News Toshiba und Western Digital: Umgerechnet 13 Mrd. Euro für die 3D-NAND-Produktion

MichaG

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Sehr schön;
höhere Produktionskapazitäten = mehr Konkurrenz am Markt => hoffentlich weiter sinkende Preise.
Vlt. werden dann auch M.2 NVMe SSDs mit 500GB langsam mal bezahlbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im vergangenen Oktober waren die ersten Anlagen installiert worden,
seit dem Frühjahr laufe die Produktion von 3D-NAND.
Nett !

Und wann sind endlich anständige 2,5 " SSD mit 3D NAND ~ 500 GB zukaufen ... :confused_alt:
die nicht von Samsung sind.


Die ganzen billig TLC-SSD + billig Contoller Angebote mag ich überhaupt nicht :(


frankkl
 
Zuletzt bearbeitet:
"Einen Vorteil sieht Toshiba in der Bündelung der Ressourcen an einem Standort, während andere Hersteller Fabriken an diversen Standorten betreiben."

Naja ob das so clever ist, schwere Erdbeben sind in Japan ja nicht gerade selten.
 
v_ossi schrieb:
Sehr schön, mehr Hersteller
Wieso mehr Hersteller? Es sind immer noch die gleichen wie vorher, nur gehört SanDisk jetzt eben WD.

Bin mal gespannt wann denn nun deren 3D NAND erscheint.
 
frankkl schrieb:
Die ganzen billig TLC-SSD + billig Contoller Angebote mag ich überhaupt nicht :(

Hast du irgendwelche neuen Marvell Controller gesehen? Ansonsten gibts ja nur noch Billigcontroller.
 
Holt schrieb:
Wieso mehr Hersteller? Es sind immer noch die gleichen wie vorher, nur gehört SanDisk jetzt eben WD.[...]

Immer werde ich falsch zitiert... :D

Hast natürlich Recht, der Rest der Aussage bleibt aber trotzdem so stehen.
Mehr SSDs für Alle.
 
da kommt doch bald eine bessere technik von intel, lohnt es sich noch so viel in 3d nand zu investieren?
 
v_ossi schrieb:
Mehr SSDs für Alle.
Wieso das es können sich doch alle eine SSD kaufen zum beispiel die Crucial MX200 oder Samsung SSD 850
und wieso mehr es gibt doch schon genug OEM billig SSD Verkäufer :confused_alt:

frankkl
 
predator7 schrieb:
da kommt doch bald eine bessere technik von intel, lohnt es sich noch so viel in 3d nand zu investieren?

Wieviel willst du ausgeben? Ich bezweifle stark das XPoint für 25 cent pro GB zu haben ist...
 
Intenso84 schrieb:
Naja ob das so clever ist, schwere Erdbeben sind in Japan ja nicht gerade selten.

Bei entsprechender Bauauslegung, welche in Japan gesetzlich gefordert sein dürfte, ist das kein Problem. Nach heutigem Stand der Bautechnik können selbst 500m hohe Gebäude wie der Taipei 101 erdbebensicher gebaut werden.
 
WeltalsWille schrieb:
Bei entsprechender Bauauslegung, welche in Japan gesetzlich gefordert sein dürfte, ist das kein Problem. Nach heutigem Stand der Bautechnik können selbst 500m hohe Gebäude wie der Taipei 101 erdbebensicher gebaut werden.

2 Probleme:
1. man kann nicht erdbebensicher bauen. Es war dann nur das Erdbeben nicht stark genug. Man kann erdbebenresistent bauen, aber nicht "sicher". Das geht einfach nicht.
2. Selbst wenn das Beben die Fabrik nicht umschmeißt, das ist Chipproduktion in Reinsträumen. Wenn da auf einmal überall Risse sind, auch nur in Innenräumen, dann steigt der Staubanteil in der Luft an, Löcher im Mauerwerk, etc. Das ist dann genauso als wäre das Gebäude vollständig zerstört weil es eben zur Chipproduktion nicht mehr zu gebrauchen ist, mehr Ausschuß als Produkt.

Bei entsprechender Bauauslegung, welche in Japan gesetzlich gefordert sein dürfte,
Du meinst die gleiche Auslegung die für Fukushima gefordert wurde, richtig?
 
Hoffentlich dauert es dann nicht zu lange bis HDDs ganz abgelöst werden. :)

Nicht, dass mir die Geschwindigkeit von HDDs nicht ausreichen würde aber Volumen, Gewicht, Abwärme, Lärm wäre ich gerne los.
 
HominiLupus schrieb:
2 Probleme:
1. man kann nicht erdbebensicher bauen. Es war dann nur das Erdbeben nicht stark genug. Man kann erdbebenresistent bauen, aber nicht "sicher". Das geht einfach nicht.
2. Selbst wenn das Beben die Fabrik nicht umschmeißt, das ist Chipproduktion in Reinsträumen. Wenn da auf einmal überall Risse sind, auch nur in Innenräumen, dann steigt der Staubanteil in der Luft an, Löcher im Mauerwerk, etc. Das ist dann genauso als wäre das Gebäude vollständig zerstört weil es eben zur Chipproduktion nicht mehr zu gebrauchen ist, mehr Ausschuß als Produkt.


Du meinst die gleiche Auslegung die für Fukushima gefordert wurde, richtig?

Nenn es wie du willst, in der einschlaegigen Fachliteratur wird der Terminus Erdbebensicherheit und nicht -resistenz verwendet, vgl. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Erdbebensicheres_Bauen . Diese Sicherheit bezieht sich immer auf eine am jeweiligen Standort anzunehmende maximale Magnitude und ist im Rahmen der Baustatik nachzuweisen.

Dass die Erdbebenauslegung von Fukushima Dai-ichi nicht dem Stand der Technik entsprach war bereits kurz nach der Errichtung bekannt. Fuer spaetere japanische KKW hat man deutlich hoehere Erdbebensicherheit realisiert. Bereits das in den 1970er Jahren von Toshiba errichtete KKW Onagawa, welches naeher am Epizentrum lag, hat das Tōhoku-Erdbeben 2011 ohne groessere Schaeden uberstanden.
 
predator7 schrieb:
da kommt doch bald eine bessere technik von intel, lohnt es sich noch so viel in 3d nand zu investieren?

Intel hat keine bessere Technologie, sondern eine Alternative zu NAND.
Niemand wird in den nächsten Jahren auf die Idee kommen etwas anderes als NAND in Smartphones zu verbauen, weil dies die Preise in die Höhe schnellen lassen würde.

Es ist auch nur noch eine Frage der Zeit, bis der Preis pro Gigabyte von SSD unter den von HDD fallen wird, für diese Prognose muss man nicht mal Optimist sein. Kapazitäten im Petabytebereich scheinen durchaus möglich - jedenfalls hoffe ich dies. Samsung wird NAND bis zur Grenze des Machbaren weiter entwickeln, da er einen Kostenfaktor bei den Smartphones ausmacht. Jeder eingesparte Cent bedeutet reinen zusätzlichen Gewinn für Samsung, der sich über die Jahre aufsummiert, da sind die Kosten der Entwicklung schnell wieder eingenommen.
 
predator7 schrieb:
da kommt doch bald eine bessere technik von intel, lohnt es sich noch so viel in 3d nand zu investieren?
Du meinst das 3D XPoint, aber das ist eine Technologie von Intel (und Micron), die wird Flash Forward (also Joint Venture von Toshiba und SanDisk, nun WD) nicht einfach so nutzen und nachbauen können. Dann wird das 3D XPoint zwar technisch besser im Sinne geringere Latenzen und größere Haltbarkeit, aber wegen der geringeren Datendichte auf jeden Fall auch teurer werden und daher nicht für alle Anwendungen in Frage kommen die NAND heute bedient.

WeltalsWille schrieb:
Bei entsprechender Bauauslegung, welche in Japan gesetzlich gefordert sein dürfte
Klar, nur dachte man das ja von Fukushima auch und hat dabei die Jahrhunderte alten Steine in den Bergen übersehen die vor dem Bau von Häusern unterhalb der Steine gewarnt haben. Da wäre man also gewarnt gewesen, während man sonst bei vielen Technologien erst noch lernen muss, was für Risiken man doch vergessen hat, so hielt man ja auch die Titanic vor ihrer Jungfernfahrt noch für unsinkbar.

Sicherheit ist immer nur relativ und man schützt sich immer nur gegen Gefahren die man kennt (oder an die man sich erinnert) und die man daher erwartet, gegen die unerwarteten kann man sich nicht schützen und die Konzentration an einem Ort ist eben immer auch eine Konzentration des Risikos. Stell Dir vor die NAND Fabrik wäre schon vor Jahren in Fukushima gebaut gewesen, da hätte es dann auch nichts genutzt sie ausreichend flutsicher zu gestalten, sie hätte in der verstrahlten Umgebung doch aufgegeben werden müssen.
LamaMitHut schrieb:
Es ist auch nur noch eine Frage der Zeit, bis der Preis pro Gigabyte von SSD unter den von HDD fallen wird, für diese Prognose muss man nicht mal Optimist sein.
Da wäre ich mir nicht so sicher, die Steigerung der Datendichten wird auch bei NAND immer schwerer, man kann Strukturen nicht endlos verkleinern und auch bei den 3D NANDs gibt es Grenzen bzgl. der Layer die man übereinander stapeln kann. Klar kann man in noch größeren Mengen fertigen und somit Fixkosten wie die der Forschung und Entwicklung auf eine noch breitere Basis verteilen, aber heute kostet die pro GB billigste SSD 0,207€/GB bzw. 207€/TB, während die pro TB billigste HDD nur 25,92€/TB[ kostet, also noch mehr als ein Faktor 7,5 dazwischen liegt. Man müsste also bei den SSD noch dreimal die Kapazität pro € verdoppelt (innerhalb eines Jahres werden gerade noch 25% Kostenreduzierung erwartet) um die HDDs zu überholen und bei denen dürfte sich in der Zeit auch fast nichts bei den Kosten tun.
LamaMitHut schrieb:
Kapazitäten im Petabytebereich scheinen durchaus möglich - jedenfalls hoffe ich dies.
Bisher ist 15,36TB das Maximum, sagen wir 16TB und die muss man noch 6 mal verdoppeln um bei einem PB zu sein. Vielleicht könnte man ganz eng gepackt auch heute schon 32TB realisieren, aber auch dann sind immer noch 5 Verdoppelungen nötig. Heute kostet 1TB rund 200€, schafft man es den Preis um den Faktor 8 (2^3) zu senken, wären es 25€, also immer noch 25.000€ für eine SSD mit PB und dabei ist der Aufwand für den Controller der so viel NAND verwalten kann, noch gar nicht eingerechnet.
LamaMitHut schrieb:
Samsung wird NAND bis zur Grenze des Machbaren weiter entwickeln, da er einen Kostenfaktor bei den Smartphones ausmacht.
Für die anderen Hersteller gilt das Gleiche, zumindest solange es keine Technologie gibt, die mehr Speicherkapazität fürs gleiche Geld bieten kann, egal ob sie diese in eigene Smartphone verbauen oder an die Hersteller von Smartphone (und anderen Geräten) verkaufen.
LamaMitHut schrieb:
da sind die Kosten der Entwicklung schnell wieder eingenommen.
Es ist normalerweise immer der, der mit einer neuen Technologie als erster am Markt ist, der seine Entwicklungskosten am schnellsten wieder einspielen kann. Andererseits scheint Samsung sein 3D NAND vor allem auf gute Eigenschaften hin entwickelt zu haben und es dürfte noch immer in der Fertigung teurer als planares 16nm NAND sein (sonst wäre die noch günstigere 750 Evo ja nicht mit den planaren NANDs bestückt worden), während IMFT sein 3D NAND wohl sehr konsequent auf geringe Fertigungskosten optimiert hat und es als MLC nur die gleichen 3000 P/E Zyklen hat wie Samsungs V-NAND als TLC und zumindest die MX300 ist von der Performance her ja eine echte Enttäuschung, gerade auch im Vergleich zur 850 Evo. Das macht aber schon noch Sinn wenn man bedenkt, dass IMFT ja mit dem 3D XPoint ja auch noch eine Technologie hat die das beste NAND technisch in jeder Hinsicht schlagen dürfte und man damit die Bereiche abdecken kann, wo die Anforderungen an Haltbarkeit und Leistung eben höher sind.

Daher bin ich mal gespannt wie die 3D NANDs der anderen NAND Hersteller denn aussehen werden, ob sie also eher in die Richtung von Samsung gehen und bessere Eigenschaften als planare NANDs bieten oder so konsequent kostenoptimiert sind wie die von IMFT, obwohl sie keinen Joker in Form eines 3D XPoint im Ärmel haben dürften.
 
Bei Samsung stellt sich auch die Frage, ob sich die Produktionslinie für TLC wirtschaftlich für die Produktion von 3D-NAND umrüsten lässt.
 
Holt schrieb:
Klar, nur dachte man das ja von Fukushima auch und hat dabei die Jahrhunderte alten Steine in den Bergen übersehen die vor dem Bau von Häusern unterhalb der Steine gewarnt haben. .

Das dachte man nicht, man wusste das das sicher ist. Das Erdbeben war nicht das Problem sondern der Tsunami.

Erdbeben sicher können die Bauen.

Und ich denke nicht das die NAND Fabriken an der Küste stehen.
 
Aber Tsunamis gab es eben auch früher schon und daher haben die Luete vor Jahrhunderten diese Steine aufgestellt um eben davor zu warnen, nur wurden sie vergessen, ignoriert oder man meinte eben mit modernen Technik die Gefahr beseitigt zu haben, halt mit einer Schutzmauer, die dann doch zu niedrig war. Offenbar wurde deren Höhe eben nach den Tsunamis der letzten Jahrzehnte geplant, nicht nach denen der letzten Jahrhunderte.
 
1,5 Billionen Japanische Yen – nach derzeitigem Wechselkurs etwa 13,2 Milliarden Euro

Find ich gut, dass das Feedback an CB angekommen ist und die Umrechnungskurse endlich mit angegeben werden (y)
 
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