NVMe SSD wird nicht richtig erkannt

iXoDeZz

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Hallo zusammen,

Es geht um eine ADATA Swordfish 2TB NVMe SSD.

Ich habe kürzlich einen PC gebraucht erworben, in dem diese SSD als Systemplatte im Einsatz war. Nun habe ich sie ausgebaut und will sie eigentlich als Datengrab in meinem Haupt-PC verwenden.

Leider ist es so, dass die SSD unter Windows 10 nicht bzw. nicht richtig erkannt wird:

In der Datenträgerverwaltung wird sie gelistet (inkl. der drei darauf befindlichen Volumes) und auch im Windows-Explorer taucht sie auf. Ich kann allerdings nicht darauf zugreifen und auch dementsprechend nicht die Volumes löschen und die SSD neu initialisieren.
Sowohl im Explorer als auch in der Datenträgerverwaltung erhalte ich die Fehlermeldung "Ein nicht vorhandenes Gerät wurde angegeben".

Zudem wird die SSD auch in CrystalDiskInfo nicht angezeigt und taucht auch in Diskpart über "list disk" nicht auf.

Normalerweise würde ich mir in einem solchen Fall in Diskpart mit "clean all" abhelfen, da die SSD dort aber eben nicht auftaucht, weiß ich leider nicht weiter.

Was ich bereits (vergeblich) versucht habe:
  • aktuelle Treiber installiert
  • verschiedene M.2 Slots durchprobiert
  • Adata Toolbox installiert (auch dort wird die SSD nicht erkannt)
Vielleicht hat ja noch jemand eine Idee, was ich noch ausprobieren könnte.

Betriebssystem ist Windows 10 20H2, auf meinen X570S Carbon verwende ich das aktuellste Non-Beta-BIOS (im BIOS wird die SSD auch scheinbar ordnungsgemäß erkannt).
In dem PC zuvor lief die SSD absolut einwandfrei und unauffällig, ein Hardware defekt würde mich daher zumindest sehr wundern.

Vielen Dank!
 
Ist wohl verschlüsselt?
Laut Herstellerseite unterstützt die SSD OPAL 2,0

Hat W10 früher ganz gerne ungefragt gemacht und bei der Installation die OPAL Verschlüsselung aktiviert.
Wenn auf der SSD irgendwo eine PSID aufgedruckt ist (oft auch als QR-Code), kannst Du das mit SED-Utils zurücksetzen.
Dann sind die Daten auf der SSD zwar alle weg, aber Du kann sie wieder nutzen.
 
Hm okay, an eine Verschlüsselung oder sowas in der Art hatte ich auch bereits gedacht... Auf der SSD befindet sich leider kein Label und damit auch keine PSID. Heißt das, dass ich dann schlechte Karten habe, die SSD wieder zum Leben zu erwecken?
 
Wenn die Adata Toolbox die SSD nicht erkennt, dürfte ein Secure Erase schwierig werden.

Bleibt noch die Möglichkeit mit hdparm unter Linux.

Wäre sowieso zur Fehlereingrenzung ganz interessant, ob die SSD unter Linux erkannt wird.

Einfach mal den Rechner von USB mit irgend einer Live-Distribution wie Manjaro oder Ubuntu starten und prüfen, ob die SSD dort gefunden wird.

Ich erinnere mich vor kurzem ein ähnliches Problem mit einer Toshiba BG3 gehabt zu haben.
Die ließ sich und Windows auch nicht löschen oder ansprechen.

Nachdem ich die ersten 512MB unter Linux 'genullt' hatte, konnte ich sie dann auch unter Windows wieder initialisieren und nutzen.
 
Habe die SSD gerade nochmal in meinen Wohnzimmer-PC (Intel i5, Gigabyte Z490I, Win 11) gesteckt, dort wird sie seltsamerweise ganz normal erkannt und lässt sich auch über die Datenträgerverwaltung neu initialisieren.

Stecke ich sie dann aber wieder in den Haupt-PC, wird sie in der Datenträgerverwaltung als "schreibgeschützt" gelistet und ich hab nach wie vor keinen Zugriff.

Werde nun mal mit Parted Magic den Secure Erase angehen, gebe dann hier eine Rückmeldung.
Ergänzung ()

Also Secure Erase war laut Parted Magic erfolgreich. Habe dann auch gleich eine neue Partition angelegt.

Nun gibt die Datenträgerverwaltung im Haupt-PC folgendes aus:
Offline (Der Datenträger ist aufgrund einer vom Administrator festgelegten Richtlinie offline.)

Online schalten funktioniert nicht, auch in diskpart ist die SSD nach wie vor nicht gelistet.

Habt ihr noch irgendwelche Ideen? @r3n3947 @Humptidumpti
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich bisher meine ferndiagnostisch sagen zu können:

  • die NVME-SSD ist soweit OK
  • es ist kein Verschlüsselungs-Problem
  • es liegt wohl an irgend einem Windows10 Konfigurationsproblem

Anhand der Fehlermeldung habe ich diverse Suchergebnisse gefunden, von denen sich die meisten allerdings auf Wechseldatenträger beziehen.
Dort scheint das Problem durchaus häufiger vorzukommen.

Es gibt einen ausführlichen Lösungsvorschlag hier - der bezieht sich jedoch auch auf Wechseldatenträger.

Ich für meinen Teil kenne mich mit Windows nur begrenzt aus, da ich schon vor vielen Jahren auf Linux umgestiegen bin. Ich erinnere mich aber dumpf, dass man da in den 'Gruppenrichtlinien' -> 'Administrative Vorlagen' (bei W-Prof) bzw. in den Tiefen der Registry (bei W-Home) rumfrickeln muss.

Ich hoffe Du schaffst es!
 
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