Besser-Leise AMD-SLI-System im Test: Mittelklasse-System mit Passiv-SLI

 3/7
Update Martin Eckardt
71 Kommentare

Komponenten kurz vorgestellt

Beim Gehäuse setzt das Unternehmen auf das NZXT LeXa im Midi-Format, welches man teilweise mit Dämmmaterialien versehen hat. Das stählerne Schiff mit ca. 11,5 Kilogramm Leergewicht bietet dabei die herkömmliche Komponentenanordnung mit 120-mm-Belüftungsmöglichkeiten im Front- sowie Heckbereich und in der mit einem Sichtfenster ausgestatteten Seitenwand. Vier externen 5,25"-Einschüben stehen zwei weitere externe 3,5"-Schächte gegenüber, wovon in der Besser-Leise-Konfiguration insgesamt drei vorbesetzt sind (Brenner, Festplatte, Lüftersteuerung). Der serienmäßig im LeXa verbaute Käfig mit vier internen 3,5"-Schächten wurde entfernt. Das Verstauen der optischen Laufwerke erfolgt standesgemäß per Schienensystem, während ansonsten eher auf traditionelle Verschraubung der Komponenten gesetzt wird.

Seitenfenster und Rot-Schwarze Optik
Seitenfenster und Rot-Schwarze Optik
Seitlich angebrachte Schnellanschlüsse
Seitlich angebrachte Schnellanschlüsse
Blick auf das Gehäuseheck
Blick auf das Gehäuseheck
LED-beleuchtete Revoltec-Lüfter
LED-beleuchtete Revoltec-Lüfter
Nette Idee, aber nicht konfiguriert – keine sinnvollen Displayanzeigen
Nette Idee, aber nicht konfiguriert – keine sinnvollen Displayanzeigen
Seiten- und CPU-Lüfter
Seiten- und CPU-Lüfter

Besonderheit des Gehäuses und damit des Besser-Leise-PCs ist sicher der optische Auftritt. Vor allem die Frontpartie des Gehäuses ist geprägt durch die starke Wölbung der Kunststoffapplikationen, wobei diese den ansonsten robusten Eindruck des LeXa naturgemäß etwas schmälern. Darüber hinaus verfügt der PC über eine überaus harmonische Farbabstimmung in Schwarz-Rot aufgrund der Wahl des Gehäuses und der beleuchteten Lüfter. Verfeinert wird dies von einem kleinen Status-Display an der oberen Gehäusefront, über das die CPU-, HDD- und Systemtemperatur ausgegebenen werden. Allerdings funktioniert diese Angabe in der ausgelieferten Version nicht brauchbar, es werden schlichtweg unrealistische Werte angegeben.

Ein Blick ins Innere zeigt, dass die Besser-Leise-Systembauer gern mit Kabelbindern arbeiten. Jeder freie Strang wurde sorgfältig abgebunden, sodass kein Kabelgewirr im Gehäuse Luftstrom und Ordnung stören können. Auch der Anschluss der Komponenten und der Frontanschlüsse etc. kann als handwerklich ordentlich beschrieben werden.

Wenig Komfort im Gehäuse – viel Schraubeneinsatz
Wenig Komfort im Gehäuse – viel Schraubeneinsatz
Saubere Verkabelung, 80-mm-Bodenloch ausgespart
Saubere Verkabelung, 80-mm-Bodenloch ausgespart
Viele Kabelbinder säumen den Besser-Leise-PC
Viele Kabelbinder säumen den Besser-Leise-PC

Beim Mainboard setzt Besser-Leise auf ein günstiges Asus M2N-SLI Deluxe mit nicht mehr ganz taufrischem, passiv gekühltem nForce 570 SLI-Chipsatz. Für ein Mittelklasse-System sollte die Platine allerdings eine solide Leistungsbasis stellen, für zukünftige Aufrüst- oder Umbauaktionen wurden damit allerdings nicht die besten Vorzeichen geschaffen. Neben den üblichen Onboard-Funktionen (USB 2.0/Firewire/Dual-Gb-LAN/Firewall/Cross-Controller SATA II & PATA RAID/SATA II/7.1 Audio) bietet das Board im SLI-Betrieb nur einmal PCIe x16 und einmal PCIe x8. Von den drei vorhandenen PCI-Steckplätzen lässt sich bei SLI-Bestückung aus Platzgründen nur eine einzige nutzen.

Als Prozessor kommt ein AMD Athlon 64 X2 6000+ EE zum Einsatz. Die Zweikern-CPU mit ihren 3GHz Taktfrequenz gehört in Sachen Preis-Leistung nach wie vor zu den Aushängeschildern des Texanischen Unternehmens und ist mit einer TDP von 89 Watt auch durchaus für kühle Silent-Systeme geeignet.

Ebenfalls aus dem Portfolio von Asus entstammt das Grafikkarten-Duo. Hier wählte Besser-Leise die von Haus aus mit einem sehr interessanten Passivkühler ausgestatteten GeForce 8600GTS der Asus-Silent-Serie aus, denen wir bereits im Einzeltest auf den Zahn fühlen konnten. So verfügen die verbauten Karten über die Standardreferenztaktraten von Nvidia (675 MHz für die TMU-Domäne, 1458 MHz für den Shadertakt und 1000 MHz für den 256 MB großen GDDR3-Speicher). Im Zuge der Grafikkarten-Vorstellungen der letzten Wochen und Neubesetzung der Mittelklasse wird die Beschleuniger-Bestückung der Standardkonfiguration des PCs allerdings in Bälde aktualisiert werden.

Passiv gekühltes Mainboard von Asus (M2N-SLI Deluxe)
Passiv gekühltes Mainboard von Asus (M2N-SLI Deluxe)
Unterklasse SLI: Passiv gekühlte Asus 8600 GT
Unterklasse SLI: Passiv gekühlte Asus 8600 GT
Massenspeicher von Samsung – 500 GByte Fassungsvolumen
Massenspeicher von Samsung – 500 GByte Fassungsvolumen

Beim Massenspeicher setzt man auf die äußerst beliebte Samsung Spinpoint HD501LJ, über die zwiespältige Meinungen kursieren. So existieren vermehrte Beschwerden hinsichtlich der Zuverlässigkeit und der Lautstärke des 500 GByte-SATA-II-Datenträgers. Überdurchschnittlich viele Komplettausfälle und deutliche Brummgeräusche soll die Spinpoint aufweisen, während das andere Lager von der Langlebigkeit und Laufruhe der HD501LJ überzeugt ist. Wie es sich in unserem Fall mit der Lautstärke begibt, wird im entsprechenden Kapitel dargeboten.

Beim verwendeten Arbeitsspeicher gibt man sich derweil keine Blöße und setzt auf standhaftes OCZ-Getier. Zwei 2-GByte-Riegel des schick gestalteten DDR2-6400-Speichers mit guten Timings kommen im Dualchannel-Modus zum Einsatz.

Mittelklassesystem mit 4 GByte Arbeitsspeicher – die aktuellen Preise machen dies möglich
Mittelklassesystem mit 4 GByte Arbeitsspeicher – die aktuellen Preise machen dies möglich
Etablierter Leisetreter als Netzteil – Seasonic SS-500HT
Etablierter Leisetreter als Netzteil – Seasonic SS-500HT
Guter SATA-Brenner: LG GSA-H30N
Guter SATA-Brenner: LG GSA-H30N

Bewährte Netzteilqualität von Seasonic liefert den Strom für den Besser-Leise-PC. Die Machwerke der Marke Seasonic gehören zu den zuverlässigen Leisetretern, die auch mit Serienlüfter-Bestückung zum Betrieb im besonders leisen Computer geeignet sind. Das verbaute 500-Watt-SS-500HT-Modell bildet hier natürlich keine Ausnahme und kommt mit vielen Anschlüssen und einem moderat laufenden 120-mm-ADDA-Lüfter daher.

Final finden wir als Brenner den LG GSA-H30N vor. Der 16-fach-Brenner harmoniert mit nahezu allen verbreiteten Medien und geht dabei ausgesprochen leise zu Werke. Sein Vorgänger, der H10N, ging als Sieger unseres letzten Brenner-Vergleiches hervor, bei dem sieben SATA-Brenner unter die Lupe genommen wurden.

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.