Luftkühlung für Meerwasseraquarium

Ich halt mich aufgrund wenig erfahrung mal aus der Diskussion "geht / geht nicht heraus". Ich weiß nur dass ein Bekannter früher mit 4 Lüfter auf die Wasseroberfläche die Temp locker um 4 Grad reduziert hat. Es war auch beachtlich wie schnell der Wasserspiegel dabei zurückging, also nachfüllen muss gesichert sein - aber ich denke damit kennst du dich aus.

Pitviper schrieb:
Von den Lüftern her bin ich mit meinen eloop 120 im PC überglücklich, ich hätte vorerst geplant bei denen zu bleiben, ich möchte so silent wie möglich mit doch etwas Power, um gegebenen Falls mit dem regelbaren Netzteil ausreichend Power zu haben. Was sagt ihr zu den B12-3 ?

Bei zwei Lüftern die max. 12V aufnehmen brauche ich also ein Netzteil welches zumindest 24V liefern kann um maximale Leistung abrufen zu können, was hoffentlich nicht nötig sein muss, der Raum im Aquarium bekam letzten Sommer leider teilweise um die 38 Grad, also better save then sorry. Ich hoffe ich habe hier keinen Denkfehler? Hat jemand einen Tipp für ein passendes Netzteil? Das verlöten der Kabel ist kein Problem.

Ich würde eher günstige Lüfter nehmen, die möglichst viel Luft bewegen, da du sie ja quasi freistehend betreibst vlt sogar 140er wenns passt. Würde da mal die arctic f12 und ganz besonder die Venturi HF12 oder HF14 von Fractal in den Raum werfen, die sehr viel bewegen.

Beim Netzteil hast du ein Denkfehler! Die Spannung addiert sich nicht. Mit 24V würdest du die Lüfter zerstören. Du brauchst 12V. Du musst lediglich berücksichtigen, dass das NT auch genug Leistung bringt. Die meisten Lüfter liegen bei 0.1 bis 0.3 Ampere. Für zwei brächtest du eben 0.6A usw.
 
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Narbennarr schrieb:
Ich würde eher günstige Lüfter nehmen, die möglichst viel Luft bewegen, da du sie ja quasi freistehend betreibst vlt sogar 140er wenns passt. Würde da mal die arctic f12 und ganz besonder die Venturi HF12 oder HF14 von Fractal in den Raum werfen, die sehr viel bewegen.
Hi Narr,

danke für die Lüftertipps, muss ich mir mal ansehen, Preis der Lüfter steht jetzt nicht so im Vordergrund, natürlich sollen sie Power haben, aber wenn's die selbe Leistung in Leise gibt würde ich das auf jeden Fall bevorzugen.
Mit dem Netzteil hast du Recht, das habe ich weiter oben schon geschrieben :), das von mir geplante Netzteil dürfte da sehr gut passen.
 
Wäre für die Temperaturspitzen nicht auch eine "DIY Begleitkühlung" eine Option?
Einfach erstmal über ne gute Kühlbox, Wasser und Eis ne kalte Brühe erzeugen und dann so lange Pumpen, bis das Aquarium die gewünschte Temperatur erreicht hat. Damit nicht zu viel Schlauch ins Aquarium muss könnte man auch über einen Radiator zur besseren Wärmeübertragung nachdenken.

Ansonsten mal auf ebay kleinenanzeigen oder bei der nächsten Auflösung einer Kneipe schauen, da kann man bestimmt günstig ein Gebrauchtgerät bekommen.
 
Ich möchte noch einwerfen, dass der hier beschriebene Aufwand bei einem 60l-Becken proportional grösser ist als bei einem grösseren Becken (nebenbei: ich hätte nicht gedacht, dass auch mit einem 60l-Becken Meerwasseraquaristik möglich ist): Eine (deutlich) grössere Wassermenge reagiert langsamer auf Hitzespitzen; zwar wird die Menge Wärme, die abgeführt werden muss, auch grösser, aber der Temperaturverlauf wird flacher. Das scheint mir auch biologisch sinnvoll, weil tägliche Temperaturschwankungen von rund 4 Grad (ausgelesen aus der ersten verlinkten Grafik) schon ziemlich hoch sind.

Anders gesagt: Unter der Annahme, dass dein Becken 60x30x35 misst und der Platz begrenzt ist: 80x40x40 hätte schon mehr als 100 Liter.
 
Hi,

ja das ist mittlerweile möglich, wenngleich auch nicht einfach, bei Meerwasser ist "bigger" auch "better", aber es gibt tolle Nanoriffe, auch mit noch kleineren Volumina! Das Becken ist ein Beta Marine COmpact 40 (falls jemand googlen möchte), hat 80 Liter, wobei neben Gestein etc. ca 60 Nettoliter verbleiben. Anfänger sollten vielleicht nicht mit so kleinen Becken starten, vor allem wenn Null Aquaristik Erfahrung da ist.
Hier in tolles Video wie toll so kleine Nanoriffe aussehen können, soweit bin ich leider noch nicht :)

Mir ist klar das mit gewissen Maßnahmen noch bessere Ergebnisse erzielt werden können, aber hier gehts darum 90% der Sommertage abzudecken, wo ich mir keine Sorgen machen muss. Mit meiner Temperaturüberwachung kann ich in Extremfällen immer reagieren, ich habe auch eine Alarmfunktion wenn die Temperatur ein gewissen Level unter oder überschreitet.
 
Ich würde dir die Arctic F12 oder 14 empfehlen,gut&günstig
Auf halber kraft werden die schon ausreichen und sind da unhörbar.

Ansonsten sind die Einwände das die Kühlung so nicht hinreicht so nicht richtig.
Kondensation funktioniert schon ganz gut...
Hab selbst nen 130L MW-Würfel mit geschlossenem Deckel,der wird mit 2 80mm Lüftern im Deckel
zuverlässig auf 26C gehalten bei locker 32-33C Zimmertemperatur.
Über Luftfeuchte bei dem kleinen Becken brauchst du dir auch keinen Kopf machen.
Hatte selbst bei 600L Meerwasser mit Luftkühlung keine Probleme (4x 140er Lüfterz)

gl&hf
 
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Ja ich würde es auch mit Arctic F14 oder F140 Bionix probieren.
Gut und günstig, etwas gedrosselt sind die auch leise und schaufeln doch noch ordentlich Luft.
 
Zur Kühlung:

2x 120 mm bei 1500 rpm: 180 m³/h
Lufttemperatur: 25 °C
Differenz Luftfeuchtigkeit: 0,45 auf 0,6 -> 0,15
verdunstene Wassermenge: 0,003 kg/kg

Verdunstene Wassermenge bei 180 m³/h:

180 m³/ h * 1,18 kg/m³ * 0,003 kg/kg = 0,637 kg/h

Verdunstungsenthalpie brutto:

2547 kJ/kg * 0,637 kg/h = 1622,4 kJ/h


abgeschätze Wärmeverluste:
1,48 m² * 5 W/(m² * K) * 4,85 K * 3600 s / 1000 = 129,2 kJ/h

Verdunstungsenthalpie netto:
1622,4 kJ/h- 129,2 kJ/h = 1493,2 kJ/h

Abkühlung Becken:

1493,2 kJ/h / 0,08 m³ * 997 kg/m³ * 4,181 kJ/kg * K = 4,48 K/h

Zu bedenken ist, dass das Luftaustauschvolumen pro voll geöffneten Fenster mit einer Standardbreite von 0,8 Meter und einer Temperatudifferenz von 5 K zur Außenluft bei maximal 200 m³/h liegt. Bei einer kleineren Temperaturdifferenz dementsprechend weniger.

Nachtrag:
Die Rechnung gilt nur, wenn die Luft der Lüfter gerade und ungehindert über die Wasserlinie strömen kann und sich kein Rückstau der feuchten Luft ergibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieviel Wasser wird denn am Tag wieder aufgefüllt? Vielleicht kannst du dein osmosewasservorrat thermisch isolieren, dass er möglichst kalt ist und dann erst während der heißen Stunden kaltes Wasser nachfüllen.
 
Ach ja.. Als Netzteil reicht sowas:
https://www.amazon.de/Goobay-Univer...=netzteil+12v+regelbar&qid=1598386169&sr=8-23
Zur benötigten Leistung des NT`s addierst du die Leistung der Lüfter (mA oder Watt) nicht die Spannung (Volt)

Als Steuergerät hab ich das hier mehrfach im Einsatz:
https://www.ebay.de/itm/220V-STC-10...936231?hash=item5d811a3267:g:bGQAAOSwylBcQU4x
Relais 1 schaltet wenn zu kalt Relais 2 wenn zu warm.. wenn du gerne lötest/klemmst und weißt was du machst
sehr komfortables Gerät... Wenn es mit Edelstahlfühler geliefert wird musst du dir halt nen Plaste-PTC Sensor
kaufen (Pfennigartikel bei Conrad oderso) weil MW halt.

Aufjedenfall mit echtem Thermometer überprüfen ob die gemessene Temperatur auch hinhaut,das sollteste aber auch bei ner Fertigkiste,kann sonst böse enden.
 
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