Volker schrieb:
News-Update: An der Börse hat AMD den Tag nach den Quartalszahlen alles andere als gut überstanden. Die Aktie fiel um 13,15 Prozent, weil sich die Investoren und Analysten weiterhin Sorgen um die Zukunft machen. Zwar stehe durch die Chips für die PlayStation 4 und Xbox One ein erhöhter Umsatz an, gleichzeitig soll die Marge jedoch weiter fallen (von 39 auf 36 Prozent). Hier fragen sich die Börsianer, zu welchen Kosten diese Deals wirklich ablaufen.
Lustig, wie man nichtzusammenhängende Sachen irrellevant zusammenreihmt.
Dass die Analysten vielleicht nach den Playstation 4 & Co Umsätzen gefragt haben, hängt komischerweise damit zusammen, dass die Geschäftlichen Zusammenhänge bisher noch nicht bekannt waren.
Wo kann man da Sorgen raussehen kann, liegt wohl in der offensichtlichen ständigen Anti-AMD-Sicht.
AMD kündigte sogar an im 3Q in den Profit zu rutschen. Wo da jetzt Sorgen entstanden sind, kann keiner sinnvoll nachvollziehen, weil AMD im Gegensatz zum Analyst-Day sogar mit 3Q 2013 statt 2 Halbjahr 2013 sogar den Profit-Termin konkretisierte.
Außerdem zeigt es von völliger Aktien-Unwissenheit, wenn man mitten einer extremer Voltalität versucht den Grund zu finden.
Mit 150 Mio. Aktien-Umsatz war dieser Tag einer der höchsten , wenn nicht der höchsten, in den letzten 5-10 Jahre. Dies ist noch völlig unerklärlich, wenn man bedenkt, dass einerseits der AMD-Wert sowieso ziemlich unterbewertet ist und andererseits einen so 8% Aktienwert-Anstieg kurz vor Börsenschluss gab. Und das alles, nachdem AMD sogar bekanntgeben hat, wieder in den Profit zu kommen.
Sorgen macht auch die Grafiksparte, wie wir bereits in der ursprünglichen Meldung ansprachen, die mit einem guten Umsatz lediglich eine schwarze Null schreiben konnte. Hier wird unter anderem das Spiele-Programm „Never Settle“ ins Feld geführt, welches Kosten verursacht, aber in der Breite des Marktes noch nicht den gewünschten Erfolg verzeichnen kann. Großbanken wie Morgan Stanley und Credit Suisse sehen die Entwicklung bei AMD unter diesen Gesichtspunkten weiterhin alles andere als rosig und werteten die Aktie ab, welches den massiven Kursrutsch zur Folge hatte.
Leider sieht die Realität wieder anders aus.
Graphics and Visual Solutions segment operating income was breakeven, down from $16 million in the prior quarter primarily due to lower game console royalties.
Natürlich kostet "Never Settle".
a) Aber entscheidend ist halt, was relevant ist und was nicht.
b) Wurde im Conference-Call extra betont, dass es hier ums 3Q und nicht 4Q geht. Es machen sich höchstens jene Sorgen, die die AMD-Technik & Potential nicht einschätzen können und nicht wissen, was vielleicht im 4Q 2013 kommen mag bzw . was es für Auswirkungen haben kann.
Wenn man seine Meinung mit Analysten-Aussagen bekraftigen will, dann soll man aufpassen, dass es zum Technischen Rest passt, sonst disqualifiziert man sich sehr schnell als "Technik-Wissender".
Nachdem ich mal von einem Analysten eine schnelle Bewertung von AMD hörte, der nur Kunden mit mindestens 1 Mio. Euro Investition hat, kann ich dir versichern, dass er garnicht z.B. jenen Auswirkungen sieht den AMD machen wird, wenn sie Haweii @ 20nm neben Games noch in FirePro-Markt bringen wird.
Volker schrieb:
Die Aktie ist einen Tag später gefallen, nachdem das Gespräch der Analysten/Investoren mit den Chefs von AMD durch war. Denn dort wurde quasi erstmals bestätigt, dass es für AMD schon Knebel-Bedingungen sind bei den Konsolenchips.
Welche Knebelverträge?
ARM bekommt 1Cent pro verkauften Chip und da wird auch nicht ständig von Knebelverträge gesprochen, sondern zeigt das offensichtlich schlechtreden von AMD. Man muss halt wissen, dass AMD offensichtlich die R&D-Kosten der CPU & GPU-Architektur nicht im semi-Customers sondern im Kerngeschäft abschreibt. AMD sprach ja nicht umsonst von
REUSE der iCPU- & iGPU-Architektur-Technik im Semi-Customer Markt. Deshalb können sie die Produkte mit so niedrigen Margen anbieten.
Das war ja schon lange ein Gerücht, dass sie pro Chip da nur wenig Gewinn machen können. Und so sieht es jetzt auch aus: Riesen Umsatzsprung, geringere Marge. Die Investoren kamen gerade von deisem Thema gar nicht weg:
http://seekingalpha.com/article/155...-results-earnings-call-transcript?part=single
Völliger Unsinn.
Nur weil sie jetzt nicht AMD-Normale Margen hat, ist es noch lange kein Knebelvertrag.
Es wird immer noch nicht verstanden, dass AMD diese Desgin erheblich billiger entwickeln kann als die Konkurrenz, wodurch sie nicht so hohe Marge brauchen, um Gewinne zu bekommen.
Nicht umsonst wurde hier die Schließung der Konsolen-Abteilung bei AMD falsch verstanden (Ja ja, AMD geht es soooo schlecht) , weil sie mit Semi-Customers (Automatische IP-Technik) sowieso wesentlich billiger Desgins entwickeln können. Und das ist wesentlich, weil R&D-Kosten noch zusätzlich die Marge auffrisst. Es ist so auch, als ob AMD im 3Q die Liezenz-Gewinne trotzdem verdoppel kann.
Aber schaun mer Mal. Konsolen sind ein Langläufer, mit Shrinks der Chips und kleineren Updates inklusive. Dies alles drückt den Originalpreis dann, vermutlich eher zu Gunsten von AMD.
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann sinkt der Preis mit der Zeit. (Wenn nicht, sieht es für AMD sowieso besser aus.)
Aber AMD hat viele wesentliche Vorteile
a) geringe Konsolen-Preis --> hohes Produkt-Volumen --> hoher Umsatz/Gewinn.
b) Semi-Customer Werbung
c) GCN & Bulldozer-Technik-Optimierung in Spiele durch "Game evolved"
Fazit:
Es ist völlig lächerlich jetzt als Aktionär auszusteigen.
Denn jetzt kommt die neu AMD-Ära (auch wenn man sie 2011 erwartet hatte).
Schließlich stehen wir vor vielen neuen Techniken (HSA @ Konsolen, PC-Markt & Server-Markt) , die der Eigentliche Grund des ATI-Kaufes waren.
Und nebenbei hat AMD im 2Q 2013 übrigens noch benahe Gewinn gemacht hatte, welches mit 32nm-SOI und Bulldozer noch technisch aus 2011 stammt. Halt nur in ausgereifter Form. Die Aussichten sehen momentan sehr gut aus.
Es bestätigt jetzt meine Aussage vor einiger Zeit, dass AMD jetzt im 3 & 4Q 2013 auch ohne Kaveri (= erste echte Bulldozer-Weiterentwicklung) Gewinn erreichen kann. AMD wird wohl in Zukunft alleine aus Konsolen & Grafikkarten & Kabini die Fixkosten Kompensieren können.
Was hier viele bei den AMD vs Intel vergessen ist, dass Nvidia immer mehr unter die Räder kommt. (Siehe Tegra-Verluste & Stückvolumen sowie der Abfall in Top500 HPC-Tesla-Markt.) D.h. durch eine geschächte Nvidia-Firma profitiert AMD auch noch langfristig, wenn sie es mal zu Einsparungen kommt. Denn nachdem Nvidia die Konsolen-Abteilung aufgelöst haben, werden sie wohl in Zukunft kaum mehr eine Konsolen-Konkurrenz sein.