Equippr Erfahrungen mit Gewährleistung/Sachmängelhaftung

Arcturus128

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Hi,

ich wollte mal fragen ob es hier jemanden gibt, der mit dem Online-Shop Equippr Erfahrungen gesammelt hat, vor allem mit dem Kundendienst.

Vielleicht hat ja jemand schon einen Gewährleistungsfall (Sachmängelhaftung) gehabt. Da würde mich interessieren wie das abgelaufen ist. Quasi alle Händler berufen sich nach (jetzt) 12 Monaten ja auf die Beweislast und man hat keine Chance auf Nachbesserung. Ist Equippr da anders?
 
Weshalb sollten diese anders handeln? Für Garantie innerhalb des Zeitraums kannst du dich ja auch direkt an den Hersteller wenden.
 
Nenne uns doch konkret deinen Fall.
Letztlich muss man unterscheiden zwischen Gewährleistung und Garantie. Unter Gewährleistung versteht man, dass der erworbene Gegenstand zum Zeitpunkt des Kaufes keinen Mangel aufweist. Also es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass der Händler das und nur das gewährleisten muss.
Ein Mangel, der sich mit der Zeit entwickelt, ist nicht pauschal ein Fall für die Gewährleistung. Je nach Schadensfall wird der Händler ab dem 13. Monat nach Kauf darauf bestehen, dass du nachweist, dass der Defekt/Fehler genau auf so einen Mangel zurückzuführen ist. Viel Spaß dabei.

Garantie bestimmt dann der Hersteller.

Um das mal in einem Beispiel zu nennen:
Nehmen wir an, du kaufst dir eine Tastatur. Nach 15 Monaten klemmt die Q-Taste, weil irgendwas gebrochen ist. Das ist nur dann ein Fall für die Gewährleistung, wenn das gebrochene Teil quasi schon zum Zeitpunkt des Kaufes mangelhaft war. Hat sich der Schaden aber entwickelt, es handelt sich also einfach nur um "Verschleiß", dann ist das keine Sache für die Gewährleistung.
 
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Das was bei einem von uns gelaufen ist, wenn man ein Beispiel hat, wird nicht automatisch bedeutet, dass es bei Dir auch so laufen wird.
Wenn ein realer Gewährleistungsfall auftritt, dann wird der sehr wahrscheinlich auch rechtmäßig abgewickelt.
Garantie und Gewährleistung wird oft auch sehr falsch interpretiert oder verstanden.
Vllt. macht es Sinn uns den Fall zu nennen, wenn das nicht gewünscht ist, kann ich Dir nur pauschal sagen: Kontaktiere den Shop und kläre deinen speziellen Fall.

Eine allgemeingültige Aussage wirst du hier niemals bekommen.

EDIT: was man immer machen kann:
Google

https://de.trustpilot.com/review/www.equippr.de

Da steht nix schlimmes,

https://geizhals.de/?sb=1584993

ebenso hier nix

https://www.hardwaredealz.com/forum/threads/equippr-de-bewertungen-erfahrungen.43587/

Lies einfach ein wenig und mach dir ein Bild. Wenn dort viel schlechtes passiert wird man im Netz sicherlich drauf stoßen. Ich habe bislang nichts wahrgenommen, aber mich auch noch nicht mit dem Shop beschäftigt.
 
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kachiri schrieb:
Nenne uns doch konkret deinen Fall.
Millkaa schrieb:
Vllt. macht es Sinn uns den Fall zu nennen, wenn das nicht gewünscht ist, kann ich Dir nur pauschal sagen: Kontaktiere den Shop und kläre deinen speziellen Fall.
Es gibt keinen konkreten Fall. Ich frage vor dem Kauf.


kachiri schrieb:
Je nach Schadensfall wird der Händler ab dem 13. Monat nach Kauf darauf bestehen, dass du nachweist, dass der Defekt/Fehler genau auf so einen Mangel zurückzuführen ist. Viel Spaß dabei.
Ich weiß bereits ziemlich gut was Sachmängelhaftung und Garantie im Einzelnen bedeutet.

Auch wenn der Händler im Zuge der Sachmängelhaftung eigentlich nur für Fehler geradestehen muss, die bereits bei Gefahrübergang bestanden haben bzw. auf solche zurückzuführen sind, so ist die Sachmängelhaftung letztlich das einzige was man als Käufer gegen den Händler in der Hand hat, wenn etwas viel zu schnell kaputt geht, auch wenn es anfangs in Ordnung war.

Daher finde ich es immer gut, wenn Händler nach den 6/12 Monaten nicht auf die Beweislast pochen, sondern einfach und unkompliziert nachbessern. Und ja, das gibt es durchaus.

Ergo würde mich brennend interessieren, ob es jemanden gibt der auch nach mehr als 6 Monaten bei einem Mangel nicht auf die Beweislast verwiesen wurde.
 
Arcturus128 schrieb:
Daher finde ich es immer gut, wenn Händler nach den 6/12 Monaten nicht auf die Beweislast pochen, sondern einfach und unkompliziert nachbessern. Und ja, das gibt es durchaus.
Das macht nicht einmal mehr Amazon bedingungslos. Kommt letztlich auch immer auf die Ware an.
Eine teure Grafikkarte wird dir vermutlich kein Händler "unkompliziert" nach Ablauf der 12 Monate "umtauschen". Sehr wahrscheinlich nicht einmal innerhalb der ersten 12 Monate.
Eine Tastatur für Summe X eventuell schon eher, weil das Risiko recht gering ist.

Wenn ein Händler kulanterweise ohne großen Aufwand direkt auf Gewährleistung umtauscht, obwohl er nicht müsste, dann hat er halt immer eine gewisse Sicherheit, dass der diese "Kulanz" nicht teuer bezahlt. In der Regel geht das an den Großhändler oder Hersteller zurück und der sorgt für Ersatz, den man dann zum Neupreis auch wieder in den Laden packen kann...
Bei anderen Produktgruppen ist das unwahrscheinlicher, weil da der Hersteller sehr wahrscheinlich erstmal prüft - und wenn herauskommt, dass der Defekt vom Kunden verursacht wurde, bleibt dann am Ende der Händler auf den Kosten sitzen.

Niemand hat etwas zu verschenken.

Deshalb ja: Einzelfallabhängig. Eine pauschale Aussage, wie Händler X mit dem Umtausch von Produkt Y umgeht, kann man nicht geben. Auch nicht bei anderen Händlern.
Ich hatte auch schon Fälle, wo ich mir im MediaMarkt direkt dasselbe Produkt aus dem Regal nehmen konnte. Aber auch schon solche, wo MediaMarkt das Ding erst zum Hersteller/in eine Werkstatt gesendet hat.
Ersteres war tatsächlich eine Tastatur.
Zweiteres war eine AiO (die keine 12 Monate alt war)
 
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Natürlich ist es einzelfallabhängig.

Trotzdem wären Erfahrungsberichte zu diesem konkreten Thema interessant gewesen, aber dafür gibt es Equippr wahrscheinlich einfach noch nicht lange genug und da gibt es nicht viele Erfahrungen.
 
Es gibt meist auch keinen Grund warum der Händler nach den 6 bzw nun 12 Monaten auf eigene Kosten das Teil ersetzen sollte, denn bei den meisten Produkten hat man ja eh 24+Monate Garantie, die dann in Anspruch genommen werden. Außer vielleicht es ist ein 08/15 Produkt, wo man schon weiß, dass der Hersteller es tauschen wird. Da wird dann auch nach den 12 Monaten manchmal ein Vorabtausch gemacht und dann wartet der Händler eben auf eigene Kappe bis er einen Ersatz vom Hersteller hat.
Außer bei Apple-Geräten. Und da kannst du dir sicher sein, dass kaum ein Händler da einfach was auf Gewährleistung macht.
 
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Arcturus128 schrieb:
Ergo würde mich brennend interessieren, ob es jemanden gibt der auch nach mehr als 6 Monaten bei einem Mangel nicht auf die Beweislast verwiesen wurde.
Und genau das ist nur auf den konkreten Einzelfall zu beziehen. Dabei ist es irrelevant welcher Shop und welcher Verkäufer. Es kann sogar darauf ankommen, welchen Mitarbeitenden du kontaktierst. Wenn du einen erwischt, der grundsätzlich misstrauisch ist und schon viele negative Erfahrungen durch Kunden gemacht hat, kann es durchaus sein, dass du sehr wohl alles beweisen musst.

Vllt. erwischt du beim gleichen Shop aber auch den Mitarbeitenden, der tendenziell erst einmal das "Gute" in jedem sieht und durchaus Erfahrungen gemacht hat, dass Produkt XY öfters Mal Probleme hat. Da wirst du sehr wahrscheinlich besser bei weg kommen.

Dann kommt es noch auf die Ware konkret an, vllt. sogar auch ob es am Ende oder Anfang eines Quartals passiert und und und.
Viel zu viele Faktoren die eine konkrete Aussage unmöglich machen.
Wenn du es sicher haben willst:
Nimm an, dass du so behandelt wirst, wie es das deutsche Recht vorsieht. Also Beweisumkehr.
Wenn Dir der Shop doch mehr entgegenkommt hast du ja nur noch gewonnen und bekommst was positives.
Anders geht es nicht.

Was bringen dir hier 10 Meinungen, die alle Bestätigen, dass keinerlei Beweise vorgelegt wurden bei SHop XY, du dort kaufst und in deinem Fall doch ein Beweis gefordert wird.
Schlimmstenfalls bist du sauer oder enttäuscht über die Community, weil sehr wahrscheinlich die Aussage der 10 anderen hier, deine Entscheidung irgendwie beeinflusst haben.

Arcturus128 schrieb:
aber dafür gibt es Equippr wahrscheinlich einfach noch nicht lange genug und da gibt es nicht viele Erfahrungen.
Auch das ist auch irrelevant. Was nutzen dir 30 Jahre und 10.000 Erfahrungen, dass anstandslos auch nach 12 Monaten getauscht wird, wenn in deinem konkreten Fall das rechtlich relevante angewandt wird und du alles detailliert beweisen musst? Du wirst zum Shop gehen können und sagen: "In den letzten 30 Jahren habt ihr das aber anders gehandhabt. Könnt ihr das bei mir bitte auch so handhaben, wie bei den 10.000 vor mir?"
Wenn dort aber gesagt wird: "Ne, rechtlich musst du das beweisen." Dann bringen dir keine 10.000 Erfahrungen was. eher eine trügerische "Sicherheit" das es doch geht.

Wenn du dir ganz sicher sein willst: Kauf dir ein Produkt, fotografier es und mach am besten ein Gutachten, dann hast du den "IST-Zustand" zum Kaufdatum. Anhand dessen kann dann bewertet werden.
Natürlich ist das nix für Kleinigkeiten, aber formell der sicherste Weg. Ob man es macht oder nicht bleibt jedem überlassen.
Ich würde es bspw. nicht machen, ich würde aber auch da kaufen, wo ich ein gutes Bauchgefühl habe.
Nach wie vor ist es aber umso interessanter, welches Produkt erworben werden soll, wo jetzt schon überlegt wird, was man macht, wenn es kaputt geht in 6/12 Monaten.
Ich für meinen Teil kaufe etwas und gehe per se erst einmal davon aus, dass es lange hält.
 
Das sehe ich völlig anders.

Natürlich bieten Erfahrungsberichte keine hundertprozentige Sicherheit. Trotzdem sind einzelne negative Erfahrungsberichte für mich mehr wert, als irgendein Durchschnitt, der zu allem Übel oft noch gewichtet ist basierend auf irgendeinem unbekannten Algorithmus.
Insbesondere bei Produktbewertungen kann man aus den negativen sehr gut die Probleme des Produktes herauslesen. Auch bei Händlern gilt das.

Millkaa schrieb:
Schlimmstenfalls bist du sauer oder enttäuscht über die Community, weil sehr wahrscheinlich die Aussage der 10 anderen hier, deine Entscheidung irgendwie beeinflusst haben.
Naja, da ich hier keinen einzigen Erfahrungsbericht erhalten habe, dafür aber viel Belehrung über Gewährleistung, Garantie und warum Erfahrungsberichte eh nichts bringen, bin ich das sowieso schon.
Um ehrlich zu sein habe ich das aber erwartet, da es heutzutage auf CB kaum Threads gibt wo nicht ein großer Anteil der Antworten in irgendeiner Weise das angreift, was der Threadersteller mit seinen Fragen verfolgt.

Cardhu schrieb:
Es gibt meist auch keinen Grund warum der Händler nach den 6 bzw nun 12 Monaten auf eigene Kosten das Teil ersetzen sollte, denn bei den meisten Produkten hat man ja eh 24+Monate Garantie, die dann in Anspruch genommen werden.
Es ist meines Erachtens nach häufig leichter und rechtssicherer die Gewährleistung in Anspruch zu nehmen, als die Garantien der Hersteller. Damit habe ich nur ein einziges Mal eine gute Erfahrung gemacht.
Und wenn das Produkt kaputt geht, weil es von Anfang an minderwertig hergestellt war, dann kann dafür auch ruhig der Händler geradestehen.
 
Ist ne tolle Einstellung von dir, dass der Händler für das Versagen des Herstellers geradestehen soll, obwohl man es über den Hersteller abwickeln kann. Grandiose Logik. So Leute waren meine liebsten Kunden :D Da kannste sicher sein, wenn du so ankommst, dass auf die Beweislast gepocht wird :daumen:
 
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Ich wollte es gerade schreiben, bin ich als Kunde nett und freundlich, und habe Verständnis dafür, daß ich vielleicht etwas warten mußte, und behandle den Mitarbeiter wie nen Menschen, dann wird wahrscheinlich mein Problem gemeinsam sinnvoll gelöst, das ist zumindest meine Erfahrung als Kunde.

Wenn die Tür auffliegt, und ohne Begrüßung einer reinkommt der rumplärrt daß " alle hier nur gottverd** Ars**cher sind", und er eh gleich nen Termin beim Anwalt habe wegen dem * dreck, den er gleich lieber woanders gekauft hätte, ja, den hab ich dann gleich mal sowas von auflaufen lassen, und dann anschließend erst mal sein Geraffel 3 Wochen in der Reparaturecke geparkt, bevor ichs mir überhaupt ansehe, und mein Interesse dem Typen zu helfen ist eher so die Durchschnittstemperatur am Nordpol.

Und letzteres war, und ist halt wahrscheinlich auch heute noch Usus, genauso wie in den späten 90ern als ich selber viele Jahre in nem Computershop gearbeitet habe.

Wahrscheinlich meinen auch heute noch einige, das erst solch ein "bestimmtes" Auftreten, der Sache erst die nötige Wichtigkeit verleiht, genauso wie die Wörter "Anzeige", " "Anwalt", "Polizei", "Drecksladen" und "A****loch", damit tut man sich keinen Gefallen.

Andererseits gibts sicherlich auch Servicemitarbeiter die sich generell am längeren Hebel sehen und alle "Kunden" bestenfalls als "Bittsteller" sehen und behandeln, weil sie sich in ihrer göttlichen Ruhe gestört fühlen.


Generell gehe ich aber eher von einem freundlichen hilfsbereiten Menschen aus, der nach seinen Möglichkeiten das beste tut, dir zu helfen.

An wen du aber letztendlich gerätst, und welche Möglichkeiten sein Chef ihm vorschreibt, das ist halt dem Zufall überlassen, und auch 100000 positive Meinungen müssen in deinem Fall nicht zutreffen.

Also immer locker bleiben und nett sein, dann klappt's vielleicht auch im Problemfall
 
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Arcturus128 schrieb:
Um ehrlich zu sein habe ich das aber erwartet, da es heutzutage auf CB kaum Threads gibt wo nicht ein großer Anteil der Antworten in irgendeiner Weise das angreift, was der Threadersteller mit seinen Fragen verfolgt.
Dabei muss man aber auch immer schauen, was die Fragen beinhalten und welche Themen da abgedeckt werden. Selten habe ich miterlebt, dass dies immer zutrifft und vor allem noch seltener, wenn es um Fragen geht die auch wirklich eine Thematik beinhalten, die auch einen Sinn ergibt.
Oft muss man feststellen, das Fragen gestellt werden, die weit weg davon sind, adäquat beantwortet zu werden. Bspw. nach Kopfhörern, die sich "gut" anhören sollen.
Dazu kommt es auch noch, dass viele Threadersteller sehr naiv an die Sache rangehen und meist nur die Oberfläche ankratzen, aber eben nicht bedenken, was da hinten dran noch kommt und was es zu beachten gilt.

Arcturus128 schrieb:
Und wenn das Produkt kaputt geht, weil es von Anfang an minderwertig hergestellt war, dann kann dafür auch ruhig der Händler geradestehen.
Diese Einstellung bzw. Sichtweise ist schon Aussage genug, damit entwertest du, in meinen Augen, deine Kompetenzen zum Thema Garantie und Gewährleistung. Zumindest in dem Maße, dass ich davon ausgehen kann, dass du nur die Sicht als Kunde kennst und dich wenig mit der Sicht des Händlers/Herstellers auseinander gesetzt hast.
 
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Cardhu schrieb:
Ist ne tolle Einstellung von dir, dass der Händler für das Versagen des Herstellers geradestehen soll, obwohl man es über den Hersteller abwickeln kann. Grandiose Logik.
Millkaa schrieb:
Diese Einstellung bzw. Sichtweise ist schon Aussage genug, damit entwertest du, in meinen Augen, deine Kompetenzen zum Thema Garantie und Gewährleistung. Zumindest in dem Maße, dass ich davon ausgehen kann, dass du nur die Sicht als Kunde kennst und dich wenig mit der Sicht des Händlers/Herstellers auseinander gesetzt hast.
Ich sehe es so, dass der Händler für das was er verkauft auch verantwortlich ist, nicht nur der Hersteller (der u. U. noch nicht einmal einen Sitz in Deutschland hat).
Je weniger die Händler nach einem Verkauf für die Produkte geradestehen müssen, desto eher sind die bereit qualitativ schlechte Sachen zu verkaufen.

Nicht umsonst sieht das EU-Recht nun 12 Monate Beweislastumkehr vor; anders geht es halt nicht die Händler mehr in die Verantwortung zu nehmen.

Der Kundentyp den @Noninterlaced schildert bin ich sicherlich nicht, aber ich habe die Erfahrung gemacht dass die Händler einfach nur verkaufen wollen und danach ist denen alles egal, unabhängig davon wie freundlich man ist. Früher war das mal anders, aber heute ist man als Kunde kein König mehr.
 
Warum sollte man als Kunde auch König sein? So abgehoben muss man auch erstmal drauf sein. Aber wies in den Wald schallt, so kommts auch wieder raus.
Der letzte Kunde, der sich so aufgeführt hat und mir dann noch großkotzig erklären wollte, dass der König sei, wurde von mir gefragt, ob ihm die französische Revolution was sagen würde.

Arcturus128 schrieb:
desto eher sind die bereit qualitativ schlechte Sachen zu verkaufen.
Irgendwer ist ja auch offensichtlich bereit das zu kaufen :daumen:
Seltsam, dass ich solche Probleme irgendwie nicht habe.
 
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Cardhu schrieb:
Seltsam, dass ich solche Probleme irgendwie nicht habe.
Bei mir auch das gleiche. So Probleme habe ich bislang noch nicht erlebt.
Liegt vllt. aber auch daran, dass ich nicht die Attitüde an den Tag lege "Der Kunde ist König.", sondern eher meine Einstellung dahingehend besitze, dass es immer beide Seiten einen Benefit haben sollte. Je nachdem wie man auftritt, wie und was man fordert kann man sehr viel selbst beeinflussen.
Bislang habe ich mich als Kunde immer wertgeschätzt, respektiert und ernst genommen gefühlt. Habe meinem Gegenüber aber auch immer das gleiche Entgegengebracht.
Arcturus128 schrieb:
Je weniger die Händler nach einem Verkauf für die Produkte geradestehen müssen, desto eher sind die bereit qualitativ schlechte Sachen zu verkaufen.
Nicht zu Ende gedacht.
Die breite Masse der Kunden will 1. günstig kaufen und ist 2. nicht mehr bereit für Serviceleistungen extra Geld zu bezahlen.
Für meinen Teil sehe ich eine stetige Qualitätskontrolle ALLER meiner verkauften Produkte als Händler eben nicht als Selbstverständlichkeit an, sondern als Serviceleistung. Vor allem wenn wir von Elektronik sprechen.
Wie soll sowas funktionieren? Auf der einen Seite will der Kunde unbenutzt und versiegelte Ware, auf der anderen Seite aber auch vollen Service und bestenfalls einen Komplettcheck vor Auslieferung. Das funktioniert so einfach nicht.

Dazu kommt noch das wir ja vom Defekt oder Mangel nach 12 Monaten! sprechen.
Selten ist ein Mangel vorhanden, der nach 12 Monaten + von Anfang an vorhanden war und sich erst dann äußert. Wenn ein solcher Fall auftritt, wird man sich bei ordentlichem Umgang vom dem Kundendienst sicherlich einig. Es wird auch Außnahmen geben, da kommen dann aber sehr viele verschiedene Faktoren zusammen. Die Art der Beweisführung ist ja auch nicht definiert.
Aus eigener Erfahrung würde ich sagen, dass auch bei Beweislastumkehr, ordentlichem Auftreten und passender Kommunikation eine Lösung gefunden wird, die beide Seiten zufriedenstellt. Allerdings auch nur dann, wenn wirklich ein Schaden vorliegt, der auch von Anfang an vorhanden war und nicht durch fehlerhafte Bedienung etc. hervorgerufen wird.

Wie oft bekommt man Bedienungsanleitungen oder AGBs, die mit 99,9% Wahrscheinlichkeit nicht vollständig durchgelesen werden.
Mal ein ganz überdrehtes Beispiel dazu:
Du kaufst ein elektronischen Bauteil, wo drinsteht keine Temperaturen über 90 Grad Celsius für mehr als eine Stunde am Stück. Ohne Handbuch lesen ist das nicht aufgefallen. Nun nutzt du das Gerät und bist öfter Mal bei 2Stunden und 94 Grad Celsius. Streng genommen hast du damit schon deine Ansprüche verwirkt, weil du nicht so genutzt hast, wie es der Hersteller vorgeschrieben hat.

Sehr sehr viele nutzen Bauteile, Hardware etc. eher so, wie sie glauben, dass es richtig sei. Sieht man allein an den zig tausenden Beiträgen zu Temps bei CPU/GPU. Theoretisch könnte jede dieser Fragen, durch Bedienungsanleitungen und Reviews/Test vorab beantwortet sein, wenn man die spezifischen Temps für seine Hardware nachschauen würde. Es machen aber eben viele nicht.
Dadurch nutzen einige auch ihre Hardware, Elektronik nicht immer korrekt und die Beweislastumkehr sorgt ja auch erst einmal dafür, dass du nachweisen solltest, den gekauften Artikel, nach Herstellerangaben, genutzt zu haben.
Wenn man sich also nichts vorzuwerfen hat und ordentlich kommuniziert, wird man ganz ganz ganz selten Probleme bekommen. Dazu muss man aber auch die richtige Einstellung besitzen.
 
Cardhu schrieb:
Warum sollte man als Kunde auch König sein? So abgehoben muss man auch erstmal drauf sein. Aber wies in den Wald schallt, so kommts auch wieder raus.
Der letzte Kunde, der sich so aufgeführt hat und mir dann noch großkotzig erklären wollte, dass der König sei, wurde von mir gefragt, ob ihm die französische Revolution was sagen würde.
Früher haben die Firmen das immer gesagt: »Der Kunde ist König!«

Cardhu schrieb:
Irgendwer ist ja auch offensichtlich bereit das zu kaufen :daumen:
Seltsam, dass ich solche Probleme irgendwie nicht habe.
Man kann die Minderwertigkeit der heutzutage schnell und billig produzierten Sachen ja wohl nicht ersthaft leugnen. Stichwort Wegwerfgesellschaft.
Die Leute haben sich mit der geringen Qualität halt oftmals abgefunden; du vielleicht ja auch schon und siehst es deshalb nicht mehr. Wie oft habe ich auf Amazon schon Bewertungen gelesen, wo jemand ein Staubsauger, Mixer, Headset etc. zum zigsten Mal gekauft hat, weil das Produkt ja so gut sei und es ja normal sei dass das mal kaputt geht.

Ich für meinen Teil habe mich damit nicht abgefunden, leider kann man qualitativ gute und schlechte Produkte meist nicht am Preis ausmachen, da heute die teuren Produkte auch einfach billig produziert sind und nicht länger halten, sondern allenfalls mehr Funktionen/Ausstattung haben.

Millkaa schrieb:
Für meinen Teil sehe ich eine stetige Qualitätskontrolle ALLER meiner verkauften Produkte als Händler eben nicht als Selbstverständlichkeit an, sondern als Serviceleistung. Vor allem wenn wir von Elektronik sprechen.
Wie soll sowas funktionieren? Auf der einen Seite will der Kunde unbenutzt und versiegelte Ware, auf der anderen Seite aber auch vollen Service und bestenfalls einen Komplettcheck vor Auslieferung. Das funktioniert so einfach nicht.
Ich dachte da eher daran, dass Ware/Hersteller/Lieferanten die zu oft Probleme erzeugen aus dem Sortiment fliegen. Der Kunde hat da ja keine Statistiken, der Händler schon.
 
Habe mit Equippr bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Einmal war eine Plattform defekt. Keine Ahnung, ob es das MB oder der RAM war. Wurde aber beides innerhalb kürzester Zeit und ohne blöd Murren ausgetauscht. Auch ein fiependen Netzteils, auf welches man mir nach abruptem Preisanstieg kulanterweise sogar noch einen Nachlass gegeben hatte, wurde schnell und unkompliziert getauscht.

Das sind jetzt zwar keine Fälle der längerfristigen Gewährleistung. Der Kontakt kam mir bisher aber immer sehr freundlich und lösungsorientiert vor. Wenn man sich nicht wie der letzte Mensch aufspielt, dann wird einem denke ich gut geholfen. Man merkt ihnen auf jeden Fall an, dass sie sich Mühe geben und Kundenservice nicht nur ein notwendiges Übel ist.
 
Arcturus128 schrieb:
Ich dachte da eher daran, dass Ware/Hersteller/Lieferanten die zu oft Probleme erzeugen aus dem Sortiment fliegen. Der Kunde hat da ja keine Statistiken, der Händler schon.
Genau, wenn die aber Marge bringen und mehr Gewinn als Qualitätsprodukte, warum sollten sie raus? Gekauft wird es wahrscheinlich schon. Geh davon aus, dass Produkte, die mehr Kosten verursachen als Gewinn, ganz ganz schnell weg sind.
Wenn du billige Qualität für einen schmalen Taler verkaufst und es sich lohnt, weil es genügend kaufen, dann behältst du es im Sortiment.
Amazon bspw. kannst du auch nicht als klassischen "Händler" betrachten, da es ja einen Marketplace gibt.
Als Händler versuchst du möglichst alles abzudecken, wenn das dein Konzept ist, dann aber auch was günstiges oder du gehst auf ganz spezielle Waren.
Das ist natürlich ganz stark runter gebrochen, aber du verkaufst auch gerne Schrott, wenn es sich lohnt.
 
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