PC bootet erst nach hunderten Versuchen

Elephant lol

Lieutenant
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Hallo zusammen,

ich habe hier noch einen alten Zweit-PC, der über die letzten 2 Jahre ein gewisses Problem entwickelt hat, was ich bislang mehr oder weniger ignorieren konnte, inzwischen leider nicht mehr :D

1. Nenne uns bitte deine aktuelle Hardware:
(Bitte tatsächlich hier auflisten und nicht auf Signatur verweisen, da diese von einigen nicht gesehen wird und Hardware sich ändert)
  • Prozessor (CPU): Intel Core i5 4690K 3,4 GHz (OC 4,5 GHz)
  • Prozessorkühler: Thermalright Macho Rev. A
  • Arbeitsspeicher (RAM): Crucial Ballistix 2x 8GB DDR3-1600 CL9 1,5V
  • Mainboard: Gigabyte G1.SNIPER Z97
  • Netzteil: bei quiet Straight Power 10 500W
  • Gehäuse: Bitfenix Shadow
  • Gehäuselüfter: 3x bei quiet Silent Wings 2 120 mm (2x front, 1x rear)
  • Grafikkarte: MSI GeForce GTX 1060 TwinFrozr
  • HDD / SSD: Samsung 840 EVO 120 GB (System), Samsung 850 EVO 500 GB (Daten)
  • Weitere Hardware, die offensichtlich mit dem Problem zu tun hat: Soundkarte ASUS Xonar D2, ASUS WLAN-Karte
  • Betriebssystem: erst Win 7 Pro, dann Win 10 Home

2. Beschreibe dein Problem. Je genauer und besser du dein Problem beschreibst, desto besser kann dir geholfen werden (zusätzliche Bilder könnten z. B. hilfreich sein):

Anfangs hat der PC hin und wieder beim ersten Startversuch versagt, ging wieder aus und machte den nächsten, was auch klappte.

Das Ganze hat sich über die Zeit verschärft (es wurden immer mehr Versuche) und ist inzwischen so weit, dass selbst oder erst hunderte Startversuche nicht oder zum Boot führen.

Interessanterweise funktionierte immer alles problemlos selbst stundenlang unter Last, wenn der Boot erstmal erfolgt war.

Beim Troubleshooting habe ich jetzt heute eine kleine Besonderheit festgestellt:
Das Mainboard hat ein Dual BIOS und welches gerade genutzt wird, zeigt dabei eine von zwei kleinen LEDs auf dem Board. Bei den Startversuchen sieht man, wie erst eine der beiden an geht (Main BIOS), dann ruckartig auf die andere wechselt (Backup BIOS) und dann geht der PC aus. Der nächste Versuch startet dann beim BBIOS und springt dann zum MBIOS und immer so weiter, quasi Ping Pong.

Ich kann auch über einen kleinen Schalter auf dem Board erzwingen, dass nur ein BIOS verwendet wird, da passiert dann aber tatsächlich gar nichts bzw. Lüfter drehen alle und die Debug LED auf dem Board zeigt nix an.

P.S.: Auf dem CPU Shield hatte ich beim Auseinanderbau eine Art kleinen "Steinschlag" gesehen (rein optisch beschreibt es das am besten). Die Stelle hat ein wenig mehr WLP bekommen. Die CPU oder der Kühler war bis jetzt noch nie runter.

3. Welche Schritte hast du bereits unternommen/versucht, um das Problem zu lösen und was hat es gebracht?

Ich war relativ fest davon überzeugt, dass das Mainboard gebrickt ist, also ein identisches gebraucht geholt. Gestern alles auseinander genommen, gesäubert, neue WLP auf CPU usw. usf. und schlussendlich sauber und aufgeräumt wieder zusammen gebaut.

Zusammengefasst:
  • BIOS Reset, sowohl auf dem alten Board als auf dem neuen
  • RAM Slots gewechselt, nur einen der beiden Riegel drin, verschiedene Kombis getestet
  • alles ausgesteckt bis auf CPU, Gehäuselüfter, ATX-Stecker, selbst 12V-Stecker war ab
  • alle Karten raus, alle USB-Geräte ab
  • BIOS Switches durchgetestet
  • Mainboard getauscht
  • anderen Monitor angeschlossen, HDMI oder DP genutzt
  • BIOS Batterie rausgenommen und nach 15 Min wieder rein
  • alle Kabel von PC getrennt + Startknopf lange gedrückt
  • andere Steckdose getestet
  • sogar ohne RAM getestet, nichtmal so zeigte die Debug LED was an
  • beide Mainboardsockel auf verbogene PINS überprüft: negativ
  • beide SSDs ab, sowohl Strom als auch SATA
  • Treiber auf Stand gebracht bzw. gehalten

P.S.: Beachte auch die verschiedenen angepinnten Themen und die Forensuche. Möglicherweise findest du da bereits die Lösung zu deinem Problem.

Summa summarum bleibt jetzt meinem Verständnis nach nur noch CPU und Netzteil als Lösungsversuch, habe aber von beidem kein zweites da.
Was mich insgesamt wundert, ist, dass WENN der PC erstmal "oben" ist, auch alles einwandfrei geht. CPU produziert keine Crashes, Last macht keine Probleme, alle USBs und sonstige Slots funktionieren, es gibt Sound und WLAN (auch LAN geht), DVD-Laufwerk funktioniert, Datentransfer keine Schwierigkeiten usw. usw. OC der CPU mit oder ohne auch kein Unterschied.
Das Netzteil wiederum ist ja eigtl auch ein hochwertiges und läuft auch, WENN gebootet ist.
Reboots funktionieren dabei übrigens auch und komme so ins BIOS. Das lange vor mir hergeschobene Update auf WIN 10 konnte ich so auch machen.

Vielen Dank und Gruß,
- Elephant
 
Bei mir war das vor ca. 10 Jahren das Netzteil und ich hatte ähnliche Phänomene, ca eine Stunde gebraucht, bis der Rechner dann starten wollte.
 
ist halt so. wenn du den technikus machst, brauchst du halt ein bissl ausstattung.
damit ein pc eingeschaltet werden kann, muß die +5V spannung korrekt da sein.

ich tippe aufs netzteil.
 
klingt nach defekte Kondensatoren im Netzteil. Mal mit einer Tachenlampe am Lüfter vorbei versuchen die Kondensatoren zu begutachten.

Beispiel defekter Elko
 
Guten Abend zusammen,

ich fasse mich mal kurz:
Es war nicht das Netzteil. Habe ein neues be quiet Pure Power 11 FM 550 W bestellt, mühsam eingebaut und angeschlossen, die Problematik besteht unverändert :(
Die alten Kabel habe ich übrigens nicht drin gelassen, auch wenn das möglich gewesen wäre. Auch den neuen Kaltgerätestecker habe ich verwendet.

Kann es nun nur noch der Prozessor sein? Der anstandslos läuft, wenn gebootet ist?
 
könnten auch die kondensatoren auf den board sein

kannst du wenn möglch mal sichtprüfung machen manchmal sieht man es

bios reset mal versucht ?
 
Mal komplett anderen RAM getestet bzw. überhaupt mal Einschaltversuche ohne RAM gemacht? Beeper dürfte ja da keiner drauf sein, also nervt der schon nicht (ansonsten mit Tesa überkleben :D)

Mein G1 Sniper Z87 habe ich fast 6 Jahre verwendet und da hat nichts gezuckt oder gesponnen. Ebenfalls Crucial Ballistix und ein Bequiet Netzteil.
Ergänzung ()

Elephant lol schrieb:
Auf dem CPU Shield hatte ich beim Auseinanderbau eine Art kleinen "Steinschlag" gesehen
Ich kann mir denken, was du meinst. Ist die Stelle trotzdem glatt?
Ansonsten liegt der Kühler nicht Plan auf und die kannst ein Temperaturproblem bekommen. Auf Dauer könnte natürlich die CPU schon einen Treffer abbekommen haben.
Das lässt sich aber alles besser durch Tauschteile(*), als durch Raten oder Mutmaßen ausschließen.

*deren Funktion sollte aber 100% sichergestellt sein, sonst dreht man sich im Kreis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Morgen zusammen,

@-Legend-Storm-
Das Mainboard habe ich bereits gegen ein "neues" gebrauchtes getauscht.
BIOS-Reset habe ich mehrfach gemacht, sowohl über Knopf auf dem Board als auch Entfernen der Batterie.

@Fusionator
Beim RAM hab ich nicht alle X möglichen Einsteckvarianten durchgetestet, aber da selbst komplett ohne RAM genau das gleiche passiert, wird es daran wohl nicht liegen.
Mit dem Beeper hast du Recht, das Board hat aber auch eine Debug-LED, die sollte ohne RAM einen Errorcode zeigen, bis dahin kommt das System aber nicht.

Die Stelle auf der CPU ist tatsächlich nicht glatt und ich hab auch keine Erklärung dafür, wo das her kommen soll. Wie gesagt, dort hab ich etwas mehr WLP drauf gemacht. Hitzeprobleme gibt's keine.

Ich hab jetzt noch 3 Ideen:
1. BIOS-Batterie leer, sowohl altes als auch neues Mainboard. Halte ich persönlich für sehr unwahrscheinlich.
2. Anpressdruck stimmt nicht. Würde erklären, warum das Problem über die Zeit präsenter wurde, Materialermüdung etc. Aber hab ja erst alles neu aufgebaut und ordentlich angezogen.
3. Irgendwas stimmt nicht mit dem Gehäuse, respektive Auflagefläche des Mainboards. Verändert habe ich daran aber seit Erstzusammenbau nie.
 
Degration durch OC bei zu viel Spannung?
Wenn die CPU nun mit der Standardspannung nicht mehr startet, startet halt gar nichts. Vielleicht mal die CPU Kontaktflächen sauber machen. Die können durchaus eine Oxidschicht bilden.
 
@Der Nachbar
Hatte nur den Multiplikator erhöht, Spannung hat das Board selbst geregelt (Standard).
Und über den BIOS-Reset sollte das ja wieder zurück gestellt sein, oder?
Was soll ich denn da sauber machen?
Sockel 1150 ist ja ein LGA.
Rein optisch war eigentlich alles schick (bis auf den "Steinschlag").
 
Sorry, der Gerät bootet leider nicht :evillol: Wird schwierig, müsste höchstens über Nacht versuchen lassen oder so...
 
Moin zusammen,

um noch weitere unnötige Kosten zu vermeiden, könnte ich zum Testen einen billigen Celeron drauf klatschen?
Die gibt's nämlich ab 3€ auf Kleinanzeigen.

Bei der Gelegenheit würde ich wieder die alten Teile reintun, um die umsonst gekauften wieder verkaufen zu können :freak:
 
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@Elephant lol
Mit der CPU sauber machen meinte ich, ob die Kontaktrückseite der CPU selbst einwandfrei aussieht. Hier können sich durchaus Rückstände mit Widerstandspotenzial bilden.

Bei einer automatisch geregelten Übertaktung kann das Mainboard natürlich irrwitzige Spannungen einstellen.
Bei manuellen OC muss man alle benötigten Spannungen selbst einstellen. Ich habe nur mal kurz beim Gigabyte Vorgänger mit dem G.1 Sniper Z87 mATX in die manuellen OC Funktionen geschaut, was mit Haswell ohne Einzulesen und es dafür Tutorials gab, schon recht anspruchsvoll war.

DerBauer hat zum Z97 ein OC Video gemacht. Was hast du da an welcher Position verstellt?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Der Nachbar
Ich kann gerade schlecht gucken, aber ich denke, ich weiß es aus dem Gedächtnis:
CPU Base Clock auf Manual
CPU Clock Ratio auf 45
XMP Disabled
Das war's auch schon. Ich hatte damals nicht so tiefgründiges Wissen über OC, habe es so versucht und es funktionierte.

@Restart001
Soll mir das sagen, dass meine Idee sinnvoll ist? :)
 
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Elephant lol schrieb:
könnte ich zum Testen einen billigen Celeron drauf klatschen?
Die gibt's nämlich ab 3€ auf Kleinanzeigen
Ja natürlich... Gestern noch am besten.
Elephant lol schrieb:
komplett ohne RAM genau das gleiche passiert,
Brauchts da noch mehr?


Elephant lol schrieb:
Ich kann auch über einen kleinen Schalter auf dem Board erzwingen, dass nur ein BIOS verwendet wird,
Das sollte immer funktionieren und nicht rumspacken :D Das Backup BIOS soll doch eigentlich bei einem kaputten Haupt BIOS helfen, oder?
 
@Fusionator
Was meinst du mit "gestern noch am besten" und "brauchts da noch mehr"?
Quasi eindeutig und ich soll ohne Umwege so ne Billo-CPU besorgen zum Testen?

Was noch interessant ist bei der BIOS-Switch-Geschichte ist, dass wenn ich Dual BIOS aus hab, springt der Netzteillüfter vom neuen nicht an. Nur mit Dual BIOS, dann aber mit Ping Pong.
 
Elephant lol schrieb:
Quasi eindeutig und ich soll ohne Umwege so ne Billo-CPU besorgen zum Testen?
Ich würde ohne Umwege so eine 3€ CPU besorgen. Wäre jetzt wirklich ein blöder Zufall, wenn beide Boards den gleichen Fehler aufweisen.

Rückwirkend betrachtet, hättest du gleich mit der CPU anfangen sollen. Bei dem geringen Preis ist sowas keine weitere Überlegung wert; ganz zu schweigen von dem Aufwand für Netzteil oder Mainboard Tausch.


Elephant lol schrieb:
brauchts da noch mehr"?
Beweis, dass NT/MB/und RAM nicht schuld sind.
 
@Fusionator
Ich hab schon was bestellen können, CPU ist aber für mich das lästigste von allem, deshalb hab ich bis jetzt erstmal drum herum getestet. Sollte ich mit so einer alten Pentium- oder Celeron-Möhre irgendwelche Besonderheiten oder Probleme erwarten?
Das BIOS sollte die CPU erkennen und booten, Windows ist das wahrscheinlich relativ egal.
 
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