Externes Gehäuse lässt HDD "einschlafen" - wie kann man das verhindern?

omavoss

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Hallo alle hier,
am Start ist eine Festplatte, die in einem NoName-Gehäuse eingebaut und per USB an ein NAS angeschlossen ist. Leider kann man mit dem NAS nur das Verhalten der Festplatte beeinflussen (Bereitschaft, spindown usw.), aber nicht das Verhalten des Gehäuses.

Gibt es irgendeine einfache Möglichkeit, das Gehäuse insoweit "bei Laune" zu halten, dass es die darin eingebaute Festplatte nicht "schlafen legt"?

Viele Grüße.
 
Per geplanter Aufgabe staendig was hin und her kopieren.

Wie schnell geht denn das Teil schlafen?
 
@BFF:
Das habe ich bisher noch nicht herausfinden können. Ich kann erst nach einem Neustart des NAS eine zeitlang auf den Inhalt der HDD zugreifen, über Nacht oder nach ein paar Stunden dann nicht mehr.

Aber der Ansatz per geplanter Aufgabe ein paar Bytes hin- und -her zu kopieren ist nicht schlecht. So etwas wie ein Ping, um den Zugriff auf den Inhalt der HDD dauerhaft sicherzustellen.

Angenommen es gibt auf der HDD ein Verzeichnis "Test" und ein Verzeichnis "Wecker", in das Verzeichnis "Test" lege ich eine wenige Bytes große Datei und kopiere die im Abstand von ca. einer Stunde zwischen "Test" und "Wecker" hin und her. Das muss ich nun "nur" noch automatisieren . . . mal sehen, ob mir das gelingt.

Ich werde jetzt erstmal versuchen, die S.M.A.R.T.-Werte der Platte alle 1800 Sekunden protokollieren zu lassen, damit dürfte sich hoffentlich das Problem erledigt haben. Falls doch nicht, melde ich mich wieder.

Danke und viele Grüße. Wenn es noch weitere Tipps gibt, bitte immer her damit.
 
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Du kannst mal nachschauen ob Du für dieses NoName Gehäuse ein Tool findest mit dem man Einstellungen an der Firmware vornehmen kann. Ich hab das bei meiner z.B. mit der 512e Sektoremulation gemacht, dadurch kann ich die verbaute Festplatte in dem USB-Gehäuse betreiben oder nach Ausbau direkt am SATA-Anschluss im PC, falls der USB-Controler mal ausfallen sollte, sonst funktioniert dies nämlich nicht.
 
@omavoss
Oder Du liest einfach per Aufgabenplanung in regelmässigen Abständen einen leeren Ordner ein. Also in der Aufgabenplanung einfach CMD ausführen lassen und als Argumente ein /c Dir C:\leer (halt den richtigen Buchstaben und Pfad nennen). Ausführen nach Zeitplan täglich, wiederholen alle x Minuten (die Vorgaben kann man mit eigenen Werten überschreiben) und unbegrenzt ausführen lassen.

Unter "Allgemein" noch unabhängig von der Benutzeranmeldung ausführen lassen und "Kennwort nicht speichern". Dann geht nämlich kein Fenster auf und die Aufgabe läuft komplett im Hintergrund ab.

Sollte schon ausreichen um die Festplatte wachzuhalten.
 
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...oder eben das von @areiland vorgeschlagene mit einem Cronjob machen, wenn's ein Linux-basiertes NAS ist. Wäre n Einzeiler.
 
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Vielleicht befinde ich mich doch auf dem falschen Dampfer.

Das NAS (ein Eigenbau-OMV) erkennt die HDD als ST1000VM002-1CT162, Hersteller generic. Trotz aller Bemühungen mit den Einstellungen für den Ruhemodus der Platte kann ich nach einiger Zeit (ca. 30 Minuten) nicht mehr auf den Inhalt der Platte zugreifen, sie erscheint als leer. Nur nach einem Neustart des OMV funktioniert der Zugriff auf den Inhalt der Platte wieder.

Also liegt es entweder an dem Gehäuse oder an der Platte selbst. Wie kriege ich es raus, wo dort der Wurm drin ist?

Danke an alle Tippgeber.
 
Logfiles durchackern.
 
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@omavoss Also hast du jetzt etwas gemacht, um regelmäßig Zugriffe zu generieren, oder warst du nur in den Einstellungen für den Ruhemodus?
 
Schreib mal bitte die genaue Bezeichnung des Festplattengehäuses und die Hardware-ID aus dem Gerätemanager. Den Standby regelt der USB-Controller, es erfolgt kein Zugriff, also schatet dieser die HDD aus. Die Tools heißen MPTool MassProductionTool, darin lässt sich eine angepasste Firmware erstellen
 
@hoermann:
lsusb wirft aus:
Bus 003 Device 018: ID 13fd:0840 Initio Corporation INIC-1618L SATA

Wenn sich damit nichts anfangen lässt und nur unter Windows Veränderungen möglich sind, müsste ich die Platte samt Gehäuse an einen Windows-Rechner anschließen. Da die Platte ext4 formatiert ist, wird das wahrscheinlich wenig hilfreich sein.

Das Tool werde ich herunterladen und installieren, ich schaue es mir mal an, danke für den Hinweis.
Ergänzung ()

pseudopseudonym schrieb:
@omavoss Also hast du jetzt etwas gemacht, um regelmäßig Zugriffe zu generieren, oder warst du nur in den Einstellungen für den Ruhemodus?
Ich habe versucht, alle 15 Minuten automatisch die S.M.A.R.T.-Werte aktualisieren zu lassen. Das sollte doch Zugriffe auf die Platte generieren, oder nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist doch nicht so schwer.

Code:
15 0 0  * * cp -fr /pfad/von/int/datei /pfad/auf/ext/platte
 
areiland schrieb:
@omavoss
Oder Du liest einfach per Aufgabenplanung in regelmässigen Abständen einen leeren Ordner ein.
Ich muss das Ganze unter Linux laufen lassen, weil das NAS, wo die Platte mit dem NoName-Gehäuse angeschlossen ist, ein Linux-BS besitzt. Hier kann ich auch eine Aufgabenplanung machen, aber wie muss dann dort das Kommando aussehen?
Etwa wie folgt:
mkdir /tmp/wecker
und dieses alle 15 Minuten wiederholen lassen? Ich glaube, das funktioniert so nicht, weil ja das Verzeichnis nach 15 Minuten bereits existiert. Es müsste noch eine Zeile folgen, die das Verzeichnis nach 15 Minuten wieder löscht, dann wieder nach 15 Minuten erstellt, wiederum nach 15 Minuten löscht usw. usw.
 
Hast Du das NAS denn unter Windows nicht als Netzlaufwerk gemountet? Davon ging ich nämlich aus. Ansonsten, direkt über Deinem Post hat Dir @BFF eine mögliche Lösung gepostet. Und die kannst Du bequem auch auf
Code:
15 0 0  * * ls -R /pfad/von/int/
zum einlesen des von Dir bestimmten Ordners ändern. Denn eine solche regelmässig Leseoperation müsste schon ausreichen.
 
Was du auch machen kannst, bei den meisten Linux-Distros ist hdparm schon vorinstalliert. Mit diesem dienst kannst du festlegen, wann eine Platte in den Ruhemodus gehen soll. (Ob das damit geht bin ich nicht sicher)
Ansonsten mal hd-idle ausprobieren. Damit sollte es ziemlich sicher gehen.
Ergänzung ()

Hier eine schöne Anleitung:
https://www.foxplex.com/sites/festplatten-standby-im-leerlauf-mit-hdparm-und-hd-idle/
 
BFF schrieb:
Ist doch nicht so schwer.

Code:
15 0 0  * * cp -fr /pfad/von/int/datei /pfad/auf/ext/platte

Würde das vorschlagen:
Code:
*/15 * * * * date > /pfad/auf/ext/platte
Damit greifst du nicht auf eine Quelldatei zu und hast definitiv eine sich verändernde Datei.

Edit:
Und die Zeitangabe muss richtig sein.
 
@BFF:
ja, einfach wäre das schon, sieht hier aus wie auf dem Screenshot:
Unten bei Kommando muss eine oder zwei Zeilen Code eingefügt werden . . .
Ergänzung ()

pseudopseudonym schrieb:
Würde das vorschlagen:
Code:
*/15 * * * * date > /pfad/auf/ext/platte
Damit greifst du nicht auf eine Quelldatei zu und hast definitiv eine sich verändernde Datei.

Edit:
Und die Zeitangabe muss richtig sein.
Ich scheitere schon daran, dass ich unter WinSCP den Plad zur externen Platte nicht finde . . . ansonsten finde ich den Vorschlag gut.
 

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Die Kommandos stehen doch bei uns allen immer in einer einzigen Zeile! Also musst Du das auch in eine einzige Zeile schreiben.
 
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