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Hallo,
über Audacity kann man ja den Sound der Soundkarte aufnehmen. Spielt dabei die Qualität der Soundkarte eine Rolle? Welche Soundkarten sind gut oder machen sie keinen Unterschied zu der auf dem Mainboard? Nutze keine Spiele, aber gute externe Lautsprecher.
Nein, macht keinen Unterschied, so lange du digital als Stereomix aufnimmst. Im Gegensatz zu einer analogen Verbindung (Klinkenausgang zu Klinkeneingang) ist der Stereomix quasi verlustfrei.
Was meinst du mit "Sound der Soundkarte aufnehmen", das aufzeichnen dessen was du gerade über die Soundkarte hörst oder das Aufnehmen über einend er Eingänge der Soundkarte? Bei ersterem ist die Soundkarte egal, da direkt die digitalen Daten abgegriffen werden wie sie zu Soundkarte kommen. Wenn du aber über einen der analogen Eingänge aufzeichnen willst ist sehr wohl die Qualität der Soundkarte, vor allem des ADV, also des Analog zu digital Wandlers wichtig.
Im Grunde kommen beide Fälle vor.
Wie sieht es dann in dem zweiten Fall aus, wenn man über einen analogen Eingang aufnimmt. Was ist da zu empfehlen? Machen die recht unterschiedlich teuren Soundkarten da einen großesn Unterschied?
Den Spieß würde ich umdrehen. Gute DACs gibt es heute wie Sand am Meer. Das zeigen selbst billige Smartphone-Adapter, die messtechnisch zum Teil deutlich unterhalb der menschlichen Wahrnehmungsschwelle liegen. ADCs sind dahingegen recht problematisch, da technisch leider oft minderwertig implementiert. Bei gewöhnlichen Soundkarten ist es auch nicht selten, dass die analogen Inputs für Sprache "optimiert" werden. Dadurch wird die Dynamik in beiden Achsen zum Teil dramatisch in Mitleidenschaft gezogen. Für Aufnahmen von Line-Signalen möchte ich daher dringend auf die Sparte der Audio-Interfaces verweisen. Die liefern in Sachen ADC meist deutlich bessere Werte, so lange man nicht den billigsten Ramsch kauft.
Wir gehen von verschiedenen Szenarien aus, denke ich. Gut genug für den alltäglichen Gebrauch. Die onboard Eingänge reichen für den normalen Streamer aus, auch der LineIn. Falls man mit ner Band aufnehmen möchte, kann man mehr investieren, aber "dramatisch in Mitleidenschaft" gezogen wurden Signale vor 20 Jahren von den onboard Lösungen nicht selten. Heute dagegen sind selbst die günstigen Chips nutzbar.
Im Zweifel immer erst am onboard Anschluss testen, den hat man sowieso. Wenn das nicht reicht nochmal fragen und sagen, was genau man macht.
Die Chips geben die Performance allerdings nur her, wenn sie auch technisch korrekt implementiert werden. Die Rechnung geht dort, wo Kostenoptimierung und Simplizität im Vordergrund stehen, leider selten auf. Ich würde auch als Einsteiger-Streamer oder zum gelegentlichen Digitalisieren einen großen Bogen um Onboard machen. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Manche haben vielleicht geringere Ansprüche ... oder tatsächlich Glück mit einer gut umgesetzen Onboard-Lösung.
Bei den Loopback-Tests von Techpowerup erreichen eigentlich alle Mainboards so 80-85dB SINAD und 90-95dB Dynamikumfang - gut genug und nicht unbedingt schlechter als billigere Interfaces. Das Problem sind die Verstärker, weshalb es sich eigentlich immer lohnt, ein Interface zu kaufen, selbst wenn man nicht viel ausgibt.
Also somit wäre eigentlich eine Soundkarte überflüssig und eine externe Lösung besser. Also ein Analog-Digital-Wandler mit USB Anschluss für die eine Richtung und ein DAC für die andere Richtung. Und der Sound, der gerade auf dem PC abgespielt wird, wird ohnehin verlustfrei digital von Audacity aufgenommen?
Ja, externe Lösungen sind meist besser als interne. Rein vom Prinzip her ähneln sie sich aber... bei der Consumer-Ware spricht man meist von Soundklarten, selbst wenn man sie extern per USB ansteckt, während man im professionellen Bereich von Interfaces spricht (die es auch als interne Karten gibt). Schlussendlich ist es aber mehr oder weniger das selbe ;-)
