IFA 2017

TPCast in Europa: Drahtlos-Adapter für HTC Vive kostet 349 Euro

Update 2 Jan-Frederik Timm
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TPCast in Europa: Drahtlos-Adapter für HTC Vive kostet 349 Euro
Bild: TPCast

Der bisher nur in China erhältliche Drahtlos-Adapter TPCast für das VR-System HTC Vive (Test) kann ab dem 1. September 2017 auch in Deutschland bestellt werden. Der Preis liegt bei 349 Euro. Wann die Auslieferung über welche Händler startet, diese Informationen bleibt der Anbieter vorerst noch schuldig.

HTC Vive mit voller Auflösung kabellos nutzen

Der TPCast-Adapter wird anstelle der sonst von der VR-Brille zum PC verlaufenden Kabel auf das Headset aufgeschnallt. Anstatt direkt zum PC laufen die Kabel jetzt über eine sehr kurze Strecke von der Vive in das TPCast, ein WiGig-Modul für das über den Oberkopf verlaufende Band der Vive. Dieses kommuniziert über eine drahtlose Gigabit-Verbindung mit einer Sender/Empfänger-Einheit, die ähnlich wie die Lighthouses der Vive in rund zwei Metern Höhe mit Blickrichtung zur Spielfläche aufgehängt werden muss. Von dieser Einheit aus werden die Signale dann wie zuvor zum PC geleitet.

Die zusätzliche Verzögerung soll maximal zwei Millisekunden betragen und damit nicht negativ auffallen. Das HDMI-2.0-Signal wird dabei mit der vollen Vive-Auflösung von 2.160 × 1.200 Bildpunkten ohne Komprimierung bei 90 Hz über eine Entfernung von bis zu 5 Metern übertragen.

ComputerBase konnte TPCast bereits im Januar 2017 zur CES in Las Vegas ausprobieren. Während mehrerer schneller Ballerorgien kam es damals kein einziges Mal zu einem Ausfall des Systems. Das Spielgeschehen fühlte sich in der Brille steckend nicht anders als mit einer kabelgebundenen Vive an. Wer blind eine Vive mit TPCast anzieht, kann nicht unterscheiden, ob TPCast oder eine unveränderte Vive aufgesetzt wurde.

TPCast wird in Europa direkt mit einem größeren Akku ausgeliefert, den es in China zu Beginn nur als Zubehör gab. Damit sollen „bis zu fünf Stunden“ statt vormals „bis zu zwei Stunden“ freies Spielen mit der HTC Vive möglich sein. Die Energiequelle kann entweder an den Hinterkopf des Spielers geschnallt, oder wie beim Ausprobieren zur CES, in der hinteren Hosentasche des Spielers verschwinden, wo er unauffällig ist und nicht stört.

Deutlich teurer als in China

In China gibt es TPCast bereits seit Ende 2016, nur eine begrenzte Anzahl wurde im 1. Quartal aber auch an internationale Vorbesteller ausgeliefert. Starten sollte der Verkauf weltweit ab Ende April 2017. Neben der Verzögerung um fast ein halbes Jahr müssen europäische Kunden zum endgültigen Start mit einem weiteren Nachteil gegenüber den Kunden in China leben: Mit 349 Euro kostet TPCast zum Start deutlich mehr als die umgerechnet knapp 200 Euro in China.

Update

Wie TPCast der Redaktion mitgeteilt hat, wird das System in der finalen Fassung in Deutschland direkt mit dem größeren Akku ausgeliefert. Offiziell kann mit dem drahtlosen Adapter damit ohne Kauf von Zubehör „bis zu fünf Stunden“ drahtlos mit der HTC Vive gespielt werden. Der Text der ursprünglichen Meldung wurde entsprechend angepasst.

Update

Mit dem Start der Vorbestellungen bei den deutschen Händlern Alternate*, Amazon* (Achtung: aktuell für 499 Euro gelistet), Caseking* und Schenker Technologies steht jetzt auch der Termin für die Auslieferung fest: „Voraussichtlich“ ab dem 20. Oktober sollen die ersten Kunden ihre Endgeräte erhalten.

Auf der IFA erleben lässt sich TPCast für Besucher entgegen der Ankündigung noch bis zum 6. September nicht: Aufgrund von Interferenzen mit den vor Ort aktiven WLAN-Netzen musste die Demonstration in Berlin abgesagt werden.

(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.

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