Welche Distribution nutzen?

moonwalker99

Lt. Commander
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Ich habe mich ein paar Jahre lang nicht mehr mit linux beschäftigt, möchte da wieder einsteigen. Wie sehen heutzutage die Unterschiede zwischen den Distributionen aus? Es geht um meinen Desktop-Rechner und ich habe auch eine DSL-Leitung. Gibt es noch große Unterschiede zwischen Ubuntu/Kubuntu, OpenSuse, Debian, RedHat? Hab gehört, dass man jetzt von allen Distris die images aus dem Netz ziehen kann und dass Debian mittlerweile auch einen graphischen Installer mitliefert.
 
Sie sind umsonst und können alle for free aus dem Netz gezogen werden, probier halt ein paar Live-CDs aus und entscheide Dich für die die Dir am meisten zusagt.

Ubuntu für Einsteiger
Gentoo für Leute die es wirklich lernen wollen

wären so meine beiden Tips.
 
Gentoo kommt für mich nicht in Frage. Ich habe keine Lust, eine Woche zu warten, bis mein OpenOffice fertig kompiliert ist :)

Wo gibt es denn noch Unterschiede zwischen den Distributionen? Sind es nur noch die Installationswerkzeuge wie yast, apt-get, synaptich etc?

Bei der Treiberunterstützung müsste es eigentlich keine Probleme mehr geben, oder?
 
Es sind die Installations-Werkzeuge und die Paktetverwaltung, würde ich auch so sehen.
Das mit der Treiberunterstützung ist zu pauschal gefragt. Ich hab keine Ahnung welche Treiber Du meinst. Es ist wie immer. Exotische und Ultraaktuelle Hardware wird in der Regel nicht unterstützt, die Treiber-Unterstüzung die schon immer schlecht war ist nicht besser geworden^^
 
Rechner die so ca. 6 Monate bis 8 Jahre alt sind werden von den Kerneln eigentlich zu mindestens 70% out-of-the-box unterstützt.

Du kannst mal in die FAQ "Welche Linux-Distri ist die richtige..." reinschauen. Grundsätzlich bist du bei den großen ob jetzt openSuse, *buntu oder auch Debian gut aufgehoben, da die Repositories teilweise über 18.000 Pakete (also auch Treiber und Module) zur Verfügung stellen und auch schon einiges an Exoten unterstützen. Zudem gibts einige Projekte (z.b. MadWifi) die Treiber zu Hardware bereitstellen, die von den Firmen noch nicht unter Linux unterstützt werden.

Mein Tip: Besorg dir ein oder zwei Live-CDs und schau dir mal an, welche Distri dir am meisten zusagt. Die großen lassen sich sowohl mit Kommandozeile als auch mit GUI konfigurieren (zumindest die Basiskonfiguration), ob du jetz lieber KDE oder Gnome oder etwas anderes magst, kannst du selbst entscheiden. Distributionsabhängig.

Gruß

Zedar
 
moonwalker99 schrieb:
Gentoo kommt für mich nicht in Frage. Ich habe keine Lust, eine Woche zu warten, bis mein OpenOffice fertig kompiliert ist :)
Erstens geht das heutzutage in *maximal* wenigen Stunden, zweitens gibt's für Ungeduldige auch eine binary-Version in Portage bei der die Installationsdauer nur von der Bandbreite deiner Internetverbindung abhängig ist. ;)

Und jemand der überhaupt keine oder nur sowenig Packages wie möglich compilieren will, ja der trägt sich einfach einen BINHOST in /etc/make.conf ein. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Gentoo braucht doch für Firefox allein 2 Tage, oder? :)

OK, Spaß beiseite. Es gibt einige Leute, die auf gentoo schwören. Ich kann mir vorstellen, dass alle großen Pakete als binaries installiert werden, möchte aber grob fragen, was für gentoo spricht. Dass alle normalgroßen Pakete auf dem eigenen Rechner kompiliert werden und deswegen schneller laufen? Welche Gründe führen gentoo-Fans an?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (unnötiges Zitat entfernt, Forenregeln lesen ;))
für Gentoo spricht dass Du Dich damit auseinandersetzen musst, also schon bei der Installation beigebracht bekommst wo die wichtigen configurations-Dateien liegen und wie man sie barbeitet.
Und so wie ich es mitbekommen habe gibt es mit die besten Docs und Wikis für Gentoo.
 
Für Gentoo spricht:
- Exzellente Dokumentation (--> die braucht man auch, und daher kommt der Lerneffekt)
- Darüber hinausgehend eine Menge Guides und Howtos aus der Community
- Ein wirklich komfortables Packagemanagement mit sehr umfangreichem Angebot, und wenn das nicht ausreicht:
- Jede Menge Overlays mit wirklich den allerneuesten Versionen (und wer's mag, direkt aus dem Entwickler-SVN)
- Meines Wissens nach der beste und problemloseste 32/64 Bit Multilib Support aller Distributionen
- Gentoo ist keine releasebasierte Distribution, das heißt die "Releases" sind in Wirklichkeit keine, und zwingen einen Gentoo-User nicht zu einem mehrstündigen Update mit ungewissem Ausgang; einen Tag vor dem 2008.0 Release wird mein System automatisch auf dem neuesten Stand sein, das Release am nächsten Tag ändert daran garnichts (auch nicht an der Menge an Updates).
- Man ist gezwungen sich mit dem Kernel auseinanderzusetzen (halb so wild) und genau jene Optionen zu aktivieren, die man für das System braucht (und NUR diese)
- Perfekte Anpassung der Packages und damit des ganzen Systems auf die eigenen Bedürfnisse, und nur auf diese (Stichwort USE-Flags) - weshalb sollte ich Pakete mit KDE- und Gnome-Support kompilieren, oder Kerberos-Support wenn ich den nicht brauche?
- Durch das Selbstkompilieren der Packages sind sie, stark vereinfacht, alle gegen dieselben Libraries verlinkt, man benötigt daher in den meisten Fällen immer nur eine Version einer Lib
- Zu guter Letzt wäre da natürlich noch die Anpassung jedes Packages an das eigene System mittels der CFLAGS, was ja immer gleich als erstes genannt wird wenn es um Gentoo geht
--> Die letzten vier Punkte sorgen dafür, dass Gentoo tatsächlich die schnellste aller Distributionen ist, was durch Benchmarks bestätigt wird, aber für die meisten Gentoo-User in Wirklichkeit eine untergeordnete Rolle spielt.

PS: Firefox ist in wenigen Minuten fertig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Firefox ist bei mir auch in 5 min fertig....OO in 2 St. bei nen NonOC-E6600
 
moonwalker99 schrieb:
Gentoo kommt für mich nicht in Frage. Ich habe keine Lust, eine Woche zu warten, bis mein OpenOffice fertig kompiliert ist :)
Unsinn.
emerge openoffice-bin
Dauert z.B. bei einem 16000'er DSL Anschluß etwa 3 Minuten. Ging bei einem x86_64 Gentoo zumindest vor einem Jahr eh nicht anders, ob es sich da aktuell immer noch nicht kompilieren läßt, kann ich nicht sagen, ich nutze es sowieso eher selten bis nie, da reicht das Binärpaket.
 
moonwalker99 schrieb:
Wo gibt es denn noch Unterschiede zwischen den Distributionen? Sind es nur noch die Installationswerkzeuge wie yast, apt-get, synaptich etc?

Naja dort sind jedenfalls noch die größten Unterschiede. Bei Suse ist z.b. eine Datei zum manuellen Einrichten von der Netzwerkumgebung wo anders als bei Debian oder es gibt nur 4 statt 6 ttys die mit STRG+ALT+(1-6) zu erreichen sind, das ist aber eigentlich schon alles. Feinheiten also.

Die meisten Unterschiede machen dann die Enviroments wie Gnome oder KDE. Programme wie Firefox oder OpenOffice sind in jedem Repository (und sogar binär auf deren Homepage) und es werde alle benötigten Programme meist schon vom Enviroment mitgebracht (beispiel Nautilus bei Gnome und Dolphin/Konqueror bei KDE). Der Rest ist wie gesagt über den Paketmanager installierbar.

Gentoo hat den Vorteil, das es ein wirklich perfekt abstimmbares System bietet. Wenn Debian nur USE-Flags hätte...

Gruß

Zedar
 
Zedar schrieb:
Gentoo hat den Vorteil, das es ein wirklich perfekt abstimmbares System bietet. Wenn Debian nur USE-Flags hätte...

Gruß

Zedar

Na dann müsste es aber z.b. für den VLC seeeeehr viele verschieden Pakete geben....
 
Wenn man Linux an einem Paket festmacht... ;)
 
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