Naja, ich denke Du vereinfachst das Belee.
Win98 auf WinXP war sicher ein riesiger Schritt, aber das war eben derselbe wie auf Win2000 - und über die Probleme damals haben alle gejammert, vor allem die Gamer. Der Umstieg damals von 16Bit+32Bit-System auf reinen 32Bit Kernel mit 16Bit Subsystem und anderer Treiberstruktur hat damals vielen Spiele und veralteten Programme massive Probleme bereitet. Ich hatte sicher bis 2002 noch Win98 als Zweitsystem drauf - für Spiele. Und was hat die "Community" damals über WindowsXP gejammert... Aber, es hat sich dann schnell gezeigt, dass WinXP wesentlich solider als 98 war und langsam ist das Vertrauen darin gewachsen, dass durch haarsträubende Softwarequalität seit Win95 nicht entstehen konnte. Und seitdem hat MS, das muss man zugeben, massiv zugelegt. Ein bißchen vom massivem Hackerangriff gebremst wurde die Software seitdem immer besser und seit XP Sp2 läufts wunderbar, Win2003 noch viel schöner (aber eben keine Spiele). Die leute haben sich seit 5-6 Jahren an kein neues System gewöhnen müssen - und auch die vielen Programmierer nicht.
Jetzt heisst es mal wieder - ein völlig neues System - und da möchte ich Dir massiv widersprechen, dass Vista nur eine kosmetische Verschönerung sei. Es gab in den Jahren soviel neue Hardware, neue technologie und neue Trends dass man XP nicht einfach immer weiter patchen sollte, sondern auf Kernelbasis etwas weiter geht. Und genau das hat man mit NT6.0 nun auch geschafft, Vista ist unter der Haube überall neu aber trotzdem von einer sagenhaften Stabilität, für ein so frisches System von MS. Eben auch hier in der Entwicklung besser als WinXP und spät Win2003.
Es geht nicht darum, einen alten Rechner mit Vista aufzumotzen - es geht darum die Basis wieder auf solide Beine zu stellen und genau dass ist mit dem entw. 32 oder 64Bit-Kernel sehr gut gelungen. Der Sprung ist sehr groß, wird einem aber schmackhaft gemacht. Das System sieht auf den ersten Blick sehr ähnlich aus, die Funktionen sind im wesentlichen am selbem Ort - eben seit 1995 grundsätzlich dieselbe Bedienung, sehr gut für alle - man muss sich nicht umgewöhnen. Aber im Detail findet man sehr viele Dinge die auf 1-2Jahre alten rechnern den Einsatz sinnvoll machen können, es arbeitet sich einfach "zeitgemäßer" und irgendwie ist man trotzdem schneller beim Arbeiten obwohl der Rechner spürbar mehr zu tun hat.
32Bit Vista ist kein Witz, läuft sehr gut. Aber wenn ich mir überlege, dass man 1GB RAM mit Vista haben sollte, dann ergo 2GB für gutes Gaming (Ich spiele Quake4/Doom3/GTR2 mit 1GB RAM unter Vista etwas langsamer als unter XP, logisch), werden viele Leute nach erscheinen von Crysis und anderer Spiele aufgrund der zwingenden Verdopplung der Kapazität bald 4GB im rechner haben wollen. Ghet auch mit 32Bit
Das markiert dann aber das absolute Ende der 32Bit-Only Hardware. Andersherum gedacht werden einige Ende nächsten Jahres mit 4GB RAM und Vista64 unterwegs sein um dann in 2 Jahren nochmal evtl aufzurüsten. Die dualität von Vista kommt doch gerade recht. Es hat absolut nichts mit Win98 zu tun (16Bit Subsystem mit 32Bit'On Top'), Vista wurde parallel kompiliert, dass hat den Entwicklungsaufwand nach Aussage von MS auch kompliziert und langwierig gemacht. Es ist ein natives 32Bit ODER ein natives 64Bit System mit 32Bit WOW (das klappt aber sehr gut und hat keine Einschränkungen nach meiner Erfahrung).
MS muss eine Marketingblase erzeugen, damit die Leute bei jedem Rechner-Kauf den Geiz-Markt-verkäufer auch nach Vista fragen. Alle ganz Großen müssen das machen, wer viel hat, kann viel verlieren!
Puh, viel Text..... Sorry...
Peace on Earth!