XP mit Veracrypt-NTFS > 2,2TB

[Telefonkatze]

Hallo,
ich benutze fürs Backup auf einem NAS einen 2 TB großen Veracrypt-Container mit ntfs. Diesen Container mounte ich mit "net use" unter XP.
Da der Platz knapp wird, würde ich gerne einen deutlich größeren Container erstellen. Kann ich dann noch mit XP darauf zugreifen oder streikt das dann, weil die 2TB-Grenze überschritten wird?

Auf dem NAS läuft OMV auf Debian, aber ich denke, dass das keine Rolle spielt.

 

[madmax2010]

Ist es eine Option die Festplatten komplett zu verschlüsseln?
Full disk encryption spart dir den Container.
Dann ist xp auch egal ob ntfs oder nicht.

Dann schau dir mal luks/dm-crypt an.

Das schaut nach einer guten Anleitung aus
https://www.networkshinobi.com/encrypting-the-disks-on-openmediavault/

 

[EDV-Leiter]

Da der Container durch das NAS gemountet ist und XP lediglich ein SMB-Share sieht (so verstehe ich die Konstruktion) sollte die Größe eigentlich egal sein.

 

[Telefonkatze]

Wäre es damit möglich, die Keys/Passwörter für den Zugriff weiterhin auf den Clients zu belassen?
OMV soll ohne Benutzer starten können und wenn die gesamte HDD verschlüsselt ist, kann OMV wahrscheinlich nicht darauf zugreifen.
ntfs sollte es schon sein, damit sämtliche Dateiattribute gesichert werden können. Backupprogramme wie TrueImage würden das Problem zwar lösen, aber bei Konsolidierungen würden riesige Datenmengen kopiert werden.

 

[madmax2010]

@EDV-Leiter der Container liegt auf dem share, wo die Größe egal ist.
Er bringt aber sein eigenes Dateisystem mit

 

[Telefonkatze]

@EDV-Leiter der Container liegt auf dem share, wo die Größe egal ist.
Er bringt aber sein eigenes Dateisystem mit

Tja, das ist eben die Frage. Gibt es nur bei MBR die 2 TB-Grenze oder existiert die bei XP auch bei ntfs?
Ausprobieren geht schlecht, denn das würde sehr lange dauern und ich wäre danach immer noch nicht sicher, ob es dauerhaft sicher funktioniert.

 

[EDV-Leiter]

Dann habe ich die Aussage mit dem Container mit "net use" mounten falsch verstanden.

 

[leipziger1979]

Gibt es nur bei MBR die 2 TB-Grenze oder existiert die bei XP auch bei ntfs?

Die 2TB Grenze hat nichts mit dem Dateisystem zu tun.
Die kommt vom partitionieren der Platte.
NTFS kann bis zu 16 EiB nutzen.

Über SMB kann XP wohl auf größere Laufwerke als 2TB zugreifen, wenn XP es selber mountet nicht.
Es gab für XP aber Möglichkeiten GPT auch nutzen zu können, aber wohl nicht bei Verschlüsselten Laufwerken.

Diesen Container mounte ich mit "net use" unter XP.

Irgendwie passt das nicht zusammen, "net use" mountet SMB Freigaben, aber du mountest ja wohl einen Veracrypt Container?

 

[Amaoto]

Die eigentliche Grenze sind nicht 2 TB, sondern 2³² Sektoren. Mit den üblichen 512 Byte/Sektor ergibt es zwar 2 TB, aber z.B. mit 4K-Sektoren, die damals viele USB-Festplatten emulierten, waren entsprechend bis zu 16 TB möglich. Windows XP hatte mit der Größe im Grunde kein Problem.

Hier beispielsweise 3 TB:

(Quelle mit ausführlicheren Erklärungen: http://wp.xin.at/archives/2581)

 

[Telefonkatze]

Über SMB kann XP wohl auf größere Laufwerke als 2TB zugreifen, wenn XP es selber mountet nicht.
Es gab für XP aber Möglichkeiten GPT auch nutzen zu können, aber wohl nicht bei Verschlüsselten Laufwerken.


Irgendwie passt das nicht zusammen, "net use" mountet SMB Freigaben, aber du mountest ja wohl einen Veracrypt Container?

Sorry, das habe ich nicht sauber unterschieden, denn die Batchdatei dazu habe ich vor mehreren Jahren erstellt und mich seitdem nicht mehr darum gekümmert.
Mit net use stelle ich nur die Verbindung her, also übertrage das Passwort für den Benutzer:

net use %NetzPfad% /USER:%NASBenutzer% %Zugang%

Im Share liegt die Containerdatei und diese mounte ich dann mit Veracrypt. Wenn ich den oben zuerst zitierten Satz von dir richtig verstehe, ist es so nicht möglich, auf mehr als ~2 TB mit XP zuzugreifen.

 

[leipziger1979]

Wenn ich den oben zuerst zitierten Satz von dir richtig verstehe, ist es so nicht möglich, auf mehr als ~2 TB mit XP zuzugreifen.

Genau, sollte nicht möglich sein.

 

[Telefonkatze]

Ich habe zwischenzeitlich herausgefunden, dass man Veracrypt "Quickformat" unterstützt und man Container nachträglich vergrößern kann. Zumindest die Windows-Versionen können das, die Linux-Varianten leider nicht.

Ich habe nun etwas damit herumgespielt. Ich habe auf einem Netzwerklaufwerk einen kleinen Container angelegt. Diesen konnte ich mit Veracrypt unter Win7 mit Quickformat auf 2400 GB vergrößern und anschließend von XP aus mounten. Chkdsk liefert das hier:

Z:\>chkdsk z:
Der Typ des Dateisystems ist NTFS.

WARNUNG! Der Parameter F wurde nicht angegeben.
CHKDSK wird im schreibgeschützten Modus ausgeführt.

CHKDSK überprüft Dateien (Phase 1 von 3)...
Dateiüberprüfung beendet.
CHKDSK überprüft Indizes (Phase 2 von 3)...
Indexüberprüfung beendet.
CHKDSK überprüft Sicherheitsbeschreibungen (Phase 3 von 3)...
Überprüfung der Sicherheitsbeschreibungen beendet.

   2458623 MB Speicherplatz auf dem Datenträger insgesamt.
     21568 KB in 6 Dateien
        48 KB in 12 Indizes
         0 KB in fehlerhaften Sektoren
     27263 KB vom System benutzt
      7296 KB von der Protokolldatei belegt
   2458576 MB auf dem Datenträger verfügbar.

     16384 Bytes in jeder Zuordnungseinheit
 157351919 Zuordnungseinheiten auf dem Datenträger insgesamt
 157348865 Zuordnungseinheiten auf dem Datenträger verfügbar

Ein Beweis dafür, dass es problemlos funktioniert, ist das noch nicht. Allerdings könnte es funktionieren, denn sonst ist für die Begrenzung der Partitionsgröße unter XP das Partitionsschema nach MBR ursächlich und das wird bei den Veracrypt-Containern vermutlich nicht verwendet.

Hat jemand eine Idee, wie ich in überschaubarer Zeit herausfinden kann, ob das funktioniert. 2,x TB zu schreiben würde dauern und ich wüsste keine zuverlässige Methode, um gezielt Daten aus dem hinteren Bereich ansprechen und überprüfen zu können.


EDIT:

fsutil fsinfo ntfsinfo z: zeigt mir eine Sektorgröße von 512 Bytes an. Die ausgegeben Zahl von Sektoren ergibt ziemlich genau die 2401 GB, auf die ich mit dem VC-Expander vergrößert hatte:

Version :                           3.1
Anzahl der Sektoren :               0x000000012c1ffdff
Gesamtzahl Cluster :                0x000000000960ffef
Freie Cluster :                     0x000000000960f401
Insgesamt reserviert :              0x0000000000000000
Bytes pro Sektor :                  512
Bytes pro Cluster :                 16384
Bytes pro Dateidatensatzsegment :   1024
Cluster pro Dateidatensatzsegment : 0
MFT-gltige Datenl„nge :            0x0000000000040000
MFT-Start-LCN :                     0x0000000000005550
MFT2-Start-LCN :                    0x0000000000007ff7
MFT-Zonenstart :                    0x0000000000005560
MFT-Zoneende :                      0x0000000000007560