Frage zu Vodafone Abschluss

Ensinger

Lt. Junior Grade
Registriert
Sep. 2013
Beiträge
274
Servus, meine Mutter hat seit 2010 einen Vodafone Tarif und sich seitdem quasi nichtmehr darum gekümmert. Der Vertrag lief wohl so vor sich hin und wurde wohl ab und an aktualisiert. Schließlich gibt es Tarife ja nur eine bestimmte Zeit ehe sie beispielsweise um mehr Datenvolumen usw aktualisiert werden.

Jetzt würde sie gerne kündigen. In der Vodafone App steht aber, dass sie momentan im Red Business Prime Tarif ist. Vertragstart wäre am 19.05.2022 gewesen mit Mindestlaufzeit bis zum 18.05.2024.

Sie hat allerdings nie mit dem Service telefoniert oder einen neuen Tarif in Auftrag gegeben bzw abgeschlossen.

Kann der Vodafone Service eigenmächtig neue Verträge abschließen?

Bei meinem Bruder (ebenfalls bei Vodafone) war es mal so, dass er den Anbieter wechseln wollte. Vorher hat er allerdings nochmal bei Vodafone angerufen um sich von denen nochmal ein Angebot machen zu lassen. Die Frau an der Hotline meinte sie stelle ein Angebot zusammen. Am nächsten Tag hatte er dann plötzlich einen neuen Vodafone Tarif über 24 Monate aktiviert, obwohl er nie zugesagt hat. Direkt dem Service angerufen, dieser sich vielmals entschuldigt und den gebuchten Tarif sofort wieder storniert.

Könnte das bei meiner Mutter so ähnlich abgelaufen sein? Oder ist das üblich, dass ein Anbieter Verträge einfach neu abschließt (also nicht nur verlängert), wenn man jahrelang dort ist und sich nicht um den Vertrag kümmert?
 
Leider kann das Vodafone oder Mitarbeiter im Shop, da gibt es einige Artikel im Netz.

Allerdings lässt sich das nicht so einfach beweisen.
Sie müsste allerdings von Vodafone den Vertragsabschluss oder die Änderung schriftlich bekommen haben.
 
Wenn sich der Preis nicht ändert, kann Vodafone die Verträge natürlich upgraden. Das hat Vodafone bei meinem Kabelinternet letztens auch gemacht. Die Frage wäre also, welcher Vertrag zu welchen Konditionen wurde denn 2010 abgeschlossen?
 
Unabhängig davon, ob der neue Tarif selbst in Auftrag gegeben, oder "untergeschoben" wurde, hat deine Mutter mit Sicherheit eine schriftliche Bestätigung bekommen. Entweder per Post oder Mail. Wurde darauf nicht innerhalb 14 Tage reagiert und widerrufen, dann hatte der Vertrag Bestand.

Natürlich kann so eine Bestätigung auch "unterdrückt" werden. Das kann dir aber der Service sagen, ob das der Fall ist, oder wohin die gesendet wurde. Sollte deine Mutter tatsächlich keine erhalten haben, zB Mailadresse falsch, oder gar nicht erst zugesandt, könntest du versuchen den Vertrag rückabwickeln zu lassen.

Allerdings: sich "nicht drum kümmern" ist nie eine gute Idee. Als Kunde hast du, bzw. deine Mutter, die Pflicht, die Rechnungen zu prüfen. Wenn es da etwas Auffälliges gibt, wie plötzlich neuer, unbekannter Tarif, dann ist das unverzüglich zu melden und zu beanstanden.
 
Ensinger schrieb:
Am nächsten Tag hatte er dann plötzlich einen neuen Vodafone Tarif über 24 Monate aktiviert, obwohl er nie zugesagt hat. Direkt dem Service angerufen, dieser sich vielmals entschuldigt und den gebuchten Tarif sofort wieder storniert.
Wieder mal ein prima Beispiel warum man diesen Laden meiden sollte, wo es nur geht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: rg88
Ensinger schrieb:
Jetzt würde sie gerne kündigen. In der Vodafone App steht aber, dass sie momentan im Red Business Prime Tarif ist. Vertragstart wäre am 19.05.2022 gewesen mit Mindestlaufzeit bis zum 18.05.2024.

Sie hat allerdings nie mit dem Service telefoniert oder einen neuen Tarif in Auftrag gegeben bzw abgeschlossen.
Ist das ein "neuer" Vertrag oder ist das die "automatische" Verlängerung gewesen? Grundsätzlich, muss man bei einem Tarifwechsel zustimmen. Natürlich darf dich der Anbieter auf einen anderen Tarif umstellen, wenn der alte Tarif nicht mehr angeboten wird. Nach x Jahren schmeißt z.B. auch die Telekom regelmäßig Uralt-Tarife raus, weil trotz eigentlich sehr guter Konditionen (für die Telekom) die Beibehaltung in den Systemen mehr Aufwand verursacht, als notwendig...
Dann bekommt man aber eben ein Schreiben inkl. Sonderkündigungsrecht. Dann hat man einige Zeit, zu reagieren. In der Regel wird stillschweigen als Zustimmung gewertet. Das Sonderkündigungsrecht ist auch meist wesentlich großzügiger ausgelegt, als die 14 Tage, die hier schon genannt wurden.

Ich habe jetzt bspw. für Sky eine Ankündigung bekommen, dass sich der Preis für mein Abo um x Euro erhöht. Zum Februar. Bis Ende Januar hab ich quasi Zeit, zu kündigen.

Long story short: Es ist nicht unüblich, dass ein Anbieter alte Verträge durch neue Tarife "ersetzt". Dann erhält der Vertragsnehmer aber auch eine entsprechende (postalische) Nachricht inkl. Möglichkeit zur Sonderkündigung.
Bei Vodafone hört man aber regelmäßig von komischen Abschlüssen. Da sind wohl die beauftragen (meist externe) Call-Center nicht immer ganz sauber in der Arbeit, weil Provisionsbasiert, was wohl den ein oder anderen Call-Center-Agent dazu animiert, Verträge abzuschließen, die gar nicht gewünscht sind...
Wobei man auch hier i.d.R. eine Bestätigung noch einmal zugesandt bekommt - inkl. Widerrufsmöglichkeit!
 
kachiri schrieb:
Dann bekommt man aber eben ein Schreiben inkl. Sonderkündigungsrecht.
Wenn die vereinbarte Leistung nicht mehr erfüllt wird. Andernfalls gibt es kein Sonderkündigungsrecht und auch eine Zustimmung zum Wechsel ist nicht notwendig. Normalerweise wird man allerdings benachrichtigt.
Deswegen ist es wichtig zu wissen, welcher Vertrag genau abgeschossen wurde.
 
Das Problem ist meist nicht Vodafone selbst, sondern die beauftragen Call-Center, die im Namen von Vodafone arbeiten. Oder z.T. eben auch Store-Betreiber.
Wobei man Vodafone halt schon insofern kritisch beurteilen darf, dass die das seit Jahren nicht unterbunden bekommen und dass das bei anderen Anbietern nicht so häufig passiert, dass durch externe Dienstleister unerwünschte Verträge abgeschlossen werden.
 
Ensinger schrieb:
Könnte das bei meiner Mutter so ähnlich abgelaufen sein? Oder ist das üblich, dass ein Anbieter Verträge einfach neu abschließt (also nicht nur verlängert), wenn man jahrelang dort ist und sich nicht um den Vertrag kümmert?
Im Grunde ganz simpel. Wenn sie nicht rechtzeitig zum Vertragsabschluss kündigt, wird er halt auf Grundlage des damals geschlossenen Vertrags automatisch verlängert. Ob der Tarif damals Basic Plus 100 oder nun Red Business Prime heißt ist Jacke wie Hose, solang sie noch genauso viel wie für ihren damals abgeschlossenen zahlt.

Muss sich halt an das entsprechende Kündigungsrecht halten und zeitnah ihren Vertrag kündigen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: piepenkorn
@Verak Drezzt
War erst mein Gedanke, weil zum Zeitpunkt der Verlängerung noch das alte Recht galt, dass sich ein nicht gekündigter Vertrag um 12 Monate verlängert. Jetzt geht es ja um maximal 1 Monat. Aber der Vertrag wurde um 24 Monate verlängert. Das ist eigentlich absolut unüblich und wahrscheinlich (bin mir gerade nicht sicher) sogar damals nicht mal zulässig gewesen, direkt um 2 Jahre zu verlängern.
Also ist es tatsächlich wahrscheinlicher, dass hier einfach ein neuer Tarif "untergeschoben" wurde. Ob "regulär" mit entsprechender Ankündigung und Widerrufsmöglichkeiten oder eben durch unseriöse Shop- oder Call-Center-Betreiber... Dunno.
 
kachiri schrieb:
Also ist es tatsächlich wahrscheinlicher, dass hier einfach ein neuer Tarif "untergeschoben" wurde
Dann hätte sie ein Sonderkündigungsrecht, sofern sie den bestehenden Vertrag nicht bestätigt hätte. Aber wenn in ihrem Hauptvertrag den sie damals abgeschlossen hat steht, dass sich dieser jedes mal um 24 Monate verlängert, greift dies natürlich dann nicht.
 
Einen Vertrag, der sich nach Ablauf der Mindestlaufzeit stillschweigend verlängert hat, können Sie jederzeit mit einer Frist von einem Monat kündigen. Dies gilt auch für Verträge, die vor dem 1. Dezember 2021 abgeschlossen wurden, wenn die Mindestvertragslaufzeit bereits abgelaufen ist. Der Anbieter darf Ihnen dann auch keine weiteren Kosten in Rechnung stellen. Einzige Ausnahme: Der Wertersatz für Endgeräte, die Sie behalten.
Quelle Bundesnetzagentur
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Fard Dwalling und kachiri
Zurück
Oben