SAT Verkabelung planen

alv123

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Hi!

Ich möchte meine SAT Verkabelung planen.
Wir haben im Dachgeschoss leider nur 1 Leerdose für das Netzwerk, ein M25 Leerrohr führt in den Keller und von dort zu die einzelnen Zimmer.

ich würde gerne 2 Sat Kabel runter in den Keller führen, zum Verteiler und von dort in die Zimmer.

Da ich nur wenig Platz habe, hätte ich ein WISI MK 76 mit Aussendurchmesser 5mm besorgt, damit ich mit mindestens 2 SAT Kabel (neben dem Netzwerkkabel) ins Leerrohr quetsche (mal sehen ob es sich ausgeht).

Aber das WISI ist nur fürs Innere gedacht. Wie komme ich von Innenbereich dann raus zur Schüssel? Dafür müsste ich ja dickere Aussenkabel verwenden. Würde ich dann die aus dem Leerrohr kommenden WISI Kabel mit einem dickeren Kabel für draußen verlängern? Mit F-Stecker?

Mein Problem ist, ich komm sonst nicht in den Keller, außer über die Fassade und dann irgendwie rein und dann über einen Installationsschacht runter.
 
Ich bin vom LNB durchs Dach mit Außenkabel, dann auf einen Potentialausgleich und von dort mit Innenkabel weiter in den Keller auf eine Matrix und von dort in die Zimmer.
 
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Sternverkabelung oder unicable geplant?
Unicable hat den Charme, dass über Multischalter zeitgleich mehrere Sender an einer Dose angeschaut werden können.
 
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BeedManic schrieb:
Ich bin vom LNB durchs Dach mit Außenkabel, dann auf einen Potentialausgleich und von dort mit Innenkabel weiter in den Keller auf eine Matrix und von dort in die Zimmer.
Sollte man so machen.
Wenn man über eine Blitzschutzeinrichtung verfügt ist der Masseblock durch einen Überspannungsschutz (bei Wisi wäre das z.B. der DL400) zu ersetzen. Bei Antennen mit Multifeed entsprechend für jeden LNB einmal.
Egal ob Blitzschutz oder nur Erdungsblock, in beiden Fällen mit min. 4mm² starrem Erdungsleiter direkt an die Potentialausgleichsschiene (H07V-U, kein H07V-K).

Wir haben bei uns das MK 91 (ca 6,5mm Durchmesser) auch ein paar m im Außenbereich bis an die LNBs verlegt.
Nach 5 Jahren bislang noch keine Probleme und der Mantel hat auch noch keine sicht- oder fühlbaren Schäden durch die Sonneneintrahlung.

Je nach Länge der Leitung über den Keller bis in die Räume braucht man einen LNB mit ordentlich verstärkung, oder muss auf dem Dachboden, ggf. reicht auch noch im Keller, mit Verstärkern nachhelfen. In dem Fall würde ich einen Radio- und Fernsehtechniker zuziehen, der einem die Anlage richtig einpegelt.

Durch das 25er Leerrohr sollte funktionieren. Kommt auf die Bögen an. Ggf. muss die Netzwerkleitung nochmal raus und alle drei Leitungen zusammen eingezogen werden.
Habe bei uns auch teilweise 2 dicke Cat7 und ein Wisi MK91 SAT Kabel durch M25 Wellrohr gezogen.
Wichtig ist nicht trocken einziehen. Ich nehme Silikonspray, das verdunstet über die Zeit, hinterlässt keine Rückstände und greift den Mantel der Leitungen nicht an.
 
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Gorasuhl schrieb:
Wenn man über eine Blitzschutzeinrichtung verfügt ist der Masseblock durch einen Überspannungsschutz (bei Wisi wäre das z.B. der DL400) zu ersetzen. Bei Antennen mit Multifeed entsprechend für jeden LNB einmal.
Egal ob Blitzschutz oder nur Erdungsblock, in beiden Fällen mit min. 4mm² starrem Erdungsleiter direkt an die Potentialausgleichsschiene (H07V-U, kein H07V-K).
Bei Gebäuden mit einem Blitzschutzsystem ist primär die Reihe IEC 62305 zu beachten, bei Gebäuden ohne LPS primär die IEC 60728-11.
Blitzschutz ist schon lange ein Oberbegriff für alle Schutzmaßnahmen und in Äußeren Blitzschutz, bestehend aus Fang- und Ableitungen sowie Erdungsanlage, und Inneren, bestehend aus Blitzschutzpotentialausgleich und Überspannungsschutz aufgegliedert.
  • Lediglich bei innerhalb als sicher definierten Fassadenbereichen montierten Außenantennen ist eine blitzstromtragfähige Antennenerdung ins freie Ermessen gestellt. Sofern nur eine Wohneinheit versorgt wird und die Ableitströme der Endgerät < 5 mA(eff) betragen, ist dann auch kein PA gefordert.
  • Ansonsten sind Außenantennen mit mind. 16 mm² Cu, 25 mm² Alu oder 50 mm² Blitzableiterdraht UND nach Klasse H = 100 kA geprüften Verbindern blitzstromtragfähig zu erden und in den Schutzpotentialausgleich einzubinden. Erdungsleiter dürfen auch mehrdrähtig mit 1,7 mm Aderndurchmesser sein.
  • PA-Leiter müssen bei geschützter Verlegung mind. 2,5 mm² Cu aufweisen, bei ungeschützter Verlegung mind. 4 mm² Cu und die dürfen ausdrücklich auch feindrähtig sein.
  • Der eingangsseitige PA der Kabelschirme MUSS seit jeher mit dem geerdeten Antennenträger verbunden sein, mittlerweile darf und SOLL er auch auch am Fußpunkt des Verteilnetzes zusätzlich vermascht werden. Siehe insbesondere die noch druckfrische IEC 60728-11.
  • Der PA muss nach IEC 60728-11 auch bei Komponentenausbau an allen Koaxschirmen erhalten bleiben. WISI DL400 ist als SPD 2 Überspannungsableiter bei Gebäuden ohne LPS KEINE Pflicht aber wenn so ein ÜSE freiwillig eingebaut wird, muss der Erdblock davor folglich bei normtreuer Ausführung erhalten bleiben.
Je nach Länge der Leitung über den Keller bis in die Räume braucht man einen LNB mit ordentlich verstärkung, oder muss auf dem Dachboden, ggf. reicht auch noch im Keller, mit Verstärkern nachhelfen. In dem Fall würde ich einen Radio- und Fernsehtechniker zuziehen, der einem die Anlage richtig einpegelt.
Als Angehöriger der aussterbenden Gilde der RFT orientiere ich mich an den Normpegeln der IEC 60728-101 und ich kann mich schon nicht mehr daran erinnern, wann das breit gespreizte Sat.-Pegelfenster von 47 biss 77 dB(µV) zuletzt "Nachhilfe" durch Verstärker erfordert hätte. Deutlich häufiger waren bei Empfang von Medium-Power-Satelliten wie ASTRA oder Hotbird Dämpfungsglieder wegen noch normkonformer Hoch- oder normwidriger Überpegel erforderlich.
 
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Dipol schrieb:
Der PA muss nach IEC 60728-11 auch bei Komponentenausbau an allen Koaxschirmen erhalten bleiben. WISI DL400 ist als SPD 2 Überspannungsableiter bei Gebäuden ohne LPS KEINE Pflicht aber wenn so ein ÜSE freiwillig eingebaut wird, muss der Erdblock davor folglich bei normtreuer Ausführung erhalten bleiben.
Strenggenommen ja.
Da nur 2 Leitungen gezogen werden, dahinter kein Multischalter sitzt, und diese direkt an die Teilnehmer gehen, erübrigt sich der Fall eigentlich.
Wenn man die Leitungen am Überspannungsschutz löst, oder alternativ am Erdungsblock, macht es in dem Fall keinen Unterschied. Und zum weiteren Betreiben einfach zusammenstecken kann man die zwei männlichen Steckverbindungen ohne das Bauteil auch nicht. Ein paar F-Doppelbuchsen hat auch nicht jeder mal eben rumliegen.

Bei uns habe ich insgesamt 3 4er Erdungsblöcke für alle eingehenden Leitungen angebracht, sei es die terrestrischen für Radio oder, wenn man irgendwann mal möchte, DVB-C/T, und die 8 Leitungen der 2 LNBs natürlich. Zusätzlich habe ich auch noch den Multischalter geerdet, obwohl das wahrscheinlich nicht nötig wäre.
Eigentlich sollte man nach dem MS auch noch einen PA machen, außer einem zusätzlichen Dämpfungsglied sehe ich darin jedoch keinen wirklichen Nutzen. Wenn ich einzelne Leitungen trenne hat das einen Grund, genau wie den Multischalter auszubauen.
Im Falle meiner TV Karte am PC wäre die Erdung auf den Leitungen trotzdem noch erhalten, bei den SAT-Receivern gibt es zwar keine direkte Erdung, allerdings werden diese nur mit einer Sicherheitskleinspannung betrieben, wodurch davon keine Gefahr auszugeht.
Wenn die Leitung Teinhemerseitig auch offen ist, ist das auch egal.
Wenn es darum geht, dass man mit einer elektrostatischen Entladung die Geräte beschädigen könnte, so ist das bis heute immer noch eine Art Legende. Dass es dadurch zu Schäden kommt, konnte in keinen Tests so wirklich nachgewiesen werden.


Dipol schrieb:
und ich kann mich schon nicht mehr daran erinnern, wann das breit gespreizte Sat.-Pegelfenster von 47 biss 77 dB(µV) zuletzt "Nachhilfe" durch Verstärker erfordert hätte.
Kommt auf den Satellit an. Wir haben eine 1m Wisi Antenne mit Multifeed, Astra 28.2 Im Fokus und Astra 19,2 als zweiten nicht im Fokus.
Bis zum Multischalter sind das keine 30m und der Astra 2 macht trotzdem hier und da mal Probleme. Man merkt ganz gut, wenn irgendwo weit entfernt starker Regenfall ist. Dann haben wir bei dem öfters mal Fragmentbildung. Unser heimischer Astra 1 läuft, trotz dass der LNB nicht im Fokus ist, zeitgleich noch einwandfrei.
Richtig eingemessen, mit einem professtionellen Messgerät hat das unser bekannter RFT. Besser geht, es zumindest mit der vorhandenen Technik, nicht.

Bezüglich der ÜSE meinte ich auch nur, dass man das nutzen sollte, falls bereits ein äußerer Blitzschutz besteht.
Ohne macht das Konzept als solches nicht viel Sinn. Man begünstigt ja mit der Fangeinrichtung einen geziehlten Einschlag und dessen Ableitung. Wenn es in Folge zu einer Überspannung auch auf den Koaxleitungen kommt, hat man ohne den äußeren Blitzschutz wahrscheinlich bessere Chancen, dass der Blitz erst gar nicht einschlägt und in Folge auch nicht die Geräte brutzelt.

Kommt auch drauf an ob der Schirm direkt oder durch induktion nur indirekt betroffen ist.
Der ÜSE von Wisi kann bspw. bis zu 5kA Nennstrom(8/20µs) ableiten. Andere Einheiten, bspw. von Dehn, schaffen Blitzströme bis 2,5kA (10/350µs) oder Nennableitströme bis 10kA (8/20µs). Da hätte ich bei geschützter Verlegung und nur 2,5mm² flexiblem Leiter kein gutes Gefühl bei. Auch, wenn das strenggenommen zulässig ist.
 
Gorasuhl schrieb:
Eigentlich sollte man nach dem MS auch noch einen PA machen, außer einem zusätzlichen Dämpfungsglied sehe ich darin jedoch keinen wirklichen Nutzen. Wenn ich einzelne Leitungen trenne hat das einen Grund, genau wie den Multischalter auszubauen.
Korrekt geschildert, aber trotzdem den falschen Schluss gezogen. Jeder ist für seine Handlungen selbst verantwortlich.

Kabelnetzbetreiber lassen sich keine Sparmöglichkeit entgehen, aber die binden nicht nur bei wohnungsübergreifenden Installationen zum Schutz gegen den elektrischen Schlag generell auch alle Teilnehmerleitungen in den Schutzpotentialausgleich mit ein.
Kommt auf den Satellit an. Wir haben eine 1m Wisi Antenne mit Multifeed, Astra 28.2 Im Fokus und Astra 19,2 als zweiten nicht im Fokus.
Auch bei Low-Power-Satelliten oder Out-of-Footprint-Empfang, wo es eingangsseitig auf jedes dB-chen im C/N ankommt, wirken sich 0,5 bis 1,0 dB Dämpfung fachgerecht montierter F-Connectoren im Verteilnetz meist nur unerheblich aus. Siehe Friies-Formel, das wurde aber auch in alten SPAUN-Katalogen geschildert.
Bezüglich der ÜSE meinte ich auch nur, dass man das nutzen sollte, falls bereits ein äußerer Blitzschutz besteht.
Mit Äußerem Blitzschutz ist Überspannungsschutz auch aller Koaxkabel aus LPZ 0A normativ ein MUSS und kein KANN oder SOLLTE. Bei bedingt zugelassenen suboptimalen Direkterdungen an LPS sind SPD 1 BLitzstromableitern mit Stoßstrom 10/350 µs Pflicht.
Man begünstigt ja mit der Fangeinrichtung einen geziehlten Einschlag und dessen Ableitung. Wenn es in Folge zu einer Überspannung auch auf den Koaxleitungen kommt, hat man ohne den äußeren Blitzschutz wahrscheinlich bessere Chancen, dass der Blitz erst gar nicht einschlägt und in Folge auch nicht die Geräte brutzelt.
Blitzströme lassen sich insbesondere durch Fangspitzen oder Fangstangen mit hoher Feldliniendichte dazu verleiten dort und nicht daneben einzuschlagen, Stichwort Enddurchschlagstrecke.

Optimalschutz erfordert getrennte Fangeinrichtungen nach dem Stand der Technik, aber auch der bietet keinen 100%-tigen Vollkaskoschutz, weil Plasmakanäle von Blitzen durch starke Winde auch verweht werden können.

Dass Blitzschutzsysteme oder Dachaufbauten wie insbesondere Antennen- oder PV-Anlagen die Einschlaghäufigkeit/Blitzdichte erhöhen würden, steht im krassen Gegensatz zur geltenden Lehrmeinung und wird durch noch so häufige bauchgefühlbasierte Behauptungen blitzschutztechnischer Laien nicht zutreffender. ;)

Dass Direkterdungen reine Brandschutzmaßnahmen sind und in die Antennen- oder PV-Anlagen Teilbilitzströme eingekoppelt werden ist systemtypisch bedingt und dass primär Elektronik mit niedriger Spannungsfestigkeit von 1,5 kV zerstört werden kann ein unstrittiger Fakt.
 
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Dipol schrieb:
Dass Direkterdungen reine Brandschutzmaßnahmen sind und in die Antennen- oder PV-Anlagen Teilbilitzströme eingekoppelt werden ist systemtypisch bedingt und dass primär Elektronik mit niedriger Spannungsfestigkeit von 1,5 kV zerstört werden kann ein unstrittiger Fakt.
Das habe ich nie bestritten, sondern ist eine Bestätigung meiner Aussage, dass ohne entsprechende ÜSE diese induzierten Blitzströme einem die Hardware beschädigen.

Ich habe Schäden durch Statische Entladung von Personen gesprochen. Dabei reicht die dahinterstehende Energie nicht aus um etwas ernsthaft zu beschädigen.
Ich weiß, Im Labor werden ESD Tester genutzt. Defekt sind die Geräte nur, wenn man mit dem Tester direkt an die Hardware geht. Eine statisch aufgeladene Person schafft es vielleicht ein paar gespeicherte bits beim RAM zu verdrehen und das System crashen zu lassen.
Ich kann Betriebe verstehen, dass die auf Nummer Sicher gehen und auch bei weit über 99,99% Sicherheit durch ESD Maßnahmen beim maschinellen Transport und der Fertigung zusätzlich auch auf den ESD bei den Mitarbeiter Wert legen.

Dipol schrieb:
Kabelnetzbetreiber lassen sich keine Sparmöglichkeit entgehen, aber die binden nicht nur bei wohnungsübergreifenden Installationen zum Schutz gegen den elektrischen Schlag generell auch alle Teilnehmerleitungen in den Schutzpotentialausgleich mit ein.
Ja, aber wir haben in diesem Fall und auch in meinem Fall keine Gebäudeübergreifenden Leitungen.
Und was sollte bei den offenen Teilnehmerleitungen hier im schlimsten Fall passieren, bzw. woher soll der elektrische Schlag kommen?
Die Spannung vom Disec-Signal, falls ein Receiver angeschlossen ist, reicht nicht für einen elektrischen Schlag. Die induzierte Spannung, wenn das Leerrohr mit der Koax-Leitung hier und da mal eine Niederspannungsleitung kreuzen sollte, auch nicht.


Dipol schrieb:
Dass Blitzschutzsysteme oder Dachaufbauten wie insbesondere Antennen- oder PV-Anlagen die Einschlaghäufigkeit/Blitzdichte erhöhen würden, steht im krassen Gegensatz zur geltenden Lehrmeinung und wird durch noch so häufige bauchgefühlbasierte Behauptungen blitzschutztechnischer Laien nicht zutreffender. ;)
Bitte In Ruhe meinen Satz erneut lesen. Ich habe nicht gesagt oder behauptet, dass Blitze durch eine Fangeinrichtung häufiger einschlagen, sondern im Falle des Falles geziehlt auf die Fangeinrichtung treffen, was ja auch der Sinn einer Fangeinrichtung ist.
Damit kommt allerdings auch zwangsläufig alles was sich direkt an oder im näheren Umfeld der Erdungsstrecke befindet in Kontakt. Entweder durch eine Verbindung oder einen Überschlag direkt, oder durch Induktion indirekt.
Und die Induktionsspannung kann in dem Fall bereits ausreichen, dass angebundene Elektrogeräte beschädigt werden, wenn kein entsprechender Schutz vorgeschaltet ist.
 
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Gorasuhl schrieb:
Bitte In Ruhe meinen Satz erneut lesen. Ich habe nicht gesagt oder behauptet, dass Blitze durch eine Fangeinrichtung häufiger einschlagen, sondern im Falle des Falles geziehlt auf die Fangeinrichtung treffen, was ja auch der Sinn einer Fangeinrichtung ist.
Damit kommt allerdings auch zwangsläufig alles was sich direkt an oder im näheren Umfeld der Erdungsstrecke befindet in Kontakt. Entweder durch eine Verbindung oder einen Überschlag direkt, oder durch Induktion indirekt.
Und die Induktionsspannung kann in dem Fall bereits ausreichen, dass angebundene Elektrogeräte beschädigt werden, wenn kein entsprechender Schutz vorgeschaltet ist.
Ableitungen getrennter Fangeinrichtungen müssen auch ohne Blitzschutzsystem gefährliche Näherungen vermeiden, was wider Logik und Vernunft für ebenso blitzstromführende Erdungsleiter normativ NICHT gefordert ist. Eine normkonforme getrennte Fangeinrichtung mit niederimpedanter Ableitung, spielt bislang auch nur in unserem Zwiegespräch eine Rolle.

Wie hoch die Einkopplung von Blitzströmen aus Naheinschlägen ausfällt, hängt - Blitz ist nicht gleich Blitz - primär von dessen jeweiliger Ladung/Blitzstromstärke ab und sekundär ob im Gebäude großflächige Schleifen vorhanden sind. Bislang wissen wir von @alv123 als antennentechnischer Laie nur, dass er zwei sehr gute WISI MK 76 Midi-Kabel in ein bestehendes Netzwerk-Leerrohr einziehen will, was übrigens dem Wortlaut der Reihe DIN 18015 widerspricht obwohl es bei Beachtung des Füllfaktors m. E. unkritisch ist.

Ob und auf welcher Trasse sein Antennenträger normkonform mit mind. 16 mm² Cu (ein- oder mehrdrähtig) und nach Klasse H = 100 kA zertifizierten Verbindern oder trotz Erdungspflicht gar nicht oder nur bzw. zusätzlich über 4 mm² Cu (auch feindrähtig normkonform) geerdet ist, hat er bislang nicht verraten.

Wo Erdung und PA fehlen sind als Blitzschutz fehlbezeichnete SPD 2 Überspannungsableiter nutzloses Voodoo und es gibt nicht wenige User, denen normkonforme Aufklärung zu diesen Themen auch lästig ist. ;)
 
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Ich habe leider das meiste nicht verstanden, was ihr geschrieben habt. Jedenfalls haben wir bislang noch keine Sat Anlage und in nächster Zeit auch nicht geplant. Ich hätte nur vorher die Kabel mit eingezogen, damit schon was drin ist, sollte mal eine Antenne beschafft werden. Mit bereits eingezogenen Kabeln zieht es sich erfahrungsgemäß schwerer neue Kabel ein. Bei noch leeren Rohren geht es viel leichter. Wenn es soweit ist, werde ich eine Fachkraft damit beauftragen. Die soll sich dann auch um so Themen wie Erdung und Potentialausgleich kümmern.
 
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