7 CPU-Wasserkühler im Vergleich: Wasser marsch! 2.0

 6/14
Martin Eckardt
73 Kommentare

XSPC Raystorm

Die meisten Hersteller von Wasserkühlern versuchen ihren Produkten durch den Einsatz von wertigen Metallen ein entsprechend roh-rustikales Erscheinungsbild zu verleihen. Die britische Firma XSPC geht hier einen etwas anderen Weg und bringt durch den Einsatz von transparentem Kunststoff und blauen LEDs Licht ins Wasserspiel. Der XSPC „Raystorm“ kostet etwa 60 Euro und ist wahlweise als AMD- oder Intel-Version zu erstehen. Dabei werden offiziell alle Desktop-Plattformen von AM2 bis FM1 respektive LGA 775 bis 2011 unterstützt. Auch eine Vollkupfervariante der Intel-Ausführung hat sich angekündigt.

XSPC Raystorm Lieferumfang
XSPC Raystorm Lieferumfang

Die Lieferbeigaben der Intel-Variante erscheinen zunächst umfangreich. Dies begründet sich insbesondere dadurch, dass es XSPC vorzieht, für alle Intel-Plattformen eine separate Rückplatte beizulegen, anstatt ein kombiniertes Modell zu kreieren. Zum Montagezubehör gesellen sich zudem eine Anleitung in englischer Sprache, eine Spritze XSPC K2 Wärmeleitpaste (1,5 Gramm) und natürlich das LED-Duo inklusive 4-Pin-Netzteilanschluss. Einen Inbusschlüssel zum Öffnen des Wasserblocks sucht man vergebens.

XSPC Raystorm

Mit 147 Gramm ist der Raystorm ein echtes Leichtgewicht. Nimmt man überdies die nur aufgesteckte Plexiglas-Halterung ab, verbleiben 119 Gramm für den 56 × 56 × 21,7 Millimeter großen Kühlkern. Dieser setzt sich in gewohnter Manier aus einer Acetal-Kunststoffabdeckung und einer drei Millimeter starken, glänzend polierten Kupferbodenplatte zusammen.

Der Raystorm besitzt einen eindeutig gekennzeichneten Einlass im gewohnten G1/4-Standard. Dieser führt das Wasser durch die schmale Längsdüse einer problemlos zu Reinigungszwecken entfernbaren Edelstahleinlage. Somit wird das Fluid wirkungsvoll beschleunigt und trifft verteilt auf die senkrecht zum Düsenschlitz verlaufenden, dünn geschnittenen Kühlfinnen der Kupferbodenplatte. Die Bearbeitung der Feinstruktur hätte dabei durchaus etwas akkurater ausfallen können. Offenbar legt XSPC jedoch mehr Wert auf das Äußere.

XSPC Raystorm

Denn zur optischen Aufwertung des Kühlkörpers besitzt die Plexiglas-Halterung des Raystorm zwei 4 × 3 mm Bohrlöcher, in welche die beiden blauen LEDs gesteckt werden können und somit im Betrieb eine nette Illumination erzeugen. Die gebürstete, schwarze Aluminiumsichtblende ist übrigens nur auf die Halterung aufgelegt und erfährt erst durch die Montage des Kühlers ihre Fixierung.

XSPC Raystorm Montagebeispiel
XSPC Raystorm Montagebeispiel

Da die spezifischen Rückplatten bereits mit entsprechenden Gewinden sowie einer Kurzschlussisolation ausgestattet sind, bedarf es zur Montage lediglich der motherboardrückseitigen Positionierung. Anschließend wird der Wasserblock auf der mit Wärmeleitpaste präparierten CPU ausgerichtet und mit Hilfe der Federschrauben alternierend fixiert. Die Federschrauben besitzen ein geschicktes Doppelmutter-System, sodass zunächst die Schrauben mit der Rückplatte verbunden werden können, bevor durch die zweiten Rändelmuttern die Anpresskraft auf die Federn erhöht wird.