Videospiele-Markt: World of Warcraft gewinnt, League of Legends verliert
Während das MMORPG World of Warcraft so viele Abonnenten wie seit vier Jahren nicht mehr verzeichnet, sinkt der Umsatz des MOBAs League of Legends im Vergleich zum Vorjahreszeitraum drastisch. Der gesamte Markt für digitale Spiele wächst indes beständig weiter, wie die Analysten von Superdata Research berichten.
Geschätzte 8,47 Milliarden US-Dollar sollen Verbraucher weltweit im August dieses Jahres für digitale Spiele ausgegeben haben, das entspricht einem Wachstum im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von rund 7 Prozent; im August 2017 wurden lediglich rund 7,9 Milliarden Dollar Umsatz erzielt. Damit liegt der diesjährige August zwar vor dem Juli 2018, in dem 8,2 Milliarden Dollar umgesetzt wurden, bleibt aber hinter Mai und Juni mit je 9,1 Milliarden US-Dollar zurück.
Battle for Azeroth sorgt für Millionenumsatz und Spielerscharen
Ein neues Hoch erreicht jedoch Blizzards Online-Rollenspiel World of Warcraft, das dem Unternehmen allein im vergangenen August einen Umsatz in Höhe von insgesamt 161 Millionen US-Dollar bescherte. Erklärt wird die hohe Summe durch die siebte Erweiterung Battle for Azeroth, die am 14. August erschien. Nicht einbezogen sind jedoch die Vorbestellungen jenes Addons in den vorherigen Monaten, der tatsächliche Umsatz solle demnach sogar noch höher sein. Dazu trägt laut den Analysten auch die Tatsache bei, dass der Titel im Westen so viele Abonnenten wie zuletzt im Jahr 2014 zählt. Die geographische Differenzierung schließt dabei lediglich Asien aus, wo das Spiel von NetEase vertrieben wird.
Einen Umsatzsprung erfährt auch das von Riot Games entwickelte League of Legends, jener geht jedoch abwärts: Der Umsatz im August ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ganze 21 Prozent zurückgegangen. Die Analysten prognostizieren dem Titel infolge dessen den schlechtesten Jahresumsatz seit 2014.
Monster Hunter: World und Madden starten erfolgreich
Das macht sich auch in der Liste der zehn umsatzstärksten Titel pro Plattform bemerkbar, auf der League of Legends erneut um einen Platz absteigt. Im Juni führte das Spiel die Statistik noch an. World of Warcraft hingegen konnte sich von zuletzt Rang Sieben auf Zwei vorarbeiten und folgt damit direkt auf den unveränderten ersten Platz in Form des MMORPGs Dungeon Fighter Online. Gänzlich neu auf die Liste kam Monster Hunter: World (Test), dessen PC-Version am 9. August debütierte und auf der Plattform bereits 2 Millionen verkaufte Exemplare zählt. Damit ist das Action-Rollenspiel von Capcom mit Rang Vier der höchstplatzierte Non-Free-to-Play-Titel.
Auf der Konsole weist nach wie vor Epic Games Battle-Royale-Titel Fortnite den höchsten Umsatz vor, auch die Plätze Zwei und Drei bleiben unverändert. Neu hinzugekommen ist unter anderem EAs am 10. August veröffentlichtes Madden NFL19, das mit rund 664.000 verkauften digitalen Kopien zum Start einen neuen Serienrekord aufstellte. Die Liste der Mobile-Games stagniert indes weiterhin, hier sind abermals keine Neuzugänge zu verzeichnen.