M.2 Shield: MSI stattet Mainboards mit „Hitzeschild“ für M.2-SSDs aus

Michael Günsch
31 Kommentare
M.2 Shield: MSI stattet Mainboards mit „Hitzeschild“ für M.2-SSDs aus
Bild: MSI

Die neue Generation von M.2-SSDs mit PCIe und NVMe ist sehr schnell, wird aber auch sehr warm. Unter Umständen kommt es zu einer temperaturbedingten Drosselung der Leistung. Der Mainboard-Hersteller MSI widmet sich dieser Thematik mit dem M.2 Shield: Ein „Hitzeschild“ mit Wärmeleitpad senkt die Temperaturen.

Via Twitter hat MSI das M.2 Shield als neues Feature der nächsten Generation von Mainboards der Gaming-Reihe angekündigt. Die Abbildung zeigt eine M.2-SSD (Samsung 950 Pro), die in einem M.2-Slot an üblicher Stelle zwischen den PCIe-Slots montiert ist. Der M.2 Shield wird über die SSD geklappt und verbessert durch ein Wärmeleitpad die Wärmeabfuhr, wodurch die SSD-Temperatur gesenkt werden kann. Dadurch soll ein Drosseln in Extremsituationen verhindert werden. Erkennbar sind Montagebohrungen für M.2-Module mit 42, 60 oder den gängigen 80 Millimetern.

Nähere Details liegen zur Stunde nicht vor. Doch bei der „nächsten Generation“ könnte es sich um Mainboards mit neuen Chipsätzen für Intels Kaby Lake oder auch AM4-Platinen für AMDs neue Bristol Ridge und Summit Ridge handeln.

Auch SSD-Hersteller ergreifen Maßnahmen gegen Hitze

Plextor hatte bei der M8PeG SSD gezeigt, dass schon ein sehr flacher Kühler die Drosselung zumindest hinauszögern kann. Samsung hat bei der 960 Evo und der 960 Pro eine Kupferschicht in den Aufkleber eingearbeitet, die ebenfalls für niedrigere Temperaturen sorgt. Vor allem für SSDs, die ohne solche Maßnahmen auskommen müssen oder besonders heiß werden, könnte der M.2 Shield eine interessante Option darstellen. Auf alternative M.2-Kühler könnte dann gänzlich verzichtet werden.

Temperaturen nur im Extremfall ein Problem

Allerdings sind die hohen Temperaturen nur selten ein Problem in der Praxis. Denn bis diese erreicht werden und die Drosselung einsetzt, können selbst bei schlechter Systemkühlung meist mehr als 50 GByte Daten am Stück gelesen oder geschrieben werden. Liegt die M.2-SSD im Luftstrom eines Gehäuselüfters, sind die Temperaturen oft sogar gar kein Problem. Dennoch wäre ein derartiger M.2-Kühler als Standardausstattung von Mainboards eine begrüßenswerte Innovation, sofern sich dies nicht allzu sehr bei den Preisen niederschlägt.