Externe USB nach Herunterfahren des PC noch einige Minuten an?

mschrak

Commander
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Hallo zusammen,
ich nutze seit Langem eine externe HDD (WD Red 4 TB) in einem externen USB Gehäuse (Fantec DB Alu). Die HDD ist (ich weiss nicht ob das von Belang ist) mit VeraCrypt verschlüsselt. Wenn ich sie benutzt habe (unter Win7) und dann den PC herunterfahren will, dann unmounte ich sie in VC und fahre dann Windows herunter. So weit so gut.
Nun möchte ich aber natürlich auch das externe Gehäuse ausmachen (Strom an/aus Knopf). Dabei habe ich festgestellt, dass es vom Geräusch einen Unterschied macht, ob ich das ExtLW sofort ausmache oder ob ich erst ca. 10 Minuten warte. Ersteres hört sich an, als würde ich das Gerät "abwürgen". Ist kein schönes Geräusch. Immerhin wird ja auch einfach der Strom gekappt.
Ich vermute, dass nach einiger Zeit die HDD in einen Standby-Modus geschickt wird (Spin-down?).
Meine Frage ist nun: Schadet es der HDD, wenn ich das extLW einfach sofort hart abwürge?
Falls ja, wie kann ich ggf. die HDD manuell vor Systemshutdown zum "Herunterfahren" bringen? Ich will ja nicht nach jedem Rechner-Ausmachen nochmal 10 Minuten später nochmal hinrennen müssen (in der Tat tue ich das im Moment, nervt aber).
Danke für jede Hilfe,
Martin
 
Schau mal im BIOS / UEFI nach, das müsste dort eine Einstellung sein, ob die USB-Ports am Mainboard aktiv bleiben oder nicht.

Schau auch mal im Handbuch deines Mainboards nach. Such mal nach dem Begriff EUP / ERP oder USB-Power. Was in die Richtung.
Ich hatte das auch mal und die Einstellung musste ich damals auf "Enabled" stellen.
Dann sollte sie beim Herunterfahren auch abgeschaltet werden.

Ob das dann aber nicht den selben Effekt hat, wie dein "hartes Abschalten" oder ob die dann vorher "runtergefahren" wird, kann ich dir leider nicht sagen.
 
Es gibt unterschiedliche Gehäuse der FANTEC DB-ALU3 Gerätereihe. Ein DB-ALU3 unterstützt kein Standby Modus. Es bleibt eingeschaltet, bis der Power-Schalter betätigt wird - auch wenn die Festplatte ausgehängt wurde. Ein DB-ALU3-6G geht nach ein paar Minuten Inaktivität Standby. Wenn unter Windows das Laufwerk ausgehängt wird, geht das Gehäuse auch nach einiger Zeit "Standby". Dann dreht die Festplatte nicht mehr. Deswegen hört sich das Abschalten nach ein paar Minuten unterschiedlich an.
Aus meiner Sicht gibt es keinen Grund, eine Festplatte nicht im laufenden Betrieb abzuschalten - wenn denn das Filesystem zuvor ausgehängt wurde. Bei einem DB-ALU3 Gehäuse wird es seit Jahren genau so praktiziert. Es geht gar nicht anders. Festplatten nehmen nach unserer Erfahrung dadurch keinen Schaden.
In den SMART Werten einer Festplatte wird meines Wissens nach kein "Abschalten ohne vorherigem Spindown" registriert. Das ist für mich ein sicherer Hinweis, dass es unkritisch ist.
Bei großer Unsicherheit würde ich Kontakt mit dem Festplattenhersteller aufnehmen und dort nach deren Erfahrungen zu dem Thema nachfragen.
 
Gabs schon, Fujitsu benutzte ID 0xC0 für "Emergency Retract Cycle Counts", aktuell wird aber ID 0xC0 nur für Power Off Retract Count verwendet.
 
ok - der Wert zählt bei mir aber nicht runter. Um unsere Erfahrungen etwas mehr einfließen zu lassen:
wenn ich meine Seagate Ironwolf mit einem Testprogramm beschreibe, einfach ausschalte, etwas warte - bis sie hörbar runtergedreht hat und wieder einschalte, zeigt mir CrystalDiskInfo einen weiteren Einschaltvorgang an: 1797+1, bei 1278 Stunden Laufzeit, Alter 4-5 Jahre. Keinen zusätzlichen Fehler - die ware vorher schon vorhanden. Ausschaltabbrüche (0xC0) stehen weiterhin auf "aktuell 100, schlechtester Wert 100, Grenzwert 0" und CrystalkDiskInfo bewertete die Platte weiterhin als gut. Aus meiner Sicht ist es unproblematisch. Das Testprogramm zeigt natürlich Fehler an und das Filesystem interessiert mich nicht.
Ich beobachte, dass Ausschaltgeräusche von Festplatte zu Festplatte unterschiedlich klingen. Allerdings auch die übrigen Laufgeräusche. Meine Seagate Ironwolf schaltet relativ leise einfach ab. Bei anderen Festplatte klackt der Ausschaltvorgang wesentlich deutlicher.
Die ursprüngliche Frage war nicht, was in solch einem Extremfall mit der Festplatte passiert. Ich würde niemandem raten, so etwas regelmäßig durchzuführen. Es zeigt mir nur, dass selbst dieser Extremfall an meiner Testplatte keine registrierbaren Schäden hinterlässt. Die Platte war nicht ungemountet oder geparkt, sondern im Schreibbetrieb. Das Ausschalten einer ungemounteten, sich aber weiterhin drehenden Festplatte, beurteile ich als unproblematisch.
 

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