Rechenleistung verkaufen

Die einzige Chance, sowas irgendwie vermarkten zu können, ist mMn der Preis. Sind wir doch mal ehrlich: Welche Firma interessiert es tatsächlich, ob sie ihre Berechnungen mithilfe von grüner Energie machen? Solange man damit nicht nach außen werben kann ,dass man doch soviel grüne Energie nutzt und unterstützt oder der Eigentümer/Geschäftsführer brennener Öko-Anhänger ist, wird keiner Rechenleistung teurer bezahlen als er muss. Wenn der konventionelle Anbieter 10% billiger ist bei ansonsten gleichen Verhältnissen (Sicherheit, Geschwindigkeit, etc.) wird er auch immer den Vorzug bekommen. Alleine deswegen schon, wenn im Purchase um jedes ,-Prozent verhandelt wird.
So schön der Ökogedanke dahinter ggf. sein mag…. Wenn ihr mit dem Preis nicht mithalten könnt, wird es mMn ziemlich aussichtslos.

Thorle schrieb:
Ansonsten verstehe ich es richtig, dass man hier Bitcoins schürfen und dafür die grüne Energie nutzen möchte (lt. HP)? Das ist für mich völlig absurd und widerspricht meiner Vorstellung was mit der Energiewende erreicht werden soll. Aber gut ich bin eh total gegen das Schürfen mittels Energieverschwendung.
Sehe ich genauso. Für mich ist diese schürferei in Zeiten von großen Diskussionen um Energieverbrauch, Umweltschutz etc. völlig absurd. Jede Wh, die dafür verbraucht wird, ist pure Verschwendung. Wärt ihr so große Öko-Anhänger, würdet ihr den Mist doch nicht mittragen. Aber die Möglichkeit, damit Geld zu verdienen, lässt dann die Hemmschwelle wohl etwas sinken ;)
Letztlich entscheiden trotzdem die nackten Zahlen auch bei euch. Das Gewissen fühlt sich nur etwas besser an, wenn man keinen Kohlestrom verheizen muss.
 
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Khaotik schrieb:
Aber die Möglichkeit, damit Geld zu verdienen, lässt dann die Hemmschwelle wohl etwas sinken ;)

Und das auch noch durch uns alle gefördert. Ich bin nicht bereit mit meiner EEG-Anteil so was mitzufinanzieren. 👎🏻
 
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Wie viele hier schon schreiben,
ihr habt keinen USP, eher Nachteile (noch ein Interface/Umgebung fuer die DevOps, teurer, kein bekannter Anbieter - daher erstmal neuen Purchase Prozess, sicherlich keine bestehenden Zertifizierung, schlechtere SLAs, andere Work/Deploy flows)...
Server in Germany gibt es mehr / bessere
Und die Oeko Schiene ... zieht bei Unternehmen nicht wirklich.

Kommt mal mit einem echten USP daher.

PS: Das macht dann 50k fuer die Beratung... weil ich Euch keine Folien bau sind das dann nur 45k.
 
Hallo7, danke für deine Stellungnahme.
kauft sich ein Kunde tatsächlich eine eigene Karte, wenn er einen Rechenjob durchführen will? Wenn er seine Rechnung z.B. in einem Dockercontainer einrichten könnte und über Nacht in einer WEA berechnen lassen kann, wäre das doch günstiger, als die eigene Karte. Zumal er den Zeitgewinn hat, da er sehr schnell ein Ergebnis hat.
So wäre es für Ingenieurbüros etc. möglich komplexe Berechnungen zu machen ohne in eigene Hardware zu investieren.
Aber genau hier ist die offene Frage.
 
Architekten/Ingenieure arbeiten selten mit solchem Zeitverzug. Die haben solche Rechner vor Ort weil sie nicht warten koennen... dort rechnet sich eine Karte/Machine deutlich mehr als die Arbeitszeit des MA.

Es gibt ein Szenario wo ihr sowas nutzen koenntet aber das liefert Euch hoffentlich ein Beratungsunternehmen was sich damit auskennt und auf den gleichen Schluss gekommen ist wie ich :)
 
Und zur Energie. Vielleicht ist der Strommarkt nicht so transparent, wie ich gedacht habe.

Nach dem Ende der EEG-Vergütung wird der Windstrom an der Börse verkauft. Der durchschnittliche Jahreswindpreis liegt bei 2,7 ct/kWh. Auf der Stromrechnung bei Euch kommen fast 30 ct/kWh an. Der WEA-Betreiber erhält 2,7 ct. Davon gehen 1,5 ct für die technische Betriebsführung weg und der Rest für Pacht, Versicherungen, Bürgschaften für den Rückbau etc. => der Betrieb der Anlage ist damit nicht mehr möglich, da Verluste gemacht werden, was vom Finanzamt als Liebhaberei getadelt wird und abzustellen ist.

Daher wollen wir hier eine Möglichkeit schaffen einen Teil der Betriebskosten durch Rechenleistung zu decken.
Ziel ist es weiterhin grünen Strom ins Netz einzuspeisen. 5% der Energie brauchen wir für die Rechenleistung. 95% gehen weiterhin ins Stromnetz.

Zur Subvention und der staatlichen Verpflichtung zur EEG-Umlage.

Ca. 8,9 ct/kWh bekommt ein Windkraftanlagenbetreiber nach dem EEG für seine Energie.
Nach dem aktuellen Ausschreibungsmodell für neue Anlagen erhält er noch knappe 6 ct/kWh, ein Solarpark erhält ca. 5ct/kWh.

Hinkley Point als aktuelles Beispiel für ein Atomkraftwerk in England erhält 13,5 penny/kWh über 30 Jahre garantiert zzgl einem Inflationsausgleich. Billiger geht Stromerzeugung mit neuen Anlagen nicht.
Ja, das AKW ist nicht versichert, weil keine Versicherung den Schaden tragen kann. Wenn was passiert, zahlt der Bürger. Genau so wie für die Endlagerung der Brennstäbe un den Rückbau der Kraftwerke.

Billiger wäre der Weiterbetrieb alter Kohlekraftwerke. Doch sollte hier eine Vollkostenrechnung gemacht werden, zu den nicht nur die Kosten der Klimaerwärmung sondern auch z.B. die Ewigkeitsschäden im Ruhrgebiet, mit dem Abpumpen des Grubenwassers für ca. 300 Mio. Euro pro Jahr, gehören.

Wir haben die technischen Möglichkeiten die Energiewende zu schaffen. Ohne Änderungsbereitschaft in der Gesellschaft wird das nicht gehen. Wenn wir nach dem Motto leben "nach mir die Sintflut" ist jede weitere Diskussion unnötig. Ich hoffe, dass diese Einstellung nicht in der Bevölkerung vorherrscht und versuche daher Lösungen für eine lebenswerte Zukunft zu entwickeln.

Gerne höre ich hierzu weitere Vorschläge.
 
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Tobias0815 schrieb:
Aber genau hier ist die offene Frage.

Gegenfrage - welches Ingenieursbüro macht nur eine bzw. wenige Berechnungen und seht ihr diese dann wirklich als ausreichend großen Markt?
Entweder ein Unternehmen benötigt das regelmäßig, dann lohnt eigene Infrastruktur oder es ist so selten das ihr damit nicht über die Runden kommen werdet.

Ihr bräuchtet Kooperationen mit Unternehmen die ihre Infrastrukur auslagern wollen - allerdings müsste man das anders aufziehen und hätte dann nur "einen" Kunden.
 
Die Hemmschwelle mit der Energie zum Kryptominen ist sehr hoch. Deshalb biete ich jetzt ja auch Rechenleistung als realen Wert an. Hier hoffe ich die Energie sinnvoll einzusetzen, nämlich genau dort wo sie entsteht in der Erzeugungsanlage.
Ergänzung ()

Weltweit wird Rechenleistung für 210 Mrd. USD pro Jahr verkauft
Davon reicht uns eine Kleinigkeit um unsere Anlagen weiter betreiben zu können. Wir suchen die Nische.
Für Kooperationen sind wir natürlich offen. Nur bin ich dann wieder bei Eurer Unternehmensberatung und darf hier nicht fragen.
Unternehmensberater helfen im übrigen selten bei neuen Themen, da das Geschäftsmodell darin besteht erprobte Konzepte auf neue Anwendungsfelder anzuwenden.
Das hilft uns nicht weiter, weil es noch keine Edge-Infrastruktur gibt und auch noch keine nachrüstbaren Rechenzentren in Erzeugungsanlagen betrieben werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ihr die Welt retten wollt, fragt doch mal bei rechenkraft.net e. V. vielleicht haben die ja gute Ideen. Man könnte z. B. auch gegen die Übernahme der Betriebskosten für Leute die quasi Spenden sowas wie Folding@home laufen lassen.
Allerdings halte ich auch überhaupt nichts von Mining, und das ihr sowas unterstützt um Profit zu erzielen trägt nicht gerade zur Glaubwürdigkeit des Umweltschutzgedankens bei.
 
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Anstatt "rohe" Rechenleistung zu verkaufen, könntet ihr auch darauf basierende Dienstleistungen anbieten.

Etwa einen hash/password-recovery service wie gpuhash.me oder hashC. Oder einen SHA1-Chosen-Prefix-Kollisionsfinder. Das erfordert natürlich entsprechend qualifizierte Entwickler, und die Kunden solltet ihr euch auch genau ansehen.

SSD Turbo schrieb:
Allerdings halte ich auch überhaupt nichts von Mining, und das ihr sowas unterstützt um Profit zu erzielen trägt nicht gerade zur Glaubwürdigkeit des Umweltschutzgedankens bei.
Was widerspricht denn im konkreten Fall dem Umweltschutzgedanken? Zumal die Alternative die Abschaltung der ganzen Windenergieanlage ist.
 
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hallo7 schrieb:
welches Ingenieursbüro macht nur eine bzw. wenige Berechnungen und seht ihr diese dann wirklich als ausreichend großen Markt?

Wir würden unsere Berechnungen niemals Outsourcen, alleine aus gründen der Datenspionage unmöglich.
 
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chithanh schrieb:
Was widerspricht denn im konkreten Fall dem Umweltschutzgedanken? Zumal die Alternative die Abschaltung der ganzen Windenergieanlage ist.
Naja direkt wird hier zwar kein CO2 für das Schlürfen aufgebracht, allerdings hält man so ja auch ein schwachsinniges System am laufen. Zudem werden die Berechnungen mit weiteren Block immer komplexer somit trägt er zum Fortschritt dieser Komplexität bei und andere die dann in Russland mit Kohle Minen verwenden mehr Energie um aufs gleiche Ergebnis zu kommen.
Zudem wächst die ganze Mining Hardware auch nicht an Bäumen. Und man hätte sich ja auch schon früher nach sinnvollen Alternativen umschauen können, jedoch schien der Bedarf ja nicht so groß, da das Geschäft mit der Kryprowährung ja lief.
Christian Lindner würde das gefallen, Umweltschutz und Geldverdienen.
 
Dem Argument kann ich jetzt nicht so ganz folgen. Jeder Miner der hinzukommt, senkt doch die Attraktivität für die anderen Miner, indem er die Schwierigkeit erhöht. Also ein eher positiver Effekt. Die Attraktivität einer Kryptowährung wird maßgeblich von Händlern bestimmt und nicht von Minern.

Dass die Mining-Hardware angeschafft werden muss ist richtig, aber im Vergleich zu den Baukosten für eine Windenergieanlage ist das ein winziger Bruchteil. Auch Repowering wäre massiv aufwändiger.
 
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Das stimmt auch wieder, allerdings trägt es trotzdem zum Fortbestehen dieser sinnlosen Energieverschwendung bei. Aber es ist schon besser mit grüner Energie zu schlürfen als dabei dreckige Energie zu verschleudern.
Bei der Hardware geht es mir auch nicht um die Kosten sondern um die Rohrstoffe sowie die Herstellung die auch nicht gerade Klimafreundlich sind.
Die Argumentation wäre hier, dass man diese Möglichkeit nutzt um weiterhin sauberen Strom produzieren zu können ohne dabei drauf zahlen zu müssen. Also quasi der Zweck heiligt die Mittel. Evtl. könnte das unterm Strich sauberer sein als die Anlage abzuschalten aber das kann ich nicht einschätzen.
 
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knoxxi schrieb:
Wir würden unsere Berechnungen niemals Outsourcen, alleine aus gründen der Datenspionage unmöglich.
Keine Ahnung wie da aktuell die Entwicklung ist, aber ggf. besteht ja die Möglichkeit die Möglichkeit der Datenspionage prinzipiell auzuschließen indem man technisch gewisse Techniken umsetzt.

Falls das bei den Konkurrenten nicht üblich ist, wäre das eventuell eine interessante Nische.
 
SSD Turbo schrieb:
Allerdings halte ich auch überhaupt nichts von Mining, und das ihr sowas unterstützt um Profit zu erzielen trägt nicht gerade zur Glaubwürdigkeit des Umweltschutzgedankens bei.
Wie oben schon beschrieben, sind wir vom Mining schon abgerückt. Wobei das Miningkonzept sicherlich gut ist und die eingesetzte Energie als Sicherheit hinter der Währung steht. Der Proof of Work schafft quasi eine Deckung für der Währung, die es bei klassichen FIAT Währungen nicht mehr gibt. Die Gold-Deckung ist lange abgeschafft. Es steht daher nur noch das Vertrauen in die Staaten hinter den nationalen Währungen.
Ergänzung ()

knoxxi schrieb:
Wir würden unsere Berechnungen niemals Outsourcen, alleine aus gründen der Datenspionage unmöglich.
Was wäre denn, wenn wir Dir einen Dockercontainer bereitstellen würden. Der Container kann frei von Dir konfiguriert und genutzt werden. Nach den Berechnungen wird der Container vollständig gelehrt. Der Zugriff zum Container liegt exklusiv beim Nutzer. Wir haben keinen Zugriff auf Daten. De Verschlüsselung der Daten erfolgt mit und durch den Nutzer.
Ergänzung ()

chithanh schrieb:
Anstatt "rohe" Rechenleistung zu verkaufen, könntet ihr auch darauf basierende Dienstleistungen anbieten.
Du hast hier gute Vorschläge: password-recovery services und Prefix-Kollisionsfinder.
Genau für so etwas soll die Rechenleistung z.B. zur Verfügung stehen. Wir würden uns freuen, wenn wir mit unserer Rechenleistung, anderen die Möglichkeit geben Dienstleistungen zu entwickeln.
Wir werden selber auch Anwendungen laufen lassen, die z.B. den Betrieb von Windkraftanlagen unterstützen und den Energiemarkt digitalisieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tobias0815 schrieb:
Was wäre denn, wenn wir Dir einen Dockercontainer bereitstellen würden. Der Container kann frei von Dir konfiguriert und genutzt werden.

Nein, keine Chance. Da wir im Rüstungssektor sehr häufig Angriffen ausgesetzt sind
 
Code:
Console:

Commence Spearfishing(@knoxxi) ...
 
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Tobias0815 schrieb:
die eingesetzte Energie als Sicherheit hinter der Währung steht. Der Proof of Work schafft quasi eine Deckung für der Währung, die es bei klassichen FIAT Währungen nicht mehr gibt.
So ein Quatsch, die Energie die dafür verbraucht wurde, gibt es ja nicht zurück und damit haben die Bitcoins eben keinen inneren Wert und auch keinerlei Deckung und sind genauso FIAT wie die offiziellen Währungen auch.
Tobias0815 schrieb:
Es steht daher nur noch das Vertrauen in die Staaten hinter den nationalen Währungen.
Nein, die Deckung einer Währung ist die Fähigkeit der Volkswirtschaft(en) die diese nutzt, dafür Waren und Dienstleistungen bereit zu stellen. Solange das Verhältnis von Geldmenge mal Umlaufgeschwindigkeit auf der einen Seite und eben dieser Fähigkeit Waren und Dienstleistungen bereit zu stellen nicht aus dem Gleichgewicht gerät, gibt es auch keinen Vertrauensverlust in die Währung und weder größere Inflation (wenn die Geldmenge mal Umlaufgeschwindigkeit zu sehr steigt) oder Deflation. Solange die Notenbanken vor allem die Währungsstabilität zum Ziel haben, werden sie auch die Geldmenge entsprechend der Entwicklung der Wirtschaftsleistung zu steuern versuchen. Dem Bitcoin fehlt wie die meisten Coins und Tokens so eine steuernde Instanz und da die Menge der Botcoins auch noch limitiert ist, sind diese keine Alternative zu offiziellen Währungen: Bitcoin ist eine Währung der Vergangenheit, und nicht der Zukunft
 
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