NAS - benötige kleine Beratung

jeanoo

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Hallo zusammen,

ich muss ein NAS kaufen. Aber wie schließe ich es an und wie groß muss es sein.

Ausgangslage:
seit dem in Video in 4K-Qualität mache, wird mir bewusst:
  • ich brauche viel mehr Speicher
  • ich will die Video-Daten in den nächsten 40 Jahren nicht verlieren

Wir haben 3 Rechner: Laptop meiner Frau und mein Laptop. Dann noch der Rechner (Turm) für Videoschnitt. Alle win10.
Der Router (fritzbox 7590) steht im Keller.

Pro Jahr filme ich Video in Summe mit 10-15 TB.
Ich werde also langfristig nicht mit einem NAS auskommen. Ich denke aber man kann so viele NAS nebeneinander aufstellen im Keller wie man will - oder?
Aber jetzt arbeite ich mit einem 6TB Mobillaufwerk - das geht so nicht weiter.

Wären 1.000 EURO für NAS jetzt erstmal okay? Wenn ja, was kaufen?

Wie Schließe ich NAS an (ich denke am Router mit Netzwerkkabel - oder?
Wie verbinde ich die Rechner mit dem NAS? Ich kenne es von der Firma her, da muss man im Explorer oben Netzweklaufwerke eingeben und suchen... okay, das machen wir später, erstmal Hardware kaufen.

Ich danke euch für Tipps. Danke.
Kurt
 
Also als erstes: Du brauchst ein Gehäuse mit mindestens zwei Festplatten. Die sollten intern gespiegelt sein. Über 10GBit-Schnittstelle würde ich nachdenken

15TB/Jahr? SIcher? Klingt nicht wirklich viel…
Ergänzung ()

Kennst Du dich mit Software aus? Denn ja, dann kannste mal schauen, ob ein Selbstbau in Frage kommt.
Ansonsten Fertiglösungen wie Synology oder QNAP, oder…
Die kosten, ohne Festplatte, verhältnismäßig viel. Aber dafür läuft es sofort
 
jeanoo schrieb:
ich will die Video-Daten in den nächsten 40 Jahren nicht verlieren
Dann müssen deine Gedanken noch weitreichender sein.
  • BTFRS / ZFS als Dateisystem
  • ECC-RAM
  • RAID
  • Kompatible HDD
  • Snapshots
  • Snapshot-Replikation
  • 3-2-1 Backup-Strategie
Hier geht es um stille Datenkorruption, Malware, Hardware-Ausfall, Brand...
 
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Externe Sicherungsmöglichkeiten auch nicht vergessen

Dann noch: Läuft das System rund um die Uhr? Wenn ja, NAS-Festplatten. Wenn städig ein- und ausgeschaltet wird, können normale Desktopplatten vielleicht die bessere Wahl sein. Dazu dann noch berücksichtigen, wie die eingebaut werden. Sind die Festplatten starr im Gehäuse verbaut, können wegen den Vibrationen auch NAS-Festplatten wieder sinnvoll werden.

ECC RAM defintiv zu empfehlen. Dann reden wir hier aber nicht mehr über Fertiglösungen für den Heimgebrauch
 
jeanoo schrieb:
Ich werde also langfristig nicht mit einem NAS auskommen.
Du kannst in einem NAS auch 100+TB Speicherplatz haben.

Was du erst einmal korrekt berechnen musst wäre dein aktueller Speicherplatzbedarf und dann den Zuwachs für die nächsten Jahre. Welche Datenmenge hast du jetzt und darauf dann deine Planung für die nächsten 2+ Jahre?

Dann kann man sich - inklusive RAID 5 / 6 - durchrechnen was in etwa an Platten gebraucht wird und die passende Hardware für die Anzahl an Platten planen. Bei deinen Angaben wohl mit ECC RAM.

Aber damit ist hast du gerade einmal die eigentlichen Daten. Kopien & Backups sind da noch gar nicht enthalten...
 
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zu:
  • BTFRS / ZFS als Dateisystem
  • ECC-RAM
  • RAID
  • Kompatible HDDs
okay, du überforderst mich gleich mit den Wörtern. Aber ich denke du benötigst weitere Infos von mir, damit du mir helfen kannst. Zu welchen Dateiesystem kannst due raten? Mit ECC-RAM ist wohl der Arbeitsspreicher des NAS gemeint, der notwendig ist um die Daten umzuschaufeln. Mit RAID ist wohl der Controller gemeint, der das umschauffeln der Daten organisiert. Und mit HDD meinst du wohl welche Größe und Marke und ob die passend zum Ganzen sind.
 
Genau

UNd ich hab hier die Erfahrung gemacht, dass ZFS ziemlich zickig ist, was die spätere Erweiterung angelangt. Muss aber dazusagen, dass bei mir die Platten in JBOD laufen
 
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Ich fotografiere relativ viel und RAW-hochauflösend, inzwischen sind das über 30 TB. Zur Sicherung fahre ich eine Mehrfachstrategie. Einmal eine Vierbay-Synology, die ich gerade auf 16 TB-Platten im Raid 5 aufgerüstet habe. Zum anderen eine IcyBox an USB-C, mit 16 TB-Platten. Dann sichere ich monatlich (eSata) auf normale Platten, die sind doppelt vorhanden und ein Satz ist immer im Bankschließfach.
Das nur als Beispiel, was andere Leute so machen. Vielleicht als Anregung für Dich.
 
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AGB-Leser schrieb:
Externe Sicherungsmöglichkeiten auch nicht vergessen

Dann noch: Läuft das System rund um die Uhr? Wenn ja, NAS-Festplatten. Wenn städig ein- und ausgeschaltet wird, können normale Desktopplatten vielleicht die bessere Wahl sein. Dazu dann noch berücksichtigen, wie die eingebaut werden. Sind die Festplatten starr im Gehäuse verbaut, können wegen den Vibrationen auch NAS-Festplatten wieder sinnvoll werden.

ECC RAM defintiv zu empfehlen. Dann reden wir hier aber nicht mehr über Fertiglösungen für den Heimgebrauch
Da ich Laie bin macht nur eine Fertiglösung sinn. Ja, im Keller kann das System neben dem Router rund um die Uhr laufen. 30 Watt sind 0,8 kWh je Tag -->250 kWh p.a. --> ca- 60-70 EURO Stromkosten im Jahr. Das Ganze soll ein System sein im eigenem Gehäuse im Keller.
 
@jeanoo
Hier mal meine Hardware vom NAS:
Asrock Rack
https://www.asrockrack.com/general/productdetail.asp?Model=C236 WSI#Specifications
hat acht SATA-Anschlüsse und m.2
Dann ein Intel G4500 --> Der kann, wichtig, mit ECC-RAM umgehen.
32GB-ECC-RAM

Vielleicht kannst Du ja neuere Versionen nehmen. Oder schaust gleich bei AMD, so würde ich das machen. Die hatten damals ja noch nichts

Aber wenn Du dich mit dem allen nicht auskennst, solltest Du wirklich nach fertigen Lösungen schauen.
Wenn Du allerdings bereit bist, Dich einzulesen und Zeit mitzubringen, biste mit Selbstbau immer noch am flexibelsten
Ergänzung ()

Ah, Okay, da warst Du schneller :D

Ja, dann bleibt nur fertig. Firmen hatte ich Dir oben schon genannt. Da können dann aber sicher noch andere, die das aktiv im Einsatz haben, mehr zu sagen

Und nicht vergessen: Externe Datensicherung ;)
 
Es ist i.d.R. besser mehr Laufwerke im Nas zu haben als wenige. Dies hat den Vorteil z.B. im Falle des HDD-Ausfalls ist die Wiederherstellung vom Raid deutlich schneller und zudem wird die Netto-Speichergröße insgesamt besser im Verhältnis zur Brutto-Kapazität (siehe auch Raid-5 und Raid-6).

Beispiel für 16TB brutto im Raid-5 bzw. Raid-1: 4x4TB (12TB netto) ist besser als 2x8TB (8TB netto)

Ich würde eher in Richtung 4er-, 6er- oder 8er-Nas gehen wollen.


Auf Sicht kommen die schnelleren Zugriffsgeschwindigkeiten über das Lan, also heute sind 2,5 GbE schon Standard und darunter sollte man auch nicht mehr gehen wollen, besser sind natürlich 5 GbE oder 10 GbE.
Letzteres ab Werk oder nachrüstbar per PCI-Karte.

Schönes Beispiel zum Preisrahmen mit 2,5- und 10Gbe: https://www.qnap.com/de-de/product/ts-h973ax

Für die drei schnelleren Geschwindigkeiten muß auch ein passender Smart Managed Switch angeschafft werden, z.B. Zyxel XS1930-10.

Für das Backup kann man zuerst noch mit externen USB-Festplatten arbeiten, aber auf Dauer würde ich mir ein gebrauchtes 2. Nas zulegen vom selben Hersteller des 1. Nas und dann läuft das Backup nach der ersten Grundsicherung sozusagen im Hintergrund unmerklich mit direkt vom 1. zum 2. Nas gesteuert.
 
NAS ist halt ein riesiges Thema, das kann man erweitern wie man möchte.

Ganz simpel und einfach? Ist halt ziemlich teuer:
5 Bay Synology Nas
5x WD Red 4TB

Bei RAID5 hättest dann 16TB Speicherplatz und eine Festplatte "darf" ausfallen ohne Datenverlust.
 
jeanoo schrieb:
okay, du überforderst mich gleich mit den Wörtern.
Dann kannst, sorry, solltest Du dich dringend mit dem Thema beschäftigen. Die Schlagwörter kannst Du in einer Suchmaschine deiner Wahl eingeben.

Aber um das Thema etwas abzukürzen:

jeanoo schrieb:
BTFRS / ZFS als Dateisystem
Die Dateisysteme erkennen mittels einer Checksummenprüfung Dateifehler und können die Dateien selbstständig reparieren. Google mal nach "stille Datenkorruption" oder "Bit Rot"

jeanoo schrieb:
Verhindert Dateifehler, da der RAM ein Korrekturbit besitzt welches Fehler erkennt.

jeanoo schrieb:
Reduziert den Datenverlust, wenn eine HDD ausfällt. Hier würde ich auf RAID 5, wenn nicht gar auf RAID 6 setzen.

jeanoo schrieb:
Sind in Kompatibilitätslisten zu finden, zum Beispiel bei QNAP oder Synology. Dort wird auf mögliche Einschränkungen hingewiesen.

H3llF15H schrieb:
Sichern deine Daten gegen versehentliches Löschen oder Malwarebefall.

H3llF15H schrieb:
Snapshot-Replikation
Zusätzliche Sicherheit zum zuvor genannten Punkt.

H3llF15H schrieb:
3-2-1 Backup-Strategie
Schützt Deine Daten auf mehreren Ebenen und somit gegen diverse Fehlerfälle.


Da es auch mein Ziel ist meine Daten lange verfügbar und auch ohne Datenfehler zu behalten habe ich mich mit dem Thema auch beschäftigen müssen. Stand heute fällt meine Wahl auf
  • Synology DS1621+
  • 32GB ECC-RAM
  • Toshiba N300 8TB (3x)
Die Wahl ist auf das Synology gefallen, weil BTRFS gegenüber ZFS wesentlich einfacher zu handhaben ist wenn es um die Erweiterung des Volumes geht.
 
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ein vorschlag zum thema case: U-NAS NSC-810A
bietet platz für acht platten, und nimmt ein microATX mainboard auf.
was die wahl der hardware recht flexibel macht.
und man einen leisen noctua verbauen kann.

sowas, mit einen lsi 8port controller mit einer HBA firmware, und truenas als betriebssystem.

günstig mit älterem an hardware, 4kern+ht xeon plus ecc unbuffered.
jedenfalls offen für alles mögliche, sehr aufrüstfreundlich, weil ein großer pool hardware reinpasst.

und auch für eine graka ist platz, falls nötig zu irgendeiner form von encodieren/dekodieren.
halt die richtige wählen.

und um dicke platten kommst ned herum, weil videos neigen dazu, sich zu vermehren.
 
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@jeanoo Ich denke du rechnest hier beim Stromverbrauch etwas zu konservativ da du von 2/3x Platten und dem Eigenstrombrauch des NAS im Idle (?) ausgehst.

Bei den Speicherkapazitäten die du erwähnst werden es vermutlich aber mehr Platten werden und das NAS wird vermute ich auch nicht nur im Idle laufen oder willst du dort wirklich nur die Daten draufschieben und dann dort aufbewahren?

Bzgl. der Vorhaltezeit (>40 Jahre) wird es denke ich als Privatperson auch schwer bzw. zumindest sehr teuer werden.

Vorschlag: Nochmals genauen Plan machen wie viel TB es sein müssen, prüfen ob die Daten wirklich "ewig" gesichert werden müssen und ob preislich noch mehr Spielraum vorhanden ist.
 
Also Unter 12TB würde ich heute keine Platten mehr kaufen. Das wäre mir die Arbeit später nicht wert. Etwas mehr ausgeben, dann haste mehr Zeit, bis Du nachrüsten musst
 
jap das sind alles gute Ideen.
Aber ich streu mal die Cloud ein. Es gibt Cloudanbieter die den Speicher in DE stehen haben.
Vorteil davon, keine Hardware beschaffen, kein Backup erstellen, kein 10Gbit Netzwerk erstellen, kein Strom verbrauchen, keine Angst vor defekter Hardware, keine Sorgen um Hardware Upgrades in drei oder vier Jahren.

Liste am besten die gesamten Kosten auf die ein privates NAS und das Netzwerk kosten würde. Strom würde ich Herstellerangaben nehmen und pro Festplatte 5 Watt rechnen, 10 Watt wenn das NAS 24/7 laufen soll.

Es gibt Cloudanbieter ab ca. 6-7€ pro TB pro Monat. Hört sich viel an und schreckt einen ab.
Aber man sollte seine laufenden Kosten mal gegenüberstellen bis sich ein eigens NAS in der größe wirklich lohnt. Und die Anbieter werden bestimmt nicht teuerer, eher günstiger da auch größere Festplatten auf den Markt kommen in den nächsten Jahren.

Aber ich weiß, es ist schwer seine Daten herzugeben.
 
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M@rsupil@mi schrieb:
Du kannst in einem NAS auch 100+TB Speicherplatz haben.

Was du erst einmal korrekt berechnen musst wäre dein aktueller Speicherplatzbedarf und dann den Zuwachs für die nächsten Jahre. Welche Datenmenge hast du jetzt und darauf dann deine Planung für die nächsten 2+ Jahre?

Dann kann man sich - inklusive RAID 5 / 6 - durchrechnen was in etwa an Platten gebraucht wird und die passende Hardware für die Anzahl an Platten planen. Bei deinen Angaben wohl mit ECC RAM.

Aber damit ist hast du gerade einmal die eigentlichen Daten. Kopien & Backups sind da noch gar nicht enthalten...
Also ich habe jetzt 6 TB und jedes Jahr kommen 10-15 TB Rohdaten hinzu.
Die Rohdaten werden je Jahr verarbeitet zu 1TB fertige Video. Die fertigen Daten sollen 100% gesichert werden.
Die noch nicht verarbeiteten Rohdaten sollen auch zu 100% gesichert werden, aber nur solange, bis sie verarbeitet sind.
Im Anschluss können die Rohdaten mit einer Lösung gesichert werden, die nicht ständig "online" ist und ggf. auch Verluste nicht ausschließt. In dem Fall sind die Videodaten eben weg, aber ich habe ja immer noch das fertige Produkt, welches ist zu 100% sichere.

Jetzt rechne ich mal hoch für die Lösung mit 100% Sicherung:
2021: 6+15+1 = 22TB
2022: 7+15+15+1 = 38TB (die 2x 15TB sind daher, weil die erste 15TB ggf. übers Jahr überschwappen)
2023: 8+15+15+1 = 39TB
2024: 9+15+15+1 = 40TB
2025: 10+15+15+1 = 41TB
2026: 11+15+15+1 = 42TB

Welche Art der "Billig-Sicherung mit ggf. Teilverlusten" mache ich für die Rohdaten?
2021: 15TB
2022: 30TB
2023: 45TB
2024: 60TB
2030: 150TB
2040: 300TB

Danke
Kurt
 
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