HTC Titan im Test: Bildschirm mit 4,7 Zoll für Windows Phone 7

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Sasan Abdi (+1)
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Multimedia

Die 8-Megapixel-Kamera des Titan liefert bei guten Lichtverhältnissen – von der ein oder anderen Überblendung abgesehen – gute Ergebnisse. Bei abnehmender Helligkeit sollte man allerdings trotz gut zweieinhalb Meter reichendem Doppel-LED-Blitz kein hohes Niveau erwarten – in diesen Situationen hat das Titan erwartungsgemäß zu kämpfen.

In Zeiten, in denen viele Smartphones trotz zunehmender Anstrengungen der Hersteller bestenfalls Schnappschüsse liefern, können sich die Fotos des Titans insgesamt durchaus sehen also lassen. Dies gilt allerdings wie gewohnt kaum für die – immerhin vorhandene! – 1,3-Megapixel-Frontkamera: Diese taugt tatsächlich nur für passables Videotelefonieren und Spielereien wie die Spiegel-Funktion.

Die Videoaufnahme ist der einzige Bereich, bei dem sich die vergleichsweise zurückhaltende Hardware-Ausstattung des Titan bemerkbar macht. Während die hochpreisige Konkurrenz hier längst die Aufnahme in 1.080p ermöglicht, muss man sich beim Testkandidaten mit 720p zufrieden geben. Auf dieser Basis können sich die Ergebnisse aber genauso wie bei den Fotos überwiegend sehen lassen, was die Qualität von Linse / Sensor unterstreicht.

Kurzes Beispiel einer Videoaufnahme

Natürlich eignet sich der Testkandidat dank des großzügigen, hellen Displays hervorragend dazu, auch unterwegs als Abspielstation für Videos zu funktionieren. Eine Einschränkung erfährt die dahingehende Kompetenz allerdings durch das durch Windows Phone bedingte Fehlen eines microSD-Kartenslots, sodass man mit den 16 GByte (verfügbar sind effektiv sogar nur rund 12 GByte) gut haushalten muss. Sieht man von dieser nervigen Einschränkung ab, kann man dem Titan in dieser Hinsicht aber ein gutes Zeugnis ausstellen: 720p-Videos werden flüssig wiedergegeben, wobei sich die Pixeldichte in dieser Hinsicht noch weniger als bei der sonstigen Nutzung bemerkbar macht, sodass die einzige Einschränkung von den Laufzeiten herrührt (siehe entsprechender Abschnitt).

Darüber hinaus eignet sich der Testkandidat natürlich auch als portabler MP3-Player, wobei bei einer dahingehend primären Nutzung die Größe tatsächlich eher hinderlich sein dürfte. Die beigelegten Kopfhörer sind leider allenfalls Durchschnitt, sodass sich nicht nur echte Enthusiasten schnell mit eigener Peripherie versorgen werden. Dann muss die Qualität den Vergleich mit der Konkurrenz aber nicht scheuen. Bei den Einstellungsmöglichkeiten und der Ausgabe macht sich HTCs Einstieg bei Dr. Dres Beats noch nicht so richtig bemerkbar, wobei wir diese auch nicht mit den entsprechenden Kopfhörern getestet haben. Dafür kann die stets kritische Ausgabe über den integrierten Lautsprecher mit relativ satten Klängen im Vergleich mit manchem Konkurrenten überzeugen.

Zu den Stärken von WP 7 zählt weiterhin die ordentliche Office Suite, mit der man OneNote-, Word-, Excel- und Powerpoint-Dokumente sowohl öffnen als auch bearbeiten kann und auch die mit Mango realisierte Kopplung an Microsofts Cloud-Dienst „SkyDrive“ dürfte vielen mobilen Office-Jüngern gefallen. Webseiten wie die Mobi-Version von ComputerBase werden in zügigen 4 Sekunden geladen. Die Lokalisierung über Bing funktioniert zügig und auf rund zehn Meter genau (siehe dazu auch den vorherigen Abschnitt).