Raid 5 Schreibgeschwindigkeit sehr langsam

AgentHawk

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Hey

Habe aktuell das Problem, das mein Raid 5 im schreiben auf 18-30 MB/s dropt. Im Lesen aber ohne probs auf 110 MB/s läuft.

Alle Platten sind gleich : WD 4TB Red und sollten die 110 MB/s schreiben locker schaffen. Kopier ich auf die Raid 0 PLatten (gleiche Platten) dann zieht er auch voll durch.
Was ich auch häufiger beobachte ist, das er mit 110 MB/s anfängt dann aber nach 15sec runter geht.

Grüße
 
Mainboard? Raidkarte? Software? Anzahl/Füllstand der Festplatten?

Raid 0 ist idR schneller/unproblematischer als Raid 5, das ist also wenig verwunderlich.

LG KeyKon
 
Falls Du es mit einem Intel Raidcontroller (wenn man das so nennen kann) gemacht hast, ist das kein Wunder; ein dedizierter Raid Controller mit eigener CPU und Zwischenspeicher wirkt da Wunder.
Die Intel Dinger kann man genau für Raid 0 (wenn man weiss was man tut) und 1 verwenden, alles darüber hinaus langsam und auch recht instabil.
 
Asus der höheren Preisklasse (hab ich gerade nicht im Kopf.)
Software Raid
Windows 10
Der Raid 5 ist zu 37% voll. Aber erst seit einer Woche neu - und das schreib Problem besteht seit Anfang an. Also auch als die Platten leer waren. Und so langsam sollte Raid 5 eig nicht sein.
 
Raid 5 vom Mainboard oder Raid5 von Windows?
 
Doch, Software Raid 5 ist so langsam. Zumal du uns nicht mal deinen Prozessor nennst, der das ganze dann ja berechnen muss.
 
Also meint ihr das die 18-30 MB/s normal ist? Und was würde mir ein Raidcontroller bringen in MB/s und welchen könntet ihr empfehlen der jetzt nicht 300€+ kostet.

Grüße
 
Ein gebrauchter eventuell. Ein LSI Megaraid hat bei mir mit 6 WD Green ca. 550 MB/s abgeliefert. Modell weiß ich nicht mehr, aber war ein 8-Port.
Die Datenraten sind weiter kumulativ bei anständigen HW-RAID Controllern, heißt nicht die Geschwindigkeit der einen Platte entscheidet bei RAID5, sondern in der Theorie die Geschwindigkeit der langsamsten Platte * (Anzahl der Platten - 1 [bei RAID5]).

Dabei kommt es dann hauptsächlich auf die Art des Schreibvorgangs an. Write through (langsam, keine BBU nötig) und write back (schnell, gültige/intakte BBU nötig) machen da den größten Unterschied und beeinflussen auch die laufenden Kosten, denn eine BBU muss ersetzt werden, wenn sie abläuft oder die Kapazität der Batterie nicht mehr reicht.
Ein anständiges RAID ist ein Vorhaben mit notwendiger Planung, vorherigem Einlesen und einer Kalkulation.
 
Eben und trotzdem sollte man bedenken: RAIDs ersetzen keine Backups! Wenn die Daten auf dem RAID wichtig sind, sollte man auf jeden Fall auch ein Backup davon haben.
 
Ja klar, und gerade encryption Trojaner haben genau diesem Thema wesentlich mehr Brisanz zukommen lassen :D Sonst konnte man ja auch auf das interne RAID Backuppen (jaja, ich weiß was du darüber denkst :D)
 
Backups sollten immer auf Medien stehen die in einem anderen Gehäuse stecken, wie auf einem NAS, in der Cloud oder am besten auf USB Platten die nur dafür dienen und nur zum Erstellen, Prüfen und Aktualisieren des Backups angeschlossen werden und nur so lange angeschlossen bleiben, wie dies dauert. Während der Zeit sollte man möglichst wenig machen, also auch keine Anhänge von emails öffnen, auf unbekannten Seiten surfen oder das neue Tool installieren, von dem gerade alle schwärmen. Arbeiten an Partitionen oder mal eine iso auf einen Sticks ziehen verbieten sie auch von selbst, während die Backupplatten angeschlossen sind und wenn man das Backup auf ein NAS packt, sollte man bedenken, dass die Trojaner auch Netzwerkfreigaben verschlüsseln können, sollte sich also entweder über die Rechtevergabe oder Snapshots Gedanken machen.

Aber im gleichen Gehäuse unterliegen HDDs einfach zu vielen identischen Risiken, zumal wenn deren Filesystem auch noch vom gleichen OS verwaltet wird und sie dauernd mitlaufen. Klar ist es besser als kein Backup, aber wenn man schon Geld für die doppelte Plattenkapazität ausgibt und den Aufwand mit den Backups macht, sollte man versuchen sich damit dann auch gegen möglichst viele Risiken abzusichern.
 
Samurai76 schrieb:
Doch, Software Raid 5 ist so langsam.

Naja immer diese Pauschalisierungen... Unter Windows (Server) sind die Storage Spaces schon recht gut wobei deren Schwäche nach wie vor das Schreiben ist aber auch eher mehr bei einer tiefen Queue. Linux beherrscht Software-Raid sehr gut und auch performant, selbst mit mehreren teils 5 Jahre alten WD Greens mit ihren langsamen 5400 U/min ist bei einem Raid 5 das Netzwerk mit 1 GBit/s der Flaschenhals und nicht die Platten beim Schreiben der Daten.

@AgentHawk: Du schreibst noch etwas von einem Raid 0 auf den selben Platten, hast du deine physikalischen Festplatten mit 2 Partitionen versehen und je eine Partition pro Platte zu einem Raid 0 und die andere Partition pro Platte zum Raid 5 erstellt?
 
Aussage meinerseits bezog sich ausschliesslich auf die Intel Fake-Raids - die Windows und Linux Software Raids sind sicherlich performanter und die mittels dediziertem Controller sowiso.
 
Nein, die Intel Fake RAIDs sind performanter als die reinen SW RAID unter Windows, während die SW-RAIDs unter Linux sehr performant sind und es daher auch gar keine Intel Chipsatz Fake RAIDs unter Linux gibt, sondern Intel stattdessen beim Linux md RAID die Unterstützung der Metadaten seiner Chipsatz RAIDs eingepflegt hat und man unter Linux rein auf SW RAIDs setzt. Warum die SW RAID unter Windows lahm sind, weiß ich nicht genau, aber sie sind es eben und das ganze I/O Subsystem von Windows ist eben im Vergleich zu Linux, wo es vor einigen Jahren massiv überarbeitet und dabei auch parallelisiert wurde, einfach total veraltet. Man hat eben lieber in bunte Oberflächen und neue Features investiert die die Kunden sehen und die sich somit besser verkaufen lassen.
 
@Lawnmower

Ich habe 2 Platten im Raid 0 4 Platten im Riad 5 und zwei im Raid 1.
Alles sind physikalisch einzelne Laufwerke.
 
Du solltest das Raid 5 immer nach dem Prinzip 2^n+1 betreiben also 3,5,9 Platten.
Das ist wichtig für gute Schreibperformance (mutmaßlich insbesondere bei Software-Raids)
Bei anderen Plattenanzahlen lassen sich die Sektoren nicht mehr sauber auf die Platten verteilen was Lesezugriffe vor dem Schreiben nötig macht.

LG KeyKon
 
Lesezugriffe vor dem Schreiben sind immer nötig, wenn es nicht gerade sehr lange Schreibzugriffe sind bei denen die Daten über alle Platten hinweg geschrieben werden, da die Parity ja neu für die geänderten Daten berechnet werden muss.
 
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