News Itanium-Quadcore „Tukwila“ erneut verschoben

Simon

Banned
Registriert
Jan. 2002
Beiträge
10.692
Nachdem Intel erst vor rund drei Monaten den Start der ersten Quadcore-Version des Itaniums unter dem Codenamen „Tukwila“ um einige Monate von Anfang 2009 auf Mitte 2009 verschoben hatte, flattert jüngst eine abermals aktualisierte Roadmap umher, welche einen Start erst Anfang 2010 prognostiziert.

Zur News: Itanium-Quadcore „Tukwila“ erneut verschoben
 
Beide Features kommende jedoch mittlerweile in der vor einigen Wochen vorgestellten Xeon 5500-Serie für Zwei-Sockel-x86-Systeme zum Einsatz.

-de ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Um die Skalierbarkeit von Anwendungen im High-End-Segment weiter zu verbessern, sind weitere Änderungen erforderlich, weshalb sich der Start von Tukwila bis in das nächste Jahr verzögert.
So langsam entwickelt sich der Tukwila zum DNF im CPU-Sektor...:D
 
Für was braucht man den Itanium was der Nehalem nicht kann? Lohnt sich für Intel der Itanium überhaupt, immerhin ist es eine ziemlich eigene Architektur?

MfG Pantherfibel
 
In meinen Augen ist der Itanium tot, jetzt wo Nehalem am Start ist bzw. NehalemEX kommt. INTEL wills bloß noch nicht zugeben.

Bis Anfang 2010 verschoben und dann erst als Quadcore verwfügbar, wenn überhaupt.


Pfffffft


Ist echt wie bei DNF: "Bloß noch mal schnell die Grafikengine wechseln".

Der einzige Vorteil, den der Tukwila hat, wär ja Abwärtskompatibilität, aber so spät wie der kommt, interessiert das eh keine Sau mehr. Dann könnte INTEL den "mangels Nachfrage" einstellen und wär nicht mehr an alte Verträge gebunden und kann einfach den Nehalem inklusive allem anderen drum und dran verkaufen. Jede Wette.
 
Pantherfibel schrieb:

Die x86er ist ja auch was eigenes. IA64 wurde ja ebenso durch HP mit ins leben gerufen. Die IDee dahinter ist gut, aber durchsetzten wird es sich nicht mehr. Intel kann ihn aktuell aber auch nicht sterben lassen. Sie sollen ihn endlich sterben lassen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also, wie ich bereits im letzten SPARC-Thread gesagt habe, ist Itanium alles andere als tot. Itanium hat einen neunmal so großen Anteil an den bei Top500.org gelisteten Rechnern wie SPARC und niemand glaubt ernsthaft SPARC wäre tot, aber bei einem neunmal so stark vertretenen Produkt jammern alle rum - das ist doch Quatsch. Siehe: http://www.top500.org/stats/list/32/procfam

@ News

Das Gerücht geistert ja schon einige Monate durch die Gegend, schön dass es jetzt bestätigt wird. Der Verweis auf 2007 ist aber in dieser halbwahren Form ziemlich polemisch - vielleicht könnte man ja mal dazu sagen, dass der Vorgänger Montvale, der ganz ganz ursprünglich mal 2005 veröffentlicht werden sollte, erst November 2007 auf den Markt kam und es in dem Zusammenhang allerdings Quatsch gewesen wäre, direkt nach der Einführung des Montvale auch gleich schon dessen Nachfolger einzuführen.

Meiner Meinung ist es aus Sicht von Intel, aus Sicht von Itanium, auch sehr sinnvoll die Veröffentlichung noch länger hinauszuschieben und noch weiter den Prozessor in der Entwicklung zu verbressern, bis IBM's Power7 auf den Markt kommt. Power ist der so ziemlich einzige wichtige Konkurrent für Itanium, bei dem Itanium noch Marktanteile abstauben kann (weil SPARC einfach zu wenig Marktanteil hat) und das wird nicht funktionieren, wenn ein Power7 Tukwila in der Rechenleistung abhängen wird. Also muss Tukwila so lange wie möglich verbessert werden, damit er gegen Power7 bestehen können wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Pantherfibel schrieb:
Für was braucht man den Itanium was der Nehalem nicht kann?

Für genau das, wofür der Itanium entwickelt wurde, Nehalem aber nicht: High-End-Server und HPC
 
Itanium hat keinen "FSB", sondern einen sogenannten Itanium Bus. Der Speichercontroller ist dabei bisher (ändert sich mit Tukwila) im Chipsatz, aber ein großer Nachteil ist das nicht zwangsläufig, denn, hier mal ein Zitat aus der Wikipedia:
deutsche Wikipedia schrieb:
Die Architektur versucht, die Wartezeiten auf dem Speicher zu verringern, indem für jeden Datentyp eine große Zahl Register auf dem Prozessor vorhanden ist. So gibt es 128 64-Bit-Register für ganzzahlige Berechnungen, 128 82-Bit-Register speziell für Gleitkomma-Daten und 64 1-Bit-Vorhersageregister, über die die Befehle bedingt ausgeführt werden. Dies erlaubt es, mehr Informationen in den Registern zu halten, anstatt jedes Mal den langsamen Weg über Cache oder Arbeitsspeicher zu beschreiten, wenn Daten benötigt werden.
Wenn man sowieso deutlich seltener auf den RAM zugreifen muss, ist es auch weniger wichtig, dass dieser langsamer angebunden ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mh, wenn ich die Tabelle des Links richtig verstanden habe machen die Itaniums nur einen sehr geringen Anteil aus. Die anderen Intel Prozzies verfügen doch nicht über den Luxus der vielen Register, oder?

MfG Pantherfibel
 
@Ycon

Der Nehalem wurde als Server-CPU entwickelt. Sieht man ja i7 im Desktop und zum Vergleich zu den Nehalems der 5500-Serie. Die 5500 räumen auf und die i7 dümpeln vor sich hin.
 
@ Pantherfibel

Nein, da hast du Recht, "Intel EM64T" ist x86, die Architektur, die am verschwenderischsten mit Speicherzugriffen umgeht. Allerdings dürften viele Xeon 7300 (Tigerton) Systeme dabei sein (sind die einzigen Xeons, die mehr als 2 Prozessoren pro Board unterstützen), die zwar namentlich noch einen FSB haben, aber deren Chipsatz jedem Prozessor seinen eigenen vollen FSB zuweist. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die schnelle Antwort. Heißt mehr als 2 Sockel => 4 Sockelsysteme? 8 Sockel-Systeme sollen bei Intel doch erst mit dem Nehalem eingeführt werden!?

MfG Pantherfibel
 
englische Wikipedia schrieb:
The 7300 series, codenamed Tigerton (product code 80565) is a four-socket (packaged in Socket 604) and greater capable quad-core processor,
Also vier "oder mehr" Sockel werden vom 7300 bereits unterstützt. ;)
 
MountWalker schrieb:
Wenn man sowieso deutlich seltener auf den RAM zugreifen muss, ist es auch weniger wichtig, dass dieser langsamer angebunden ist.
Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Bei Multisockel-Systemen ist die Interprozessorkommunikation mindestens ebenso wichtig. Und da nützen dir die ganzen Register nichts. Im Grunde eigentlich eh nur bedingt bei den grossen Datenmengen in diesem Bereich.
 
Floletni schrieb:
Der Nehalem wurde als Server-CPU entwickelt.

Ne IGP wurde auch zum Grafik ausgeben hergestellt. Verstehst nu den Unterschied?

Nehalem geht auch, aber Itanium weit besser - afair lassen sich die Itaniums auf bis zu 128 CPUs skalieren in einem einzigen System, versuch das mal mit einem Nehalem.

Oder CPU-HotPlugging... Ist ein Mainframe-Merkmal, wofür die Itaniums auch gebaut werden.
 
Ich verstehe IGP zur Grafikausgabe für Bürorechner, ne Ordentliche Graka zum zocken (oder jetzt auch zum Berechnen)

Nur meinte er da oben das der Nehalem nicht für Server entwickelt wurde. Was ja nicht ganz stimmt. Der Phenom I/II wurde ja auch für Server entwickelt. Mir ist schon klar das der Itanium in einigen Dingen viel besser sit als die Nehalems.
 
Die Geforce 9400 IGP rennt schon so ganz gut. zwar nicht das idealste zum zocken, aber man kann immerhin leicht ältere spiele bei 1600x1200 mid-detail zocken.
 
gruffi schrieb:
... Bei Multisockel-Systemen ist die Interprozessorkommunikation mindestens ebenso wichtig. ...
Ja, nur bleibt ja von der Bus-Bandbreite mehr übrig, wenn für den RAM weniger gebraucht wird. Und man darf nicht vergessen, dass der Itanium-Bus 128b breit ist und damit bei gleicher Frequenz doppelt so viel Durchsatz liefert, wie der alte Xeon-FSB. Für ein Multisockelsystem, das kaum mit Peripherie kommuniziert, sind Prozessor-Interconnect und RAM die wichtigen Sachen, beim Itanium findet bisher, bis einschließlich Montvale, die Anbindung dieser beiden Sachen durch die selbe Leitung statt - eine Leitung die aber eben doppelt so breit ist wie beim alten Xeon-FSB. Sind zwei getrennte Leitungen nun so wahnsinnig viel besser, wie eine gemeinsame doppelt so große Leitung? ;)
 
Zurück
Oben