Spiegelreflexkamera (SLR) / Camcorder zum Filmen benötigt, Kaufberatung

mythbuster21

Ensign
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Ich überlege mir zur Zeit eine neue Spiegelreflex oder einen neuen Camcorder zuzulegen, da ich meine jetzige Spiegelreflexkamera schon recht lange besitze und mein alter Camcorder nicht mehr ganz funktionstüchtig ist.

Jetzt ist nur die Frage, was sich für mich mehr lohnt. Ich brauche eine Kamera, mir der ich sehr gut filmen kann. Bekanntlich können die heutigen SLRs dies in überragender Qualität, wohingegen ich von vielen Camcordern von der Qualität nicht sehr begeistert bin. Ich habe versucht mich etwas zu informieren und habe oft gelesen, dass der Autofokus einer Spiegelreflex im Gegensatz zu einem Camcorder schlecht sein soll und dass man den manuellen Fokus vorziehen sollte. Wie kompliziert ist dies und ist es auch möglich bewegte Szenen dauerhaft manuell zu fokussieren oder wäre da ein Camcorder dann doch von Vorteil (der erste Test für die Kamera/Camcorder soll eine Safari in Afrika sein...)?

Bei Spiegelreflexkameras ziehe ich Canon vor und ich denke bei den Camcordern ist Panasonic eine gute Wahl (zumindest hat sich dies bisher bewährt). Außerdem besitze ich noch ein etwas älteres Tamron-Zoom-Objektiv für meine jetzige Spiegelreflex. Ist es möglich dieses auch ohne Probleme mit einer neuen Spiegelreflex zu benutzen (also auch zum Filmen)? Es wäre super, wenn ihr mich etwas bei der Wahl zwischen Camcorder und SLR beraten könntet und wenn möglich auch bei der Wahl der entsprechenden Kamera.
 
Ou mann... Also ich würde gerne etwas darüber schreiben... Aber dies ist das falsche Forum und mir fehlt auch die Zeit dazu.

Am besten du meldest dich im DSLR-Forum an und gehst dich mal in der Video-Sektion informieren, denn unterschiedlicher kann das Filmen mit einer DSLR, im Vergleich zu einer herkömmlichen Handycam, nicht sein!
 
wenn du "DSLR-forum" bei der Suchmaschine deines Vertrauens eintippst kommst du an genau der richtigen Stelle raus.
 
Ich hab zwar selber keine persönliche Erfahrung mit Filmen mit DSLRs, aber ich hab letzten was interessantes gelesen:
Eine Folge von Dr. House ist wohl komplett mit einer Canon 5D gefilmt worden mit diversen Objektiven. Die Kombination von Vollformat Sensor, guter Videoqualität und lichtstarken Objektiven soll das Filmen deshalb so genial machen, weil man damit beim Filmen freistellen kann, wie man es sonst nur mit sündhaft teurer Profi Filmausrüstung erreichen kann und keinem einzigen bezahlbaren CamCorder. Bei denen sind wohl die Sensoren viel zu winzig.

EDIT: Link zu einer ergoogelten News
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist wirklich sehr interessant. Ich kann mir auch gut vorstellen, wieso in manchen Szenen eine handlichere DSLR vorgezogen wird.
Ich denke aber auch, dass die Kameramänner in einer Fernsehserie trotzdem Profis sind und wahrscheinlich weitaus besser mit manuellem Fokus und sowas umgehen können als ich... Jetzt ist halt nur die Frage, wie viel Aufwand es für einen Amateur ist, bei einer bewegten Szene die Kamera manuell zu bedienen.
 
Die Kamera Ansich ist garnicht so teuer. Eine 600D hat herausragende Videoqualitäten. Dazu das Klappdisplay. Dazu kämme dann nur ein-zwei Objektive, am besten mit IS. Da würde sich das 24-105 IS L anbieten, wenn du mal mehr Tele brauchst noch das 70-300 IS L. Da kommt dann noch ein Follow-Focus und eine Steadicam dazu. Im optimal Falle eine zweite 600D auf Stativ, damit man min. 2 Perspektiven hat.
 
Also von der Handhabung wird sicherlich immer das Gerät von Vorteil sein, das für diesen Einsatzzweck entwickelt wurde: Wenn's also nur ums Filmen geht, wird ne Video-Kamera von der Handhabung her besser sein.
 
Also für den normalen Urlaubsfilm ist eine DSLR relativ ungeeignet, schon allein deshalb, weil man die Teile in der Hand nicht ruhig genug halten kann, wenn man die Schärfe manuell zieht (und den AF kann man getrost vergessen, denn bis der scharf gestellt hat, ist der Urlaub vorbei)
Man braucht definitiv ein Schulter-Rig, oder ein Stativ, sonst bekommt das Bild so ein zittriges Wackeln, das will hinterher keiner anschauen.

Die Profis, die z.B. Dr. House mit Canons 5D gedreht haben, die nehmen die Teile auch nicht einfach so in die Hand. Da gibt's auf jeden Fall einen Schärfen-Assistenten und einen Follow-Focus am Objektiv, ganz zu schweigen von sämtlichen Stativen, Rigs, Dollies, Kränen und Steadicams auf die die Kamera gebaut wird.

Man muss sich auch im klaren sein, dass es bei der DSLR keinen Motorzoom gibt. Man kann höchstens von Hand zoomen (viel Spaß dabei...) aber selbst das funktioniert nicht bei allen Objektiven, da Fotoobjektive oft nicht parfokal sind, und deshalb die Schärfe beim Zoomen nicht halten (braucht man ja auch bei Fotos nicht).
Macht für filmische Projekte absolut nichts, da man dort sowieso meist auf Zooms verzichtet, und lieber Kamerabewegungen einsetzt - eine saubere Kamerafahrt macht man aber nicht einfach mal so, und schon gar nicht auf Safari :)

Mit etwas Vorbereitung und dem richtigen Equipment kann man sicher auch im Urlaub einen schönen Film mit der DSLR drehen, aber wenn man eine unkomplizierte Videokamera sucht, dann sollte man lieber das kaufen: eine unkomplizierte Videokamera
Ergänzung ()

baXus1 schrieb:
Die Kamera Ansich ist garnicht so teuer. Eine 600D hat herausragende Videoqualitäten. Dazu das Klappdisplay. Dazu kämme dann nur ein-zwei Objektive, am besten mit IS. Da würde sich das 24-105 IS L anbieten, wenn du mal mehr Tele brauchst noch das 70-300 IS L. Da kommt dann noch ein Follow-Focus und eine Steadicam dazu. Im optimal Falle eine zweite 600D auf Stativ, damit man min. 2 Perspektiven hat.

Das ist ein guter Tipp. Kauf dir mal schnell eine Steadicam und eine DSLR, und gehe damit auf Safari. Viel Spaß! LOL
Mit einer Steadicam muss man mindestens ein halbes Jahr lang üben, bis man was einigermaßen Brauchbares damit hinbekommt. Professionelle Steadicam-Operators sind sich normalerweise einig, dass man nach ca. 3 Jahren regelmäßigen Trainings richtig mit der Maschine umgehen kann.
 
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Vielen Dank für die sehr ausführliche Antwort. Ich denke, dass ich mir dann einen Camcorder besorgen werde, da dieser doch sehr viel einfacher zu handhaben ist.
 
Sony NEX VG10E

@etheReal - Meine Rede... danke, dass du dir die Mühe gemacht hast und genau deshalb, wollte ich ja auch, dass sich der TO im DSLR-Forum meldet. Aber so gehts natürlich auch...

etheReal schrieb:
Professionelle Steadicam-Operators sind sich normalerweise einig, dass man nach ca. 3 Jahren regelmäßigen Trainings richtig mit der Maschine umgehen kann.

Korrekt! Ich "übe" gerade mit der Glidecam HD-4000 und das Ding hat wirklich ein Eigenleben.

EDIT: Warum der Link zur NEX VG10 nicht funktionierte, ist mir ein Rätsel. *akte-x-musik-einspiel*
 
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Ich benutze die Sony SLT-A55V die wirklich spitzen Fotos macht und dazu noch in 1080i aufnimmt.

Evtl wäre 2 Fliegen mit einer Klappe was für dich. Nachteil ist, dass sie in Mono aufnimmt -> externes Stereomikrofon vonnöten. Der Autofokus arbeitet leider hierbei auch hörbar mit, was aufs Objektiv zurückzuführen ist. Manueller Fokus funktioniert auch ziemlich gut, natürlich muss man da üben, aber bei laufenden Kindern während eines Fußballspiels ist das durchaus passabel.


Ich bin aber ehrlich, ich fotografiere mehr als dass ich filme.
 
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Crunor schrieb:
Bevor hier falsche Vorstellungen aufkommen ... :D
Handlich ist nicht Sinn der Sache!
http://www.google.de/images?q=dslr ...x-a&um=1&ie=UTF-8&source=og&sa=N&hl=de&tab=wi

Manchmal schon ein bisschen. So eine DSLR mit Rig und Mattebox und allem drum und dran ist immer noch wesentlich kleiner und leichter, als eine Panavision 35mm Filmkamera ;)

Allerdings ist die neue Red Epic kaum mehr größer, als eine normale DSLR... damit hat sich das also auch erledigt...
 
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