Habu
Lt. Commander
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Genau das. Wenn ich in BG einen Begleiter treffe, der dieselbe Klasse wie mein Hauptcharakter hat, nehme ich den entweder beim nächsten Run mit und wähle einen der anderen 22 Charaktere. Oder ich nutze den Umstand, dass man sechs Begleiter mitnehmen kann und habe eine Klasse doppelt. Man benötigt ja selbst bei einer ausgeglichenen Truppe nur eine Dieb-, eine Priester- und eine Magierklasse, der Rest kann frei verteilt werden. Das Spiel kann man sogar ganz ohne Begleiter durchspielen, wenn man möchte.Svennc schrieb:Natürlich ist es der Job des Spiels, dafür zu sorgen, dass auch alles irgendwie einsetzbar ist -- und es keine harten Sackgassen gibt. Aber selbst im ollen BG1 geben dir Bioware bereits Begleiter an die Hand, die von Haus aus suboptimale GRUNDATTRIBUTE haben.
Einfach den, der dir am besten gefällt und die ROLLE erfüllt, die du SPIELEN willst.xexex schrieb:Aus dem Grund blieb das Spiel bei mir liegen und flog irgendwann von der Platte, welchen Weg nehme ich denn nu und wie oft soll ich das gleiche Spiel durchspielen, um alle möglichen Kombinationen abzuspulen?
Ob du es nochmal spielen willst oder nicht, kannst du ja nach dem Durchspielen entscheiden. Aber dass jeder Run unterschiedlich verlaufen kann, ist eben der Hauptreiz von klassischen Rollenspielen. Der Anspruch, alles in einem Durchlauf zu sehen, ist steht im Widerspruch zum fundamentalen Spielprinzip.
Du scheinst eher das Metagame spielen zu wollen, nicht das RPG an sich. Mit diesem Arsch-Eimer-Prinzip macht man das genaue Gegenteil von dem, was früher mal der Sinn von einem Rollenspiel war. Du überlegst dir, was für eine Rolle du spielen willst und ziehst das dann durch. Es geht nicht darum, genau die Rolle zu finden, die unter Beachtung aller Parameter im Spielverlauf die optimale Wahl ist.
Genau deswegen haben wir ja auch Spiele mit Herausforderungen und Rätseln, die zwar ein Dreijähriger lösen könnte, deren Lösung dir aber trotzdem mehrfach von deinem Begleiter erklärt wird. Wenn man auf diese 90% der Spieler hört, bekommt man eben langweiligen Einheitsbrei. Sehe ich gerade bei The Alters, wo sich sehr viele Leute über den Schwierigkeitsgrad beschweren, obwohl das Spiel wirklich sehr einfach ist, wenn man sich nicht wie ein Vollidiot anstellt. Wenn man es noch einfacher macht, könnte man auch gleich einen Walking Simulator entwickeln und das Gameplay weglassen.xexex schrieb:Ich wette mit dir 90% der Spieler legen so ein Spiel nach kurzer Zeit frustriert zur Seite und kotzen sich überall über den Mist aus.
Für mich ist Respec eine Krücke für schlechtes Spieldesign. In einem Spiel wie Baldurs Gate 3, wo man so ein System eigentlich nicht braucht, macht es mir eher das Spiel kaputt. Ich habe auch einen gewissen Hang zum Perfektionismus und hab dementsprechend meine Gruppe optimiert. Hab dann aber festgestellt, dass Perfektionismus ziemlich langweilig ist und ich lieber ohne gottgleiche Party gespielt hätte. Da hat @Svennc schon recht, es ist eigentlich Cheaten und sollte außerhalb von Action-Rollenspielen wie Diablo nicht benötigt werden. Früher hat man dafür den Savegame-Editor verwendet.
Bei Wasteland 3 hatte ich, sobald die Party vollständig war, sämtliche der nicht-kampfbezogenen Skills durchgehend auf Max. Das ist schlechtes Gamedesign, denn das Spiel würde sich ohne Skillchecks und dieses ganze System praktisch genauso spielen. Wofür Skillchecks einbauen, wenn sie sowieso immer gelingen und mich nie dazu zwingen, nach alternativen Lösungen zu suchen?
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