Windows 10 startet nicht mehr richtig (Startkonfiguration?Auslagerungsdatei?)

Baramis

Cadet 2nd Year
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Hallo zusammen,

ich habe ein großes Problem mit meinem Windows 10 und hoffe, ihr könnt mir helfen.
Ich wollte gestern Abend meinen PC aus dem Ruhezustand aufwecken, und seitdem geht nichts mehr.

Zunächst kam ein blauer Screen mit der Meldung, dass ein schwerwiegender Fehler aufgetreten ist und der PC neu gestartet werden muss. Das ist dann auch automatisch passiert. Die gleiche Meldung kam noch ein paar mal, jedesmal mit Neustart, bis dann schließlich das Anmeldefenster kam. Ich kann mich dann zwar mit meinem Passwort anmelden, es dauert aber etwa fünf Minuten, bis etwas passiert. Dann wird Windows zwar geladen, aber alle Ordner und Verknüpfungen auf dem Desktop sind nicht da, und ich kann zunächst auch nichts machen. Gehe ich mit der Maus über die Taskleiste, bekomme ich eine Sanduhr. Programme starten und Ordner öffnen geht nicht mehr.

Nach einigen Minuten erscheint die Meldung
„Systemeigenschaften: Es wurde eine temporäre Auslagerungsdatei erstellt, weil ein Problem bei der Konfiguration der Auslagerungsdatei für den Neustart aufgetreten ist. Die Gesamtgröße der Auslagerungsdatei für alle Laufwerke ist möglicherweise größer als vorgegeben.“

Ein paar Dinge gehen noch, es dauert allerdings immer etwa 10 Minuten, bis der PC reagiert. Was ich noch machen kann:
  • ich kann den Task-Manager starten
  • ich komme mit Rechtsklick auf das Windowssymbol in das Kontextmenü
  • Window + R geht auch noch, ich komme also z.B. in die Eingabeaufforderung

Ich habe da schon ein paar Dinge probiert. Ich habe die Auslagerungsdatei von automatisch auf benutzerdefiniert umgestellt und da dann mal verschiedene Werte (2000 MB, 16000MB) eingestellt. Nach Neustart steht die Einstellung dann aber immer wieder auf automatisch, und die Auslagerungsdatei hat die Größe 0MB.

Ich habe versucht, im abgesicherten Modus zu starten, über die Eingabeaufforderung, über msconfig und über die Windows-Problembehandlung.

- Über die Problembehandlung erscheint das letzte Fenster nicht, in dem ich die Neustartoption auswählen könnte.

- Über die Eingabeaufforderung – Befehl „bcdedit /set safeboot minimal“ - kommt sofort eine Fehlermeldung.

- Über msconfig und dann Start/Abgeischerter Start/Minimal wird diese Einstellung nach „Übernehmen“ sofort zurückgesetzt. Meldung: „Die Systemkonfiguration kann die ursprüngliche Startkonfiguration nicht zur späteren Wiederherstellung speichern. Die Startänderungen werden wiederhergestellt. Das System kann den angegebenen Pfad nicht finden.“

Ich bin mit meinem Latein langsam am Ende. Hat jemand eine Idee, was ich noch probieren könnte? Oder wo überhaupt genau das Problem liegt? Habe ich ein Hardware- oder ein Softwareproblem? Oder möglicherweise eine Virus? Ich wäre für jeden Tipp sehr dankbar...
 
Baramis schrieb:
Zunächst kam ein blauer Screen mit der Meldung, dass ein schwerwiegender Fehler aufgetreten ist und der PC neu gestartet werden muss. Das ist dann auch automatisch passiert. Die gleiche Meldung kam noch ein paar mal,
Und die Meldung lautete wie genau?

Dazu: Komplette Hardware bitte auflisten

SMART-Werte aller Laufwerke auslesen, z.B. mit Victoria oder CrystalDiskInfo und als Screenshot anhängen.
 
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Der Screen wurde immer nur für etwa eine Sekunde angezeigt, und mittlerweile kommt er nicht mehr. Genauer kann ich deshalb leider nicht sagen, was da stand. Aber ich meine, viel mehr als "schwerwiegender Fehler" stand da nicht.
Wenn ich über die Problembehandlung eine Systemwiederherstellung versuche, kommt die Meldung "Fehler 0x8000FFF"

Die Hardwarekonfiguration ist:
Mainboard: Gigabyte GA AB350N - Gaming WIFI
CPU: AMD Ryzen 5 1600
RAM: DDR4 8GB
SSD: Samsung EVO NVMe M.2 500 GB
Grafik: Asus GT640 2GB passiv

SMART-Werte kann ich leider nicht auslesen, da ich Programme weder ausführen noch intallieren kann.

Das die Platte voll sein könnte, kam mir auch schon in den Sinn, aber mit etwa einer halben Stunde Wartezeit :( konnte ich nachsehen, es sind noch 19 GB frei.

Ich habe gerade noch versucht, alle Dienste unter "msconfig" abzuschalten. Nach Neustart sind die aber wieder alle aktiv.
 
Merke: Max. Belegung des Systemlaufwerks unter Windows: 75% - besser nur 50%
Dann passiert sowas nicht...
 
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Und wenn du jetzt noch 5x das System neu startest und das OS weiter in dem knappen Platz rumrödelt, kannste die SSD wegschmeißen.
 
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Ok, das wusste ich nicht. Und das kann tatsächlich zu einem Defekt der SSD führen?
Müsste es dann funktionieren, wenn ich eine zweite SSD einbaue und da Windows installiere? Dann würde ich auch an die jetzige SSD wieder rankommen? Wäre ja keine so komplizierte Lösung.
 
Bau die SSD aus, steck sie in einen anderen Rechner, und mach sie "frei" - Fertig!
Wieso immer so umständlich bitte...

SSDs NIEMALS komplett anfüllen! Die brauchen Luft zum Arbeiten (leere Zellen)!
 
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Baramis schrieb:
Und das kann tatsächlich zu einem Defekt der SSD führen?
Ich hab den Fall schon bei den Eltern eines Kollegen erlebt. (gut da war weniger als 1GB frei, was ich so grad noch sehen konnte bevor es endgültig vorbei war)
Das OS schreibt halt dann die letzten freien NAND-Zellen tot.
 
Ich habe keinen anderen PC, in den ich eine NVMe stecken kann. Windows auf eine andere SSD/HDD ist deshalb die einzige Lösung, ohne etwas kaufen zu müssen oder mit dem PC woandershin zu fahren. Aber wie auch immer, so habe ich einen Ansatzpunkt, wo der Fehler liegt und kann an dem Problem arbeiten. Dafür schon mal vielen Dank. Ich werde berichten, wenn ich weitergekommen bin - oder auch, wenn nicht...
 
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Live CD und auf der SSD aufräumen.
Ist aber nur eine mögliche Fehlerquelle und muss nicht das (Haupt-)Problem sein.
 
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goonie schrieb:
Und wenn du jetzt noch 5x das System neu startest und das OS weiter in dem knappen Platz rumrödelt, kannste die SSD wegschmeißen.
Habe ich noch nie von gehört. Voll ist gewiss nicht gut [hatte jüngst den Spaß dank einer gewissen Dummheit - »klemmte« mächtig gewaltig - war aber nur eine Arbeits-SSD…]
Dass die Plattenvcontroller so Selbstmord mit dem eigenen NAND begehen wäre verfänglich. Oder mehr: Pfusch…
Ich hatte allerdings auch keine konkreten Fehlermeldungen bekommen. Viellelicht sollte man ab sofort doch von so was hören…

CN8
 
cumulonimbus8 schrieb:
Dass die Plattenvcontroller so Selbstmord mit dem eigenen NAND begehen wäre verfänglich. Oder mehr: Pfusch…
Was bitte soll der dagegen tun...
Der kann max. die Schreibzugriffe auf die freien NAND-Zellen verteilen... ist nix mehr frei...
 
Wenn er, das Gehirn der SSD, nichts tut um seine NANDs zu schützen - dann ist das wohl »geplante Obsoleszenz«?! Muss nur Disk Full an WIN melden und es kommt nichts mehr rein.
CN8
 
Gehe ebenfalls stark davon aus, dass eine SSD dazu in der Lage sein sollte, sich nicht selbst zu zerstören. Der "Fehlerfall" "Festplatte voll" ist ja nun wirklich nicht ungewöhnlich. Da werden die Entwickler der SSD wohl gerade so noch dran gedacht haben.
 
Klingt für mich nach defektem Userprofil. In dem Fall wird ein temporäres Profil geladen.

Wenn kein Backup existiert, Daten mithilfe eines Livesystems sichern und neuinstallieren.

Backupstrategie überdenken ;).
 
Kleiner Zwischenstand: ich habe gestern noch Support von einem Freund bekommen. Das Problem ist offensichtlich wirklich die zu volle Systemplatte. Ich habe jetzt temporär ein zweites System auf einer HDD. Live-System mit linuxlive usb creator hat leider nicht funktioniert. Meine Hoffnung war, einfach ein paar Dateien zu löschen oder rauszukopieren, damit wieder genug Platz auf dem eigentlich System ist und es sich wieder starten lässt. Aber das Laufwerk ist schreibgeschützt und lässte keine Änderungen zu, auch keine Vergabe von Berechtigungen. Wir haben es auf den verschiedensten Wegen versucht, aber alle ohne Erfolg. Was aber geklappt hat, war das Kopieren der Dateien über die Shell. Ich habe auch eine Datensicherung, aber die ist schon etwas älter. Da war ich zuletzt echt zu nachlässig :-( Aber Daten retten sollte klappen. Im zweiten Schritt werde ich versuchen, auch das System zu retten, aber ich habe die Befürchtung, dass es doch ziemlich zerschossen ist. Die Ordner/Einträge in der Regystry zur Deaktivierung des Schreibschutzes z.B. gibt es nicht (mehr). Mal sehen...
 
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Wenn das Laufwerk schreibgeschützt ist, klingt es nach defekter SSD. Also sofern Daten noch relevant sind, sofort sichern aus dem Live-System heraus. Danach! mal die SMART-Werte auslesen, z.B. mit Victoria oder CrystalDiskInfo.
 
Quael Dicnh nicht mit dem Linux Live Creator ab @Baramis

Nimm Ventoy -> https://www.ventoy.net/en/index.html
mach damit einen USB-Stick und kopiere die gewuenschte Linux ISO auf den Stick gemaess Anleitung dort.
Mit dem Stick kannst Du dann booten, das Linux auswaehlen und starten und zumindest das Wichtige von der SSD holen.
 
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