AMD Phenom II X4 965 Black Edition im Test: Zurück zum Gigahertz-Kampf

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Volker Rißka
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Übertaktbarkeit

Nachdem wir Ende April mit dem Phenom II X4 955 Black Edition „nur“ völlig stabile 3,7 GHz im Dauerbetrieb erreichen konnten, setzten wir das erste Ziel beim ab Werk bereits mit 3,4 GHz taktenden Phenom II X4 965 auf gleich einmal mindestens 3,8 GHz.

Doch die Hürde von 3,8 GHz war nicht einfach zu nehmen. Mit 1,5 Volt war bei diesem Takt kein stabiler Betrieb möglich, so dass wir unser weiteres Glück in der nochmaligen Anhebung der Spannung versuchen mussten. Bei satten 1,65 Volt haben wir es dann ab und an zu einigen Durchläufen in Benchmarks geschafft, der Bluescreen in Windows kam aber viel zu oft. Das Projekt 3,8 GHz war damit endgültig gescheitert und wir gingen bedrückt einen halben Multiplikator zurück und versuchten unser Glück erneut.

AMD Phenom II X4 965 Black Edition mit 3,7 GHz
AMD Phenom II X4 965 Black Edition mit 3,7 GHz
Übertakten – Gesamtrating
    • Phenom II X4 965 BE bei 3,7 GHz und 1,5 Volt
      107,4
    • Phenom II X4 965 BE bei 3,4 GHz und 1,4 Volt (default)
      100,0
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel
Übertakten – Leistungsaufnahme & Temperatur
  • maximale Leistungsaufnahme:
    • Phenom II X4 965 BE bei 3,4 GHz und 1,4 Volt (default)
      257
    • Phenom II X4 965 BE bei 3,7 GHz und 1,5 Volt
      301
  • Temperatur:
    • Phenom II X4 965 BE bei 3,4 GHz und 1,4 Volt (default)
      58
    • Phenom II X4 965 BE bei 3,7 GHz und 1,5 Volt
      65
Einheit: Watt (W)
Alle Tests beim Übertakten im Vergleich zum Referenzmodell

Mit 3,7 GHz bei 1,50 Volt erreichten wir das gleiche Übertaktungsergebnis wie beim Vorgänger, jedoch mit nochmals leicht höherer Spannung. Bereits im vergangenen Test der Einsteiger- und Mainstream-Prozessoren war aufgefallen, dass im Bereich von 3,6 bis 3,9 GHz anscheinend die „natürliche Grenze“ für die 45-nm-Prozessoren von AMD beim Übertakten unter Luftkühlung erreicht ist. Der neue Phenom II X4 965 Black Edition ist also kein besonders schlechter Overclocking-Prozessor, er passt genau ins bisherige Bild und Schema. Das Problem ist dabei aber, dass dieser Prozessor mit 3,4 GHz bereits ab Werk sehr hoch taktet und die Overclockingversuche mit einem zusätzlichen Takt von nicht einmal zehn Prozent beendet wurden. Wird dieser Wert allein und ohne Zusammenhang gesehen, dann drückt sich einem schnell der Gedanke auf, dass man sich den Prozessor als Black Edition mit frei wählbarem Multiplikator wohl hätte sparen können.

Anmerkung: Die von uns ermittelten Werte können in der Praxis nicht unerheblich abweichen, da diese teilweise mit speziellen Samples durchgeführt wurden, die uns von den Herstellern zur Verfügung gestellt wurden. Es besteht daher keine Garantie, dass alle hier im Test dargelegten Ergebnisse mit einem ähnlich konfigurierten System daheim erreicht werden können.