TV kalibrieren

wus

Lieutenant
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Ich nutze einen Sony TV - den KD65ZD9 - auch als Monitor am PC, u.a. zur Bildbearbeitung. Wie kann ich den kalibrieren -

a) zur Verwendung als Monitor am PC, und
b) zur Optimierung der Farb- und Kontrastdarstellung bei der Wiedergabe vom Bluray-Player?

Monitor und auch Laptop Displays habe ich schon öfter kalibriert und mir dazu diverse Spider ausgeliehen. Die Frage bei a) ist also, kann ich den TV zur Verwendung am PC mit dem Spider genau so (einfach) kalibrieren wie ich einen Monitor kalibriere - oder spricht da was dagegen?

Bezüglich b) weiß ich noch sehr wenig. Kann ich da auch den Spider (und den Laptop) verwenden? Oder brauche ich da was ganz anderes?
 
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Wenn das TV-Gerät nicht zum TV-Gucken, sondern wirklich als Monitor benutzt werden soll, ist HCFR hier nicht der beste Ansatz, da es keine ICC-Profile erstellt, sondern wirklich die Hardware-Kalibrierung zum Ziel hat.

Für die Kalibrierung unter Windows (ab 7) ist DisplayCal sicherlich die bessere Variante. Hier kannst Du Dir ICC-Profile nach Deinem Geschmack erstellen lassen, was Weißpunkt, Luminanz und Farbraum/Tonwertkurve angeht. Ansonsten schließe ich mich den Vorrednern an - im TV-Betrieb bleibt dann nur der Weg über HCFR (wenn es kostenlos bleiben soll), oder bspw. Calman Home oder Chromapure, wenn keine Kosten gescheut werden ;)

Generell sprechen wir hier auch von verschiedenen Bildmodi/Kalibrierungen.

Für die Bildbearbeitung kalibriert man in der Regel auf den Farbraum SRGB bzw. AdobeRGB, während man für einen BluRay-Player als Quelle eher auf Rec709 (bei FullHD) oder Rec2020/DciP3 (bei UHD/4K) kalibriert, sofern das TV-Gerät diese Farbräume bereits brauchbar abdeckt.
 
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stfotequila schrieb:
Danke für die wortreiche Aufklärung :volllol:

Spaß beiseite - wie schon beschriebe kenne ich bereits (mehrere Generationen von) Spyder Colorimetern. Was ich daran aber nicht kenne ist ihr Messbereich. PC-Monitore schaffen ja kaum über 350 cd/qm, bei Laptop Displays sieht's auch nicht viel besser aus. Mein TV erreicht aber in der Spitze bis 1800! Schafft z.B. der Spyder5 das, oder wird er damit übersteuert?

Königstein93 schrieb:
rtings hat Einstellungen für dein Fernseher.
Nein, haben sie leider nicht. Mein TV ist ein ZD9 (von 2016, einer der letzten die auch 3D darstellen können), kein Z9D.

Danke für HCFR, kannte ich noch nicht. Ein direktes Manual oder eine Bedienungsanleitung dazu habe ich auf die Schnelle jetzt aber nicht gefunden. Welche Website, Tutorial o.ä. ist empfehlenswert?

Grund warum ich mir bisher kein eigenes Farbkalibrationsgerät gekauft habe ist, dass ich gernes was universelles hätte, mit dem ich nicht nur Monitor und TV, sondern auch Beamer, Drucker und Diascanner kalibrieren könnte. Als ich das letzte Mal sowas gesucht habe (vor 1 - 2 Jahren) schien es da nichts zu geben.

Ich habe jetzt gesehen, dass man mit HCFR auch Beamer kalibrieren kann, das ist schon mal gut. Aber welches Colorimeter brauche ich dann?

Und gibt es inzwischen vielleicht etwas womit ich auch ich auch meinen Drucker (Epson Photo R2880) und evtl. sogar meinen Scanner (Nikon LS5000) kalibrieren kann?
 
wus schrieb:
Und gibt es inzwischen vielleicht etwas womit ich auch ich auch meinen Drucker (Epson Photo R2880) und evtl. sogar meinen Scanner (Nikon LS5000) kalibrieren kann?

Gibt es schon länger :)

Mit z.B. Spyder Print kann man den Drucker (Papier+Tintenkombis) kalibrieren. Wenn man nur eine Papier+Tintensorte im Einsatz hat, dann lohnt sich eher ein Dienstleister, der so was für 30-50€ einmalig erstellt.

Scanner kann man mit einem IT-8 Target kalibrieren, dazu braucht man Scannersoftware, die das unterstützt. Vuescan kann das glaube ich
Hier ist das ganz gut beschrieben
https://www.filmscanner.info/Scannerkalibrierung.html

Gibt sogar IT-8 Diatargets zur Kalibrierung von Diascannern
https://www.scandig.de/farbmanagement/it-8-targets/lasersoft-it-8-target-durchlicht-fuji-35mm.html

PS: Ein universelles Gerät, mit dem man alles kalibrieren kann, gibt es mWn nicht.
 
@calippo: Danke! Ja speziell der Scanner ist schon etwas älter, funktioniert aber hervorragend.

onetwoxx schrieb:
Also wenn ich auf Deinen Link (oder auch den von Königstein93) klicke dann zeigt mir rtings Sony Z9D Calibration Settings. Und Z9D ist nunmal nicht ZD9. Seid ihr alle Legastheniker?
 
Hier ist eine, wie ich finde, gute Anleitung für den Einstieg in HCFR. Diese Anleitung bezieht sich zwar auf Beamer aber beim tv ist es nicht viel anderes. Als 100IRE Helligkeit empfiehlt es sich zwischen 100 und 150 nits zu nehmen in SDR.

https://rehders.de/beamer-und-tv-kalibrieren-ein-leitfaden-fuer-anfaenger/

Und zum Thema Kalibrierwerte von anderen Seiten. Die kann man sich ausdrucken und aufs Klo hängen. Für mehr sind die nicht zu gebrauchen. Weil das Ergebnis bezieht sich auf genau diesen 1 Fernseher der kalibriert wurde.
 
wus schrieb:
@calippo: Danke! Ja speziell der Scanner ist schon etwas älter, funktioniert aber hervorragend.

Also wenn ich auf Deinen Link (oder auch den von Königstein93) klicke dann zeigt mir rtings Sony Z9D Calibration Settings. Und Z9D ist nunmal nicht ZD9. Seid ihr alle Legastheniker?
Du weisst aber schon dass der ZD9 2016 derselbe wie von 2017 ist, oder inwiefern unterschiedet sich deiner davon???
 
Z9D = Bezeichnung für US-Markt
ZD9 = Bezeichnung für europäischen Markt

Siehe auch:

Wie schon angemerkt wurde, ist der Nutzen die Einstellungen kalibrierter Geräte zu übernehmen fraglich und hat mit Kalibrierung wenig bis nichts zu tun. Die richtigen Einstellungen varrieren je Gerät, Alter und (Ab-)Nutzung.
 
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Dieser Sony ist ja von Werk aus schon sehr gut kalibiert, da würde es wohl reichen per Augenmaß oder nach vorgegebenen Einstellungen sich zu orientieren wenn es hauptsächlich um Farb- und Kontrastdarstellung geht

Vorallem ist es recht schwierig einen TV ohne richtige für TVs vorgesehene Kalibriersoftware und Colorimeter richtig einzustellen. Da bei diesen Tvs zudem ja auch noch unterschiedliche Profile mit unterschiedlichem Hardware-Software Zusammenspiel (zB Backlight, Motionhandling) zum Tragen kommen.
Ein TV ist nunmal kein Monitor
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne nur eine ZD9 Serie, die 2016 eingeführt wurde und auch 2017 weitergeführt wurde, meines Wissens unverändert (bis vielleicht auf Updates des Android OS, was aber die grundlegenden Eigenschaften und Fähigkeiten der TV-Wiedergabe nicht ändern sollte). Ich habe mein Gerät sogar erst 2018 gekauft, vermutlich als eins der letzten die noch irgendwo rumstanden. Hauptgrund warum ich das ältere Modell neueren und vielleicht in manchen Punkten besseren OLED TVs vorzog war, dass es auch stereoskopische ("3D") Inhalte darstellen kann, und das sehr helle Display, das HDR Inhalte mit Spitzenhelligkeiten bis 1800 cd/qm anzeigen kann. OLEDs schaffen gerade mal 1/3 davon - wie das von @kaboooom verlinkte Video auch bestätigt. OLED kommt außerdem auch deshalb für mich nicht in Frage weil es bei dauerhafter Anzeige von statischen Bildern einbrennt. Und da ich den TV mehr als Monitor am PC nutze als zum TV Glotzen ist die Darstellung statischer Inhalte bei mir eher die Norm als die Ausnahme.

Dass dasselbe Modell in USA unter anderer Bezeichnung lief wusste ich nicht. Und auch weil ich bei dem verlinkten Artikel auf rtings nur "2017" gelesen hatte, aber wusste dass das Modell 2016 erschienen war, ging ich fest davon aus, dass es ein anderes sein muss. Ich hatte zunächst nicht realisiert dass "2017" nur für das Update galt, der Artikel also durchaus bereits 2016 und damit im gleichen Jahr wie der ZD9 erschienen sein könnte.

Kaboooom schrieb:
Wie schon angemerkt wurde, ist der Nutzen die Einstellungen kalibrierter Geräte zu übernehmen fraglich und hat mit Kalibrierung wenig bis nichts zu tun. Die richtigen Einstellungen varrieren je Gerät, Alter und (Ab-)Nutzung.
Das ist mir schon klar, aber wenn man kein Kalibrier-Equipment hat können solche Hinweise schon nützlich sein - nicht nur um sie blind so einzustellen, je nach Website werden teilweise ja auch Erklärungen dazu abgegeben warum man dies oder jenes so und nicht anders einstellen sollte.

Ich möchte aber jetzt tatsächlich eine echte Kalibrierung vornehmen, deshalb nochmal die Frage: welche(s) Colorimeter kann mit Helligkeitswerten umgehen, wie moderne TVs sie bei HDR Zuspielung erreichen können? Neuere TVs sollen ja inzwischen bis über 3000 cd/qm erreichen.
 
wus schrieb:
Das ist mir schon klar, aber wenn man kein Kalibrier-Equipment hat können solche Hinweise schon nützlich sein - nicht nur um sie blind so einzustellen, je nach Website werden teilweise ja auch Erklärungen dazu abgegeben warum man dies oder jenes so und nicht anders einstellen sollte.

Ich verstehe, wie Du das meinst - aber genau das ist auch der Trugschluss. Wenn eine Kalibrierung nur die Farbintensität (Farbe), sowie Helligkeit und Kontrast umfasst, könnte man derartige Werte sicherlich fast pauschal übernehmen, da die Serienstreuung hier nahezu keinen Unterschied macht.

Aber eine Kalibrierung befasst sich in erster Linie mit dem Anpassen des Weißpunktes - in der Regel auf eine Farbtemperatur von D65 (6500k) -, sowie dem Angleichen der Gammakurve und Farbraumabdeckung/LUT. Und genau diese Werte sind für jeden Monitor/jedes TV-Gerät - selbst desselben Modells - so individuell, wie sie nur sein können. Während der Weißpunkt noch in Form eines - meist - 2 bzw. 10 Punkt-Abgleiches (von 0 bis 100 IRE) von vielen TV-Geräten angeboten wird, lässt sich die Gammakurve nicht unbedingt an jedem Gerät granular verändern. Oft werden nur Profile, wie 2.2 - 2.4, oder ITU BT.1886 (für HDTV) fest vorgegeben. Aber wie genau diese auch die Normkurven treffen, bleibt ein Geheimnis.

Hier würde ich erst einmal bei Deinem TV ansetzen und nachgucken, welche Parameter Du in den jeweiligen Menüs überhaupt anpassen und verändern kannst - und in welchem Umfang. Für den Betrieb des TV als Monitor an einem PC spielt das natürlich keine Rolle, da die Kalibrierung hier von einem ICC-Profil übernommen wird. Aber, wie ich Dich verstanden habe, möchtest Du ja beides Ziele kalibrieren, also TV-/ und Monitorbetrieb.
 
Ich habe mir jetzt mal die Einstellmöglichkeiten des TVs angeschaut. Es scheint mir da schon weitreichende Einstellmöglichkeiten zu geben, allerdings ist mir nicht in alle Fällen klar was gemeint ist.

Unter Helligkeit (0 - 50) findet man auch Kontrast (0 - 100), Gamma (-3 bis +3, wobei ich keine Ahnung habe wie das jetzt auf die übliche Skala mit Sollwert bei 2,2 zu übersetzen wäre), Schwarzwert (0 - 100), Schwarzabgleich (Aus, niedrig, mittel, hoch), erw. Kontrastverstärker (Aus, niedrig, mittel, hoch), autom. lokale Dimmung (Aus, niedrig, mittel, hoch) und, wenn die lokale Dimmung nicht aus ist, noch X-tended Dynamic Range (Aus, niedrig, mittel, hoch).

Farbräume zur Auswahl sind BT.2020, Adobe RGB, DCI, srgb/BT.709 und Autom.
Farbsättigung kann man auf einer Skala von 0 bis 100 einstellen, wobei 0 reinem s/w entspricht, 100 "bonbonfarben" - nicht direkt "neon", aber schon deutlich zu viel. Ich mag kräftige Farben, aber es soll schon realistisch aussehen. Habe ich derzeit auf 60 eingestellt. Unter 50 wird die Farbe sichtbar schwächer.
Dann gibt es noch einen Farbtonregler der die rot-grün-Balance einstellt, mit einer Skala von R50 bis G50. Hier bewirkt schon eine kleine Abweichung von der Mittelstellung eine kräftige Verschiebung nach rot oder grün.

Farbtemperatur kann man grob vorwählen Kalt, Neutral, Warm, Experte 1 und Exp. 2. Ich hatte hier bisher Warm eingestellt, nachdem ich damit gespielt habe, habe ich es aber jetzt aber mal auf neutral belassen.
Zusätzlich gibt es die erw. Farbtemperatur wo man Gain, Bias und Offset jeweils separat für R, G und B einstellen kann. Da ich nicht weiß was diese Werte ändern habe ich das bisher nicht angefasst. In dieser Gruppe gibt es auch noch eine Einstellung wo man wählen kann wieviele Farbgammaberichtigungspunkte man bei einer Kalibrierung will. Hier sind von 1 bis 10 möglich.

Dann gibt es noch Farbbrillanz (Aus, niedrig, mittel, hoch), was mir angesichts der Farbsättigungs- und evtl. Kontrasteinstellung ziemlich überflüssig erscheint. Oder was soll das darüber hinaus noch mehr einstellen?

Also ich denke man sollte den TV schon ziemlich weitreichend feintunen können, oder? Kopfschmerzen macht mir eigentlich nur diese etwas seltsamme Gamma-Skala, und dass die Einstellungen pro Eingang wirken. Damit kann ich mir zwar separate Einstellungen für TV und HDMI-Eingang 3 erstellen, da bei mir aber alles über den AVR läuft und von dort nur ein HDMI Kabel zum TV geht kann ich mir nicht separate Profile für BD Player und PC erstellen. Oder gibt's dafür doch noch eine Möglichkeit?
 
Das klingt doch schon ganz brauchbar :)

Meistens bieten verschiedene Modi auch noch einmal gänzlich verschiedenen Einstellungs-Sets an. Mein Panasonic erlaubt in den Modi "Standard und Kino" bspw. kaum eine Veränderung, viele Einstellungen sind grau hinterlegt.

Erst im Modus "True Cinema" oder "Custom" habe ich alle Freiheiten, das gezeigte Bild nach meinen Vorlieben anzupassen. Ein Gamma von -3 bis +3 bewegt die Gammakurve bei vielen Geräten meist (Stellung 0) in Schritten um das Standardgamma von 2.2 nach oben bis 2.4 (dürfte dann etwa -3 entsprechen) bis hin zu 1.9 (bei +3). Dabei ist ein Gamma von 2.2 eher für Tageslicht geeignet, während man in gedimmten, dunklen Räumen mit einem Gamma von 2.3 bis 2.4 weitaus besser fährt. Und dann wäre da noch die BT.1886-Kurve. Aber man findet hier sooo viele unterschiedliche Aussagen, als auch Geschmäcker im Netz und Fachartikeln. Die meisten Fachmagazine kalibrieren zum Ansehen von FullHD und UHD-Inhalten heutzutage auf BT.1886 als Gammakurven-Ziel, um TV-Geräte zu bewerten, und weichen damit mittlerweile von der alten Empfehlung des Power-Gammas von 2.4 ab (immer ausgehend davon, dass TV-Inhalte stets in dunklen Räumen betrachtet werden).

Das Gamma beschreibt die Leuchtkraft/Helligkeit (einfach ausgedrückt) zwischen Schwarz und weiß, verteilt über die Graustufen. Die Graustufen werden dabei in IRE angegeben und bewegen sich zwischen 0 IRE (schwarz) und 100 IRE (weiß). Die Hersteller haben erkannt, dass diese Merkmale immer wichtiger werden und erlauben in neueren TV-Geräten das Einstellen des Weißabgleiches, sowie der Gammakurve, meist in 10(11)-Punkten in jeweils 10%-Schritten. Von reinem Weiß (100%) über neutralem Grau (50%) bis hin zu schwarz (0%) lassen sich dann die Farbtemperatur über den Weißabgleich, als auch die Gammakurve relativ exakt kalibrieren. Gleiches gilt dann noch einmal für den Farbabgleich des gewählten Farbraumes. Dort können die Primärfarben (Rot, Grün, Blau (RGB), als auch die Sekundärfarben (Cyan, Magenta und Gelb (CMY)) auf die Norm/den Farbraum angepasst werden. Hier unterscheiden die TV-Hersteller meist zwischen zwei Modi - entweder die Farben lassen sich im RGB-Modus einstellen, sodass ausschließlich die Farbmischung reguliert werden kann (so dass Rot bspw. aus 100%Rot, 0% Grün und 0% Blau besteht), oder wenden das HSL-Modell an (H = Hue(Farbton), S = Saturation (Sättigung) und L = Luminance (Leuchtdichte)), welches wesentlich exakter arbeitet.

Wenn Du Dich das erste Mal mit HCFR angefreundet hast, wird sicherlich auch vielmehr ein Schuh draus. Die Software erlaubt das Festlegen der Kalibrierungsziele, wie Gammakurve (für Tageslicht fährst Du mit 2.2 für den Anfang richtig, was auch in HCFR der Standard ist), Farbraum (hier ist Rec709 für HDTV der Standard), als auch dem Farbmodell (RGB oder HSL).

Sollte Dein TV-Gerät eine 2-Punkt-Kalibrierung für die Farbtemperatur/den Weißpunkt erlauben, fängst Du am besten damit an. Experte 1 und Experte 2 scheinen hier die richtigen Modi zu sein. Dabei lassen sich in der Regel 6 Regler für die Farbtemperatur definieren, meist RGB-Gain und RGB-Offset genannt, oder auch RGB-High und RGB-Low. Die oberen 3 Regler (Gain/High) definieren den Weißpunkt zwischen 100% (100 IRE) weiß bis etwa 50% (50 IRE) grau, die unteren Regler (Offset/Low) die Graustufen von 50% (50 IRE) bis 10% (10 IRE). Auch das lässt sich in HCFR festlegen, ob man einen 2- oder 10-Punkt-Abgleich durchführen möchte.

Gewöhn Dich aber nicht all zu sehr an den von Dir gerade liebgewonnenn "kalten" (Neutral) Farbton. Der weicht nämlich stark vom Standard D65 (6500k (K= Kelvin) ab und liegt meist bei kühen 7000 oder 8000k. "Warm" liegt hier viel näher am Standard. Eine Kalibrierung wird auch meist zu Beginn deinen Augen auch nicht unbedingt gefallen, könnte gelb- oder rotstichig wirken, weil die Augen sich erst an die neue, warme Farbtemperatur gewöhnen müssen. Und am Ende liegt es immer noch von Deinen eigenen Präferenzen ab.

Aber kalibrieren - besonders für die digitale Bildbearbeitung - heißt nun mal auch auf einen Standard (hier: SRGB) hinzuwirken ;)
 
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SeniorWitti schrieb:
Bis 2000 nits kann dieser Sensor

https://xritephoto.com/i1display-pro-plus

Wenn du mehr brauchst musst du die Sensorart wechseln mit allen Vor und Nachteilen und mindestens 1000€ mehr auf den Tisch legen
Danke, das sieht ja schon mal gut aus! Da mir der € nicht all zu locker sitzt und ich auch nicht plane, in absehbarer Zeit einen superhellen TV (oder Monitor) anzuschaffen werde ich mich damit wohl begnügen. Schön auch, dass man mit dem Teil auch Beamer kalibrieren kann - mein Beamer hat das sehr wahrscheinlich viel dringender nötig als der TV.

Allerdings bleiben da noch einige Fragen offen:
Aus der Beschreibung des i1display pro plus geht - im Gegensatz zu anderen Modellen, die auf der Website beschrieben werden - nicht hervor ob die zugehörige Software auch ICC Profile erstellt, wie andere Monitor-Kalibrierungs-Tools.

Ich nehme an sie tut das, aber kann das bitte einer bestätigen?

Ich habe mir im Hinblick auf die Kalibrierung für die Wiedergabe von Blurays auch die HCFR Website mitsamt Wiki, und auch die zugehörige Diskussionsseite im AVS Forum angeschaut. Im HCFR Wiki werde etliche verwendbare Colorimeter erwähnt, der i1display Pro Plus ist aber nicht dabei. Auch im HCFR Thread im AVS Forum habe ich ihn nicht gefunden, was allerdings leicht daran liegen könnte, dass es dort scheinbar keine Suche im Thread gibt. Alle 66x Seiten des Threads habe ich natürlich nicht gelesen.

Also: kann man den i1display pro plus mit HCFR verwenden? Welchen Treiber braucht man dazu?
 
Normalerweise ist das Colorimeter Plug and Play via usb. Wegen der xrite eigenen Software muss ich mal schauen ob die icc Profile kann. Sie erstellt auf jeden Fall Monitor Profile. Zur Not kann man das Colorimeter auch mit einer anderen Software nutzten.
Du kannst ja auch das I Display pro ohne plus nehmen, das geht aber glaube ich nur bis 1000nits, ist dafür aber günstiger.
 
Da ich den TV speziell auch für die Wiedergabe von HDR UHD Bluray kalibrieren will und der laut diverser Reviews bis ca. 1800 nits abstrahlt sollte das Colorimeter diese Helligkeit auch sicher beherrschen. Also werde ich wohl in den sauren Apfel beißen und dieses teurere Modell kaufen. Aber ich wäre Dir wirklich sehr dankbar wenn Du schauen könntest ob die mit dem Sensor gelieferte Software ICC Profile erstellen kann, oder welche Software man ggfs. alternativ dafür verwenden könnte.

Was ist der Unterschied zwischen einem ICC und einem Monitor Profil? Nach meinem Wissensstand muss ein ICC Profil erstellt werden, damit der Monitor bzw. TV von Windows entsprechend verwendet wird. Monitor Profile kenne ich bisher noch nicht.
 
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