Habu schrieb:
Was ist mit Disco Elysium?
Punkt für dich!
Aus dem Grund blieb das Spiel bei mir liegen und flog irgendwann von der Platte, welchen Weg nehme ich denn nu und wie oft soll ich das gleiche Spiel durchspielen, um alle möglichen Kombinationen abzuspulen? Am Ende habe ich beschlossen es einfach gar nicht zu spielen, aber sicherlich hat es irgendwelche Spieler angesprochen, die Bewertungen waren ja gut.
Svennc schrieb:
Klingt auch ein bisschen nach einer Obsession. Ich kenne nicht ein einziges klassisches RPG, das zwingend darauf ausgelegt ist, praktisch mit "Lösungsbuch" gespielt zu werden, um das Optimum rauszuholen -- und nichts anderes ist das hier.
Gar keine (c)RPGs gespielt? Ob Baldurs Gate und die unzähligen Ableger davon, Pillars of Eternity oder eben die Pathfinder Spiele, auf höheren Schwierigkeitsstufen braucht man entsprechendes Micromanagement. Was nicht bedeuten soll, man könnte die Spiele nicht auch auf Easymodus mit geschlossenen Augen durchspielen, nur dann bleibt jeder Anspruch auf eine Herausforderung liegen.
Bei Baldurs Gate waren aber vor allem die Begleiter entscheidend und zwangen einen mehr oder weniger zu einem bestimmten Main, wenn sie irgendeinem Nutzen für die Party mitbringen sollten. Spiele mit einem festen Regelwerk, sind aber eh nur ein bedingten Problem, denn sowohl bei Baldurs Gate, als auch bei Pathfinder kann ich einen Charakter bis zum Maximallevel durchplanen, selbst ohne irgendwelche Guides abwarten zu müssen. Bei anderen Spielen, die auf einem von Spielstudio festgelegten Regelwerk basieren, ist es hingegen meist nicht der Fall.
Svennc schrieb:
Deshalb halte ich es mit Respec so: kann man anbieten. Ist aber absolut kein "modernes" QOL-Feature und Must Have. Sondern effektiv ein Cheat. So ähnlich wie ein Dateneditor für einen Fussballmanager, der einen On The Fly den Kader umeditieren lässt, den man sich in zehn Saisons zusammengezüchtet
Sorry aber der Vergleich hinkt völlig! Bei einem Fantasy Spiel kann ich nicht einmal erahnen wie es sich entwickelt, bei einem Fußballmanager sind die Regeln klar definiert. Erkläre mir mal bitte ohne Wasteland jemals gespielt zu haben, ob ich mit Redegewandheit, Revolver oder Toaster Reparatur irgendwas im späteren Spiel anfangen kann? Kannst du nicht? Dann siehst du hoffentlich, dass es nicht nur ein QoL Feature ist, sondern aus guten Gründen ein fester Bestandteil eines fast jeden RPGs ist.
Jetzt mag es für dich bedeuten, dann lasse ich halt alles wo ich nicht dran komme weg und spiele es bei nächsten mal anders, nur genau das ist der springende Punkt! Es setzt voraus man möchte sich die weitgehend gleiche Story mehrfach antun. Manche wollen es, andere nicht, ein Spiel der nur einen Teil der Spieler abholt ist schlichtweg schlecht gestaltet.
Pathfinder: WotR hat es übrigens ins extrem getrieben, hier unterscheiden sich große Teile des Spiels aber tatsächlich völlig davon, welchen Weg man mit seinem Charakter bestreitet und es hat mir immerhin einen zweiten Durchlauf abgerungen (neben 800h Spielzeit). Das darf aber gerne eine Ausnahme sein und ist definitiv kein Spiel für die Masse.
Aber kommen wir zurück zum Thema....
If you’re going to be a premature reloader, you must commit to it. If you take that perk and then it isn’t working for you… well, that’s your choice and consequence. Once you get a perk, flaw, or trait - it’s with you. Forever. That’s role-playing, baby!
Das ist kein "Rollenspiel"! Ein Rollen
spiel erlaubt mir genau die Rolle zu spielen die ich möchte, und wenn ich feststelle dieser Perk ist schwachsinnig, dann will ich nicht das Spiel von neuem beginnen, weil der Entwickler sein Verständnis vom "Rollenspiel" durchsetzen wollte.
Die Freiheit seine Entscheidungen so zu akzeptieren wie sie kommen, sollte jeder für sich entscheiden dürfen, das nennt man dann Rollenspiel. Für den Rest der Spieler ist es schlichtweg nervig! Sag mir bitte mal wer so denkt:
Oh, ich hätte besser "Pistolenpräzision" skillen sollen, ich treffe ja gar nichts. Ach egal, ist ja ein Rollenspiel, da muss ich mit den Konsequenzen meiner Entscheidungen leben.
Ich wette mit dir 90% der Spieler legen so ein Spiel nach kurzer Zeit frustriert zur Seite und kotzen sich überall über den Mist aus. Nicht umsonst gibt es seit vielen Jahren in so gut wie jeden Spiel, begrenzte oder unbegrenzte Möglichkeiten zur Respezialisierung oder man gestaltet wie bei Borderlands mehrere Skillbäume, zwischen denen man jederzeit umschalten kann.