• Mitspieler gesucht? Du willst dich locker mit der Community austauschen? Schau gerne auf unserem ComputerBase Discord vorbei!

Andere Fehlende Motivation (trotz Lust) um andere Spiele zu spielen

StarAndi

Lt. Junior Grade
Registriert
Nov. 2011
Beiträge
498
Hallo zusammen,

Ich möchte hier mal von etwas paradoxen berichten was mich aber schon lange begleitet.
Mein Lieblingsspiel welches ich seit knapp 10 Jahren spiele ist League of Legends.
Das wird auch zu 90% wenn ich am PC bin gespielt, einfach weil es mir Spaß macht und ich das Spiel immer noch liebe.
Gleichzeitig habe ich aber eine intrinsische Motivation danach andere Spiele wie zB Overwatch, Rainbow Six, Rollenspiele ala Original Sin/Pillars of Eternity/Persona 5 oder Games wie zB Rimworld/World of Tanks/Chivalry etc zu spielen. Manchmal nehme ich mir vor das ich mich heute abend hinsetzten und etwas anderes spielen werde worauf ich Bock habe. Was passiert dann abends? Richtig ich spiele League of Legends. Früher habe ich auch gerne mal mit Freunden zusammen zB PUBG gezockt und abends stundenlang gelabert was ich toll fand.

Sprich einerseits habe ich echt Lust auch mal etwas anderes zu spielen aber mich zieht es oft schnell zu LoL zurück.
Würde zB gerne mal in Spielen wie zB Escape from Tarkov am Ball bleiben, aber es zieht mich einfach zurück zu LoL.

Fragen:

1. Kennt ihr dieses Phänomen? Habt oder erlebt ihr sowas ähnliches?
2. Ist es überhaupt schlecht wenn man nur ein Spiel spielt, verpasst man was? Oder kommt das einem nur so vor?
3. Da ich viel LoL zocke sagt ja aus das es mir auch enorm viel Spaß macht. Wie kann ich mich trotzdem dazu motivieren ein anderes Spiel zu spielen auf das ich auch Lust habe? Und macht das überhaupt Sinn?

PS: Ich bin kein Nerd :D
 
Zuletzt bearbeitet:
1) Ja, kenne dieses Phänomen, geht mir oft auch so.

2) Schlecht ist nur dann etwas, wenn es dich schlecht fühlen lässt. Mein Großvater hat jeden Tag an seiner Miniatureisenbahn gebaut, da hätte niemand gesagt, das ist schlecht. Wir haben halt heutzutage ein Überangebot an Spielen, manchmal kann man sich da schnell verpflichtet fühlen oder auch das Gefühl haben, alles erleben zu müssen, was es da draußen tolles gibt. Man könnte sonst was verpassen, hat nicht alles gesehen, und so weiter. Ich habe bei mir beobachtet, dass ich immer dann zu Civ 6 zurückkehre (mein "LoL"), wenn ich sonst mehr Stress habe. Es ist mein Fallback. Andere Spiele wie Cyberpunk, Pillars, Rimworld spiele ich, wenn ich echt viel Freizeit habe, z.B. Urlaub oder ein langes Wochenende. Sie verlangen mir mehr Konzentration ob und sind eine Art Arbeitsersatz (im Guten). Mein Fallback ist dann gut, wenn ich einfach nur chillen will, nebenbei vllt. ein Video schauen mag oder so. Hast Du das bei Dir mal beobachtet, wann genau Du zu LoL zurückkehrst und was der Auslöser sein könnte?

3) Sinn darin zu finden, ein anderes Spiel zu spielen, ist doch nur dann sinnvoll (sorry ;)), wenn es Dir auch was gibt. Wenn Du nur die Geschichte erleben willst (z.B. Pillars könnte so ein Fall sein), kannst Du auch auf Playthroughs zurückgreifen, und diese nebenbei laufen lassen. Oder gezielt einen anderen Slot am Tag dafür einräumen, in dem Du es schaust (vor dem Schlafen gehen etwa). Das ist zwar nicht identisch, bedient deine intrinsische Motivation (im Endeffekt) aber möglicherweise dennoch und macht dich glücklich. Darum geht es ja im Endeffekt :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BeBur, Kaulin, StarAndi und 2 andere
Fängst du denn die anderen Spiel einmal an und wechselst schnell wieder zu LoL?
Oder setzt du dich an den Rechner, schaltest ihn an, meldest dich bei steam usw an und wenn der Automatismus fertig ist, bist du schon in der LoL Lobby?
 
1) Sicher, wenn mir ein Spiel(-konzept) besonders gut gefällt kehre ich auch immer wieder dahin zurück. Bei mir sind das z.B. die Metal Gear Solid Teile, und COD, weil es halt auch viele Freunde regelmässig spielen.
Etwas anderes zu spielen ist ja auch immer mit Einarbeitung verbunden, das ist mir dann manchmal einfach zuviel und ich kehre zu den altgewohnten Dingen zurück.

2) Es gibt ja gewisse Spiele die ein hohes Maß an Qualtität haben, spielerisch wie auch bei der Inszenierung. Da würden mir z.B. die vorher erwähnten MGS Teile einfallen, die Batman Arkham Teile und Red Dead Redemption 2. Alles Spiele in denen die Immersion durch das verknüpfen von Gameplay und Story besonders hoch ist. Meiner Meinung nach würde man dort etwas verpassen, wobei das natürlich von der Affinität abhängt die man gegenüber derart Spiele hegt.

3) Einfach spielen. Ich merke oft das die Motivation anfangs gering ist, das Interesse aber trotzdem hoch (etwas paradox). Aber wie bei vielen Dingen sind es immer nur die ersten Schritte die Mühe bereiten. Ich schalte den Kopf aus und fange dann einfach an.
Meist folgt dem Interesse auch der Elan dran zu bleiben, wenn das Spiel es denn auch wert ist ;)
 
anchoress schrieb:
Ich habe bei mir beobachtet, dass ich immer dann zu Civ 6 zurückkehre (mein "LoL"), wenn ich sonst mehr Stress habe. Es ist mein Fallback.
Ich mag die Civilisation Reihe auch sehr gerne, bin aber irgendwann auf die Paradox Spiele umgestiegen weil es mehr Tiefe bietet.
anchoress schrieb:
Andere Spiele wie Cyberpunk, Pillars, Rimworld spiele ich, wenn ich echt viel Freizeit habe, z.B. Urlaub oder ein langes Wochenende. Sie verlangen mir mehr Konzentration ob und sind eine Art Arbeitsersatz (im Guten). Mein Fallback ist dann gut, wenn ich einfach nur chillen will, nebenbei vllt. ein Video schauen mag oder so. Hast Du das bei Dir mal beobachtet, wann genau Du zu LoL zurückkehrst und was der Auslöser sein könnte?
Also wenn ich ein neues Spiel ausprobiere und es mich sehr reizt dann spiele ich es auch hauptsächlich. Jedoch switche ich trotzdem ab und zu wieder zu LoL zurück. Sprich LoL ist die Basis, die anderen Spiele nette Ergänzungen. Es gibt halt auch Games die mich total begeistert haben, wie zB Persona 5, Pillars of Eternity2 oder Disco Elysium. Diese Spiele ich dann auch durch, danach bin ich aber wieder bei LoL.

anchoress schrieb:
3) Sinn darin zu finden, ein anderes Spiel zu spielen, ist doch nur dann sinnvoll (sorry ;)), wenn es Dir auch was gibt. Wenn Du nur die Geschichte erleben willst (z.B. Pillars könnte so ein Fall sein), kannst Du auch auf Playthroughs zurückgreifen, und diese nebenbei laufen lassen. Oder gezielt einen anderen Slot am Tag dafür einräumen, in dem Du es schaust (vor dem Schlafen gehen etwa). Das ist zwar nicht identisch, bedient deine intrinsische Motivation (im Endeffekt) aber möglicherweise dennoch und macht dich glücklich. Darum geht es ja im Endeffekt :)
Ich denke immer das ich etwas tolles verpassen könnte wenn ich nur LoL zocke. Außerdem reizen mich andere Spiele auch. zB denke ich manchmal an Story Games zurück und schwelge in positiven Erinnerungen daran. Finde es aber dennoch komisch das ich mich manchmal selbst zwingen muss andere Spiele auszuprobieren oder zu spielen.
Axxid schrieb:
Fängst du denn die anderen Spiel einmal an und wechselst schnell wieder zu LoL?
Oder setzt du dich an den Rechner, schaltest ihn an, meldest dich bei steam usw an und wenn der Automatismus fertig ist, bist du schon in der LoL Lobby?
Ich fange meistens aber nicht immer mit LoL an, manchmal aber auch nicht. Wenn ich abends paar Stunden vor dem Rechner bin wird aber so oder so hauptsächlich LoL gespielt.
Deftract schrieb:
3) Einfach spielen. Ich merke oft das die Motivation anfangs gering ist, das Interesse aber trotzdem hoch (etwas paradox). Aber wie bei vielen Dingen sind es immer nur die ersten Schritte die Mühe bereiten. Ich schalte den Kopf aus und fange dann einfach an.
Meist folgt dem Interesse auch der Elan dran zu bleiben, wenn das Spiel es denn auch wert ist ;)
Ja das stimmt, bei manchen neuen Spielen macht es nach paar Stunden "Klick" und man kann nicht mehr aufhören.
 
Ehrlich gesagt klingt das insgesamt doch gut! Du hast deinen Raum (= LoL), in dem Du dich gerne bewegst, hast dich damit auseinander gesetzt und kommst auch ab und zu dazu, neue Spiele anzuspielen und auch bei diesen zu bleiben. Klingt doch alles in allem sehr 'gesettled', wie man auf Neudeutsch sagen würde ;) Bist da definitiv einen Schritt weiter als ich. Habe auch schon 50+ Stunden in Cyberpunk und Pillars versenkt, aber beides noch nicht durchgespielt. Disco Elysium ist schon ewig auf der Wunschliste. Und nun hab ich mir stattdessen Master of Magic (ja, das von 1993) geholt und zocke das, statt tolle Geschichten zu erleben... :D

Manchmal frustriert es mich, aber ist halt so. Ich nehme mir die Zeit bewusst, und dann soll das Ergebnis auch stimmen. Was bringt es mir, eine Geschichte zu spielen, die ich unbedingt erleben will, mich aber jede Nacht schlecht schlafen lässt, weil es mich beschäftigt oder weil ich weiterzocken will? Im Endeffekt geht es um eben diesen - den Endeffekt, und der lässt mich bei Rundenstrategie entspannen, jederzeit ein- und aussteigen und mich nach einem Abend erholt fühlen. 'Geschichten erleben' source ich mehr und mehr out, auf Youtube um genau zu sein, da ich hier auch starten und stoppen kann, wie ich will, und nicht so commited bin. Das nimmt mir auch die Sorge, zu viel tolle Dinge zu verpassen :)
 
anchoress schrieb:
Disco Elysium ist schon ewig auf der Wunschliste.
Kann ich nur empfehlen, das Spiel hat mich zum nachdenken gebracht, emotional berührt und sich in meinem Gedächtnis verankert. Das schaffen nicht viele Story Games.
anchoress schrieb:
Geschichten erleben' source ich mehr und mehr out, auf Youtube um genau zu sein, da ich hier auch starten und stoppen kann, wie ich will, und nicht so commited bin. Das nimmt mir auch die Sorge, zu viel tolle Dinge zu verpassen :)
Die Geschichte in einem Rollenspiel ist ja nur ein Aspekt des Spieles an sich. Das hochleveln der Charaktere, neue bessere Items, entdecken neuer Orte, Überraschungen, epische Dialoge, freie Entscheidungswahl etc. Das alles macht ja den Reiz an einem guten Rollenspiel aus. Mich persöhnlich reizt es nicht auf Youtube Videos eines Rollenspiels anzuschauen wo die Story wie im Film abgespielt wird.

Ich fühle mich zB auch deutlicher "erfüllter" nachdem ich zB eine Woche lang ein gutes Rollenspiel statt LoL gespielt zu haben. Außerdem habe ich dann den Eindruck meine Zeit sinnvoller genutzt zu haben was jedoch auch wiederum total paradox ist.
 
Bei mir ist es so ähnlich, aber mit War Thunder.
Ich habe früher viel Battlefield 3 und 4 gespielt und bin dann auf War Thunder gekommen. Anfangs nur ab und zu als es nur Flugzeuge im Spiel gab. Dann immer mehr als Panzer reingekommen sind. Mittlerweile spiele ich nur noch Panzer.
Mittlerweile ist es aber so, dass ich bei War Thunder an manchen Tagen einen richtigen Rage-Quit mache, weil entweder die Leute im eigenen Team sich extrem dumm anstellen (nach dem Motto: man braucht nur zwei Gehirnzellen, zum Ein- und Ausatmen) oder das eigene Team ist vergleichsweise gut, wird aber von einem professionell koordinierten Clan überrollt.
Und in solchen Momenten springe ich auf andere Spiele über. Oder versuche es zumindest.
Mal war es eine Zeit lang SWTOR, dann PUBG bis es kaputt gemacht worden ist, dann R6:Siege bis es auch mehr aus Bugs bestand als aus Spielspaß. Dann hab ich eine längere Zeit Rennspiele gespielt. Forza, NFS, The Crew.
Aber kaum komme ich bei einem neuen Spiel nicht weiter, springe ich immer wieder zurück zu War Thunder, auch wenn es mich manchmal aufregt.
Mittlerweile sind es fast nur noch Singleplayer Spiele zu den ich überspringe, weil mir dort kein anderer meinen Spielspaß versaut. Nr.1 ist dabei die Dishonored Serie, die ich schon ca. 10 mal durchgespielt habe und aktuell Cyberpunk 2077.
 
Das Problem kennt wohl fast jeder.

Dagegen hilft in meinen Augen nur, viel Trial & Error, um die "richtigen" Spiele zu finden.
Ja, es ist zeitaufwendig und anstrengend.

ich z.B. bleibe kleben bei Spielen, die einen abwechslungsreichen Inhalt (z.B. zufallsgeneriert) haben, unbedingt langzeittauglich sind (moeglichst beliebig wiederholbar, kein definiertes Ende), individuell konfigurierbar aber ohne Mods/Cheats usw.

Dadurch habe ich auch mal 2000h (XCom2, unbedingt ohne WotC-dlc) auf der Uhr. - "Nachfolger" solcher suchtenden Spiele sind extrem schwer zu finden, obwohl auch ich mehrere hundert Spiele bei Steam & co. noch nie gestartet habe, also genuegend "Testsieger"-Auswahl haette...

Die meisten Spiele erfuellen nicht diese Kriterien, sind eher fuer den schnellen/kurzzeitigen Konsum gedacht. - Man soll ja nicht so lange spielen, sondern schon bald neu kaufen ;).
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Odessit
Stimme dir da voll zu. Ein Spiel ohne Langzeitmotivation/Wiederspielanreiz ist für mich kein gutes Spiel, egal wie toll der erste Moment war.
 
Zurück
Oben