Konfigurationsberatung Haus

[MattHelm]

Hallo zusammen,

wir sind neulich ins neue Heim gezogen und ich kann mich jetzt mal an die Konfiguration des Netzwerks machen...

Im Keller steht eine FritzBox 7490 die einen Zyxel GS190024e füttert. Von da über ein Patchfeld an die im Haus verteilten Dosen.
Meine wichtigen Rechner sowie Bluray etc. hängen an den Buchsen, aber natürlich wollen auch noch viele weitere Geräte mit WLan versorgt werden.
Der Plan: Ich möchte mindestens 3 VLAN einrichten: einmal Gäste WLAN, einmal privat WLAN, einmal IoT WLAN. Mit dem Zyxel ja problemlos möglich - ich suche nur noch nach dem idealen Access Point. Abgedeckt werden sollten EG, OG, DG - im Keller steht ja die FritzBox .Momentan tut im EG noch ein TP Link WA 855RE Dienst (im AP-Modus), aber das kann ja keine Lösung sein...

Nach erster Recherche springen mir zB der Zyxel NWA 1123-ACv2 ins Auge, oder aber etwas von Unifi. Würde einer von denen evtl. das ganze Haus abdecken können (zB bei Montage im Dach an der Decke?). Oder mit wie vielen Geräten sollte ich mich eindecken?

Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe!

 

[t-6]

Zunächst mal bräuchtest du einen anderen Router. Die Fritzbox kann keine getaggeden VLANs (wie du es idealerweise brauchst). Das höchste der Gefühle ist das Gastnetzwerk das du auf Port 4 aktivieren und an den Switch ausleiten kannst - das wars dann aber auch.

Würde einer von denen evtl. das ganze Haus abdecken können (zB bei Montage im Dach an der Decke?).

Eventuell. Vielleicht. Oder gar nicht. Das kann keiner sagen.

Oder mit wie vielen Geräten sollte ich mich eindecken?

So viele APs... wie es eben braucht. Anfangen kannst du ja im DG an der Decke. Wenn es im EG nicht mehr reicht, kommt eben im EG noch an einer an die Decke. Wenn im EG das Wohnzimmer ist, macht es Sinn den AP im Wohnzimmer an die Decke zu hängen statt irgendwo im Flur.

 

[MattHelm]

Zunächst mal bräuchtest du einen anderen Router. Die Fritzbox kann keine getaggeden VLANs (wie du es idealerweise brauchst). Das höchste der Gefühle ist das Gastnetzwerk das du auf Port 4 aktivieren und an den Switch ausleiten kannst - das wars dann aber auch.

Die getaggeden VLANs würden ja über den Zyxel Switch angelegt. Brauche ich da IEEE 802.1Q support im Router?

 

[h00bi]

Solange der Router nur mit einem Kabel an den Switch kommt und sonst nichts weiter an den Router angeschlossen wird ist das kein Problem.

 

[t-6]

@h00bi: Genau falsch. Wenn du nur ein Kabel vom Switch zum Router führst und mehrere VLANs auf dieses Kabel getagged sind, dann muss der Router mit VLAN Tags umgehen können um die VLANs auseinanderpflücken und intern separaten Netzwerken/Interfaces zuordnen zu können.

Die getaggeden VLANs würden ja über den Zyxel Switch angelegt. Brauche ich da IEEE 802.1Q support im Router?

Nicht wenn es sich um einen Layer3-Switch handelt und entsprechend konfiguriert werden kann. Was ich bei dem Zyxel ohne Hinzugucken aber bezweifle.
Sofern alle VLANs in irgendeiner Art und Weise ins Internet gehen können sollen, braucht der Router Unterstützung für VLAN-Tags wenn nur über ein Kabel verbunden wird.
Wenn über mehrere Kabel verbunden werden soll (für jedes VLAN eins), dann muss die Möglichkeit am Router bestehen jeden Port einem bestimmten Netzwerk zuweisen zu können. Das kann die Fritzbox ausschließlich für LAN-Port 4, für den Gastzugang. Das wars aber auch.

 

[h00bi]

Der Router kommt ganz normal an den Switch, Der Port auf dem der Router angeschlossen ist wird ohne VLANs bzw. im default VLAN konfiguriert.
Der Switch macht das komplette VLAN Management dahinter. Der Router bekommt davon nichts mit.

Ich hab jetzt nicht wahnsinning viel Erfahrung mit tagged VLANs, aber mit untagged wäre das so überhaupt kein Problem.

 

[t-6]

Das führt aber dazu, dass nur das untagged VLAN am Router "ankommt". Alle anderen VLANs am Switch bleiben außen vor, so dass die Clients die in diesen anderen VLANs hängen höchstens untereinander kommunizieren können, aber nicht mit einem übergeordneten Netzwerk, weil kein Router erreichbar ist.
Selbst wenn man diese anderen VLANs auf den Uplink Port tagged würde der Router diese Ethernetpakete entweder verwerfen (weil die Pakete mit dem VLAN Tag "beschädigt" aussehen) oder der Router würde den Tag entfernen, so dass die Clients in dem VLAN plötzlich im untagged VLAN landen. Letzteres macht aber die Fritzbox nicht. Das würde nämlich voraussetzen dass die Fritzbox VLAN Tags erkennen kann um nur diese Tags aus den Ethernetpaketen zu entfernen.