Leserartikel Mein Test zu "Lüfter auf Radiatoren im Test: Hohe Kühlleistung..."

Xeviltan

Ensign
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Hallo Leute,

da mir der von ComputerBase durchgeführte Test wenig aussagekräftig war, habe ich selbst einen Test an meinem System durchgeführt und möchte euch hier meine Ergebnisse präsentieren.

Kurz zur Testumgebung

CPU: Intel Core i5 6600K - ohne Übertaktung
MB: ASUS Z170 Pro Gaming
Kühlung: Corsair Hydro Series H60 2nd Gen. - Radiator und Lüfter auf der Rückseite montiert - Push-Prinzip
Gehäuse: Fractal Design Define R5 mit den zwei mitgelieferten Gehäuselüftern in der Front

Für den Test nutzte ich zwei verschiedene Lüfter, bei denen die erzeugte Lautstärke bei der höchsten Lüfterdrehzahl zu vernachlässigen ist. Wichtig war ausschließlich eine möglichst gleiche Fördermenge bei möglichst großem Unterschied des statischen Drucks.
Mir ist klar, dass ich kein Messequipment habe, um die Fördermenge, Druck etc. zu messen. CB hat sich in ihrem Test ebenfalls nur auf die Daten des Herstellers berufen.

Hier also meine zwei Kandidaten:

Kandidat Nummer 1 ist der mitgelieferte Corsair Standard Kühler zum H60.
Abmessungen [mm] - 120 x 120 x 25
Rotational speed - 1700 RPM
Maximum air flow - 126 m³/h
Maximum pressure - 3,2mm H2O

Der Lüfter bietet eine hohe Förderleistung bei hohem statischen Druck, natürlich nur unter der Bedingung, dass der Lüfter sich auch schnell dreht und entsprechend sehr laut ist.


Kandidat Nummer 2 ist ein Tacens Ventus II.
Abmessungen [mm] - 120 x 120 x 25
Rotational speed - 1200 RPM
Maximum air flow - 131 m³/h
Maximum pressure - 0,686mm H2O

Dieser Lüfter stellt das komplette Gegenteil zum Corsair dar. Wir haben eine leise Laufkulisse mit hoher Förderleistung aber sehr geringem statischen Druck.

Beim Test ist die maximale Drehzahl ausgenutzt worden, um die gleiche Fördermenge bei beiden Lüftern zu erreichen. Der statische Druck sollte sich unterscheiden.

Die Temperaturdaten habe ich mit Hilfe von CPUID HWMonitor ausgelesen. Die Lüfter habe ich mit ASUS Al Suite 3 geregelt und die CPU wurde mit Prime95 im Modus Small FFTs ausgelastet.

Hier nun die Ergebnisse:
durchschnittliche max. Temperatur nach 15 Minuten unter Prime95 mit dem Corsair Kühler: 49°C
durchschnittliche max. Temperatur nach 15 Minuten unter Prime95 mit dem Tacens Kühler: 51°C

Fazit:
Für mich selbst kann ich das Ergebnis von CB als bestätigt betrachten.
Für die Kühlleistung macht es keinen merklichen Unterschied, ob der Lüfter bei gleicher Fördermenge einen hohen oder niedrigen statischen Druck aufweist.
 
Ich kenn mich mit Wasserkühlungen nicht wirklich aus, aber reichen 15 min Volllast aus, um die max. Temperatur zu ermitteln?
Kommt mir bissl kurz vor, aber belehrt mich eines besseren :)
 
==>AUDI<== schrieb:
Ich kenn mich mit Wasserkühlungen nicht wirklich aus, aber reichen 15 min Volllast aus, um die max. Temperatur zu ermitteln?
Kommt mir bissl kurz vor, aber belehrt mich eines besseren :)

Ich habe die Temperaturen beobachtet und die haben sich bei der CPU innerhalb von 10 Minuten nur um 1°C verändert.
Außerdem lief das System davor schon eine ganze Weile. Die Pausen beliefen sich auch nur auf wenige Minuten.
 
Da es sich hier um eine AiO handelt braucht man keine lange Aufwärmphase da die Wassermenge sehr klein ist. Man hat ja keinen richtigen AGB.

Abseits davon läuft die Pumpe nicht auch je nach Temperatur mit unterschiedlich Drehzahl oder ist die fest vorgegeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sahit schrieb:
Da es sich hier um eine AiO handelt braucht man keine lange Aufwärmphase da die Wassermenge sehr klein ist. Man hat ja keinen richtigen AGB.

Abseits davon läuft die Pumpe nicht auch je nach Temperatur mit unterschiedlich Drehzahl oder ist die fest vorgegeben.

Die Pumpe selbst ist mit einem 3-Pin Anschluss am Mainboard angeschlossen, gibt aber keine Drehzahl aus. Ich nehme an, die Förderleistung bleibt immer gleich.
 
Xeviltan schrieb:
da mir der von ComputerBase durchgeführte Test wenig aussagekräftig war

Ich habe die Diskussion nicht mitverfolgt. Was war denn Dein Problem mit dem Test?

Letztlich hast Du nun mit Deinem Test gezeigt, dass ein Lüfter mit hohem statischen Druck für die meisten Radis irrelevant ist (sofern die Lamellendichte nicht zu hoch ist).
 
Ok danke für die Info :)
 
Faust2011 schrieb:
Ich habe die Diskussion nicht mitverfolgt. Was war denn Dein Problem mit dem Test?

Letztlich hast Du nun mit Deinem Test gezeigt, dass ein Lüfter mit hohem statischen Druck für die meisten Radis irrelevant ist (sofern die Lamellendichte nicht zu hoch ist).

Ich hatte ein Problem damit, dass bei dem Test zuviele Variablen vorhanden waren, und dazu noch die konstanten falsch gewählt, um wirklich eine Aussagekraft darüber zu erzeugen, ob der statische Druck wirklich relevant für einen Radiator einer Wasserkühlung ist.

Da wurden als einzige Konstante die Umdrehung der Lüfter und die Fördermenge gewählt. Die Variablen waren aber der statische Druck UND die Fördermenge, die ja maßgeblich mit zur Kühlung beitragen. Diese sollte dementsprechend auch Fix sein und nicht die Umdrehung der Lüfter.
Außerdem empfand ich den max. Unterschied von gerade mal ~0,7mm statischen Drucks als wenig vergleichswürdig.
 
Wie schlägt sich denn der Tacens Ventus II bzgl. der Lautstärke bei den 1200rpm? Vermutlich ist es leiser als der Corsair-Originallüfter (bei max Drehzahl), oder?

Welche Drehzahl nutzt Du nun im täglichen Betrieb und ist es dann als silent zu bezeichnen?
 
Der Tacens Ventus II ist bei 1200 U/min für mich als störend zu bezeichnen, jedoch etwas leiser als der Corsair.

Zur Zeit ist noch der Corsair Lüfter verbaut, der bei ca 800 U/min läuft und damit aus dem Gehäuse fast unhörbar ist.
 
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