News Im Test vor 15 Jahren: Die erste Festplatte mit 120 GByte und SATA

joshy337 schrieb:
]
Gut, sagen wir 286er mit on-board VGA. Gabs ca. 92-93 gebraucht für 150 Mark. Firmen haben die sehr schnell ausgemustert und Spieler brauchten 32_bit für DOS4GW-Spiele. Ging mir aber nicht ums Geld.
Heute kosten gebrauchte Amigas gebraucht mehr, als damals zum Neupreis.
Sektenkult/Nostalgie eben. Wie beim Mac.

Das es 1992 gebrauchte 286er für wenig Geld gab mag sein. Mehr als Textverarbeitung konntest du damit aber nicht mehr bewerkstelligen. Die Firmen haben diese Kisten nicht ohne Grund ausgemustert.

Für Wing Commander hat man einen 386er mit VGA Grafik benötigt.

Aber wie dem auch sei. Von 1985 bis 1990 waren Amiga und Atari ST den DOS Kisten überlegen. Grafische Oberfläche, Hardware die nicht per Jumper konfiguriert werden musste, bessere Grafik (Amiga), Midi interfaces (Atari) und deutlich besseres Speichermanagement waren Dinge die mit DOS in diesem Zeitraum einfach nicht zu machbar waren. Für Windows 2.x gab es auch nur wenig Software. Es war ein billiger Klon von dem was Apple mit dem Mac 1984 auf den Markt gebracht hat.

Das Nostalgiker für Amiga Hardware heutzutage sehr hohe Preise zahlen, habe ich auch mitbekommen als ich vor ein paar Jahren einen Karton mit Amiga Zubehör bei Ebay verkauft habe.
 
tek9 schrieb:
Das Nostalgiker für Amiga Hardware heutzutage sehr hohe Preise zahlen, habe ich auch mitbekommen als ich vor ein paar Jahren einen Karton mit Amiga Zubehör bei Ebay verkauft habe.
Da muss ich jetzt auch mal kurz einhaken..
Ich hab auch noch einen Amiga500 hier rumliegen.
Die Workbench oder Kickstart Diskette ist aber kaputt. Kriegt man sowas noch irgendwie her? Hätte auch noch in der Familie einen alten PC mit Floppy, aber die können ja glaub ich nicht das richtige Format schreiben.
Hätte halt schon was das Teil wieder mal anstecken statt immer mit Emulator/RetroPi zu daddeln, mein Flat hätte auch noch einen SCART Anschluß und einen Competition Pro hab ich auch noch; aber gut, es stellt sich sowieso die Frage welche von den Programm & Spieledisketten überhaupt noch funktionieren nach Jahrzehnten. ^^
 
Seron schrieb:
...
und satten 128MB RAM. Grafikkarte war eine Geforce4800ti.
...

Da hatte deine Geforce genauso viel RAM wie das System? :D
 
MilchKuh Trude schrieb:
Was aber bei billigen Kabeln ging war das Kabel vom USB Header falschrum aufsetzen. Do not try this at home or at all 😄
Bei mir war das eine gleissend helle Flamme und hinterher ein winziges Loch am Header. USB war hin aber das Board funktionierte noch.

Kenne ich :)
Mein 2. Pentium I Board (i430TX) hatte einen USB1.0-Header onboard, aber kaum Infos darüber im Handbuch und das Bracket lag auch nicht bei. Als der PC dann viel später nur noch Retro-DOS-Spiele Maschine war (hab ich immer noch, mit P233 MXX, 32MB RAM, S3 Trio64V+ Karte + 12MB Voodoo2, 4GB HDD, AWE64 :D ) habe ich so ein Bracket bekommen und wollte dann auch USB rauslegen.
Mangels Doku wusste ich nicht wie rum der drauf kommt und als Testobjekt habe ich eine alte USB-Maus genommen.
Nachdem die Maus kurz gefunkt und dann gestunken hat wusste ich es war falsch herum. :freak:



Und ja, auch ich nutze noch IDE, vorrangig 2,5" Platten bis 160GB, dazu noch ne 500GB IDE in einem ext. Gehäuse


An der Wand habe ich noch mein 1. Pentium I Board hängen (Intel Endeavour), bei dem waren die IDE-Anschlüsse OHNE Wanne. Daneben hängt ein 486er Board mit onboard VGA & I/O, da sind Floppy & IDE als Wanne mit Kodierung ausgeführt. Das Dual-Pentium Pro Board hat auch Wannen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim Blick in die Vergleichsdiagramme kommen unangenehme Erinnerungen hoch: IBMs DTLA und deren Nachfolger IC35L.... Festplatten, die in großen Stückzahlen und oft schon nach kurzer Zeit ansatzlos den Geist aufgaben, und so den Beinamen "Deathstar" (Verballhornung deds Markennamens Deskstar) erhielten. Sie läuteten das Ende der IBM-Festplatten-Sparte ein, die schließlich an Hitachi verscherbelt wurde.
 
gustlegga schrieb:
Da muss ich jetzt auch mal kurz einhaken..
Ich hab auch noch einen Amiga500 hier rumliegen.
Die Workbench oder Kickstart Diskette ist aber kaputt. Kriegt man sowas noch irgendwie her?

Als ich vor drei Jahren ein Set mit Workbench 2.1 Disketten und einige Spiele verkauft habe, hatte ich von den Käufern die Rückmeldung erhalten das die Disketten lesbar sind.

Ansonsten bei ebay schauen oder einen Adapter besorgen der SD Karten liest und ein Diskettenlaufwerk emuliert, zb die hier

https://www.sintech-shop.de/hxc-sd-floppy-emulator/a-7711/

http://amigastore.eu/en/219-sd-floppy-emulator-slim-he34.html

Wenn du zu den glücklichen Menschen gehörst die original Hardware besitzen, würde es sich bestimmt lohnen den Amiga wieder zum laufen zu bekommen. Zumal du einen sehr coolen Joystick besitzt :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Super, danke für die Links @tek9.
Da werd ich mich morgen gleich mal dransitzen und schauen dass ich zumindest das alte Schätzchen wieder zum laufen bekomme.
Der Brotkasten ist ja leider nicht mehr zu reparieren gewesen. :(

Ja, der Competition kann schon was ab! Das Ding ist fast unkaputtbar.
Nachdem ich beim C64 so einige Quickshot II verschlissen hatte und öfters mal die Kontaktfedern nachgebogen hatte, hab ich dann doch mal etwas Geld für einen vernünftigen Joystick ausgegeben.
:D
 
Zuletzt bearbeitet:
tek9 schrieb:
Das es 1992 gebrauchte 286er für wenig Geld gab mag sein. Mehr als Textverarbeitung konntest du damit aber nicht mehr bewerkstelligen. Die Firmen haben diese Kisten nicht ohne Grund ausgemustert.
Ich meinte, dass 286er (Desktops) Baujahr 1988 bereits mit on-board VGA daherkamen. Nicht immer, natürlich.
Alternativ hatten sie Hercules/CGA (umschaltbar) oder waren ohne on-board Grafik. EGA war selten.
Windows 3.1 lief im Standardmodus recht flott (s. Video, Video). Leider wurden viele 286er mit nur einem Megabyte ausgeliefert,
da sie entweder keine SIMM-Halterungen verbaut hatten (nur DIL-Käfer wie beim PC/XT) oder weil
es finanziell wohl nicht lohnte.

Ein anderer Grund warum 286er als langsam wargenommen wurden, waren die verbaute Festplatten.
Den 286er PC gab es seit 1984. Entsprechend wurden auch viele PC/XTs auf 286er aufgerüstet.
Kurzum: Ein 286er-System hatte meist -80er Jahre-typisch- quälend-langsame MFM/RLL-Festplatten verbaut.
Von den vielen 8-Bit Multi-I/O-Karten garnicht Angfangen. Zusammen mit Windows und
den vielen kleinen Dateien wurde das System vergleichsweise träge (die ersten IDE-Platten
hatten im Vergleich immerhin Kilobyte-große Sektor-Caches).

Beim Amiga war es mitunter noch schlimmer, da die Grafikemulation der Bridgeboards sehr belastend
für das Interface bzw. den Bus des Amigas war. Dafür kann jedoch weder der 286er noch der Amiga etwas.
Das Ergebnis sieht man hier.
tek9 schrieb:
Für Wing Commander hat man einen 386er mit VGA Grafik benötigt.
Ja, Wing Commander läuft/lief prima uf einem 386er. :)
So wie auf einem schnellen 286er, glaube ich (16 bzw. 25MHz).
Witziger Weise läuft es auf einem 486er (486DX2-66) allerdings wieder viel zu schnell.
Evtl. hilft es, die Caches zu deaktivieren.

Der 386SX ist sogar noch ein wenig langsamer als ein 286er,
bei gleicher Taktgeschwindiskeit. D.h. ein 386-16 entspricht eher einem 286-12.

tek9 schrieb:
Aber wie dem auch sei. Von 1985 bis 1990 waren Amiga und Atari ST den DOS Kisten überlegen. Grafische Oberfläche, Hardware die nicht per Jumper konfiguriert werden musste, bessere Grafik (Amiga), Midi interfaces (Atari) und deutlich besseres Speichermanagement waren Dinge die mit DOS in diesem Zeitraum einfach nicht zu machbar waren.
Im Grunde bin ich ja Deiner Meinung. Ich hatte vor vielen Jahren auch mit Amigas und Ataris kontakt gehabt.
Allerdings habe ich auf der anderen Seiten den PC auch meist positiv in Erinerrung gehabt.
W10, sowie Laptops/OEM-Systeme mit Schrott-BIOS ausgenommen.
Selbst der Mac hatte ein paar nette Vorteile, wie z.B. AppleTalk, eine eingebaute Netzwerkunterstützung.
Damit konnte man ohne viel Zubehör kleine Netzwerke per Telefondose verlegen (PhoneNet).
Schade, dass es bei PC/Atari/Amiga sowas damals nicht gab.


tek9 schrieb:
Für Windows 2.x gab es auch nur wenig Software. Es war ein billiger Klon von dem was Apple mit dem Mac 1984 auf den Markt gebracht hat.
Es gab ein paar Programme. Windows /386 war sogar einigermaßen erfolgreich, wenn ich den Episoden der
Computer Chronicles glauben darf. PageMaker 3.0 glaube ich, war z.B. auch ein sehr bekanntes Programm.
Als Windows 3.0 aufkam, wurden aber viele Programme aktualisiert, so dass es heutzutage kaum noch Windows 2.0-Programme gibt.
Die alten Shareware/Publicdomain-Programme wurden beinahe alle gelöscht bzw. durch Win 3.x-Versionen ersetzt.
Nur ein paar wurden von Sammlern gerettet. Siehe http://toastytech.com/guis/win1x2x.html
Was Spiele betrifft, so waren Klotz und Balance of Powers in den 80ern zwei prominente Windows 1x/2x-Spiele.


gustlegga schrieb:
Da muss ich jetzt auch mal kurz einhaken..
Ich hab auch noch einen Amiga500 hier rumliegen.
Die Workbench oder Kickstart Diskette ist aber kaputt. Kriegt man sowas noch irgendwie her? Hätte auch noch in der Familie einen alten PC mit Floppy, aber die können ja glaub ich nicht das richtige Format schreiben.
Hätte halt schon was das Teil wieder mal anstecken statt immer mit Emulator/RetroPi zu daddeln, mein Flat hätte auch noch einen SCART Anschluß und einen Competition Pro hab ich auch noch; aber gut, es stellt sich sowieso die Frage welche von den Programm & Spieledisketten überhaupt noch funktionieren nach Jahrzehnten. ^^

Schreiben ist schwierig. Liegt aber nicht am Laufwerk, sondern am Floppycontroller.
Manche Plattformen nutzten variable Geschwindigkeiten, was der FDC des PCs nicht unterstützt.
Die 3.5"-Laufwerke selbst wurden in verschiedenen Plattformen eingebaut (Keyboards, MSX Computern, Amiga, ..)
Das Lesen von Amiga-Disks könnte jedoch auch am PC klappen: Entweder unter DOS, per Catweasel oder per Arduino.

Alternativ kannst Du einen Gotek-Emulator flashen (20€-Version reicht) und dann in ein Gehäuse für ein externes Laufwerk einbauen.
Auf diese Weise hast Du für Notfälle imernoch ein echtes Laufwerk u. verschandelts Deinen Amiga nicht.
Den Spielen ist es übrigens egal. Kickstart und AmigaDOS verwenden Diskettennamen statt A:, B:.
Du kannst auch mehrere Laufwerke angeschlossen haben. So entfällt auch das Diskettenwechseln. :)
Ein Utorial dazu gibt es hier.
Alternativ gibt es auch noch die Cortex-Software: https://cortexamigafloppydrive.wordpress.com/
Ein tolles Video gibt es von Scorpius auf seinem Youtube-Kanal. Echt empfehlenswert. :daumen::

https://www.youtube.com/watch?v=qtB7aRtP5Zc&feature=youtu.be
 
Zuletzt bearbeitet:
Dir auch Danke @joshy337 für die Tipps und Links ! :)
Das mit dem externen Floppy klingt auch gut, obwohl ich eher den Verdacht habe dass eher manche Disketten einfach hinüber sind.
Mit dem Floppy im alten Pentium3-PC das muss ich mir noch ansehen; glaube mich auch erinnern zu können das man das im Bios sogar noch auf 720K stellen kann.
Den 486DX2 hab ich vor ein paar Jahren schon in den Elektroschrott geworfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Pandora schrieb:
Erschreckend wie viele hier noch IDE nutzen, oder sind das alles Leute mit Retro PCs ?

Wieso "erschreckend"? Wenn der alte PC mit der IDE Festplatte oder dem IDE Brenner noch läuft, dann muss man auch nicht automatisch aufrüsten. Als Datengrab taugen Festplatten mit IDE immer noch, da es nicht primär um die Geschwindigkeit geht. Und Adapter zur Datensicherung (IDE auf USB) sind leicht zu bekommen. Der Standard ist veraltet, aber nicht so veraltet, dass er zum Problem wird.
 
Bigfoot29 schrieb:
Und wie gut EISA/MCA funktioniert hat, lässt der Spruch "Plug and Pray" nur ansatzweise durchblicken.
Nö, du verwechselst einfach EISA und ISA. Aber da du ja wohl aus der AMIGA-Welt kommst, ist das sicher eher unbekanntes Terrain, wo doch mangels Verbreitung selbst die wenigstens PCler damit in Berührung gekommen sind. Und für MCA hat IBM eigenhändig das Grab geschaufelt.

Pandora schrieb:
Erschreckend wie viele hier noch IDE nutzen, oder sind das alles Leute mit Retro PCs ?
Bei optischen Laufwerken ist das eigentlich vollkommen egal, da könnte man auch ein 20 Jahre altes SCSI-Laufwerk nehmen.

tek9 schrieb:
PATA war mit master/Slave gepfriemel verbunden. Erst sehr spät gab es Platten mit Cable Select.
Richtig, wer meinte, den geringen Aufpreis für einen SCSI-Controller sparen zu müssen, "durfte" anschließend per friemeln. Arbeitszeit kostet zwar Geld, aber Freizeit ist ja umsonst. :rolleyes:


Nicht zu vergessen das erst Mitte der 1990er überhaupt ein grafisches BIOS Setup gab. Davor durfte man die Boards per Jumper konfigurieren. PC Technik war damals wirklich der letzte Rotz. Das haben Apple, Atari und Amiga alles viel besser gemacht, und zwar automatisch.
Das ist Ansichtssache. Damals war die Kontrolle eben auf Hardwareebene, heute ist es Software, d.h. man klickt sich durchs BIOS, durch versteckte Einträge der Registry bzw. hat evtl. gar keine Kontrolle mehr. Das ist doch generell der Trend. Früher konnte man selbst am Automotor schrauben, ggf. sogar etwas reparieren, heute braucht man Spezialausrüstung, um überhaupt an manche Teile des Motors ranzukommen und zur Steuerung einen Rechner mit ebenfalls spezieller Software.


Selbst wenn die Stecker diese Nase hatten, war es ohne weiteres möglich die Pins in der Buchse zu verbiegen wenn man das Kabel zur Seite weg rausgezogen hat. Manchmal saßen die Stecker auch beschissen fest und haben sich beim rausziehen schlagartig auf der einen Seite gelöst und auf der anderen Seite nicht. Das Ergebnis waren verborgene Pins.
Grobmotoriker. :evillol:
 
Zuletzt bearbeitet:
gustlegga schrieb:
Super, danke für die Links @tek9.
Da werd ich mich morgen gleich mal dransitzen und schauen dass ich zumindest das alte Schätzchen wieder zum laufen bekomme.

Auf diversen Seiten für bekommt man mittlerweile Sammlungen die alle wichtigen Amiga Spiele beinhalten. Ich habe auf meinen Retropie eine Collection mit 2300 Spielen am laufen. Das sind knapp 4GB auf der SD Karte.

Das gepfriemel mit dem WinUAE Emulator wurde mit den Jahren zwar immer weniger weil der Emulator mittlerweile wirklich ausgereift ist, aber über echte Hardware geht einfach nichts. Man hat einfach keine Probleme mit Grafikfehlern, Input Lag, schlechte Synchronisierung von Sound und Bild etc. So manches gecrackte Spiel läuft auf dem Emulator nicht weil die Coder der Cracktros manchmal Sachen gemacht haben, die nur auf echter Hardware stabil laufen :D
 
Bigfoot29 schrieb:
Der Kampf um die "unteren 700kb" war unter x86 eine Qual. Und nur, weil jemand aus Redmond mal meinte, dass 640kb für ALLES reichen würden.

Bitte keine Geschichtsklitterung, die 640KB-Grenze wurde von IBM festgelegt.
Das war übrigens großzügig gedacht und als der PC rauskam das Zehnfache der maximal verbauten Speichermenge. Nicht zu vergessen, die 16KB-Version ohne Diskettenlaufwerk und ohne Monitor kostete bereits um die 4400 DM, die 64KB-Version mit einem Diskettenlaufwerk und mit Monitor ca. 8500 DM. Mehr RAM ging nicht, das gab's erst mit einer Revision des Motherboards, das dann 8KB RAMs aufnehmen konnte; die erste Version verkraftete nur 2KB RAMs (organisiert jeweils in 4 Speicherbänke á 8 RAM-Bausteine; die erste Bank war direkt eingelötet, die anderen hatten Fassungen).
Und um den Bogen zurück zum Thema zu kriegen: Ein Jahr vor Erscheinen des IBM XT konnte man für den IBM PC eine externe Festplatte erwerben, 5MB, das Gehäuse ⅔ so groß wie der PC, für schlappe 5500 DM.

PS: Die Kaufkraft von 1 DM damals entspricht 1 € von heute.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
In meinem Rechner werkelt immer noch eine Barracuda aus dem Jahr 2005. Läuft und läuft.
 
@smalM: Die Obergrenze mag von IBM festgelegt worden sein, wurde von Bill Gates aber lange als geltende Maxime beibehalten. Ansonsten hätte man schon zu 386er-Zeiten ein OS herausgebracht, welches mit den Beschränkungen aufräumt. Die CPUs konnten es ja.
Auch tue ich mich mit dem "Umrechnungskurs" schwer. 1980 war eine Mark wohl doch etwas mehr wert als ein Euro heute. In den letzten knapp 40 Jahren hatten wir nicht nur eine Teuerungsrate von 100%. (Ein Brot (4 Pfund war damals in meiner Heimat üblich) wird damals z.B. beim Bäcker nur eine Mark gekostet haben. Dafür bekommst Du heute beim Bäcker ein halbes 2-Pfünder.)

@joshy337: Ich respektiere Dein Wissen aus dieser Zeit. Ich kenne die Technik der frühen 80er nicht, daher war das, was Ende der 80er war (und an das, an das ich herankam), für mich der initiale Maßstab. Und ich hätte damals einen 286er finanzieren können oder eben einen Amiga 2000. Besserer Sound, bessere Grafik als das x86-Modell, welches mir angeboten wurde und Aussicht auf deutlich bessere Spiele-Auswahl machten es mir letztlich leicht.

Und auch wenn es für Dich eher ein Sport war, die config.ini zu frisieren: Kannst Du akzeptieren, dass das manchen massiv auf die Nerven geht, wenn man es gewohnt war/ist, ein Spiel per Diskette einlegen (oder Doppelklick aufs Icon, falls man es installiert hat) zu starten ohne fummeln zu müssen? Auch musste man beim A2000 nichts löten. Das Kickstart-ROM kam gesockelt und war per - nachgekaufter - Zusatzplatine schaltbar. Allerdings lief nicht alles von A500-Zeiten mit Kickstart 3.x, weswegen der Schalter bis auf Spielereien eigentlich immer auf 2.x blieb. Der PC kam per 286-Bridgekarte ins System. Und bis auf Prince Of Persia gab es nichts, was ich auf diesem Part des Systems gespielt hätte. Ich habe lediglich kennengelernt, was ich auch vormals nicht vermisst habe. Konfigurationswirrwar, DIP-Wüsten und die unsäglich meise Qualität der PC-Speaker in einer Zeit von 2-Kanal-7Stimmen (ja, ich weiß, gecheatet... orginal konnte der AMiga nur 4)-Audio. Und nein, die wenigsten PCs damals hatten eine Soundkarte verbaut. Das war, anders als beim Amiga, alles nochmal extra Zubehör zum Basis-Set. Übrigens der einzige Grund, im Amiga zu löten war, den Speaker des 286er zum Sprechen zu kriegen. Der war nämlich nicht mit verbaut (oder mitgeliefert), sondern hätte separat gekauft werden müssen oder aber eben tatsächlich an eine Leiste im Amiga gelötet werden müssen.
Von funktionierender Sprach-Synthese, preemptives (und heute wieder verwendetes) Multitasking und einem klaren Error-Handling des Amiga will ich da noch gar nicht anfangen. (Auf dem PC schmierte halt schlicht das System weg. Warum durfte man selber debuggen.)

Im Auslieferungsvergleich Amiga - PC war letzterer eine graue Maus. Und erst im ersten Drittel der 90er hat sich das geändert. Und was die Preise angeht: Wie gesagt... Der Vergleich eines A500 (mit seinen von Dir beschriebenen Macken) mit einem PC für den drei- bis fünffachen Preis ist nicht wirklich fair. Viele konnten oder wollten sich das schlicht nicht für eine Büromaschine zahlen, die dann im Kinderzimmer steht und da für gänzlich andere Dinge herhalten soll (was nochmal Geld gekostet hätte). Selbst mein 486er SX-25 von 1994 hat noch 1500DM gekostet. Ja, er hatte gefühlt die doppelte Leistung (in jeder Hinsicht). Könnte ich jetzt auch erzählen, was der für Runden um den Amiga lief. Aber der Amiga wurde ein ganzes Jahrzehnt eher gebaut. Und dafür war es dann doch beachtlich, was das System leisten konnte.

Eigentlich ist der Vergleich wie beim C-64. Keiner käme auf die Idee, ihm abzusprechen, dass er IT-technisch die Kinder- (oder Eltern-)zimmer revolutioniert hat. Keiner kommt mit "Aaaber der 8086 war viel besser!". Klar war der 286er dann besser. Aber auch der kam eine ganze Computer-Generation später. Und ich behaupte, dass JEDES ansatzweise ähnlich leistungsfähige x86-er System trotzdem teurer war, als der C64 zu seiner Hoch-Zeit.
Und nein, da rede ich nicht von reiner CPU-Leistung.

Zur Soundkarte: Viele Spiele brauchten tatsächlich keine Treiber, weil sie die mitlieferten. (Schon irre... da musste man zum SPIELEN wissen, welche IRQs und DMAs verbaute Hardware hatte...) Aber spätestens, wenn eine generische Emulation nötig war, brauchte man auch Soundtreiber.
Letztlich war die Soundkarte auch nur ein Beispiel. Schon die Tatsache, dass man sich überlegen muss, ob man den EMM386 laden sollte (kostete knapp 100kb Speicher) oder nicht, ob man den Maustreiber brauchte (nochmal 20) oder das CD-Laufwerk (waren glaube ich um die 80kb) und wie man die himem.sys bespaßen musste, zeigen, wie wenig Komfort man mit PC-Spielen hatte. Klar, man kann auch sagen, dass jede gewonnene Schlacht gegen die eigene Technik "Spaß" sein kann. Beim Durchschnittsuser verursachte sie aber mehr Frust denn Begeisterung. Ich hab grade ein halbes Dutzend Deja-vues nach dem Motto "Hey, neues Spiel! ...geht nicht... nicht genug RAM. Und wieder basteln...". Das ist mir zu Amiga-Zeiten nie passiert. Da gab es lediglich in der Anfangsphase zwei Spiele, die dringend das alte Kickstart (1.3) benötigten. Der Rest? Einlegen und genießen.

Zur Philosophie: Ich zähle mich durchaus auch in die Kategorie, dass ich so viel Geld für meinen Amiga ausgegeben hatte, dass für Spiele nichts mehr übrig blieb. Wie auch. Ich war Schüler und außer via Gelegenheitsjobs (und Zeitung austragen) blieb da nicht viel. Daher kann ich die original gekauften Spiele tatsächlich zählen. Mir ging es lediglich um die Verallgemeinerung. Und letztlich rundet dieser Punkt auch die Gesamtthematik ab: Wer damals sein Geld in einen Computer - egal, welcher Art - investierte, war entweder ein (System-)Fanatiker, ein Nerd oder wollte spielen. Und nur die ersten beiden Gruppen steckten mehr Geld in das System als dringend nötig. Denn das "real life" war damals umgerechnet nicht gerade billiger. Und Computer doch noch immer ein sehr eigenes, in der Gesellschaft im besten Fall milde belächeltes Hobby. Ergo mussten die Leute, die weiterhin ein soziales Umfeld pflegen wollten, meistens noch ein zweites Hobby haben. Die Summe der Leute, die sich Highend-PC-Hardware kaufte - wir reden hier von Vergleichssystemen, die heute die 5000Euro sprengen - wollten schlicht die wenigsten investieren. Daher ist es ja schön, was es alles an theoretisch verfügbarer Hardware gab. Aber die für die Leute war das damals genauso weit weg wie wir heute von bezahlbarer autarker, lokaler Stromerzeugung auf dem eigenen Grundstück. Geben tut es das, nur eben nicht für 99% der Bevölkerung. (Und vermutlich wundern wir uns in 10 Jahren, wieso dieser Post hier diesen Unsinn schreibt. Gibts doch alles schon ewig?!)

Regards, Bigfoot29
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Swiffer25
Ruff_Ryders88 schrieb:
Barracuda aus dem Jahr 2005

Wie sieht denn der S.M.A.R.T.-Zustand aus? Stell mal einen Screenshot von CrystalDiskMark dazu ein.
 
fuyuhasugu schrieb:
Richtig, wer meinte, den geringen Aufpreis für einen SCSI-Controller sparen zu müssen, "durfte" anschließend per friemeln. Arbeitszeit kostet zwar Geld, aber Freizeit ist ja umsonst. :rolleyesl
Ich versteh das "Gefriemle" mit den Jumpern irgendwie nicht.
Den steck ich doch nur einmal um auf MA/SL/CS wenn ich das Teil einbaue... dauert ein paar Sekunden. :rolleyes:
Schlimmer war da früher schon das Mainboard richtig zu jumpern.

tek9 schrieb:
Auf diversen Seiten für bekommt man mittlerweile Sammlungen die alle wichtigen Amiga Spiele beinhalten. .
Ja, solche Seiten kenn ich schon. Hab aber ein paar CDs/DVDs hier mit jeweils mehreren hundert VC20/C64 und Amiga Roms.
Hab die vor 10-15 Jahren mal beim Mediamarkt für ein paar Euronen gekauft, zum Teil mit integriertem und vorkonfiguriertem Emu..
Also von daher wär ich schon versorgt. ;)
Aber wie du schon sagts, wenn die originale Hardware noch hier bei mir rumliegt sollte die auch wieder mal genutzt werden. :)
 
Zuletzt bearbeitet: (Typo)
Solomon schrieb:
Sehr schöner Artikel! Verrückt, dass in der Abstimmung 11% noch IDE / PATA nutzen!

Ich habe auch noch eine IDE Platte aktiv im Einsatz: In einem Eigenbau-NAS mit OMV auf einer AM2-Plattform, rödelt eine 80GB WB IDE-Platte als Systemplatte. Läuft prima und ich halte das für haltbarer als einen normalen USB-Speicher dafür zu verwenden.
 
andi_sco schrieb:
Da hatte deine Geforce genauso viel RAM wie das System? :D

Ja genauso war es, ein halbes Jahr später gab es dann das Upgrade auf 256MB RAM und ein Jahr danach waren es immerhin schon 1024MB RAM - der war dann bis zum Schluss der Plattform in dem Rechner. Immerhin hat der Pentium 4 bei mir bis zum Core2Quad (Q6600) sehr gute Dienste erledigt :)

Ich weiß jetzt zwar keine genauen Preise mehr von damals, aber als ich in die Rechnermaterie eingestiegen bin, war ich damals 12 oder 13 Jahre alt und musste immer lange sparen und Ferienarbeiten erledigen - aber das war es mir immer wert, der Leistungssprung beim RAM war damals spektakulär :)
 
Naja, so schlimm war das mit den Kabeln auch wieder nicht. Gab ja Rundkabel:
B1_00833141.jpg
 
Zurück
Oben