News Neuer Bandspeicher LTO-9: Speicherkapazität steigt um 50 statt 100 Prozent

MichaG

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Eigentlich sollte die neue Bandspeicher-Generation LTO-9 Platz für 24 TB Daten respektive 60 TB bei Kompression bieten. Doch jetzt wurde die Spezifikation der neuen Magnetbänder auf nur 18 TB unkomprimiert respektive 45 TB komprimiert festgelegt. Die Änderung wird mit dem Kosten-Nutzen-Verhältnis begründet.

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Die Angaben da sind doch ohnehin totaler Käse, da die GB/TB sonstwas Werte der genannten Kapazität immer mit Komprimierung zählen :freak:

Irgendwelche synthetischen Angaben, die kaum Praxisbezug haben.
Das 1000 statt 1024 als Faktor bei Festplatten ist nichts dagegen!
 
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Das stimmt nicht, ein Bandlaufwerk mit Hardwarekomprimierung erreicht diese Werte durchaus oft, bei mehreren unserer Kunden.

Außerdem sind immer beide Angaben vorhanden.
 
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LTO-Archiv als Pflichtmedium für Steuersachen machen. Dann werden viele in die LTO-Technik investieren müssen und die Preise für die Technik sinkt.
Die Cloud ist der Tod für die LTO-Technik.
In der Cloud sind die Daten nicht wirklich sicher.
 
arktom schrieb:
Das stimmt nicht, ein Bandlaufwerk mit Hardwarekomprimierung erreicht diese Werte durchaus oft, bei mehreren unserer Kunden.

Außerdem sind immer beide Angaben vorhanden.
und was macht diese hardwarekomprimierung anders? richtig, nichts. der einzige vorteil ist, dass es transparent für die backupprogramme ist und diese selber nicht komprimieren müssen. es kommt auf die zu archivierenden daten an. wenn du da nur filme & co. speichern würdest, dann kommst du nicht auf diese angaben.
 
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Man sollte seinen Usecase sehr genau kennen. in meinen Projekten haben wir Daten mit weniger als 1% Kompression und Mengen mehrerer hundert Petabyte. Wenn man da von Kompression ausgeht würde man dramatisch undersizen.
 
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teufelernie schrieb:
Die Angaben da sind doch ohnehin totaler Käse, da die GB/TB sonstwas Werte der genannten Kapazität immer mit Komprimierung zählen
Das ist exakt falsch, es werden IMMER die Werte mit und ohne Komprimierung angegeben. Und ich kann bestätigen, dass die unkomprimierten Werte mit nicht-komprimierbarem Material tatsächlich erreicht werden. Die komprimierten Werte sind hingegen sehr optimistisch und nur bei gut komprimierbaren Daten erreichbar - aber selbst das ist nicht unmöglich, nur seltener.
 
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Es werden doch immer beide Angaben gemacht, ich ignoriere auch grundsätzlich die zweite. In der Regel findet ja schon eine Komprimierung der Daten durch die Backupsoftware selbst statt, da kann das Bandlaufwerk nicht mehr wirklich was raus holen.
Trotzdem immer noch die günstigste Möglichkeit bei größeren Datenmengen wenn man über den Preis für einen Wechsler erst mal hinaus ist.
 
arktom schrieb:
Das stimmt nicht, ein Bandlaufwerk mit Hardwarekomprimierung erreicht diese Werte durchaus oft, bei mehreren unserer Kunden.

Hab ich noch nie gesehen.
Dann kann ich nur vermuten, dass die Daten deiner Kunden sich gar etwas besser komprimieren lassen.

In meinem Fall sind das meist Binarys, (bereits komprimierte) Datenbanken, (teilkomprimierter) Sourcecode.
Und da kommt man so im Schnitt auf irgendwas zwischen ~72/74 und 90% der angebenen Menge in Komprimierung.

Aber ich wollte ja ohnehin auf den Unsinn der Komprimierungsangabe hinweisen. Ist ja nur wieder ein Beleg dafür :)


Don_2020 schrieb:
In der Cloud sind die Daten nicht wirklich sicher.

Im Standard der meisten Clouds: 100% Agree.
Selbst mit verschlüsselten Containern ist man aber auch nicht wirklich sicher, da der Betreiber an den Raminhalt seiner Gäste herankommt. Da gibts auch hier und da noch Security on top, aber wie sicher das wirklich ist...
 
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Sehr gut, wir (Unternehmen) werden kommendes Jahr von 8 LTO7 Drives auf LTO9 umsteigen. Dann dauert das wegschreiben der Backups vom Wochenende keine knappe 24h mehr. :D
 
Sehr cool! Wie gerne ich bei uns im Unternehmen auf LTO9 wechseln würde, leider ist bei uns die Marschrichtung "alles in die Cloud".
 
Die Cloud ist sicher - bis ein gezielter Treffer die Infrastruktur lahmlegt. Dann geht nichts mehr - bundesweit.
Strom haben wir, aber ich kann keine Briefe schreiben, da die Cloud mit den Programmen und Daten nicht erreichbar ist. Notbetrieb mit Papier mit Bleistift ist dann angesagt - aber was ist ein Bleistift? Und Papier, ist das Vegan?
 
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arktom schrieb:
Das stimmt nicht, ein Bandlaufwerk mit Hardwarekomprimierung erreicht diese Werte durchaus oft, bei mehreren unserer Kunden.

Außerdem sind immer beide Angaben vorhanden.

Also wenn man viele Bilder und Videos hat wird die angegebene Komprimierung bei weitem nicht erreicht. Hab das schon öffters in Druckerreien und so erlebt. Hat man viele Datenbanken und Dokumente ist die Hardwarekomprimierung recht ansehnlich.
 
wern001 schrieb:
Also wenn man viele Bilder und Videos hat wird die angegebene Komprimierung bei weitem nicht erreicht. Hab das schon öffters in Druckerreien und so erlebt. Hat man viele Datenbanken und Dokumente ist die Hardwarekomprimierung recht ansehnlich.
Pauschal leider nicht richtig. Es geht nicht darum, ob es Bilder oder Datenbanken sind, sondern ob Daten komprimierbar sind. Datenbanksicherungen sind oft gerne komprimiert abgelegt, eine unkomprimierte Sicherung ist meist Verschwendung von Ressourcen. Und Bilder liegen nicht immer in einem komprimierten Format vor, es werden auch gerne Roh-Formate verwendet, die sich wirklich sehr gut komprimieren lassen.

Je nach Datenbestand erreicht man Datenraten zwischen der Rohkapazität und der komprimierten Kapazität. Wer sich nicht sicher ist, sollte eher mit der Rohkapazität planen, da diese in jedem Fall erreicht wird. Sind Daten gut komprimierbar und man braucht die auch in unkomprimierter Form, dann ist die Planung mit der komprimierten Kapazität durchaus sinnvoll.
 
Oft werden ja auch schon vor der Bandsicherung die Daten de-dupliziert und komprimiert auf die erste Backup-Stufe (Backup-2-Disk) geschrieben und dann nur noch im zweiten Schritt auf den Bänder ausgelagert. Wenn dann schon komprimierte Daten vorliegen, hilft die Hardware-Kompression der Laufwerke/Bänder dann logischerweise auch nicht mehr viel.

Wer natürlich direkt auf Bänder ohne Zwischenstufe sichert, da variiert das natürlich stark.
 
Wir haben letztes Jahr erst auf LTO 7 migriert und das reicht in einem kleinen Unternehmen völlig aus.
Aber auch bei uns heissts, voll in die Cloud. Warum? Man will einfach Geld sparen. Keine weiteren Server, keinen weiteren Stromverbrauch und nen Mitarbeiter weniger.

Wenn mal AWS abschmiert dann wirds lustig.
 
Wenn man es in der ominösen Internetwolke speicher bleibt die Frage was bei der Wiederherstellung schneller ist. Das backup von der Wolke runterladen oder von Band zurückspielen? Wenn der Server dann in 5h statt in 10h wieder läuft können die Leute viel schneller wieder arbeiten gehen.
 
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ich denke hier sollte auch der Einsatzbereich differenziert betrachtet werden.

Habe ich/meine Firma wichtige vertrauliche Daten z.B. Forschung von neuer Technik und möchte das Risiko nicht eingehen das die Daten gestohlen werden von einem Hack aus der Cloud
dann würde ich wohl auf so ein Bandarchiv setzen.

Bei weniger sensiblen Daten kann man eben Cloudspeicher nutzen.
 
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Simon schrieb:
Oft werden ja auch schon vor der Bandsicherung die Daten de-dupliziert und komprimiert auf die erste Backup-Stufe (Backup-2-Disk) geschrieben und dann nur noch im zweiten Schritt auf den Bänder ausgelagert.
So kenn ich das auch primär und da habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass man den Effekt der Hardware-Komprimierung beim Sizing vernachlässigen kann.
 
Ramschladen schrieb:
Wir haben letztes Jahr erst auf LTO 7 migriert und das reicht in einem kleinen Unternehmen völlig aus.
Aber auch bei uns heissts, voll in die Cloud. Warum? Man will einfach Geld sparen. Keine weiteren Server, keinen weiteren Stromverbrauch und nen Mitarbeiter weniger.

Wenn mal AWS abschmiert dann wirds lustig.
Da werden sich dann aber einige irgendwann wundern, dass "Cloud only" nicht automatisch billiger ist, zumindest wenn man es organisatorisch wie eine On-Premise-Cloud betrachtet und betreibt.

Statische Dienste sind On-Premise i.d.R. immer noch ein Stück günstiger. Wo die Nutzung einer Public-Cloud dann oft Sinn macht ist, wenn man auf kurzfristige Änderungen / Kapazitätsanforderungen reagieren muss.

Gerade für den Mittelstand betrachte ich Cloud-only (zumindest auf den großen Public Clouds wie AWS oder Azure) meistens mit gemischten Gefühlen, da sich die Unternehmen in ein komplettes Abhängigkeitsverhältnis mit einem Anbieter begeben, der allein von der schieren wirtschaftlichen Dimension eine ganz andere Hausnummer ist und notfalls am längeren Hebel sitzt.

Es hat halt alles seine Vor- und Nachteile. Wenn ein Kunde aber entsprechend gut aufgestellt ist, spricht m.E. aber nichts dagegen, Teil-Dienste wie die zweite Backup-Stufe von Tape auf ein S3-Bucket bei dem Anbieter der Wahl umzustellen. Die letzten 10-14 Tage inkl. 1-2 Wochensicherungen sollten aber erst mal lokal auf Disk liegen bleiben, sodass man notfalls schnell auch mal einen größeren Restore fahren kann.
 
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