Quereinsteig in die IT?

Stevo86

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Hallo

ich bin von Beruf Mechatroniker, arbeite aber nicht im typischen Mechatronikerbreich, also nicht in der Instandhaltung oder Programmierung oder Anlagenbau.

Wir bauen und vertreiben Anlagen mit speziellen Druckern, die es auch als Tischgeräte gibt. Mein Job ist die Reparatur dieser und vor allem der Support.
Hier sind oft 90% der Fehler Treibereinstellungen, oder der Drucker ist per Fernwartung ins Netzwerk zu nehmen (nicht alle Firmen haben eine eigene IT)
Das ganze ist relativ umfangreich, weil es Software mit eignen Treibern gibt, die Treiber des Herstellers

Ich arbeite also viel mit Teamviewer und Fernwartungsprogrammen.
Da ich beruflich in dieser Firma nicht weiterkomme, frage ich mich ob es möglich ist einen Quereinstieg in die IT zu machen?
Ich dachte an sowas wie Systemadminstrator oder IT Support.

Eine weitere Ausbildung fällt leider flach.

In der Berufsschule hatten wir auch etwas ich sage mal "Informatik", mit OSI Modell, Dual und Hexzahlen umrechnen usw. (Vermutlich das was ein FISI schon am ersten Tag lernt) Das hat mir eigentlich immer Spaß gemacht und ich war da auch immer gut.
In meiner Freizeit bin ich auch der übliche Ansprechpartner bei PC Problemen, aber das ist ja nichts besonderes.

Ich fürchte ich habe nicht viel was mich qualifiziert.


Ansonsten hätte ich noch ein etwas "exotisches" Angebot. Ich könnte als Wiedereinsteller zur Bundeswehr in die S6 Schiene für 13 Jahre.
Das wäre quasi ein Administrator, der sich auch um Beschaffung Reparatur von PCs, Tablets und Mobiltelefonen kümmert.
Wären auch gut 2 Jahre Lehrgänge.
Als "Meister" gäbe es den geprüften IT Projektleiter der mir leider gar nichts sagt.

Nachteile wären natürlich das Alter 44 beim Ausscheiden, sofern man kein BS wird.
Zudem müßte ich schon heute einfach 80km fahren, was aber dank guter Anbindung real nur 30 bis 40 Minuten sind.
Aber eine Versetzung steht natürlich immer im Raum.
 
Admins werden gerne near gesourced, ebenso IT Support (sprich die sitzen gerne in Ungarn, Slowakei etc.). Beides Bereiche mit massivem Kostendruck und nach meiner Erfahrung eher Personal Ab- statt Aufbau.

Da würde ich eher zum BS tendieren, alleine schon wegen der Ausbildung. Und zertifizierter Projektleiter ist definitiv besser als IT Support, den der Projektleiter sitzt eigentlich auch in Zukunft noch Vor Ort.
 
Ist das den eine hochwertige Ausbildung?

Naja BS ist sehr unwahrscheinlich zu 90% bin ich mit 44 wieder Zivilist.
 
Habe mal geschaut, was so ein S6 = Feldwebel verdient. Sollten maximal 2700€ brutto sein. Kenne mich beim Sold null aus, wahrscheinlich ist es wie bei den Beamten, dass brutto quasi gleich netto ist? Das wäre dann für einen einfachen PC Fuzzi ziemlich viel....
 
Aber du hättest für 13 Jahre lang einen Job bei der Bundeswehr. Was ist an 13 Jahren so schlecht? Und du kriegst noch eine Ausbildung dazu geschenkt die man nachher auch ausserhalb der Bundeswehr noch brauchen kann? Ich würde dies nutzen. Und ansonsten halt selber weiterbilden zuhause, das geht in der IT sehr gut.
 
Davon mal abgesehen das dir nach so vielen Jahren noch diese Eingliederungsgutscheine zustehen müssten, sprich du kannst dich kurz vor Ende nochmal auf kosten der Bundeswehr weiterbilden. (So zumindest mein letzter Stand was ich gehört habe)

Aber mal ganz rational gesprochen, wenn du weißt dein derzeitiger Job ist eine Sackgasse und du hast keine andere Alternative dann geh zur Bundeswehr, keiner kann dir sagen was in 13 Jahren ist.

Wenn dich die Arbeit Reizt, dann mach sie und arbeite die Probleme ab wenn sie vor deiner Tür liegen.
 
Habe mal geschaut, was so ein S6 = Feldwebel verdient. Sollten maximal 2700€ brutto sein

Kommt auf die Besoldungsstufe und DG an. Anfangen tut man mit mit A6, dann nach 12 MoantenA7 und bei mir vermutlich Stufe 2 oder 3.
Und dann dauert es halt, bis man Theoretisch A9Z erreichen könnte.

brutto quasi gleich netto

Leider nicht, man zahlt zwar keine Krankenversicherung dafür muss man eine Pflegeversicherung abschließen.
Eine PKV wird nicht benötigt, da unentgelliche Truppenärztliche Versorgung.


Davon mal abgesehen das dir nach so vielen Jahren noch diese Eingliederungsgutscheine zustehen müssten, sprich du kannst dich kurz vor Ende nochmal auf kosten der Bundeswehr weiterbilden. (So zumindest mein letzter Stand was ich gehört habe)

Kurz vor Ende gibt es keinen BFD mehr, dafür hat man dann nach der Dienstzeit Zeit wobei man hier 5 Jahre ca 90% der letzten Bezüge monatlich erhält plus eine größere Summe auf einmal.
Könnte man sich quasi auch bis 62 verpflichten und dann bis 67 zuhause bleiben.

Die E und Z Scheine gibt es schon noch, aber dafür gibt man einen teil der Übergangsbeihilfe bzw. Gebührnisse her.
Es sichert einem auch keine Stelle, sondern man konkurriert "nur" mit anderen Soldaten um die Stelle, d.H. weniger Mitbewerber, und man darf garantiert am Verfahren teilnehmen.

Bei einem Schein erhält man sogar während der Anwärterzeit die Differenz zu den letzten Bezügen.

Problem ist das viele Behörden mit 44 keine Anwärter mehr einstellen und die PKV da schon sehr teuer ist, da es da keine Anwärtertarife mehr gibt. Zoll wäre aber eine Alternative.

Ich habe mich schon eingehend damit beschäftigt und bis jetzt siehte es eben so aus, als das mein einziger Weg in die IT wäre.

Nachteil wäre halt das ich mien Leben komplett umstellen muss, und 80km (160 pro Tag) sind auch nicht ohne.
Zudem wäre ich bei gröberen Verletzungen "raus".
Zudem immer die Wohnungssuche am Standort, da nicht mehr berechtigt in der kaserne zu schlafen.

Andererseits kenn ich den Laden gut und es hat mir immer gefallen
 
Hi,

die Frage ist natürlich auch.. was erwartest du fürn Jahresgehalt?
Denn so als Quereinsteiger ohne "Ausbildung" im Support, wird dir höchstwahrscheinlich relativ wenig einbringen.

Generell wirst du kaum eine Chance haben als Administrator arbeiten zu können.
Hierfür wirst du sicherlich 1-2 Jahre im 1st Level Support tätig sein müssen.

Hast du Ahnung von Linux? Von Servern? Schon mal einen W2K12R2 aufgesetzt?

Das OSI-Modell bringt dir sogesehen rein gar nichts. Du musst halt wissen, was zu prüfen ist, wenn iwas nicht erreichbar ist =).
Wie stellst du dir denn deinen genauen Tätigkeitsbereich vor?
 
Vom Gehalt her sollte es genauso viel oder nur etwas mehr sein wie mein jetziges. Ich bekomme 10,50 in der Stunde was ca 22k Jahresgehalt sind (weiß aber gerade nicht ob Brutto oder Netto)

Ich denke mit 1st oder 2end Level Support könnte ich mich anfreuden. Das mache ich im Prinzip ja jetzt auch wenn vllt. nicht so umfangreich.

Gibt es irgendwelche Weiterbildungen?

Das OSI-Modell bringt dir sogesehen rein gar nichts. Du musst halt wissen, was zu prüfen ist, wenn iwas nicht erreichbar ist =).

Ich hab ja geschrieben das es nicht so umfangreich war. Vermutlich lernt man in den 3 Jahren als Mechatroniker weniger in dem Bereich als ein Fachinformatiker am ersten Tag.

Linux und Server hab ich nur Grundkenntisse, aber könnte mich da sicher einarbeiten ist halt die Frage ob die Firma das mitmacht.

Am einfachsten wäre natürlich eine weitere Ausbildung aber das ist leider nicht mögich.
 
Man sollte halt dazusagen, dass 1st und 2nd Level Support auch in der IT häufig Sackgassen darstellen.
 
Wir können hier ja noch sehr viel über was wäre wenn diskutieren.

Meine Empfehlung wäre:
1) Beratungstermin beim Wehrbeauftragten holen um zu prüfen ob du dort eingestellt wirst und dann beim Bund die entsprechenden Scheine/Weiterbildung in Richtung IT machen kannst
2) 1-2 Probebewerbungen raussenden und schauen wie das Feedback der Unternehmen ist

Der Vorteil beim Bund wäre, dass du mit 44 Jahren dann wieder Zivilist bist, mit entsprechender Berufserfahrung & Qualifikation im Bereich IT ohne dass du groß auf Gehalt während der Weiterbildung verzichten müsstest.

PS es gibt ja diverse Bildungsanbieter ... wo würdest du deinen Schwerpunkt sehen? Dann findest du auch die entsprechenden Weiterbildungsangebote.
 
Meine Empfehlung wäre:
1) Beratungstermin beim Wehrbeauftragten holen um zu prüfen ob du dort eingestellt wirst und dann beim Bund die entsprechenden Scheine/Weiterbildung in Richtung IT machen kannst

Zumindest das ist schon lange erledigt. Ich könnte im April 18 anfangen, unterschrieben habe ich schon.

Es ist halt eine Riesenumstellung des bisherigen Lebens. Das macht mir noch ein wenig Sorgen, aber wenn es nicht anders weitergeht..

Ist die Weiterbildung die beim Bund angeboten wird "Geprüfter IT Projektleiter" wenigstens hochwertig?
 
Die Frage ist wer prüft das? Ist es eine anerkannte staatliche Stelle wie die IHK oder wird das intern geprüft?

Am Ende sollte google aber die Antwort finden die du suchst
 
Die Weiterbildung wird in Lehrgängen oder bei Bildungsträgern gemacht, und ist dann IHK anerkannt, wird vermutlich auch von dieser geprüft.

Ich habe schon rausgefunden das es eine Meisterausbildung für die IT ist. Aber ich da wie gesagt noch nicht so bewandert.
Habe mich eher gefragt ob das auch was ist womit man draußen was anfangen kann.

Gibt ja auch den technischen Fachwirt womit sich die Unternehmen immer sher schwer tun.
 
Darf ich fragen in welcher Region du wohnst? 10,50 ist ja schon sehr wenig, oder war damit dein nettolohn gemeint?
Generell denke ich, aus Sackgassen aussteigen ist seltenst verkehrt, schon alleine zwecks persönlicher Zufriedenheit und Motivation.
 
Das ist m.W sogar der Brutto Stundenlohn. Dazu 24 Tage Urlaub kein Weihnachtsgeld, kein Urlaubsgeld, keine Gleitzeit 40h Woche. Aber manchen geht es sicher noch schlechter.

Ich wohne in Süddeutschland Bayern. Paar Straßen Weiter sind Betriebe die zahlen 14 bis 15 Euro, aber da kommt man kaum rein.
Ich suche ja schon länger und es ist extrem frustierend wenn man nix findet.

So gesehen bleibt mir die Bw. Ich hätte Führungsverantwortung alles ist geregelt und die Bw weiß mit einem Mechatroniker was anzufangen (über 200 Verwendungen vonden aber viele Zivil irrlevant sind - Schleudersitzmechaniker o.Äl)
 
In Bayern liegt der Brutto Stundenlohn eines ITlers schon eher Richtung 30€ - 40€ :)
Vorausgesetzt ein wenig Erfahrung und natürlich Studium (ist ja heute sowieso schon absoluter Standard).
 
Stevo86 schrieb:
Ist die Weiterbildung die beim Bund angeboten wird "Geprüfter IT Projektleiter" wenigstens hochwertig?

Im Zusammenhang mit deiner dann gewonnenen Berufserfahrung sicherlich. Der Schein an sich wird dich nicht total erleuchten, braucht er aber nicht. Den Rest der notwendigen Kenntnisse erwirbst du während der Arbeit. Da bietet sich nunmal der Bund an ... nach 12 Jahren hast du dann die entsprechende Berufserfahrung und dann fragt auch keiner mehr nach "wie toll du in der Grundschule warst ..." ;)
 
Projektleiter 'zertifizieren' sich üblicherweise am besten über die Projekte die sie bereits geleitet haben, sprich die sind die eigentliche Referenz. Wenn man nicht gerade Großprojekte oder besondere Themen leiten will, frägt im normalen Umfeld eigentlich auch keiner nach Abschlüssen/Zertifikaten.
 
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