nVidia Technologie

lalaaa

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Hallo Jungs,

mir fällt seit längerem schon bei genauerer Betrachtung des Unternehmens nVidia
etwas für mich nicht ganz nachvollziehbares auf. Vielleicht seht ihr das ja ähnlich
bzw. hat jemand sogar nähere Hintergrundinfos dazu.

nVidia hat sich seit vielen Jahren durch zweifelsohne Innovative Produkte, geschickte Firmen- und Technologiekäufe (dicke Träne um 3dfx) zu einem der erfolgreichsten Grafikkartenhersteller heraufgearbeitet.

Rein von den Verkaufszahlen (onboard, OEM, Business) ist natürlich Intel der größte Grafikkartenhersteller. Aber unter den seperaten Grafikbeschleunigern hat nVidia sich über viele Jahre so viel Kapital, Patente, Ingeneure und Know-How aufgebaut das sie unbestreitbar der Marktfüher sind.

Worauf will ich hinaus?

nVidia hat mit der Geforce 8800 Serie und dem darunter liegenden Chipdesign wirklich hervorragende Arbeit geleistet. Nicht ohne Grund wurde die Architektur auch für spätere Chipgenerationen als Grundlage genommen.

Soweit so gut, aber auch mit einem so guten Produkt kann man nicht auf Dauer fahren ohne nicht hin und wieder eine neue, der Zeit angepassten Architektur auf den Markt zu bringen.

Doch obwohl nVidia alle nötigen Voraussetzungen dafür mitbringt was Entwicklungsleistung oder Kapital betrifft tut sich seit vielen vielen Jahren (was in dieser Brange praktisch eine Unendlichkeit an Zeit darstellt) diesbezüglich praktisch und objektiv betrachtet gar nichts mehr.

GeForce 8800 Serie -> Start
GeForce 9800 Serie -> kleine Änderungen, aber Architektur der 8800er
GeForce GTX280 -> massiver Ausbau an Streamprozessoren, aber alles alte Technik

Danach nur noch diverse Umbenennungen, teilweise 2 x für das gleiche Produkt

Fassen wir also zusammen:

nVidia, das größte und erfolgreichste Unternehmen im Grafikkartensektor:
- kein DX 10.1
- kein brauchbares Powermanagement
- alle höherwertigen Mainstream- und HighEnd Karten mit exorbitanter Leistungsaufnahme
- massive fertigungsprobleme im Mobilen Bereich (nur aufgrund besserer Kühlung im Desktopbereich nicht so stark aufgefallen)
- seit 4 Grafikkartengenerationen ein und das selbe Chipdesign

Positiv ist einzig und allein die starken CUDA und PhysX Anstrengungen zu erwähnen.

Was macht die Konkurrenz?

ATI:
- ausgereifterer Fertigungsprozess
- bis auf 48xx Serie durchweg besseres Powermanagement
- schnellerer Treiberzyklus
- aktuelle DX 10.x ausgerichtete Architektur mit vielen kleinen anstatt wenigen großen Streamprozessoren

S3:
- neuer LowEnd / Mobil Einstieg mit der Chrome Serie
- Chip ausgereift, DX 10.1
- geringe Leistungsaufnahme auch bei den schnellsten Modellen (relativ betrachtet)
- einzig und allein die Treiber sind noch nicht fertig

Fazit?

Ich wage es stark zu bezweifeln das nVidia die zeichen der Zeit nicht erkannt hat.
Ich glaube ich nicht das sie keine Ideen bzw. Verbesserungsmöglichkeuten mehr haben.
Selbst ATI kann nVidia was den ewig langen Verzug zum 55nm Prozess betrifft nicht verstehen. Sie benennen nur noch alte Karten um anstatt neue zu entwickeln. Die reine Technologieführerschaft ist meines Erachtens seit der 38xx Generation eh an ATI gegangen.

Oder habt ihr in den letzten Monaten irgendwas von in der Entwicklung befindlicher Produkte bei nVidia gehört oder gelesen die sich als nächster "Kracher" am Grafikkartenmarkt etablieren könnten wie ATI es mit der 4000er Serie getan hat?

Ich nicht, schon sehr lange nicht mehr...

Ich gewinne langsam den Eindruck im nVidia Management gibt es eher destruktive "Positionen" welche nicht unbedingt die Interessen von nVidia vertreten. Anders kann ich mir einen solchen "Totalausfall" des unangefochtenen Marktführers schon bald nicht mehr erklären.

Oder bin ich der Einzige der das so sieht?
 
Sehr guter Post.
Stimm dir fast in allen Punkten zu.

Was man bei ATI auch bemerken sollte ist, dass die beim Launch der 4xxx Serie das deutlich bessere P/L hatten und nvidia somit zum sparen gezwungen haben.
Dadurch verloren die Karten von nvidia weiter an Qualität. Ich sage nur Fiepen.
 
:)

Vielen Dank.

Es beruhigt mich das es auch anderen aufgefallen ist.
 
Ich sehe keinen wirklichen Unterschied zwischen Nvidia und ATI.

Beide haben seit G80 und R600 nur Feintuning an der Architektur betrieben und ansonsten das Design aufgebohrt.
Das "Feintuning" bei ATI von R600 zu RV670 sieht natürlich viel imposanter aus, liegt vornehmlich daran das R600 auch enorm viel Potential zum verbessern ließ.

Wo Nvidia zurückliegt ist D3D10.1, halten sie wohl irgendwie für überflüssig.

Eine höhere Leistungsaufnahme sehe ich auch nirgendwo im oberen Bereich. Nur der IDLE Verbrauch der Lowcost-Karten ist bei ATI besser.
Aber da sind sie ja schon mal auf nem guten Weg. GTS250 und GTX285 sind ja schon im Vergleich zur 8800GTX gut gelungen.

Klar die Umbenennungen sind Mist, aber du kannst nicht sagen das bei Nvidia seit Genrationen das gleiche Design nutzt und Ati irgendwelche neuen Architekturen nutzt. Außer D3D10.1 sind das nur Detailverbesserungen die beim G92 und vor allem beim GT200 auch voranden sind.

Beim Fertigungsprozess haben sie länger gewartet und wohl Probleme bei der Umsetzung gehabt, aber das hat ja auch wenig mit F&E zu tun. Fertigen tut immer noch TSMC.

Beide Hersteller konzentrieren sich wohl auf die DX11 Generation. Erst damit kann es ja auch neue Features geben.
Zwischen einer GF6 und 7 besteht ja auch kein großer Unterschied. Wahr auch nicht mehr als nen Speed Update.

Und nur weil man nichts hört, heißt es ja nicht das Nvidia nichts macht. ;)
Mal davon ab das einige Gerüchte über 40nm Chips ja schon länger umherschwirren.
 
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