Erneute Bewerbung nach Ablehnung vor 1,5 Jahren

Bennomatico

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Tach zusammen,

ich habe Ende 2017 als frischgebackener Absolvent nach einem etwas holprigen Bewerbungsgespräch eine Absage erhalten, was ich sehr schade fand, da Firma und Tätigkeit einen guten Eindruck hinterlassen haben. Ich habe kurz darauf bei einer anderen Firma angeheuert, bei der ich mittlerweile aber nicht bleiben möchte. Beim Durchforsten von Stepstone habe ich gesehen, dass die zuerst genannte Firma die gleiche Stelle wieder ausgeschrieben hat.

Nun möchte ich mich dort wieder Bewerben. Ich weiß jedoch nicht, wie ich am besten mit der Absage umgehen soll.

Möglichkeit 1: Im Anschreiben darauf eingehen, dass das Unternehmen einen guten Eindruck gemacht hat und ich mich in der vergangenen Zeit fachlich weiterentwickelt habe.

Den entsprechenden Absatz im Anschreiben dann direkt in die Einleitung oder lieber erst mit der vorhandenen Qualifikation punkten und danach auf die vorherige Bewerbung eingehen?

Möglichkeit 2:

Ignorieren, da man sich sehr wahrscheinlich nicht an mich erinnern wird und personenbezogene Daten nach einem halben Jahr gelöscht werden müssen und ich somit wahrscheinlich dem (mehr oder minder unterbewussten) Versager-Stigma entgehen kann.

Was denkt ihr? Ich bin eher bei Möglichkeit 1, jedoch schmeckt mir die auch nicht so richtig.

Danke schonmal:)
 
Ich würde Möglichkeit 2 nehmen.
Sollte im evtl. stattfindenen Bewerbungsgespräch das Thema zu sprache kommen, kann man sich da darüber unterhalten.
Ansonsten qualifiziert/disqualifiziert dich die vorherige Absage ja nicht für die ausgeschriebene Stelle.
 
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Ganz normal bewerben. Wer weiß ob der frühere Bearbeiter überhaupt noch am Start ist. 1,5 Jahre bewahrt auch kaum einer ernsthaft frühere Bewerbungen auf. Hatte schon den Fall das man mich gefragt ob ich mich schonmal bei dem Unternehmen beworben habe und als ich bejahte kam dann "Achso? Ich hab alles durchsucht aber nichts gefunden".
 
Ja, ist schwierig.
Tendenziell würde ich sagen Option 1, sofern der Grund der Absage nichts kritisches war und du deine Weiterentwicklung als etwas Positives herausstellen kannst. Wobei 1,5 Jahre noch nicht allzu lange her ist, so viel Erfahrung konntest du da noch nicht unbedingt sammeln.
Eigentlich glaube ich aber: Wenn du damals nicht den schlechtesten Eindruck hinterlassen hast, spielt es effektiv keine Rolle.
 
Ylem schrieb:
Ganz normal bewerben. Wer weiß ob der frühere Bearbeiter überhaupt noch am Start ist. 1,5 Jahre bewahrt auch kaum einer ernsthaft frühere Bewerbungen auf. Hatte schon den Fall das man mich gefragt ob ich mich schonmal bei dem Unternehmen beworben habe und als ich bejahte kam dann "Achso? Ich hab alles durchsucht aber nichts gefunden".
Dürften sie wahrscheinlich auch gar nicht so ohne weiteres. Datenschutz.
Wenn der Bewerbungsprozess abgeschlossen ist, ist der Zweck der Datenerhebung erfüllt und die Daten/Unterlagen müssten vernichtet werden. Es sei denn sie Fragen, ob sie die Daten in ihrer Datenbank für die Zukunft speichern dürfen.
Ist letztlich aber auch egal.
zum Thema:
Ich würde mich auch ganz normal bewerben.
 
Daten sind gelöscht. Habe die dazugehörigen E-Mail vor einem Jahr erhalten. Es geht eher darum, dass man sich an mich persönlich erinnert, da die Ansprechpartner die selben sind.

Der Tenor geht hier ja klar in Richtung normal bewerben. Ich schlaf noch einmal ne Nacht drüber und schicke dann am WE die Bewerbung los.
 
Sofern du dich nicht völlig daneben benommen hast, oder etwas besonders tragisches im Lebenslauf hattest, wird sich eher niemand an dich erinnern. Da sind die Bewerber eher ein durchlaufender Posten.
Also wenn die ausgeschriebene Stelle zu deiner Qualifikation passt, spricht nicht dagegen.
Viel Erfolg.
 
Möglichkeit 2

War bei mir genau so, wurde wegen mangelnder Führungserfahrung abgelehnt, 3 Jahre später beworben und hat geklappt.

Wenn man darauf angesprochen wird ehrlich sein, aber zu 99% wird man sich in einem grösseren Unternehmen mit eigener HR Abteilung bei dir nicht erinnern.
 
Ist ne 100 Mitarbeiter Bude. Da ist die Wahrscheinlichkeit prinzipiell gegeben.
Habe mich damals nicht daneben benommen. Habe beim praktischen Teil aufgrund von Nervosität nur nicht die beste Leistung abgeliefert.
 
Bennomatico schrieb:
Daten sind gelöscht. Habe die dazugehörigen E-Mail vor einem Jahr erhalten. Es geht eher darum, dass man sich an mich persönlich erinnert, da die Ansprechpartner die selben sind.

Wenn es die gleichen Ansprechpartner sind und das Unternehmen mit 100 Mitarbeitern ja auch noch relativ klein ist, würde ich Dir dazu raten, mit offenen Karten zu spielen. Die dürften sich ohnehin noch an Dich erinnern. Ich war mal in der gleichen Situation. Hatte mich auf einen Job beworben und sogar ein recht gutes Bewerbungsgespräch gehabt. Trotzdem war ein Mitbewerber wohl noch besser. Knapp 2 Jahre später wurde die gleiche Stelle nochmal ausgeschrieben, weil die Abteilung gewachsen ist. Ich habe mich ein zweites Mal darauf beworben und im Anschreiben auch offen darauf hingewiesen und erklärt, weshalb ich mich nun nochmals melde. Diese Hartnäckigkeit hat denen wohl imponiert und ich wurde wieder zum Gespräch eingeladen und habe den Job dann auch bekommen. :) Viel Erfolg!
 
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Hat's geklappt?
 
Nee. Lag aber glaub ich eher daran, dass ich die Gehaltsvorstellung an das aktuelle Gehalt angepasst hatte.
 
Bennomatico schrieb:
Ignorieren, da man sich sehr wahrscheinlich nicht an mich erinnern wird und personenbezogene Daten nach einem halben Jahr gelöscht werden müssen und ich somit wahrscheinlich dem (mehr oder minder unterbewussten) Versager-Stigma entgehen kann.

Ach echt? :D
Bin nach 5 Jahren wieder in mein altes Unternehmen zurück und dort wurde mir erzählt das die Akte noch komplett existierte und sie deswegen lange drüber nachdachten. Wir reden hier nicht von einem kleinen 3 Mann Betrieb sondern von einem Unternehmen der Rewe Group.
 
Wenn du in dem Unternehmen tätig warst ist das auch was anderes. Es ging ja hier um eine Bewerbung ohne vorherige Tätigkeit in dem Unternehmen.
Die Verjährungsfristen sind sehr unterschiedlich, es handelt sich zum Teil um steuerlich relevante Daten, Alterversorgen oder ähnliches.

Grüße
 
Bennomatico schrieb:
Daten sind gelöscht. Habe die dazugehörigen E-Mail vor einem Jahr erhalten. Es geht eher darum, dass man sich an mich persönlich erinnert...

Bin Arbeitgeber,

also die Daten sind gelöscht. Deine Alte liegt aber 10 Jahre dort. Und ja, man erinnert sich an dich. Was auch positiv sein kann! Viel Erfolg!
 
Hätte hier auch eher auf Möglichkeit 2 getippt. Wenn man nach der Bewerbung die Information bekommt, dass alle personenbezogenen Infos gelöscht wurden, sollte das zutreffen.
Erinnert sich der Arbeitgeber, weil er die alten Unterlagen noch hat, eröffnet das ggf. einen Klageweg.
 
mrdeephouse schrieb:
Deine Alte liegt aber 10 Jahre dort.

Was hat jetzt seine Alte damit zu tun?

Ne Spaß beiseite, mir wäre das Wurst. Bewerben und sehen was passiert. Mehr als Absagen kann doch net passieren. Akte noch da oder nicht.
 
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