Vollwertiges Pentium M-Mainboard von Aopen

Thomas Hübner
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Mit der Centrino Mobiltechnologie ist Intel äußert erfolgreich am Markt vertreten. Der mit großem finanziellen Aufwand und Werbemaßnahmen begleitete Produktstart im März fruchtete und mündete schnell in gen Himmel schießenden Verkaufszahlen und einer wachsenden Anzahl an Hotspots.

Auch in Zukunft möchte man verständlicherweise alles dafür tun, damit das auch so bleibt. Anfang nächsten Jahres steht hierzu die „Sonoma“-Plattform auf dem Programm; das ausklingende Jahr 2005 soll gar mit „Napa“ versüßt werden.

Während Intel schon mit dem ersten Pentium M (Banias), ein Grundpfeiler der Centrino-Technologie, gute Leistung mit sehr geringem Stromverbrauch verknüpfen könnte und dies mit dem aktuellen „Dothan“-Kern fortführte, kann man das insbesondere vom aktuellen Desktop-Produktportfolio auf Basis des in 90 nm gefertigten Pentium 4-„Prescott“-Prozessors nicht behaupten.

Entsprechend laut sind die Rufe nach einem Pentium M-basierten Prozessor für die im Desktop-Segment etablierten Sockel 478 oder Sockel 775. Da sich Intel gerade hierfür nicht begeistern kann und auch im Rahmen der „Sonoma“-Plattform der Sockel 479 das Einsatzgebiet des Pentium M bleibt, muss sich der Desktop-Markt eben dem Mobil-Segment annähern.

Bereits im Mai dieses Jahres machte die Firma PFU erste Gehversuche und stellte ein Pentium-M-Mainboard für den Heimgebrauch im microATX-Format vor. Der Haken? Das Gute Stück sollte 49.800 Yen, umgerechnet also stolze 360 Euro, kosten. Andere, auch in Deutschland verfügbare Produkte, ließen dagegen ob ihres Mini-ITX-Formats gar einen AGP-Steckplatz für Grafikkarten vermissen.

Aopen i855GMEm-LFS
Aopen i855GMEm-LFS

Mit dem Aopen i855GMEm-LFS könnte sich die Geschichte nun zum Guten wenden. Das Board basiert auf Intels 855GME-Chipsatz mit ICH4-M und unterstützt damit die aktuellen Pentium M-Prozessoren mit einem 400 MHz schnellen Frontside-Bus. Als Speicher wird DDR333 unterstützt (kein Dual-Channel), FireWire wird mittels Agere 1394-Chip realisiert und auch auf Dual Gigabit-Ethernet oder Serial ATA 150 mit RAID muss nicht verzichtet werden. Das Board kommt mit 5.1 Kanal Sound (Realtek-Chip) und sogar integrierter Grafik-Einheit (Intel Extreme Graphics 2) daher. Darüber hinaus können ein AGP 4x-Slot und drei PCI-Steckplätze bestückt werden. Zur Kühlung kann ein Standard-Pentium 4-Kühler dienen; was wünscht man sich da noch mehr? Vielleicht, dass das Aopen i855GMEm-LFS ab November in Deutschland für weniger als 250 Euro erhältlich sein wird.