Apple iMac im Test: Designer-Knutschkugel mit inneren Werten

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Christoph Becker
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Fazit

Helmut Zerlett hat ihn und so manch anderer hätte ihn sicher auch gerne. Der iMac ist ein Stück exklusiver Hardware, wie wir sie seit einigen Jahren nicht mehr erlebt haben. Leider spiegelt sich dies auch im Preis nieder, der mit knapp 2.200 Euro für unser Modell sehr happig zu Buche schlägt. Die Top-Variante mit 1GB Arbeitsspeicher und eingebautem Bluetooth-Modul reißt ein Loch von 2.700 Euro in die Geldbörse des Käufers. Wer es sich trotzdem leisten kann, wird mit Sicherheit aber nicht enttäuscht werden, da der iMac viel zu bieten hat und vor allem durch einfache Bedienung und große innere Werte glänzen kann.

Letztendlich war es das gebotene Gesamtpaket, das uns während des Testens besonders gut gefiel, denn die im Lieferumfang enthaltene Software lässt selbst ein Windows XP in vielen Disziplinen alt aussehen. Besonders die Software der iLife-Reihe überzeugte dabei voll und ganz. Selbst blutige Anfänger sollten dank der einfachen und ebenso intuitiven Steuerung schnell damit zurecht kommen. Unsere Favoriten: iTune und iPhoto. Diese zwei Tools schossen im positiven Sinne den Vogel ab und trugen einen großen Teil zu unserem guten Testfazit bei. Aber auch Mac OS X ist ein ausgereiftes Betriebssystem, welches den Vergleich mit Windows 2000, XP oder Linux sicher nicht fürchten muss. Es ist den drei Konkurrenten in keinster Weise unterlegen und kann auch in Sachen Stabilität überzeugen. Vor allem die Vielzahl an eingebauten Funktionen beeindruckte uns des öfteren und hinterließ einen bleibenden Eindruck.

Doch nicht nur die Software des iMacs trug zu unserem Fazit bei. So konnte uns auch die gebotene Hardware überzeugen, denn dort wird alles geboten was ein Rundum-glücklich-Paket benötigt. Die CPU ist mit 1GHz ausreichend für alle Arbeiten dimensioniert und auch der Arbeitsspeicher erschien uns als vollkommen ausreichend. Die Festplatte ist desweiteren mit 80GB Speicherkapazität auch für intensive Videoschnittarbeiten gewappnet und auch die Vielzahl an gebotenen Anschlüssen verspricht viel Handlungsspielraum. Eines konnte uns jedoch an der Hardware nicht überzeugen: die Apple Pro Mouse. Leider verwendet Apple hier immer noch das alte Prinzip der Ein-Tasten-Mouse, welches zwar funktioniert, aber dem der zwei Tasten unterlegen ist. Ebenfalls überzeugte uns das Handling der Mouse leider auch nicht, denn einzig die Präzision des Sensor konnte gefallen. Jedoch sollte uns dies nicht weiter stören, denn die Mouse ist nur ein kleiner Teil des Gesamtkonzeptes iMac. Ansonsten fiel diese eher durch Kratzen auf. Natürlich darf man das SuperDrive-Laufwerk nicht vergessen, welches die gute Gesamtleistung des iMacs unterstreicht. Auch das 17" Widescreen-Display ist eine Erwähnung wert, da durch dieses DVD-Filme zum Hochgenuss werden.

Trotz all dieses Lobes bietet der iMac auch seine Schattenseiten. So ist ein größeres Hardwareupdate unmöglich, da Apple nur die Option auf eine Arbeitsspeichererweiterung anbietet. Der Prozessor, die Grafikkarte oder die Festplatte lassen sich leider nicht austauschen oder aufrüsten. Spielefreaks sollten ebenso die Anschaffung eines iMacs überdenken, da die Geforce 4 MX Grafik leider im Spielebereich nur mangelhafte Leistung bringen kann und aktuellen Spielen nicht mehr gewachsen ist. Auch ist die Anzahl an erhältlichen Mac-Spielen eher gering.

Im Großen und Ganzen ist der iMac also ein Rundum-glücklich-Paket für Anwender, die eher weniger Wert auf Spiele legen und vielmehr multimediales Arbeiten erleben wollen oder aber exklusives Design schätzen. In dieser Disziplin kann der iMac dann auch mit seiner gebotenen Software und der Hardware überzeugen. Wir freuen uns schon auf den G5.

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