SW Raid 5 Rebuild hängt

sam_semillia

Cadet 4th Year
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Dez. 2011
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Hallo,

nach einem Stromausfall habe ich meinen Server wieder eingeschalten. Nach dem Einschalten wurde begonnen das SW Raid 5 wiederherzustellen. Nun habe ich das Problem, dass das Prozedere seit Tagen bei 90% hängengeblieben ist und keine Verwänderung eintritt! Weiss vllt jemand Abhilfe? Ich bin schon am verzweifeln...

Vielen lieben Dank, LG

Motherboard: http://geizhals.eu/gigabyte-ga-ph67a-ud3-a591080.html
Raid HDDs:
3x http://geizhals.at/486924
1x http://geizhals.at/western-digital-wd-blue-3tb-wd30ezrz-a1311452.html
Raid Rontroller: onboard
intel.JPGverwaltung.JPGcrystal.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja das nach einem einfachen Stromausfall schon ein Rebuild notwendig ist halte ich schonmal für nicht unbedingt ideal. Leider ist das Chipsatz Raid von Intel nicht unbedingt die stabilste und schnellste Geschichte.

Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, würde ich das gesamte Raid neu erstellen. Die Daten müssen dann natürlich gesichert werden. Aber ein Backup zumindest von den wichtigen Daten sollte sowieso vorhanden sein.

Edith. Und ja. Die Platten laufen offensichtlich nicht wie vorgeschrieben sondern dauerhaft, was man an den über 40.000h Betrieb und den wenigen Startvorgängen sieht. Natürlich ist die Blue auch hopps. Dass man die ersetzen muss steht ausser Frage.

Wenn du mit einem low Budget selbstmord Raid 5 mit Festplatten die nicht für sowas gemacht wurden im Dauerbetrieb durch die Gegend eierst musst du dich nicht wirklich wundern wenn was hopps geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das liegt eher an der sterbenden HDD. Weniger an dem Stromausfall. Die Vorsicht HDD solltest Du austauschen.
 
Die verwendeten HDDs sind nicht wirklich RAID tauglich, die haben keine Mechanismen um mit den Vibrationen umzugehen die andere HDDs im Gehäuse erzeugen und außerdem sind die nicht für den Dauerbetrieb geeignet. Solche einfachen Desktopplatten sollten nur so 2400 Betriebsstunden pro Jahr bekommen. Die eine hat schon über 40.000 runter und schon schwebende und wiederzugewiesene Sektoren. Am Besten stellst Du die Daten aus dem Backup wieder her, aber vermutlich hast Du keines weil Du gedacht hast, ein RAID für Backups ersetzen. Dem ist aber eben nicht so.

Jetzt würde ich an Deiner Stelle mal probieren ob es unter Linux geht, also ein Live-Linux wie z.B. Knoppix booten und schauen das RAID als md-SW RAID gemoutet werden kann, denn die md RAIDs unterstützen auch die Metadaten von Intels Chipsatz-RAIDs. Wenn das klappt, könnte man vom RAID mit ddrescue 1:1 auf eine entsprechend große HDD klonen und es dort dann mit Recovery Tools probieren, sofern nicht sogar gleich schon unter Linux auf die Daten zugegriffen werden kann.
 
Hallo,

danke für eure Antworten. Ich weiss dass SW Raid 5 nicht ideal ist, ich bins auch schon am ablösen des SW Raid 5 Verbundes durch ein neues NAS System mit 4*6TB: http://geizhals.at/qnap-turbo-station-ts-453mini-2g-a1262240.html

Wichtig wäre mir NUR, die Daten des Raids noch in irgendeiner Form auf das NAS transportieren zu können, danach werde ich es sowieso auflösen! Könntet ihr mir hier vllt sagen, wie ich am besten vorgehen soll?

Server sofort herunterfahren?
Darf ich die Platten abstecken im heruntergefahrenen Zustand um die ID zu prüfen und die richtige Platte auszutauschen?
Danach einfach wieder einschalten un hochfahren lassen, oder irgendetwas beim Boot "überspringen"?

Danke, LG
 
sam_semillia schrieb:
Weiss vllt jemand Abhilfe?
Backup einspielen und bei der Gelegenheit gleich auf die passenden Festplatten umstellen. WB Blue/Green Platten haben im 24/7-Server nix verloren.
 
Holt schrieb:
Die verwendeten HDDs sind nicht wirklich RAID tauglich, die haben keine Mechanismen um mit den Vibrationen umzugehen die andere HDDs im Gehäuse erzeugen und außerdem sind die nicht für den Dauerbetrieb geeignet. Solche einfachen Desktopplatten sollten nur so 2400 Betriebsstunden pro Jahr bekommen. Die eine hat schon über 40.000 runter und schon schwebende und wiederzugewiesene Sektoren. Am Besten stellst Du die Daten aus dem Backup wieder her, aber vermutlich hast Du keines weil Du gedacht hast, ein RAID für Backups ersetzen. Dem ist aber eben nicht so.

Jetzt würde ich an Deiner Stelle mal probieren ob es unter Linux geht, also ein Live-Linux wie z.B. Knoppix booten und schauen das RAID als md-SW RAID gemoutet werden kann, denn die md RAIDs unterstützen auch die Metadaten von Intels Chipsatz-RAIDs. Wenn das klappt, könnte man vom RAID mit ddrescue 1:1 auf eine entsprechend große HDD klonen und es dort dann mit Recovery Tools probieren, sofern nicht sogar gleich schon unter Linux auf die Daten zugegriffen werden kann.

Sorry, deinen Post sah ich erst nachdem ich meinen erstellt habe. Das werde ich versuchen. Leider bin ich nicht so der Linux Mensch, muss ich hier nur die Live CD Starten und das Raid wird von selbst gemountet oder muss ich es händisch mounten? Gibt es hier vllt iwo eine ANleitung?

Danke, LG

PS: Und JA, natürlich habe ich KEIN Backup...
 
Das Problem hier dürfte ReFS als Dateisystem sein. Das wird evtl. auch schwierig das unter Linux zum laufen zu bringen. Es gibt zumindest einen Read only Treiber von Paragon so wie ich das sehe.

Ich würde erstmal versuchen die defekte 2TB Platte durch eine neue zu ersetzen und das Rebuild neu anzuwerfen. Ich verstehe zwar nicht wieso beim Rebuild und nur einer defekten Platte kein zugriff auf die Daten besteht aber naja..... Vielleicht liegt das am Dateisystem oder hier ist mehr hopps gegangen. Was dann mit ReFS wieder doppelt doof wäre da das schon sehr proprietär ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Humptidumpti schrieb:
Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, würde ich das gesamte Raid neu erstellen. Die Daten müssen dann natürlich gesichert werden. Aber ein Backup zumindest von den wichtigen Daten sollte sowieso vorhanden sein.
Sollte, aber es bei den Leute die hier Threads erstellen i.d.R. nicht, sonst würden sie nicht danach fragen wie sie die Daten retten können. Wenn das RAID erstellt wird, dann erleichtert dies die Datenrettung nicht gerade.

BlubbsDE schrieb:
Das liegt eher an der sterbenden HDD. Weniger an dem Stromausfall.
Das ist anzunehmen und deswegen dürfte ja auch das Rebuild laufen, nur gibt es noch ein Problem bei einer der Platten, denn sonst würde das Rebuild ja funktionieren.
BlubbsDE schrieb:
Die Vorsicht HDD solltest Du austauschen.
Dies hätte schon längst passiert sein sollen, nur genau jetzt wenn die Daten gerettet werden sollen, wäre es ein ganz schlechter Moment dies zu tun.
 
Wärs nun besser die HDD zu Tauschen und das Recovery neu zu starten, oder per LiveCD zu versuchen das Raid auf Linux zu mounten? :O

Wenn ich sie lieber austauschen soll, würde ich jetzt folgendermaßen vorgehen:
Rechner herrunterfahren
Defekte Platte tauschen (HDDs darf ich abstecken und wieder anstecken im heruntergefahrenen Zustand)
Rechner wieder starten mit PowerOn
Raid Reperatur wieder via "Intel Rapid Storage" Tool starten

Passt das Vorgehen so?

Also austauschen, oder mounten? :O

Danke!
 
Humptidumpti schrieb:
Das Problem hier dürfte ReFS als Dateisystem sein. Das wird evtl. auch schwierig das unter Linux zum laufen zu bringen.
Dann würde sich aber noch immer anbieten das RAID 1:1 mit ddrescue auf eine entsprechend große HDD zu klonen, 6TB HDDs sind ja heute problemlos erhältlich und auch nicht so teuer. Dann wäre man das Problem des nicht laufenden RAIDs erstmal los und hätte zwar ein paar fehlerhafte Sektoren, aber man könnte dann z.B. mit reclaime versuchen das Filesystem zu recovern.

Humptidumpti schrieb:
Ich würde erstmal versuchen die defekte 2TB Platte durch eine neue zu ersetzen und das Rebuild neu anzuwerfen.
Da sehe ich wenig Chancen, denn das Rebuild dürfte ja hängen, weil eine der anderen Platten auch ein Problem hat.
Humptidumpti schrieb:
Ich verstehe zwar nicht wieso beim Rebuild und nur einer defekten Platte kein zugriff auf die Daten besteht aber naja..... Vielleicht liegt das am Dateisystem oder hier ist mehr hopps gegangen.
Da ein normales RAID nichts vom Filesystem weiß und nichts damit zu tun hat, so eine Vermischung gibt es nur bei ZFS und anderen Filesystemen die gleich die RAID Funktion mit übernehmen, kann es nicht am Filesystem liegen, sondern hier hat noch eine Platte ein Problem. Das ist ja auch kein Wunder, die anderen beide Green dürfte ja nicht jünger als die sein von der wir die S.M.A.R.T. Werte gesehen haben.

sam_semillia, für das NAS hast Du hoffentlich passende NAS HDDs und ein Backup eingeplant. Wenn dort ein RAID 5 verwendet werden soll, wären bei Platten mit einer UBER von 1:10^14 wie bei der WD Red, Red Pro wo es als 10:10^15 angegeben wird, die Chance auf ein Rebuild theoretisch nur 12,5% und dann auch nur, wenn man die Platten innerhalb der Spezifikation betreibt, also NAS Platten nimmt. Meine Empfehlung wäre daher die Seagate NAS/Ironwolf, da die in 6TB eine UBER von 1:10^15 hat was die Cache eines Rebuilds auf über 85% steigert.

Poste auch noch mal die S.M.A.R.T. Werte (CDI Screenshot) der anderen Platten des RAIDs.
 
sam_semillia, für das NAS hast Du hoffentlich passende NAS HDDs und ein Backup eingeplant. Wenn dort ein RAID 5 verwendet werden soll, wären bei Platten mit einer UBER von 1:10^14 wie bei der WD Red, Red Pro wo es als 10:10^15 angegeben wird, die Chance auf ein Rebuild theoretisch nur 12,5% und dann auch nur, wenn man die Platten innerhalb der Spezifikation betreibt, also NAS Platten nimmt. Meine Empfehlung wäre daher die Seagate NAS/Ironwolf, da die in 6TB eine UBER von 1:10^15 hat was die Cache eines Rebuilds auf über 85% steigert.

Genau diese Platte hab ich ausgewählt :) http://geizhals.at/seagate-ironwolf-nas-hdd-6tb-st6000vn0041-a1504504.html?hloc=at

Anbei die Screenshots, incl der OS HDD.

Danke!

cdi1.JPGcdi2.JPGcdi3.JPGcdi4.JPGcdi5.JPG
 
sam_semillia schrieb:
Wärs nun besser die HDD zu Tauschen und das Recovery neu zu starten, oder per LiveCD zu versuchen das Raid auf Linux zu mounten? :O
Wie schon geschrieben hätte das Tauschen vorher erfolgen müssen.
Die defekte HDD hat auch Probleme beim Schreiben, der Aktuelle Wert für die Wiederzuweisungsereignisse ist auf 1 gefallen, die kann schwebende Sektoren die überschrieben werden nicht mehr neu zuweisen, denn obwohl scheinbar noch Reservesektoren vorhanden sind, scheint die Tabelle voll zu sein in der der Controller dies verwaltet.

Was die bessere Idee ist, kann man schwer sagen. Es hängt davon ab ob alleine die Probleme dieser Platte das Rebuild zu stocken gebracht haben oder doch eine andere Platte auch ein Problem hat. Die S.M.A.R.T. Werte der anderen Platten wären hilfreich. Dann würde ich persönlich versuchen das RAID unter Linux zu mounten und mit ddrescue auf eine leere 6TB Platte zu klonen, aber wenn Du das nicht kannst, wäre ggf. ein Rebuild die bessere Wahl. Das Problem wenn man die Platte tauscht ist, dass man die Informationen auf ihr die noch lesbar sind dann verliert und die könnte man ggf. brauchen wenn man auf einer andere Platte die Daten nicht mehr lesen kann, denn wenn da nur ein Fehler ist, wird das Rebuild nicht durchlaufen.
Ergänzung ()

Die 3TB Green hat schon 884.148 Lade-Entlade Zyklen runter, der könnte bald auch das drohen, was als grüner Tod bekannt ist, andererseits hat die 500GB schon 4.928.468 hinter sich und lebt immer noch. Derzeit sehen die Werte der anderen Platten gut aus, ein Rebuild könnte also durchaus Chancen haben.

Einzig bei der 2. und 3. sind mir ein paar Ultra-DMA CRC Fehler aufgefallen, die dürften vom SATA Datenkabel kommen, ggf. kann es auch an einem Wechselrahmen liegen. Wenn Du da gerade dran rumgebaut hast, könnte das Problem auch aktuell sein, achte also darauf ob der Rohwert vom Attribut C7 steigt, wenn Du anfängst die Daten zu retten. Solange keine Datenübertragungen stattfinden, wird der auch dann nicht steigen, wenn aktuell ein Problem mit dem Kabel vorliegt. Wenn Du das Rebuild wählst, achte also darauf ob die Stecker an allem Platte fest sitzen.

PS: Bei der 500GB hat übrigens G-Sensor 62 mal im Betrieb zu harte Stöße erkannt. Gehe vorsichtiger mit dem Rechner um, HDDs sind sehr empfindlich!
 
Zuletzt bearbeitet:
Also herumgebaut habe ich nicht, der Rechner steht im Keller :)

Ich werd jetzt mal den Rechner herunterfahren, versuchen eine Ersatzplatte aufzutreiben und mich BEVOR ich mich ans Werk mache wieder hier melden :)

Vielen lieben Dank für die Hilfe, auch im Vorhinein für die zukünftige Hilfe :)

LG und schönen Abend
 
Eine >= 6TB (USB) Platte um die Daten dann ggf. darauf zu kopieren solltest Du auch zur Hand haben, denn so ein Rebuild garantiert Dir auch nicht, dass das Filesystem wirklich in Ordnung ist, dies kann z.B. beim Stromausfall schaden genommen haben und dann musst Du danach trotzdem noch eine Rettung durchführen und beim Retten sollte man die Dateien immer auf eine andere Platte kopieren, oder ist Dein NAS schon einsatzbereit?
 
Nein, das Nas ist leider noch nicht ganz einsatzbereit. Ich habe bereits 2 HDD und das NAS, also warte ich noch auf die restlichen 2 Platten.

Wie würdest du das NAS mit den 4 Platten konfigurieren? Raid 5? Raid 6? ganz anders?

Danke, LG
 
Wenn Du ein Backup hast, spricht nichts gegen ein RAID 5, bei 85% Chance auf ein erfolgreiches Rebuild bist Du besser dran als jetzt mit 4 Platten die nur eine UBER von 10:^14 haben, denn dort beträgt die Chance 2TB Daten von ihnen zu Lesen einer ohne einen Lesefehler zu bekommen nur je 83% und damit knapp 58% das dies bei allen 3 gleichzeitig gelingt. Wenn Du kein Backup hast, sollten die Daten auch nicht wichtig sein, denn ein NAS alleine ist auch kein sicherer Ort für Daten, dem kann auch etwas passieren was alle Platten auf einmal killt (Runterfallen, Überspannung, Feuer, Wasser, Diebstahl, etc.) oder die Daten darauf unbrauchbar macht, wie z.B. ein Verschlüsselungsvirus.

Bei nur 4 HDDs ist ein RAID 6 auch extrem unwirtschaftlich, da man dann nur die Hälfte der installierten HDD Kapazität nutzen kann.
 
Hallo,

so, mein NAS mit 6*4TB Seagate Ironwolf, mit einem Statischen RAID 5 Volume ist nun endlich einsatzbereit ;)

Ich würde mich jetzt daran machen mich an die Datenrettung des "kaputten" Raid zu machen. Dafür würde ich wie folgt vorgehen:

1. Linux
2. Windows
  • C: anstecken
  • Defekte HDD Tauschen
  • Server starten und das RAID Rebuild anstoßen über Intel Storage Manager
  • Nach erfolgreichen RebuildDaten aufs NAS verschieben


Würde das so Sinn machen?

Danke, LG
 
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