HDD aus RAID 1 Verbund standalone bootfähig machen

wildding

Cadet 3rd Year
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Hallo,

ich habe hier zwei Platten, die an einem 3ware-Controller als RAID 1 Verbund liefen und das System hat von diesem Verbund gebootet.

Leider hat sich der Controller verabschiedet und ich würde jetzt gerne eine der beiden Platten an den Onboard Controller hängen und davon booten. Wie bewerkstellige ich das denn am besten? Kann mir TestDisk da vielleicht weiterhelfen?

Vielen Dank!
 
Hey, das geht oft einfach so. Platte anstecken und fertig.

Das geht aber nur bei einem RAID 1.
 
Das funktioniert in meinem Fall leider nicht, hab ich schon versucht. Der 3ware Controller speichert wohl in dem Bereich der Platte, in dem sich normalerweise der Bootsektor befindet, Informationen zum RAID Verbund.
 
Einfach mal auf die Platte ein Knopix installieren. Die Platte damit partitionieren und einrichten lassen. Danach sollte sich die Platte wieder mit Windows bespassen lassen.
 
@cb_darkman Ich gehe davon aus, dass der TE seine Daten behalten will...

Variante 1: Das letzte Backup, was natürlich vorhanden und nicht hoffnungslos veraltet ist, auf die einzelne HDD aufspielen, fertig.

Variante 2: Sollte kein Backup vorhanden sein weil Superspezialisten RAID total super geil finden aber beim Backup knausern: Einen kompatiblen 3ware Controller besorgen. Meistens (nicht immer) sind Controller mit vergleichbarer Firmware oder gleichem Hersteller untereinander kompatibel, zumindest ist das bei den üblichen Serverherstellern so. Wenn da ein Controller abraucht wird ein Modell aus gleicher oder höherer Baureihe oder Nachfolger eingebaut und wieder gestartet.
 
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Würde auch sagen, hol dir einen identischen Controller.
 
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@snaxilian
Deine Vermutung ist richtig, ich möchte die Daten tatsächlich behalten. Das hätte ich vielleicht erwähnen sollen.

Ein Backup ist zwar vorhanden, allerdings in Form eines Festplattenimages und wenn ich das wiederherstelle, stehe ich leider vor dem gleichen Problem.

Das mit dem neuen Controller würde ich nur ungern machen. Ich habe nämlich vor, das System mittelfristig in eine VM umzuwandeln und das ist, meines Wissens, deutlich einfacher, wenn ich es vorher in ein Non-RAID System überführe.
 
wildding schrieb:
Ein Backup ist zwar vorhanden, allerdings in Form eines Festplattenimages
Selbst gewähltes Elend, dafür gibt's kein Mitleid. Sorry aber ein Backup was nur auf identischer bis ähnlicher Hardware wiederherstellbar ist, taugt halt nix. Anstatt der externen Fesplatte wo die Backups ggf. liegen hättest dir auch einen Stein ins Regal legen können, der hilft dir jetzt genau so weiter.
Dein "Backup" hätte dir einzig und allein geholfen wenn du das System an sich zerfrickelt hättest oder eine oder beide HDDs ausgefallen wären. Selbst bei nur einer versehentlich gelöschten Datei hättest du das ganze Image zurück gespielt?
Falls wir hier von kommerziellem Einsatz sprechen: Sorry aber vielleicht solltest du das jemanden erledigen lassen der weiß, was er da macht und von dieser Person lernen oder ggf. parallel ein paar Schulungen/Weiterbildungen besuchen? Bitte nicht falsch verstehen, jeder hat mal klein angefangen und auch ich habe bei weitem nicht die Weisheit mit der großen Kelle gefuttert aber ich weiß wo meine Grenzen sind und pfusche dann nicht irgendwas halbgares zusammen...

Jetzt ist das Kind halt in den Brunnen gefallen. Du kannst versuchen ob du an die Daten aus dem Image heran kommst um dann so einen Restore zu machen. Musst halt vermutlich den Bootloader reparieren und beim Restore den Kram vom 3ware Controller auslassen aber das ist beides kein Ding der Unmöglichkeit aber eben aufwendig.

Du solltest aber nicht mit dem jetzigen Backup herum experimentieren sondern davon eine Kopie auf eine weitere/neue HDD anlegen sodass du immer zum jetzigen Ausgangspunkt zurück gehen kannst.
Wenn es geklappt hat: Gut für dich und mit den Kosten für die eine HDD ein geringes Lehrgeld. Wenn du nicht an die Daten des Images heran kommst bzw. nicht so restoren kannst dass es ohne Controller läuft dann hast immerhin etwas gelernt und kannst zukünftig diesen Fehler vermeiden. Dann kommst um einen neuen Controller halt nicht herum.
 
BFF, das ist eine gute Frage, aber entweder meint er damit eine der beiden Platten des RAID 1 oder er hat eine abgenommen und davon ein Image gezogen. Beides ist in diesem Fall Mist, weil ja die Metadaten des RAID vorne stehen und damit der Bootsektor, die Partitionstabelle etc. weiter hinten. Wenn man wüsste wie groß die Metadaten sind, könnte man einfach ein kleines Tool schreiben mit dem man die Sektoren alle um diesen Offset nach vorne verschieben könnte.

Wäre das Image richtig vom RAID in Betrieb gezogen worden, würde es auch funktionieren, da es dann auf dem Image diesen Offset für die RAID Metadaten nicht geben würde.
 
wildding schrieb:
@snaxilian
Das mit dem neuen Controller würde ich nur ungern machen. Ich habe nämlich vor, das System mittelfristig in eine VM umzuwandeln und das ist, meines Wissens, deutlich einfacher, wenn ich es vorher in ein Non-RAID System überführe.

Um aber an die Daten zu kommen, wirst du vermutlich einen identischen Controller benötigen.
Danach kannst du die Daten natürlich in ein NonRAID überführen.
 
Muss man nicht haben. @supastar
Wenn da stinknormale SATA-Platten dran hingen, kannst Du von denen einzeln ein Image per normalen SATA-Anschluss ziehen und diese Image mit entsprechender Software zu einem virtuellen RAID zusammen setzen.
Fuer einen einfachen RAID1 ist das garnicht noetig. Da duerfte das Image einfach auslesbar sein ohne den RAID virtuell zusammen setzen zu muessen wenn der RAID vorher lief und wirklich nur der Kontroller abgeraucht ist.

Anyway.
Ohne die Ansage des @wildding was das fuer ein Image ist was er da hat ist eh alles Glaskugelraten.

BFF
 
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BFF schrieb:
diese Image mit entsprechender Software zu einem virtuellen RAID zusammen setzen.
Dann nenne doch mal diese "entsprechende Software"!
 
wildding schrieb:
@snaxilian
Ein Backup ist zwar vorhanden, allerdings in Form eines Festplattenimages und wenn ich das wiederherstelle, stehe ich leider vor dem gleichen Problem.

Wie kommst Du denn darauf? Ein Image betrifft die Partitionen, nicht das darunter liegende RAID. Du kannst ein Image das auf einem RAID-1 erstellt worden ist auf einen Datenträger standalone, JBOD, RAID-0, RAID-5 und was weiß ich wiederherstellen, das ist der Partition völlig Wumpe.

Die Imaging-Software "sieht" das RAID nicht, nur den Datenträger den es zur Verfügung stellt. Und auf welchem RAID-Level der basiert, oder ob es überhaupt ein RAID ist juckt die gar nicht.

Oder bin ich da jetzt am falschen Trichter? Kann mich aber aus eigener Erfahrung (liegt aber schon paar Jahre zurück) erinnern schon Backups in solcher Form abweichend problemlos wiederhergestellt zu haben.
 
NobodysFool schrieb:
Ein Image betrifft die Partitionen, nicht das darunter liegende RAID.
Es hängt davon ab wie das Image erstellt wurde, siehe Post #10 und folgende. Da er mit dem Image das gleiche Problem hat, wurde es ja offenbar nicht korrekt erstellt.
 
NobodysFool schrieb:
Oder bin ich da jetzt am falschen Trichter?
Ja, bist du. Wenn ich z.B. mit dd ein Image des kompletten Blockdevice ziehe dann habe ich eine 1:1 Imagekopie des gesamten Laufwerks inklusive MBR/GPT usw. usf., irgendwelchen Daten die die Raidcontroller drauf schreiben und natürlich der Partitionen und ggf. noch dazwischen liegenden Volumemanager (lvm oder zfs oder so).
 
Die Frage ist doch, ob ein Image mit SSD von einer einzelnen, ausgebauten Platte gezogen wurde, was ich vermute, oder von dem "laufenden" RAID, also hinter dem RAID Controller. Bei erstem sind dann am Anfang die Metadaten des RAID und der Sektor 0 des RAIDs ist eben nicht der erste LBA auf der physikalischen Platte, was dann genau zum beschrieben Problem passt.
 
@BFF Das Festplattenimage wurde mit Clonezilla erstellt (unter Verwendung von Partclone oder Partimage, da bin ich mir nicht sicher).

Danke für den Tipp bzgl. R-Studio, es handelt sich nämlich tatsächlich um eine Platte aus einem 3ware-SATA-RAID1 😁

Holt schrieb:
Wäre das Image richtig vom RAID in Betrieb gezogen worden, würde es auch funktionieren, da es dann auf dem Image diesen Offset für die RAID Metadaten nicht geben würde.
Ich habe Clonezilla von einem USB-Stick auf dem System mit dem aktiven RAID-Verbund ausgeführt, wenn Du das meinst. Das Offset für die Metadaten ist trotzdem vorhanden.

@supastar Ich habe mir jetzt mal einen entsprechenden Controller gebraucht bestellt. Wie kann ich das Ganze, wenn der Controller da ist und das System wieder läuft, ohne Datenverlust in NonRAID überführen?
 
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