das neue System die Produktivität erhöhen und deutliche Vorteile bringen. Kaum eine größere Firma wird auf Linux umsteigen weil sie Windows nicht mögen.

Es ist bestimmt machbar aber man muß schon sehen, dass der Aufwand ziemlich hoch ist wenn es um mehr als eine Handvoll Arbeitsplätze geht.
 
andy_m4 schrieb:
Im UEFI-Zeitalter ist man doch ohnehin i.d.R. nicht auf GRUB angewiesen.
UEFI ist "böse!" :)

Das macht nur Ärger, z. B. wenn man ein Linux auf einem USB-Laufwerk installieren will. - Ich habe es jedenfalls nie geschafft, es bei allen meinen Versuchen auch nur ein einzige Mal im UEFI-Modus zu booten, während das im BIOS-Modus per Grub total trivial ist und auf Anhieb funktioniert.

andy_m4 schrieb:
Ich hab nicht mal hier auf meinem Non-UEFI-Systemen ein GRUB am laufen.
Per extlinux?

Btw: Bzgl. MPV bin ich neulich hierauf gestoßen: /usr/share/doc/mpv/encoding.rst - So viel weniger als VLC kann der gar nicht. Nur eben fast nichts per GUI.

@All:

Für Einsteiger scheint MX-Linux empfehlenswert zu sein, da es nicht nur eine überragend gute (auch deutsche) Dokumentation hat, sondern schon der Installer detaillierte Infos liefert, wie MichlFranken hier zeigt:


Ich hatte mir MX-Linux vor einigen Jahren angesehen, konnte dem aber nicht viel abgewinnen. Das habe ich neulich in den Kommentaren hierzu beschrieben: https://www.computerbase.de/2021-10...-linux-klassenprimus-auf-basis-von-debian-11/

Einfach per Ventoy mal ausprobieren: https://www.computerbase.de/forum/threads/ventoy-konfiguration-vs-windows-11-vs-lmde.2084923/
 
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@Caramon2
Im YT-Video wird eine KDE neon Installation gezeigt, nicht MX-Linux.

cloudman schrieb:
Je nach Distro muss nur Secure Boot deaktiviert werden.
Und ohne SecureBoot kann man Linux problemfrei auf einen USB-Stick installieren?
Beachte: Nicht "von einem USB-Stick", sondern "auf einen USB-Stick".

Das würde mich auch interessieren. (Ich meine nicht "portabel als ISO" machen.)
Ergänzung ()

Caramon2 schrieb:
Bzgl. MPV bin ich neulich hierauf gestoßen: /usr/share/doc/mpv/encoding.rst - So viel weniger als VLC kann der gar nicht. Nur eben fast nichts per GUI.
Jep, das stimmt.
Als GUI kann z.B. "Celluloid" ein bisschen mehr & ist damit auch Einsteiger- bzw. Benutzer-freundlich.

Grüße
 
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Was ich noch für Linux suche, ist eine Firewall-App, mit der man manuell einzelne Programme komplett vom Internetverkahr ausschließen kann.
 
Danke, das hilft mir sehr.
Ich hatte bisher immer nur nach Programmen gesucht.
Das über die Gruppenzugehörigkeit zu regeln, klingt gut.
Wäre noch die Frage, wie ich Windows-Programme unter WINE blocken kann. 🤓
Edit: Werde mal eine Windows-App probieren ... :daumen:

In einem eigenen Thema gibt's weniger Leute, die auf Linux-Fragen überhaupt antworten (können).
Aber eigentlich hast Du völlig Recht. 😉

Grüße
 
MR2007 schrieb:
Genau das Setup läuft bei mir schon ewig ohne Probleme mit X11, ist das von @DarthSpot vielleicht ein Nvidia spezifisches Problem?
Ich habe auch seit Jahren je einen 144hz und 60hz Monitor, angebunden über eine GTX 1070,
und kann dieses Problem nicht bestätigen.
Der Fehler muss wohl spezifischer sein. Möglicherweise tritt er ja nur bei neueren Nvidia-Karten auf. Die ollen proprietären Treiber brauchen halt besonders lange bis sie reif sind. 😔

DarthSpot schrieb:
X11 unterstützt keine unterschiedlichen Bildwiederholfrequenzen bei Multi-Monitor Betrieb. Stattdessen werden alle Monitore auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner betrieben.

Diese Aussage ist jedenfalls Quark. 😉✌️

Tanzmusikus schrieb:
Was ich noch für Linux suche, ist eine Firewall-App, mit der man manuell einzelne Programme komplett vom Internetverkahr ausschließen kann.
Schau dir mal "OpenSnitch" an. Das könnte das Programm sein, dass du suchst.
 
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MX-Linux,in der letzten Version,läuft auch auf dem Raspi sehr gut und setzt auch gute Akzente (Lernpotential).Hier läuft die Funktion nicht der Optik hinterher.Keine Distribution lief von Anfang an rund auf dem Raspi.Umso erfreulicher ist es,dass einige das gut hinbekommen haben.Wenn ich Scripte brauche,für Lüfter oder HAT's etc. nehme ich gerne Raspi-lite +DE minimal.Standart ist sonst Manjaro KDE.Auf dem PC dito.Sollte ich wechseln wollen,wäre es Arch.Auf meinem Leistungsrechner läuft Arch KDE,installiert per ALG.Das heisst nicht ,dass ich mich nicht für andere Systeme interessiere .Hauptsache minimal.Ubuntu-Studio ist mir trotzdem sympatisch. Unlängst habe ich Mabox und Kaos jeweils eine Woche getestet,sehr schön anzusehen.Der Falkon-Browser in Kaos war super eingestellt.Keine Ahnung wie die das gemacht haben.Nach einer Woche liess die Begeisterung dann doch nach.Zurück zu Manjaro.Ist in 5 Minuten istalliert ,rt-Kernel drauf, experimentellen Kernel drauf,updates runterladen und indessen alle Einstellungen machen,reboot und Spachpakete installieren.Fertig.Um Distries die Office,Firefox,Thunderbird und Vlc vorinstalliert haben mache ich einen Bogen.Deswegen bin ich froh ,wenn minimal-Versionen angeboten werden.
 
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Chris_S04 schrieb:
@doko1975
Ja, Timeshift kann da vieles abfangen. Tumbleweed hat das ja afaik "serienmäßig" mit drin, in Endeavour muss man das selbst installieren und konfigurieren.
Just gestern ist etwas bei meinem EndeavourOS Update schief gelaufen. Scheint Muphys Gesetz zu sein, nachdem ich EndeavourOS so gelobt hatte.
Selbst mit Timeshift konnte ich EndeavourOS nicht mehr zurücksetzen, auch dort hatte ich einen Error. Beim Booten bekam ich die Meldung; failed to mount /boot/efi... mal sehen, ob sich das mit der Hilfe von Google beheben lässt. Überlege eventuell auf eine Linux LTS Version oder eine Semi-Rolling umzusteigen, da das Betriebssystem dann stabiler ist und ich weiß auch nicht, ob ich 2 Mal am Tag tonnenweise Updates brauche, obwohl ich garn nicht so viel installiert habe .....Alma Linux werde ich mir vielleicht mal ansehen, da ich Fedora auch mag.
 
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crackett schrieb:
Gnome und KDE sind beides "Extremisten" - das eine in die eine Richtung - das andere in die entgegengesetzte. KDE baut alles ein, was möglich ist und damit auch jede Menge Fehler.
Welche Menge Fehler soll das denn sein? Gerade KDE Plasma 5 ist inzwischen trotz neuer Features sehr gut gereift. In Bezug auf Stabilität ist KDE Plasma uneingeschränkt alltagstauglich.
 
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KDE Plasma hat bei mir ein paar "Nickeligkeiten", so wuerde ich es mal nennen.
Alles keine Showstopper - bis auf vielleicht der erste Punkt, der aber nur einmal aufgetreten ist - eigendlich nur gelegendlich stoerend.

  • Einmal war mein zweiter Bildschirm einfach weg, nachdem ich ein Spiel (Crypt of the Necrodancer) gestartet habe. War nur wiederzubekommen nachdem ich einen Ordner unter /home/.kde/ geloescht habe. Details muesste ich nochmal raussuchen.
  • Relativ reproduzierbar ist es, wenn ich ein Spiel im Vollbild starte oder beende, das Fenster auf dem zweiten Monitor falsch angezeigt werden. Ein Mouse-Over behebt das aber in den meisten Faellen. Da wo er es nicht tut, hilft ein Klick auf das Fenster im Taskmanager.
  • Ganz selten klicke ich durch das aktive Fenster, und es ist ploetzlich eine Hintergrundanwendung im Vordergrund.
 
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Marius schrieb:
Warum sollte ich nicht glauben, dass das ein Spiel ist?
Liest sich doch absolut so wie die Neuauflage eines Spiels und das Bild suggeriert das auch.

Verstehe, dann ist iOS für dich auch ein Spiel, enthält ja "OS" wie EndeavourOS.
Und Distributionen sind DLC's...
Mal im Ernst, erster Satz: Die niederländische Linux-Distribution EndeavourOS [...]
Wie kann man das Missverstehen?
 
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KaOS finde ich irgendwie schräg. Es ist kein Arch, nutzt aber pacman und AUR.

Tanzmusikus schrieb:
Als GUI kann z.B. "Celluloid" ein bisschen mehr & ist damit auch Einsteiger- bzw. Benutzer-freundlich.
Ja, das stimmt. Angenehme UI, aber das Scaling ist komisch. Zumindest kann die UI beim relativ schnell hintereinander öffnenden Videos fehlerbehaftet werden.
Und so nebenbei, es ist heftig, wie effizienter die Wiedergabe nur mit mpv läuft. Im Vollbildmodus sinkt der Verbrauch sogar noch, während es mit celluloid oder Haruna (oder wohl jedem GUI player) grundsätzlich höher ist, aber im Vollbildmodus nochmal steigt.
 
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