Je größer die Strukturbreite, desto höhere Spannung ist noch akzeptabel, ohne dass es zu starker Abnutzung durch Elektromigration kommt, spricht ohne das die CPU höhere Spannung für den gleichen Takt braucht, obwohl der früher mit geringerer Spannung stabil war.
Das heißt bei 65 nm sind 1,6 Volt, bei 45 nm 1,5 v bei 32 nm 1,4 v bei 22 nm 1,3 v und bei 14 nm noch 1,2-1,25 Volt annehmbar, wenn man maximal übertaktet und gute Kühlung hat.
Man sollte jedoch darauf achten, dass die CPU sich im Leerlauf runtertaktet sowie die Spannung senkt sprich die Stromsparmodi aktiviert lassen, sodass diese Werte nicht ununterbrochen anliegen, da das die Lebensdauer verkürzt. Damit habe ich Erfahrung gemacht, dass es so ist, wenn man die Stromsparmodi aktiviert lässt wird man davon wenig merken, da die CPU im Alltag kaum ausgelastet wird, spricht sie wird meistens mit der geringer Spannung laufen und sich deshalb kaum abnutzen im Gegensatz wenn man die ausmacht.
Wenn Du die höchste Übertaktung anstrebst, stelle die CPU Spannung erst mal auf 1,45 Volt (die Northbringe und Southbringe auch etwas erhöhen) und erhöhe die FSB in mehreren Schritten um 50 MHz. Immer darauf achten, dass Loadline-Calibration aktiviert ist und man die Standardvorgaben seines Arbeitsspeichers nicht überschreitet.
Teste jeden Schritt zuerst mit Cinebench, sodass es 20 Minuten Prozessorzeit (Task-Manager) stabil läuft.
Dann noch 1 - 2 Stunden CPU-Zeit (im Grenzbereich reichen 20 Minuten) mit Prime 95 Custom Test min. FFT 1344 max. FFT 1344 FFTs-in-place an und 15 min each FFT.
Wenn es nicht stabil läuft, dann die CPU Spannung ein wenig erhöhen und wiederholen. Wenn die Erhöhung der CPU Spannung nichts bringt, dann andere Spannungen versuchen, ja richtiges Übertakten kann sehr lange Zeit dauern, man muss halt probieren. Beim Sockel 775 ist die Northbridge Spannung wichtig, da hier der Speicherkontroller sitzt, gerade wenn der RAM instabil ist.
Eigentlich ist AIDA64 Stabilitätstest ohne FPU (CPU, Cache und Speicherlast) mit 1 Stunde Laufzeit bzw. 4 Stunden Prozessorzeit im Task-Manager völlig ausreichend, da diese Last der maximalen Alltagslast z.B. Videorendern im Gegensatz zu den anderen Stresstests am nächsten kommt.
Wichtig wäre noch, dass der 1 Milliarde (0, 1 und dann 6 auswählen) PI Benchmark von y-cruncher drei Mal ohne Fehler durchläuft, da hier durch die starke Wechsellasten hoche Ampere Werte auf der 12 Volt Leitung erzeugt werden und man gut testen kann, ob das Netzteil die Übertaktung schafft ohne zu Versagen.
Wenn man die höchste Einstellung erreicht hat, einfach das System normal wie im Alltag benutzen, sprich Spiele spielen, Videos rendern, im Internet surfen usw.
Wenn alles funktioniert und kein Absturze oder Fehler auftreten, die auf CPU Instabilität hinweisen z.B. Bluescreens (124, 101, 3B, usw.) , dann ist alles okay, ansonsten die CPU-Spannung ein bissen erhöhen.
Man sollte auch auf WHEA Einträge in der System Ereignisanzeige achten, die auf CPU Fehler hinweisen, die noch korrigiert werden konnten und es deshalb nicht zum Absturz gekommen ist. Wenn diese Einträge im Langzeiteinsatz auftreten, CPU-Spannung weiter erhöhen.
Wenn diese Einträge nach mehreren Monaten Nutzung nicht vorkommen, dann ist das System bzw. die übertaktete CPU wirklich 100% stabil und für produktive Dinge zu gebrauchen.