@MAYvonBlei @snickii
Ich habe das Spiel 2012 angefangen, den Account 2016 löschen lassen und
2016 nach 7 Monaten Pause nochmal angefangen.
Bin beide Accounts die ersten Jahre F2P gefahren.
Für den 2012er Account habe ich in Summe gerade mal knapp über 100€ ausgegeben.
In den 2016er Account ist erst ab 2019 Geld geflossen. Mittlerweile mindestens 800€.
Komplett ohne Geld kann man das Spiel auch heute noch spielen.
Würde ich auch mindestens für die ersten Jahre empfehlen. Warum?
Man wird gerade die ersten Jahre besser. Später auch, aber es geht langsamer und ist mit mehr Aufwand verbunden und begrenzt durch das eigene Interesse und Talent.
Erst wenn man sich sicher ist, dass man langfristig beim Spiel bleibt (macht es noch Spaß?), sollte man mMn Geld reinstecken.
Wenn du erstmal Geld ausgegeben hast, wird die Bindung zum Spiel stärker (investment fallacy).
Deswegen will das wohlüberlegt sein.
Darauf baut natürlich das Geschäftsmodell. Dessen muss man sich bewusst sein.
Das Spiel ist heute zugleich einsteigerfreundlicher und unfreundlicher als 2012 und 2016.
Wieso?
Freundlicher, weil der Fortschritt heute schneller geht und es mehr materielle Unterstützung (Premiumtage, Credits, Panzer usw...) in Form von Einsteigerprogrammen gibt. (Sowas gab es in den ersten Jahren nicht)
Mittlerweile sogar zwei Forschungsstränge von Stufe 1 bis 10, die man sich aussucht und jeden Panzer aus dem Strang in die Garage bekommt.
Unfreundlicher, weil das Ungleichgewicht zwischen stufengleichen Panzern gewachsen ist.
Außerdem gibt es VIEL mehr Panzer und wenn man keine Ahnung hat steckt man sehr viel Zeit in einen Forschungsbaum, der einem nicht liegt.
Das Volumen an Grind hat durch viele interessante Forschungszweige stark zugenommen.
Wobei allerdings vor kurzem bei jedem Fahrzeug die Menge an zu erforschenden Modulen reduziert wurde.
Forschung geschieht durch Spielen von Gefechten mittels "Erfahrung", die man unter anderem dafür erhält.
F2P wird man locker 4-5 Jahre brauchen alles zu erforschen, wenn nicht noch länger. Kommt auch darauf an wie viele Gefechte man pro Jahr spielt.
5000+ Gefechte pro Jahr wäre mMn z.B. sehr viel.
Es gibt auch "freie Erfahrung". Davon bekommt man sehr wenig. Man kann damit Forschung kaufen statt mit einem unerforschten Panzer zu spielen ("stock grind").
Funktioniert F2P nur sehr begrenzt, da die Menge an freier Erfahrung nur für einen Bruchteil der Panzer reicht. Den Rest muss man "stock grinden", wenn man nicht 50 Jahre warten will.
Die Gefechte spielen sich insgesamt schneller und weniger taktisch als früher.
Möglichst unvoreingenommen, demütig und lernwillig an das Spiel herangehen.
Je länger man diese Haltung aufrechterhalten kann, desto besser.
Das vermeidet Frust. Sich nur auf die eigene Leistung konzentrieren.
Was die Mitspieler tun, kann man idR nicht beeinflussen.
Und wenn man merkt, wie man sich allmählich verbessert, kann das motivieren.
Mit den Jahren wird sich die Haltung zum Spiel fast zwangsläufig ändern.
Es entsteht eine Erwartungshaltung.
Man wird einiges anders sehen. Manches was einem früher vielleicht gar nicht auffiel, wird einen ständig stören usw...
Dinge, die man akzeptiert hat, stören/werden in Frage gestellt.
Ich kann auch nur empfehlen erstmal vermehrt Stufe 3 bis 6 zu spielen.
Und vielleicht einen / maximal zwei Stränge bis 8 voranzutreiben.
Das wird anfangs einen F2P Account erstmal ressourcentechnisch an die Grenze bringen.
Premiummunition auch als F2P Account in den Panzern mitführen, aber sparsam und überlegt einsetzen.
Muss über Grind gegenfinanziert werden ==> Zeitaufwand!
Als Anfänger wird man es heute mit Standardmunition (weniger Durchschlagskraft gegen Panzerung) es schwerer haben als früher, da man mehr als früher mit "unfairer" Panzerung konfrontiert ist.
Für die Panzerung gilt das aber eher ab Stufe 8 (wenige Ausnahmen gibt es).
Ab Stufe 6 kann man mit Stufe 8 im gleichen Gefecht landen.
Mit Stufe 6 erfolgreich gegen Stufe 8 zu sein erfordert einiges an Erfahrung.
Da wird man als Neuling sich erstmal eine blutige Nase holen.
Ressourcen (Rationen, Module, usw...) soweit es geht nur rabattiert einkaufen.
Rationen sind F2P sowieso kaum möglich. Dafür braucht man viele Credits.
Credits farmen F2P geht einfach bei weitem langsamer.
Und man wird wahrscheinlich auf Dauer keine Lust haben, die 2-3 T8/9 Premiumpanzer, die man F2P hat, ständig nur deswegen zu fahren.
Das ist psychologisch bestimmt auch so angedacht seitens Wargaming.
Langfristig würde ich das Spiel nicht komplett F2P spielen wollen.
Am wichtigsten wäre es als F2P Spieler einen oder mehrere Tier 8 oder 9 Premiumpanzer zu bekommen.
Das geht ohne Echtgeldeinsatz.
Warum?
Weil als F2P Spieler die Hauptspielwährung "Credits" immer knapp sein wird.
Obendrauf würden Premiumtage helfen. Da kann man sich immer mal ein paar erspielen.
Will man diese immer haben, kommt man um Echtgeldeinsatz nicht herum.
Zu guter Letzt die Premiumwährung "Gold". Kann man in homöopathischen Dosen erspielen.
Also mindestens einen Tier/Stufe 8/9 Premium kostenlos erspielen.
Etwas Gold hamstern (und extrem gut überlegen wofür man es ausgibt!)
Man bekommt F2P davon so gut wie nichts.
Geschenkte Premiumtage "nutzen". Premiumtage werden immer sofort aktiviert, wenn man sie hat.
D.h. man sie nicht sammeln und dann nur z.B. an einem Sonntag aktivieren, weil man da gerade Zeit und Lust hat.
Hat man schon einen ordentlichen Vorrat (z.B. 90 Tage) an Premiumtagen, kann man durch Erspielen die Premiumtage relativ lange "halten" bis sie einem ausgehen.
Ist natürlich auch eine Taktik (von vielen), des Anbieters Wargaming, die Spieler an das Spiel zu binden bzw. sie zum Geld ausgeben zu bewegen.