NAS System für kleines Unternehmen gesucht

fanboy

Lt. Junior Grade
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Juni 2007
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Hallo,

ich bin auf der Suche nach einem passenden NAS System für ein kleines Unternehmen.
Hier die Fakten dazu:
  • ca. 10 User die im Betrieb gleichzeit darauf zugreifen (Win 10 Systeme)
  • die AD vom Server muss eingebunden werden
  • ein FTP Server muss drauf laufen
  • wird als produktives System für die Datenaufbewahrung verwendet. Aktuell macht das ein Rechner (mit Raid Controller).
  • die Rechtevergabe / Beschränkung pro User und pro Freigabeordner sollte relativ vielfälltig sein

Jetzt die Fragen bzw. Anforderungen
1. Welches NAS System wäre hier empfehlenswert? Privat habe ich ein QNAP TS-431. Mit dem bin ich ganz zufrieden.
Habe jedoch gelesen das die Synology wohl noch ein bischen besser bzw. einfacher zu bedienen sein sollen - z.B. die DS918+.
Hatte an ein NAS mit 4 Bays gedacht.
2. Welches Raid würdet Ihr dazu empfehlen - 5 oder 10?
3. Und welche NAS Festplatten sind empfehlenswert - ab 6 TB pro Platte?
Hier gibt es ja die tollsten Namen der verschiedenen Hersteller für deren NAS bzw. Dauerbetrieb Platten.
4. Backup Funktion zum Aufspielen auf ein anderes NAS bzw. eine Externe Festplatte wäre noch gut.

MfG
Fanboy
 
Was machen die 10 User auf dem NAS?
Excel Files öffnen oder 8K Video Editing?
 
Hallo,
die User Speichern dort normale PDFs, Office Dateien und auch kleinere CAD Daten (bis ca. 300 MB) pro Datei.
Ein Archiv (nicht sichtbar / zugänglich für die normalen User) soll auch noch mit drauf.
Es besteht keine Dauerlast in dem Sinne, sondern eigentlich nur wenn die CAD Daten abgerufen bzw. wieder zurück gespeichert werden.
Die Office Daten sind von der Größe her (ein paar MB's max.) ja ehr uninterresant. Hier könnte es mit der Zeit die Menge machen.
 
0. Bei 10 Nutzern und einer Domänenstruktur würde ich mich mit dem ganzen Problem an ein Systemhaus wenden damit auch alles zusammenpasst und entsprechend eingerichtet werden kann. Ich nehme mal an es gibt keinen IT-Profi im Unternehmen.
2. Raid 10 ist schneller braucht aber direkt 4 Platten in Deinem gewünschten 4Bay-NAS, Raid 5 ginge auch bereits mit 3 Platten (und würde mit 4 Platten mehr Platz bieten), sofern der Euro sehr knapp ist.
3. die klassische Empfehlung sind Western Digital Festplatten.
4. Synchronisierungsfunktionen haben alle diese Fertig-NASes mit drin, die Frage da ist eher wie sieht die Backuplösung konkret aus. Stichwort: ein 4Bay-NAS mit 6+TB-Festplatten auf eine externe Festplatte sichern, kann sportlich werden
 
Probiers doch selber aus was dir besser liegt von der Bedienbarkeit?
Qnap
Synology

Welche Größen die Platten haben sollen, musst du abschätzen. Wir kennen nicht mal im Ansatz das Datenaufkommen. Entsprechend kaufst du dann die Platten mit eben noch genügend Spielraum.

Und Raid5 (od. SHR) reicht mMn aus um weiter arbeiten zu können wenn gerade eine Platte schlapp macht.
Für weiteres gibts eh das Backup.

P.S.: Wohl falsches Unterforum, da es mehr um NAS als Platten geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Antworten.
Die Plattengröße mit 6 TB pro Platte ist schon auf Zuwachs geplant ;)
Aktuell sind gerade ca. 3TB auf dem alten System abgelegt.
Täglich bzw. wöchtenlich gesichert werden nur die aktuellen Jahresdaten (bis ca. 200 GB zum Jahresende).
Das jedoch auch inkrementell. Hier gibt es ein Sicherungskonzept und ein Backup System.

Bei den WD Platten gibt es ja Purple, RED und NAS.
Sind das große Qualitätsunterschiede bei diesen Serien?

Das mit den Demos ist ein guter Tipp, werd ich nachher mal ausprobieren.

Wo gehört denn das Thema richtigerweise hin? Hab leider kein NAS Forum gefunden.
 
Dazu gibts jede Menge Links was die Unterschiede der Platten sind. (hätte man mit 3 Sekunden googlesuche schon herausgefunden.)
Mitunter auch Videos wie:
In der Regel sind die RED fürs NAS zu nehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich persönlich würde ein DS1019+ dafür nehmen.

2x GB ethernet (LACP)
2x NVMe rein mit 1 TB (die Pro Dinger) fürs Cache
5x WD Red, Seagate IronWolf, what ever in einer größe die für das gedachte gut ist
Raid 5 + HotSpare

und das ganze off site spiegeln

und das ganze von jemanden einbauen lassen, der das schon mal gemacht hat :)
 
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Ich rate zum Gang zum Systemhaus. In einem öffentlichen Forum, dessen Titel sich zudem um Heimnetzwerke dreht, wirst du x verschiedene Vorschläge bekommen, die nicht zwingend auf dein Szenario passen müssen.

Es ist nämlich schwierig, das Datenaufkommen aus der Ferne vernünftig einzuschätzen - damit tust du dich ja selbst schon schwer. So kann man nur auf blauen Dunst irgendein Modell ins Rennen werfen. Aber das ist auch nur die halbe Wahrheit. Gerade bei vielen parallelen Zugriffen rücken Dinge wie LAG oder gar 10 Gbit/s immer stärker in den Vordergrund. Es ist ja niemandem geholfen, wenn Netzwerk und NAS für 2-3 Nutzer schnell genug sind, aber bei 10 Nutzern plötzlich das Warten losgeht... Dann ist aber neben dem NAS noch die Infrastruktur im Spiel..

Hast du mal bei einem örtlichen Systemhaus nachgefragt? Da kannst du ja einen unverbindlichen Beratungstermin organisieren und das was dabei rauskommt, kann man ggfs hier besprechen. Ohne zumindest mal ein Angebot vom Profi eingeholt zu haben, würde ich das aber nicht in Eigenregie machen.
 
fanboy schrieb:
Die Plattengröße mit 6 TB pro Platte ist schon auf Zuwachs geplant ;)
Aktuell sind gerade ca. 3TB auf dem alten System abgelegt.
Raid 10 mit 4x 6TB ergibt netto 12 TB, Raid 5 mit 3x 6TB auch 12 TB ist aber langsamer. Raid 5 mit 4x 6TB ergibt schon 18 TB und ein Raid 6 wieder nur 12 TB....

Raid 5 mit der Datenmenge ist absichtlicher Selbstmord, daher Raid 10 oder 6, Backup hin oder her.

Ja, die WD Reds werden andauernd empfohlen aber das beruht mMn auf dem Fakt, dass dies mit die ersten NAS-HDDs waren und billig sind. Vergleicht man die MTBF oder mMn wichtiger die URE taugen die WD Red nix. Da hat WD nämlich eine 10er Potenz schlechtere Werte als die anderen Hersteller.

fanboy schrieb:
ein FTP Server muss drauf laufen
1991 hat gerade ein Fax geschickt und möchte seine Protokolle zurück haben. Ihr solltet dringend darüber nachdenken, dies auf etwas zeitgemäßes wie SFTP umzustellen...

Für einen zentralen Fileserver mit 10 Benutzern mit tagtäglichem Zugriff wäre mir ggf. selbst ein Raid 10 mit vier HDDs zu langsam. Hier würde ich persönlich eine SSD als Read-Cache einsetzen wenn möglich und zwei NICs als LACP ist natürlich ebenfalls empfehlenswert.
Im Worst-Case aber sind CPU und RAM ggf. der Flaschenhals sofern du zig Nebenanwendungen nutzt. Wenn es nur Dateifreigabe und SFTP sind sollte es vermutlich klappen.
 
Danke für die vielen Tipps.
Ich ruf am besten mal bei unserem IT Dienstleister an und mach mit denen einen Termin.
 
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Alleine dass das Thema hier schon wieder mehr auf die HDD Auswahl schwenkt als auf die Wahl des passenden NAS zur AD Anbindung zeigt dass du in einem Consumer Forum falsch bist.

Wenn du Feedback zum Angebot von deinem Dienstleister haben möchtest, schau mal im hardwareluxx Forum vorbei, da gibts ne extra Sektion für professionell genutzte Netzwerke.
 
fanboy schrieb:
Danke für die vielen Tipps.
Ich ruf am besten mal bei unserem IT Dienstleister an und mach mit denen einen Termin.
Bei der Gelegenheit würde ich dann auch gleich noch die Möglichkeit, den vorhandenen Server (irgendwo muss auch der AD laufen) entsprechend Aufzurüsten, besprechen. Zumindest als primäres NAS, zu Backupzwecken kann man dann immer noch ein NAS anschaffen.
 
So ein Hexenwerk ist ein kleines NAS jetzt nun aber auch nicht. Klar, ein Dienstleister macht das im Zweifel besser, doch die wichtigen Dinge wurden doch schon genannt. Eine 918+ oder 1018+ sind ideal. Die Dinger sind erschwinglich, schnell und aktuell.

Platten halt nach Bedarf, aber 4x4TB sollten es schon sein (3x4TB SHR RAID + 1x4TB Hotspare). Am besten Ironwolf Pro oder WD RED Pro. Vorteile: sind etwas schneller und suggerieren durch die längere Garantie auch bessere Haltbarkeit. Das SHR RAID würde ich auswählen, weil dieses flexibel erweiterbar ist. Einfach neue, größere Platten dazu stecken und so nach und nach den Speicherplatz erhöhen. Kann jeder.

AD Anbindung ist bei Synology sehr simpel und selbsterklärend. Ebenso FTP und sonst alles, was gewünscht ist. 10GBe ist bei solch überschaubaren Userzahlen meist überflüssig, da würde ich lieber einen SSD Cache nutzen. Je nach Datenmenge reichen meist schon 2x250GB.

Selbst wenn man große Festplatten auswählt, sollte ein Dienstleister das für unter 2000€ realisieren können.
 
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