Samsung Galaxy Tab S5e und A 10.1 (2019) im Test: Alltag-Tablets für Jedermann nicht ohne Schwächen

Michael Schäfer
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Samsung Galaxy Tab S5e und A 10.1 (2019) im Test: Alltag-Tablets für Jedermann nicht ohne Schwächen

tl;dr: Mit dem Galaxy Tab S5e und dem Galaxy Tab A 10.1 (2019) will Samsung vor allem Käufer im unteren und mittleren Preissegment gewinnen. Für den gebotenen Preis können beide Kandidaten bei Leistung, Laufzeit und Kamera punkten, perfekt sind sie aber dennoch nicht, denn die manuelle Helligkeit der Displays ist zu niedrig.

Design und Verarbeitung

Auch wenn das Galaxy Tab A 10.1 weiterhin Samsungs kostengünstiger Eintritt in die 10.1-Tablet-Welt bleibt, haben die Entwickler es bei Verarbeitung und Materialien sicht- und spürbar aufgewertet. So ziert nicht mehr schnöder Kunststoff das Äußere, die vorherrschenden Materialien bestehen nun aus Aluminium und Glas. Das mag nicht jedem Nutzer gefallen, denn durch die Metallverwendung wird die Rückseite spürbar kühler. Lediglich am oberen Rand wurde ein kleiner Bereich dem Kunststoff überlassen, hinter dem sich die Antennen für kabellose Verbindungen verbergen.

Das Galaxy Tab S5e (links) und das Galaxy Tab A 10.1 (rechts) im Test
Das Galaxy Tab S5e (links) und das Galaxy Tab A 10.1 (rechts) im Test

Bekanntes Design

Die Designsprache reiht sich nahtlos in das aktuelle Samsung-Portfolio ein, denn auch beim neuen Tab A 10.1 hat Samsung die mit dem Galaxy Tab S4 (Test) eingeläutete Zeitenwende fortgeführt und das Tablet ohne Home-Button gestaltet. Die Steuerung erfolgt auch hier wie von vielen anderen Android-Geräten gewohnt über die im System integrierten Soft-Schaltflächen.

Die Verarbeitung ist trotz des von Samsung veranschlagten geringen Preises von 209 Euro sehr gut, auch wenn auf Akzente setzende Spielereien verzichtet wird. Dadurch wird dem Tablet eine eher unscheinbare Präsenz verliehen. Dennoch wartet das neue A 10.1 im stark umkämpften Markt der Einsteiger-Tablets mit kompakten Abmessungen von 149 × 245 × 7,5 mm und einem geringen Gewicht von 460 Gramm auf. Das ebenfalls im gleichen Preissegment ansässige Fire 10 HD (Test) von Amazon besitzt fast doppelt so große seitliche Ränder, ist komplett aus Kunststoff gefertigt und dennoch schwerer.

Samsung Galaxy Tab A 10.1 (2019) Samsung Galaxy Tab S5e Amazon Fire HD 10 (2017) Apple iPad (2018)
Software:
(bei Erscheinen)
Android 9.0 Fire OS 5.6 iOS 11
Display: 10,10 Zoll, 1.200 × 1.920
224 ppi
IPS
10,50 Zoll, 1.600 × 2.560
288 ppi
Super AMOLED
10,10 Zoll, 1.200 × 1.920
224 ppi
IPS
9,70 Zoll, 1.536 × 2.048
264 ppi
IPS
Bedienung: Touch Touch, Fingerabdrucksensor Touch Touch, Stylus, Fingerabdrucksensor
SoC: Samsung Exynos 7904
2 × Cortex-A73, 1,80 GHz
6 × Cortex-A53, 1,60 GHz
14 nm, 64-Bit
Qualcomm Snapdragon 670
2 × Kryo 360 Gold, 2,00 GHz
6 × Kryo 360 Silver, 1,70 GHz
10 nm, 64-Bit
MediaTek MT8173
2 × Cortex-A72, 1,80 GHz
2 × Cortex-A53, 1,40 GHz
28/28 nm, 64-Bit
Apple A10 Fusion
2 × Hurricane, 2,34 GHz
2 × Zephyr
16 nm, 64-Bit
GPU: Mali-G71 MP2 Adreno 615
430 MHz
PowerVR GX6250
700 MHz
PowerVR GT7600 Plus
RAM: 2.048 MB
LPDDR4
4.096 MB
LPDDR4X
2.048 MB
DDR3L
2.048 MB
LPDDR4
Speicher: 32 GB (erweiterbar) 64 GB (erweiterbar) 32 / 64 GB (erweiterbar) 32 / 128 GB
1. Kamera: 8,0 MP, 1080p
AF
13,0 MP, 2160p
AF
2,0 MP, 720p
f/2,80
8,0 MP, 1080p
f/2,40, AF
2. Kamera: Nein
3. Kamera: Nein
4. Kamera: Nein
5. Kamera: Nein
1. Frontkamera: 5,0 MP 8,0 MP, 1080p 0,3 MP, 480p
f/2,8
1,2 MP, 720p
f/2,2
2. Frontkamera: Nein
GSM:
Nein
Variante
GPRS + EDGE
Nein
Nein
Variante
GPRS + EDGE
UMTS:
Nein
Variante
HSPA+
↓42,2 ↑5,76 Mbit/s
Nein
Nein
Variante
DC-HSPA
↓42,2 ↑5,76 Mbit/s
LTE:
Nein
Variante
Advanced
↓600 ↑150 Mbit/s
Nein
Nein
Variante
Ja
↓300 ↑50 Mbit/s
5G: Nein
WLAN: 802.11 a/b/g/n/ac
Wi-Fi Direct
802.11 a/b/g/n/ac
Bluetooth: 5.0 LE 4.1 LE 4.2
Ortung:
GPS, GLONASS, BeiDou, Galileo
Variante
A-GPS, GLONASS, BeiDou, Galileo
Nein
Nein
Variante
A-GPS, GLONASS
Weitere Standards: USB-C 2.0 USB-C 3.1, Tastatur-Dock Micro-USB 2.0, 3,5-mm-Klinke Lightning
SIM-Karte:
Variante
Nano-SIM
Variante
Nano-SIM
Akku: 6.150 mAh
fest verbaut
7.040 mAh
fest verbaut
?
fest verbaut
? (32,40 Wh)
fest verbaut
Größe (B×H×T): 149,0 × 245,0 × 7,50 mm 160,0 × 245,0 × 5,50 mm 262,0 × 159,0 × 9,80 mm 169,5 × 240,0 × 7,50 mm
Schutzart:
Gewicht: 460 g 400 g 500 g 469 / 478 g
Preis: ab 225 € / 269 € 419 € / 479 € ab 150 € / – / 199,99 € 349 € / 439 € / 479 € / 569 €

Zurück zum Ursprung

Etwas nobler erscheint dagegen das Galaxy Tab S5e, das nicht, wie anfänglich oft fälschlicherweise angenommen, den Nachfolger des bereits erwähnten Galaxy Tab S4 darstellt. Samsung will bei der Tablet-Serie den Fokus wieder mehr auf den Bereich Premium-Multimedia lenken – die Ausflüge der Serie mit dem S3 und S4 hin zum produktiven Arbeiten mit Ausstattungsmerkmalen wie Stift-Unterstützung, entsprechender leistungsstarker Hardware sowie Tastatur-Cases gehören somit – zumindest zunächst – der Vergangenheit an. Einer der Gründe dürfte auch darin liegen, dass der Preis, den Samsung für das S4 forderte, vielerorts für das Gebotene als zu hoch empfunden wurde und das Tablet entsprechend wenige Abnehmer fand. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam auch der damalige Test auf ComputerBase.

Somit soll das S5e eher als Nachfolger des Galaxy Tab S2 gesehen werden und vor allem Entertainment auf hohem Niveau bieten. Deswegen führt das Tablet auch das „e“ im Namen, das für „Essential“ steht.

Trotz des mit 10,5 Zoll größeren Displays bringt das S5e gegenüber dem neuen A 10.1 gerade mal 400 Gramm auf die Waage. Auch die Verarbeitung zeigt sich hier auf einem weit höheren Niveau. Dem Bildschirm geschuldet fallen die Abmessungen mit 160 × 245 mm beim S5e im Vergleich zum kleinen Bruder zwar größer aus, dafür sind die Ränder zumindest an den kürzeren Seiten sichtbar schmaler.

Samsung setzt bei beiden Tablets auf eine Rückseite aus Aluminium – welche schon einmal für kalte Finger sorgen kann
Samsung setzt bei beiden Tablets auf eine Rückseite aus Aluminium – welche schon einmal für kalte Finger sorgen kann

Die Rückseite des Premium-Medien-Tablets ist im hellen Aluminium-Look gehalten, bei dem lediglich eine oben und unten aufgeführte dünne Linie aus Kunststoff auf die Antennen für die drahtlosen Verbindungsmodule hinweisen.

Gemein sind beiden Tablets wiederum eine hohe Stabilität in Bezug auf die Verwindungssteifigkeit sowie sehr geringe und gleichmäßige Spaltmaße.

Unklare Haltung

Während beim Galaxy Tab A 10.1 die hauptsächliche hochkantige Ausrichtung klar ist, herrscht beim S5e in dieser Hinsicht leichte Konfusion, was ebenfalls ein wenig an das S4 erinnert. So hat Samsung auf der kurzen Seite des Tablets den USB-C-Anschluss gesetzt, was auf die gleiche Ausrichtung wie beim kleinen Bruder schließen lässt. Der wie beim A 10.1 in dieser Position auf der rechten Seite oben angebrachte Power-Knopf, der beim S5e zusätzlich den Fingerabdrucksensor beinhaltet, sowie die Taster für die Lautstärkeregelung verstärken den Eindruck. Dem widersprechen jedoch die vier Lautsprecher des S5e, die in dieser Position nach oben und unten abstrahlen. Wird das Tablet im Querformat gehalten, stört wiederum der USB-Anschluss bei einem bequemen Halten. Problematischer wird dies, weil Samsung aufgrund der Dicke von gerade mal 5,5 mm auf einen Kopfhöreranschluss verzichtet und entsprechende Ausgabegeräte per beiliegenden USB-C-Adapter mit dem Tablet verbunden werden müssen.

Beim Galaxy Tab A 10.1 ergeben sich die Probleme in dieser Hinsicht erst gar nicht – hier sind lediglich zwei Lautsprecher angebracht, die nur bei hochkantiger Verwendung ein Stereo-Bild ergeben und somit die hauptsächliche Ausrichtung vorgeben. Da das kleinere Tablet von Samsung jedoch ebenfalls als Multimedia-Gerät vermarktet wird, erscheint diese Anordnung etwas sinnbefreit, wenn beim Schauen von Filmen oder bei Spielen der Ton nur von einer Seite zu hören ist. Dank des integrierten Kopfhöreranschlusses ergeben sich die Probleme mit dem USB-C-Anschluss im Gegensatz zum S5e nur beim Anschluss des Ladekabels oder zusätzlicher Peripherie.

Der Einschub für die SIM- und Speicherkarte beim Galaxy Tab S5e
Der Einschub für die SIM- und Speicherkarte beim Galaxy Tab S5e

An der Seite der haptischen Bedienelemente findet sich ebenso ein Einschub, der die Speicherkarte im Micro-Format sowie bei der Mobilfunkvariante die Nano-SIM-Karte fasst. Auf der anderen länglichen Seite finden sich beim S5e dagegen der Pogo-Pin-Anschluss für Peripherie wie Tastatur, Dockingstations und Ähnlichem.

Zu dünn

Der Wahn nach immer dünneren Tablets als herausragendes Feature-Argument fällt neben dem fehlenden Kopfhöreranschluss beim S5e auch anderweitig auf: Je nach Dicke des Anschlusssteckers kann dieser mit einem liegenden Tablet nicht mehr verbunden werden, da das Tablet zumindest an der unteren Seite nur auf diesem Stecker aufliegt. Darunter fällt auch das von Samsung mitgelieferte USB-Kabel. Ob dies auf Dauer gut für den Anschluss ist, sei dahingestellt. Samsung opfert unter Umständen die Langlebigkeit des Tablets einem fragwürdigen Feature, das in dieser Form, zieht man die zahlreichen Kommentare im ComputerBase-Forum heran, jedoch kaum noch von Anwendern gefordert wird. Beim Tab A 10.1 schaut es etwas entspannter aus, zumindest beim mitgelieferten Kabel setzt das Tablet nicht auf. Dennoch können bei diesem je nach Steckerdicke ähnliche Probleme auftreten.

Gutes, aber dunkles Display

Beim verbauten Display geht Samsung bei den getesteten Tablets schon aus Kostengründen verschiedene Wege: Während beim Einsteiger-Bestseller ein 10,1 Zoll großes IPS-Panel mit einer Auflösung von 1.920 × 1.200 Bildpunkten zum Einsatz kommt, setzt der Hersteller beim Galaxy Tab S5e auf ein kostspieligeres Super-AMOLED-Display samt höherer Auflösung von 2.560 × 1.600 Bildpunkten. Beide Displays eint wiederum das Seitenverhältnis von 16:10.

Beide Panels bestechen durch eine knackige und brillante Farbwiedergabe, wobei die Farbtemperatur wie bei Samsung gewohnt kühl ausfällt. Sollte die Darstellung dem Nutzer missfallen, können zumindest beim S5e entsprechende Änderungen in den Einstellungen vorgenommen und somit die Ausgabe den eigenen Wünschen angepasst werden. Hier stehen mit „Anpassungsfähige Anzeige“, „AMOLED-Kino“, „AMOLED-Foto“ sowie „Einfach“ vier Modi zur generellen Wahl der Farbdarstellung bereit. Die Farbtemperatur kann an gleicher Stelle zunächst in einfacher Form zwischen kühl und warm justiert werden. Für Experten stehen die erweiterten Einstellungen bereit, mit denen sich der Weißabgleich über die Farben Rot, Grün und Blau sehr genau einstellen lässt.

Den Winkel im Blick

Die Blickwinkelstabilität enttäuscht dagegen beim S5e ein wenig – wird der Winkel zum Display bei direktem Draufschauen nur ein wenig geändert, erscheinen weiße Farben bereits mit einem erkennbaren Blaustich. Beim A 10.1 fällt dieser Effekt nicht auf, bei einer zu starken Neigung erscheint das Display lediglich etwas dunkler.

Licht und Schatten

Beide Tablets bieten eine recht ausgeglichene Ausleuchtung, lediglich bei hoher Leuchtkraft nimmt diese zumindest beim Galaxy Tab S5e über das Display verteilt um rund 50 cd/m² ab. Dies fällt im normalen Gebrauch jedoch nicht auf und befindet sich zudem im normalen Bereich.

Ernüchterung macht sich dagegen bei der Helligkeit beider Tablets breit. Auch wenn diese laut den Diagrammen hoch ausfällt, beschreiben die Werte lediglich die maximale Leuchtkraft, die nur unter bestimmten Voraussetzungen und nicht im Normalbetrieb erreicht wird. Mittels der in den Einstellungen selbst einstellbaren maximalen Leuchtkraft erreicht das Galaxy Tab A 10.1 mit IPS-Panel gerade mal 370 cd/m², das selbstleuchtende Super-AMOLED-Display des Galaxy Tab S5e liegt mit 350 cd/m² sogar noch darunter. Dem S5e kann die maximale Helligkeit lediglich über die automatische Justierung und eine entsprechende Außenhelligkeit, im Test mangels Sonnenwetter durch eine Taschenlampe simuliert, entlockt werden, die dann auf 460 cd/m² ansteigt.

Diagramme
Display-Helligkeit max.
    • Sony Xperia Z3 Tablet Compact
      653
      Weißpunkt: ca. 8.300
    • Apple iPad Pro (2017) 12,9"
      644
      Weißpunkt: ca. 6.900
    • Apple iPad Pro (2017) 10,5"
      608
      Weißpunkt: ca. 7.100
    • Apple iPad Pro (2018) 11"
      591
      Weißpunkt: ca. 7.000
    • Apple iPad Pro (2016) 9,7"
      517
      Weißpunkt: ca. 7.000
    • Huawei MediaPad X1 7.0
      514
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • Apple iPad (2018)
      506
      Weißpunkt: ca. 6.600
    • Samsung Galaxy Tab A 10.1 (2019)
      505
      Weißpunkt: ca. 6000
    • Sony Xperia Z4 Tablet
      493
      Weißpunkt: ca. 9.900
    • Google Pixel C
      491
      Weißpunkt: ca. 6.400
    • Apple iPad Air (2019)
      490
      Weißpunkt: ca. 6.900
    • Google Nexus 9
      462
      Weißpunkt: ca. 7.100
    • Huawei MateBook m5
      460
      Weißpunkt: ca. 9.200
    • Samsung Galaxy Tab S4
      455
      Weißpunkt: ca. 6.400
    • Lenovo Yoga Tab 3 Pro
      448
      Weißpunkt: ca. 7.700
    • Samsung Galaxy Tab S5e
      440
      Weißpunkt: ca. 6800
    • Acer Aspire Switch 10
      425
      Weißpunkt: ca. 6.000
    • Apple iPad Air 2
      422
      Weißpunkt: ca. 7.400
    • Microsoft Surface Book (Tablet)
      416
      Weißpunkt: ca. 6.700
    • Apple iPad Pro (2015) 12,9"
      407
      Weißpunkt: ca. 6.900
    • Microsoft Surface Pro 4 i7
      403
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • Apple iPad mini 2
      401
      Weißpunkt: ca. 7.300
    • Microsoft Surface 3
      400
      Weißpunkt: ca. 7.300
    • Amazon Fire HD 10 (2017)
      397
      Weißpunkt: ca. 5.860
    • Lenovo ThinkPad X1 Tablet
      390
      Weißpunkt: ca. 8.700
    • Nvidia Shield Tablet
      378
      Weißpunkt: ca. 6.500
    • Samsung Galaxy TabPro S
      377
      Weißpunkt: ca. 6.700
    • Microsoft Surface Pro 4 m3
      362
      Weißpunkt: ca. 7.400
    • Microsoft Surface Pro 3 i5
      357
      Weißpunkt: ca. 6.400
    • Huawei MediaPad M2 10.0
      341
      Weißpunkt: ca. 7.600
    • Acer Aspire Switch Alpha 12 i5
      341
      Weißpunkt: ca. 7.100
    • Huawei MediaPad M5
      331
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • Telekom Puls
      320
      Weißpunkt: ca. 7.300
    • Dell Venue 8 7840
      240
      Weißpunkt: ca. 6.000

Etwas anders verhält es sich beim Tab A 10.1, das mangels Helligkeitssensor nicht über eine adaptive Einstellung der Beleuchtung verfügt. Hier hebt der sogenannte „Outdoor-Modus“ die Helligkeit zumindest so lange an, bis der Bildschirm ausgeschaltet wird. Danach muss er wieder manuell aktiviert werden. Dafür erhöht sich die Leuchtkraft dann im Maximum auf 505 cd/m².

Die Steigerungen sorgen zwar dafür, dass die Tablets unter freiem Himmel noch gut ablesbar sind, Filme können in geschlossenen Räumen ohne Booster jedoch schnell fad aussehen. Somit stellt sich die Frage, warum Samsung es nicht dem Nutzer selbst überlässt, wie hoch er die Helligkeit ansetzt. Beim S5e könnte noch die Langlebigkeit des Super-AMOLED-Panels als Grund genannt werden, beim IPS-Panel des A 10.1 ist dieses Argument jedoch hinfällig. Dieses Verhalten scheint bei Samsung jedoch schon fast Tradition zu sein, Ähnliches ist auch bei einem Note 10.1 2014 aus der Redaktion zu beobachten: Im normalen Modus liegt hier die maximale Helligkeit bei rund 450 cd/m², mittels zusätzlicher Lichtquelle kann die Leuchtkraft auf fast 670 cd/m² gesteigert werden.

Dunkler Modus und Blaulichtfilter

Beide Tablets verfügen darüber hinaus über einen Nachtmodus, der die Augen bei abnehmenden Lichtverhältnissen schonen soll und bei dem der Hintergrund schwarz und die Schrift weiß dargestellt wird. Dieser lässt sich wahlweise manuell über die Quicksettings oder Anzeige-Einstellungen aktiveren, ist aber auch per Zeitplan steuerbar. Bei letzterem besteht wiederum die Möglichkeit, die Umstellung an einen selbst definierten Zeitplan oder an den Sonnenunter- und Sonnenaufgang zu koppeln, wofür zusätzlich die Standortabfrage aktiviert sein muss.

Der Effekt wirkte sich im Test jedoch nicht auf alle Applikationen aus. Googles eigene Software setzte den Nachtmodus wie gewollt um, Streaming-Software wie Deezer oder die Reader-Software Moon+ Reader Pro dagegen nicht.

Zusätzlich besteht beim Galaxy Tab S5e die Möglichkeit, mittels Blaulichtfilter entsprechende Farbanteile aus dem Licht zu entfernen. Die Intensität kann über die Deckkraft reguliert werden. Bei der automatischen Nutzung gelten die gleichen Vorgaben wie beim Nachtmodus.