Sapphire Radeon X800 GT, GTO und GTO² im Test: Die neuen Preis-Leistungs-Könige

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Wolfgang Andermahr
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Übertaktbarkeit

Vielen dort draußen wird die gerade neu gekaufte Grafikkarte noch nicht schnell genug sein. Ein probates Mittel, dieses Bedürfnis nach noch mehr Geschwindigkeit zu befriedigen, ist die Hardware zu übertakteten – in unserem Fall mit Hilfe der neuesten Version des RivaTuners. Als kleine Stabilitätsprobe ließen wir den 3DMark05, der besonders grafiklastig ist, laufen und testeten nachfolgend den höchsten Takt mit Hilfe von Far Cry, Half-Life 2 sowie Doom3. Jedoch muss man vor den Messungen anmerken, dass sich die Ergebnisse nicht auf jede Karte des selben Typs übertagen lassen, da die Güte von Chip zu Chip unterschiedlich ist.

Übertaktbarkeit
  • Doom 3 - 1600x1200 4xAA/16xAF:
    • X800 GTO² @ 16PP Übertaktet (560/600)
      41
    • X800 GTO² @ 16PP Standard (400/490)
      31
    • X800 GTO² - Übertaktet (560/573)
      30
    • X800 GTO Ultimate - Übertaktet (560/540)
      29
    • X800 GTO - Übertaktet (500/567)
      28
    • X800 GTO - Standard (400/490)
      23
    • X800 GTO Ultimate - Standard (400/490)
      23
    • X800 GTO² - Standard (400/490)
      23
    • X800 GT - Übertaktet (571/573)
      21
    • X800 GT - Standard (475/490)
      18
  • Half-Life 2 - 1600x1200 4xAA/16xAF:
    • X800 GTO² @ 16PP Übertaktet (560/600)
      49
    • X800 GTO² - Übertaktet (560/573)
      40
    • X800 GTO Ultimate - Übertaktet (560/540)
      38
    • X800 GTO² @ 16PP Standard (400/490)
      38
    • X800 GTO - Übertaktet (500/567)
      37
    • X800 GTO - Standard (400/490)
      31
    • X800 GTO Ultimate - Standard (400/490)
      31
    • X800 GTO² - Standard (400/490)
      31
    • X800 GT - Übertaktet (571/573)
      29
    • X800 GT - Standard (475/490)
      25
  • Far Cry - 1600x1200 4xAA/16xAF:
    • X800 GTO² @ 16PP Übertaktet (560/600)
      52
    • X800 GTO² - Übertaktet (560/573)
      42
    • X800 GTO Ultimate - Übertaktet (560/540)
      41
    • X800 GTO² @ 16PP Standard (400/490)
      40
    • X800 GTO - Übertaktet (500/567)
      39
    • X800 GTO - Standard (400/490)
      32
    • X800 GTO Ultimate - Standard (400/490)
      32
    • X800 GTO² - Standard (400/490)
      32
    • X800 GT - Übertaktet (571/573)
      31
    • X800 GT - Standard (475/490)
      26
Einheit: Punkte

Bei allen vier Grafikkarten von Sapphire wollten wir aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommen, als wir ausloteten, wann bei den Sapphire-Adaptionen das Taktmaximum erreicht ist. So konnten wir bei der kleinen X800 GT den Chiptakt um beinahe 100 MHz anheben, den Speicher dagegen um etwas „schwächere“ 80 MHz – ein wahres Top-Ergebnis, wobei die anderen Testkandidaten teilweise gar noch mehr begeistern konnten. Mit diesen Werten zeigt die X800 GT bereits eine deutlich bessere Performance und schafft es beinahe, die etwas teurere Radeon X800 GTO anzugreifen.

Ebenfalls überzeugen konnten uns die Ergebnisse der Hybrid Radeon X800 GTO, auch wenn diese etwas schwächer als bei den anderen X800-GTO-Derivaten ausfallen. Den Chip kann man erneut um 100 MHz anheben und den Speicher um ungefähr 80 MHz, bevor es zu Abstürzen beziehungsweise Bildfehlern kommt. Somit übertrumpft man mit der Karte gar eine deutlich teurere GeForce 6800 GT des Konkurrenten nVidias!

Mehr als nur eine kleine Überraschung ergab sich bei der passiv gekühlten Sapphire Ultimate Radeon X800 GTO – wobei hier allerdings angemerkt werden muss, dass man bei dieser Grafikkarte immer einen Blick auf die Temperatur des Chips werfen sollte. Der Chip ließ sich um wahnsinnige 160 MHz übertakten, der Speicher dagegen nur um 50 MHz. Nichtsdestotrotz ist dies ein hervorragendes Ergebnis, mit man noch leicht vor der aktiv gekühlten X800 GTO liegt.

Sehr erfreut haben uns die maximal möglichen Taktraten der X800 GTO². Während der Chip, identisch zu der passiv gekühlten X800 GTO, bis zu einer extremen Takterhöhung auf 560 MHz noch absolut stabil läuft, erreicht der Speicher ein sehr gutes Ergebnis mit einem Mehrtakt von knapp 80 MHz. Als wir das modifizierte BIOS aufspielten, wunderten wir uns nicht schlecht, denn plötzlich ließen sich im RivaTuner die Taktregler für den Chip- sowie den Speicher-Takt höher als 573 MHz stellen, was mit dem herkömmlichem BIOS nicht der Fall war. Anscheinend baut Sapphire bei dem BIOS ab Werk eine Overclocking-Sperre ein, die einen höheren Takt als 573 MHz verhindert, um so den Chip und den Speicher vor etwaigen Beschädigungen zu schützen.

Nach dem BIOS-Update blieb der maximale Chiptakt zwar bei den sehr guten 560 MHz, der Speicher ließ sich aber problemlos auf satte 600 MHz anheben – hier macht sich der 1,6-ns-Speicher bemerkbar. Mit diesen Werten liegt man performancetechnisch gar vor einer weit teureren Radeon X850 XT-PE. Wer etwas Mut zeigt und beim Kauf der Grafikkarte bezüglich der Taktraten etwas Glück hat, kann also durch das Freischalten des deaktivierten Pixel-Quads sowie durch Übertakten sehr viel Geld sparen. Somit ist die Sapphire Hybrid Radeon X800 GTO² unser absoluter Geheimtipp für sparfreudige, performancehungrige Käufer.

HDTV-Wiedergabe

Zum Einsatz in dieser Disziplin kam der schon altbekannte Film-Trailer namens „Step into Liquid“, der eine Länge von einer Minute und 56 Sekunden hat und in der Auflösung von 1920x1080 Pixel (1080p) vorliegt. Wer unseren Test auf seinem System nachahmen möchte, kann das Video direkt bei Microsoft herunterladen (Direktlink - 114 MB), benötigt aber zusätzlich jeweils die neuesten Treiber aus dem Hause nVidia und ATi, den Media Player in der Version 10 und ein spezielles Hotfix, damit der Player die HDTV-Beschleunigung auch unterstützt. Die CPU-Last wurde während des Abspielens von uns mittels ThrottleWatch und einem selbst geschriebenen Skript aufgezeichnet.

WMV HD-Wiedergabe (CPU-Last)
01428425670Minuten, Sekunden 0:050:100:150:200:250:300:350:400:450:500:551:001:051:101:151:201:251:301:351:401:451:501:55

Das gewohnte Bild zeigt sich bei der CPU-Last während des Abspielens eines WMV-HD-Videos. Alle vier Testkandidaten liegen auf einem Level, erzeugen durchgehend ein flüssiges Bild und entlasten die CPU recht deutlich. Einen richtigen Vorteil kann sich logischerweise keiner der getesteten Karten erkämpfen, wobei erstaunlicherweise die X700 Pro etwas in Front liegt – diesen Effekt können wir uns jedoch nicht erklären. Eigentlich sollte sich die Karte bei den anderen ATi-Pendants einreihen.